Wachpolizei Einstellungstest
Ärger bei Großveranstaltungen, zahlreiche Demonstrationen, Verstöße gegen Auflagen, die Corona-Pandemie und die Flüchtlingskrise: Auch die Polizei kommt hin und wieder an ihre Grenzen. Aus diesem Grund wurde in einigen Bundesländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Berlin) die sogenannte Wachpolizei eingeführt. Als Teil der deutschen Landespolizei sollen die Wachpolizisten die Polizeivollzugsbeamten bei ihrer Tätigkeit unterstützen. Du hast Interesse, den etwas anderen Berufsweg einzuschlagen und dich als Wachpolizist ausbilden lassen? Verständlich, denn es handelt sich um einen spannenden und vielseitigen Job. Da die Arbeit als Wachpolizist jedoch auch mit engem Bürgerkontakt, einer gewissen Gefahr und einer hohen Verantwortung einhergeht, musst du dich erstmal beweisen. Mit Hilfe eines Auswahlverfahrens wird geprüft, ob die Bewerber geistig und körperlich in der Lage dazu sind, diese Aufgaben zu bewältigen. Im Folgenden erklären wir dir den genauen Ablauf und informieren dich über die bevorstehenden Einstellungstests für die Wachpolizei.
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Was genau ist die Wachpolizei?
Wie in der Einleitung formuliert, handelt es sich bei der Wachpolizei (kurz WaPol) um einen Teil bzw. eine Organisationseinheit der jeweiligen Landespolizeien. Als Unterstützung für die Polizeivollzugsbeamten ist die Wachpolizei in der Regel einem Polizeipräsidium angegliedert. Im Vergleich zur herkömmlichen Polizei bist du als Wachpolizist zwar uniformiert, aber nicht als Beamter, sondern als Tarifangestellter, beschäftigt.
Je nach Bereich hast du teilweise die gleichen Befugnisse wie ein gewöhnlicher Polizist. In Sachen Gefahrenabwehr darf die Wachpolizei zum Beispiel ebenso agieren, wie Polizeivollzugsbeamte. Allerdings zählst du nicht als Ermittlungsperson der Staatsanwaltschaft und darfst daher keine strafprozessualen/schwerwiegenden Eingriffe in die Grundrechte der Bürger anordnen. Die genauen Befugnisse werden durch die jeweiligen Landesgesetze geregelt. Wer konsequent gute Leistungen liefert und sich stets an alle bestehenden Regeln hält, hat in manchen Einrichtungen die Chance auf eine Übernahme in den regulären Polizeidienst.
Aufgaben und Bereiche
Die genauen Aufgaben und Einsatzbereiche der Wachpolizisten unterscheiden sich je nach Bundesland. In der Regel besteht die Hauptaufgabe aus dem Objektschutz und der Unterstützung. Mit Objektschutz ist zum Beispiel die Absicherung von diplomatischen Einrichtungen oder Asylbewerberheimen gemeint. Weiterhin begleiten Wachpolizisten gerichtliche Vorladungen, Abschiebungen, öffentliche Ereignisse und Großdemonstrationen/-veranstaltungen. Sie übernehmen zudem die Fußstreife und können erkennungsdienstliche Maßnahmen bei verdächtigen Personen anwenden.
Wachpolizei Berlin
Die Wachpolizei Berlin wird als zentraler Objektschutz ZOS bezeichnet. Wie der Name schon sagt, sind die Angestellten des Landes Berlin überwiegend dafür verantwortlich, Objekte zu schützen. Weiterhin gehört das Gefangenenwesen inklusive der Überführung von Straftätern zu den Aufgaben. Die Wachpolizisten haben im Ernstfall das Recht, die Identität einer Person zu erfragen oder diese zu durchsuchen. Zudem beinhaltet das Eingriffsrecht auch erkennungsdienstliche Maßnahmen.
Die Angestellten in Berlin tragen im Grunde die gleichen Uniformen wie die Beamten der Schutzpolizei. Allerdings unterscheidet sich diese in einigen Punkten, wie zum Beispiel in der Schulterklappe. Diese ist ebenso wie das Schirmmützen-Band bei den Wachpolizisten schwarz. In Sachen Bewaffnung unterscheiden sich die Angestellten ebenfalls kaum von der Schutzpolizei: Sie tragen eine Dienstwaffe, ein Pfefferspray und einen Schlagstock.
Die Ausbildung bzw. Unterweisung findet an der Polizeiakademie statt und umfasst eine Dauer von 16 Wochen. Hierbei erfolgt sowohl die Ausbildung an der Maschinenpistole und Pistole, als auch die Erarbeitung der notwendigen Gesetzestexte.
Wachpolizei Sachsen
In Sachsen wurde die Wachpolizei 2020 abgeschafft. Von 2016 bis 2020 wurden die Wachpolizisten vor allem für Objektschutzmaßnahmen an gefährdeten Einrichtungen eingesetzt. Dazu gehörten zum Beispiel zahlreiche Synagogen oder das amerikanische Generalkonsulat, welches sich in Leipzig befindet. Weitere Einsatzgebiete in Sachsen waren Abschiebungen und Asylbewerberunterkünfte.
Wachpolizei Sachsen-Anhalt
Das Programm der Wachpolizei Sachsen-Anhalt wurde 2016 aufgrund der Flüchtlingskrise ins Leben gerufen und soll dieses Jahr (2021) auslaufen. Aktuell sind nur noch sehr wenige Wachpolizisten in Sachsen-Anhalt im Einsatz. Es gibt keine Informationen darüber, dass das Programm weitergeführt werden soll.
Wachpolizei Hessen
Die Wachpolizei in Hessen übernimmt überwiegend den Objektschutz. Die zu schützenden Objekte reichen von gefährdeten Einrichtungen wie Synagogen und Konsulate, bis hin zu polizeilichen Gebäuden oder Gebäuden des Innenministeriums. Weiterhin werden die Wachpolizisten in Hessen unterstützend in der Verkehrsüberwachung inkl. Geschwindigkeitskontrollen sowie auf der Fußstreife eingesetzt. Die Angestellten des Landes Hessen führen auch erkennungsdienstliche Maßnahmen durch, helfen bei Abschiebungen und Gerichtsvorladungen, machen Tatortarbeit und haben Dienst bei großen Veranstaltungen, Demonstrationen und Ereignissen.
Als sogenannte Hilfspolizeibeamte haben sie im Rahmen der Aufgaben die gleichen Befugnisse wie die Schutzpolizei. Sie tragen zudem die gleiche Uniform, wobei auf Ärmel- und Hoheitsabzeichen der Schriftzug „Wachpolizei” steht. Auch die Schulterstücke sowie das Mützenband sind nicht identisch. Beim Ausstattungsumfang (Dienstwaffe und Co.) sind die Wachpolizisten mit den Polizeivollzugsbeamten nahezu gleichzusetzen.
In Hessen dauert die Ausbildung 18 Wochen. Hier erlernst du die erforderlichen Grundlagen, wie zum Beispiel Kommunikationstraining, Einsatztraining, rechtliches Know How, Schießtraining und soziale Kompetenz.
Auswahlverfahren
Das Eignungsauswahlverfahren (EAV) der Wachpolizei ist dafür da, deine körperliche, gesundheitliche und geistige Eignung für den gewählten Berufseinstieg festzustellen. Es ist dementsprechend umfangreich und beginnt bereits mit der Bewerbung. Hast du überzeugt und erfüllst alle Voraussetzungen, wirst du im nächsten Schritt zum eigentlichen Auswahlverfahren eingeladen. Dieses besteht aus folgenden Teilen:
- Computergestützter Einstellungstest inklusive Sprachverständnis, Allgemeinwissen, Konzentrationstest, IQ-Test
- Sporttest
- Persönliches Auswahlgespräch inklusive polizeiärztliche Untersuchung
Der Sporttest spielt nicht in jedem Bundesland eine Rolle. In Hessen zum Beispiel findet dieser erst am Ende der Ausbildung statt und nicht im Rahmen des Eignungsauswahlverfahrens.
Seit 2021 wurde das Einstellungsverfahren in Berlin verändert. Vor dem eigentlichen Computertest findet ein Online-Test von zu Hause aus statt. Die Aufgaben des sogenannten Vortests ähneln denen des PC-Tests. Du musst hier eine Mindestpunktzahl erreichen, um zum Auswahlverfahren zugelassen zu werden. Außerdem fließt das Ergebnis aus dem Vortest in das Gesamtergebnis am Ende mit ein.
Bewerbung
Die Bewerbung in Hessen erfolgt postalisch, in Berlin online über ein Bewerbungsportal. Bei der Online-Bewerbung musst du dich zunächst registrieren. Auf der Webseite des Polizeipräsidenten Berlin/Zentraler Objektschutz findest du den passenden Link. Nachdem du deine persönlichen Daten eingetragen hast, bekommst du eine E-Mail mit persönlichen Zugangsdaten. Durch diese kannst du deine Bewerbung schließlich vervollständigen und den Vortest absolvieren. Nach Bestehen bekommst du weitere Anweisungen bezüglich des Auswahlverfahrens.
Für die Bewerbung bei der Wachpolizei in Hessen musst du die vollständigen Unterlagen direkt an die Dienststelle senden, auf der es aktuell Stellenausschreibungen für Wachpolizisten gibt. Da die Bewerbungsunterlagen auch bei Ausschluss nicht zurückgesendet werden können, solltest du die Nachweise, Zeugnisse und andere wichtige Dokumente nur in Kopie beifügen.
Voraussetzungen
Vor allem die schulischen Anforderungen für eine Ausbildung bei der Wachpolizei unterscheiden sich je nach Bundesland. Während du in Berlin nur den Hauptschulabschluss vorweisen musst, solltest du in Hessen nach dem Hauptschulabschluss zuerst eine Ausbildung absolviert haben. Einzige Ausnahme: Du bist über 20 Jahre alt. Was die Mindestgröße angeht, gibt es ebenfalls Unterschiede zwischen den Bundesländern: In Hessen musst du mindestens 1,55 Meter groß sein, in Berlin wurde die Mindestgröße abgeschafft. Weiterhin stellen die Behörden folgende allgemeine Voraussetzungen:
- Geordnete wirtschaftliche Verhältnisse (keine Schulden)
- Mindestens 18 Jahre alt (in Hessen mindestens 20, wenn du nur einen Hauptschulabschluss ohne abgeschlossene Berufsausbildung hast)
- Deutsche Staatsangehörigkeit/Staatsangehörigkeit eines EU-Landes
- Einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis
- Fahrerlaubnis Klasse B
- Bestandene Einstellungstests
- Gesundheitliche Eignung (Feststellung durch amtsärztliche Untersuchung)
- Verfassungstreue
Außerdem solltest du verantwortungsbewusst, belastbar und zuverlässig sein. Die Behörden legen ebenfalls wert auf Kommunikationsfähigkeit sowie die Bereitschaft, in Schichten zu arbeiten und die vielschichtigen Bewachungsaufgaben mit vollem Einsatz zu bewältigen.
Computergestützter bzw. schriftlicher Einstellungstest
Beim schriftlichen bzw. computergestützten Einstellungstest musst du dich verschiedenen Kategorien stellen. Diese zielen allesamt darauf ab, deine intellektuelle sowie geistige/psychologische Eignung festzustellen. Im Rahmen des PC-Tests werden in der Regel deine allgemeine Intelligenz, dein Sprachverständnis sowie Konzentration und Wahrnehmung geprüft. Darüber hinaus kann sowohl Fachwissen als auch Allgemeinwissen Bestandteil des Einstellungstests sein. In Berlin wird neben dem Intelligenztest außerdem ein Persönlichkeitsstrukturtest vorgenommen.
Intelligenztest
Beim Intelligenztest kommt es vor allem auf logisches und analytisches Denken an. Im Rahmen des Intelligenztests können daher Aufgaben aus dem Bereich Mathematik drankommen. Beliebte Aufgaben sind Matrizen, Analogien, Zahlenreihen, Gleichungen usw. Aber auch Allgemeinwissen kann Teil des Intelligenztests sein. Wir haben zu diversen Aufgaben spezielle Artikel für dich. Sieh dir gerne Matrizentest, Zahlenreihen verstehen lernen und Allgemeinwissen im Einstellungstest an.
Es ist wichtig, dass du logisch denken kannst, um schnell sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Gerade bei der Wachpolizei spielen schnelle Entscheidungen oft eine Rolle – vor allem dann, wenn du dich in schwierigen Situationen befindest. Logische Schlussfolgerungen verhelfen dir zu effektiven Problemlösestrategien.
Beispiel:
- Durch welche Zahl wird die Zahlenreihe logisch fortgesetzt?
16 – 16 – 18 – 22 – 28 – 36 – ?
- 44
- 46
- 36
- 28
- Keine der Antworten ist korrekt.
- Die nachfolgenden Wörter stehen immer in einer bestimmten Beziehung zueinander. Um die Wortanalogie zu vervollständigen, müssen Sie das passende Wort auswählen.
Holz : hobeln verhält sich wie Eisen : ?
- behandeln
- rosten
- feilen
- färben
- Keine der Antworten ist korrekt.
- In zwei Tagen ist Samstag. Welcher Tag ist vier Tage nach gestern?
- Sonntag
- Montag
- Dienstag
- Mittwoch
- Keine der Antworten ist korrekt.
Der Intelligenztest spielt eine wichtige Rolle. Das Gute daran ist, dass die Aufgaben leichter werden, je mehr Übung man darin hat. Deshalb solltest du dir unseren ausführlichen Artikel dazu ansehen. Im Beitrag IQ Mensa Test findest du hilfreiche Informationen und weitere Übungsaufgaben.
Persönlichkeitsstrukturtest
Der Persönlichkeitsstrukturtest ist dafür da, um den Menschen hinter dem Bewerbungsfoto näher kennenzulernen. Was motiviert dich? Wo liegen deine beruflichen Interessen? Bist du zuverlässig und psychisch belastbar? Wie ist dein Urteilsvermögen und deine Auffassungsgabe? Um das alles herauszufinden, setzt der Zentrale Objektschutz Berlin diesen Test ein. Überprüfe deshalb vorher genau, welche Art von Bewerbern gesucht wird und welche Eigenschaften du haben solltest. Im Abschnitt Bewerbung hast du die wesentlichen Punkte bereits erfahren.
Der Persönlichkeitsstrukturtest beinhaltet Fragen bzw. Aussagen, die du bewerten musst. Neben einer Punkteskala können offene Fragen drankommen oder du hast die Möglichkeit, deine Einschätzung mit Hilfe von „stimmt”, „stimmt teilweise” oder „stimmt überhaupt nicht” abzugeben.
Beispiel:
- Würden Sie sich selbst als verantwortungsbewusste Person beschreiben?
- Stimmt
- Stimmt teilweise
- Stimmt überhaupt nicht
- Ich bin sehr zielorientiert und gebe alles, um meine Ziele zu erreichen.
Kreuzen Sie die passende Antwort an. Dabei bedeutet die Ziffer 1: Trifft absolut nicht auf mich zu und die Ziffer 5: Trifft voll und ganz auf mich zu.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
- Sie schützen gemeinsam mit einem Kollegen ein Asylbewerberheim. Als einer der Flüchtlinge aus dem Gebäude kommt, macht Ihr Kollege eine abfällige und beleidigende Bemerkung in Richtung des Asylbewerbers. Es kommt zu einem Wortgefecht. Wie reagieren Sie?
Kreuzen Sie die entsprechende Antwort an. Dabei bedeutet -3: Das entspricht absolut nicht meinem Verhalten und 3: Das entspricht genau meiner Verhaltensweise.
- Sie sprechen Ihren Kollegen darauf an und machen ihn darauf aufmerksam, das politische Orientierungen oder menschenverachtendes Verhalten bei der Polizei nicht gewünscht sind. Sie versuchen die Situation zu schlichten und leiten anschließend weitere Schritte ein.
-3 -2 -1 0 1 2 3
- Sie ignorieren das Verhalten Ihres Kollegen oder heißen es gut/sind der gleichen Ansicht. Bei der Auseinandersetzung stellen Sie sich in jedem Fall gemeinsam mit Ihrem Kollegen gegen den Asylbewerber.
-3 -2 -1 0 1 2 3
Ähnliche Aufgaben und Informationen über psychologische Testverfahren findest du unter Psychologischer Eignungstest.
Sprachverständnis
Da die Arbeit bei der Wachpolizei nicht nur aus praktischen und schweigsamen Tätigkeiten besteht, solltest du über ausreichend Sprachverständnis verfügen. Generell gilt die Sprachbeherrschung als Basisvoraussetzung für alle Berufe. Du musst einfach in der Lage dazu sein, dich sprachlich korrekt ausdrücken zu können, um mit den Bürgern, deinen Kollegen und Vorgesetzten zu kommunizieren. Außerdem solltest du bei der Erstellung von Schriftstücken möglichst keine Fehler machen.
Beispiel:
- Welches der Wörter ist richtig geschrieben?
- Kommentator
- Komenttator
- Kommenttator
- Komnentateur
- Keine der Antworten ist korrekt.
- Ergänzen Sie die grammatikalisch korrekte Form.
Wegen _____________________ findet die Aufführung nicht statt.
- dem schlechten Wetter
- des schlechten Wetters
- schlechten Wetter
- den schlechten Wetter
- Keine der Antworten ist korrekt.
- Bitte wählen Sie die richtige Schreibweise.
- Du hast den Einstellungstest auf Biegen und Brechen bestanden.
- Du hast den Einstellungstest auf biegen und brechen bestanden.
- Du hast den Einstellungstest auf biegen und Brechen bestanden.
- Du hast den Einstellungstest auf Biegen und brechen bestanden.
- Keine der Antworten ist korrekt.
Um mehr über die Kategorie Deutsch bzw. Sprachverständnis zu erfahren, solltest du dir unbedingt den Beitrag Deutschtest beim Polizei Einstellungstest ansehen.
Konzentration und Wahrnehmung
Die Überprüfung der Konzentration und Wahrnehmung zählt in den meisten PC-Tests zu den Standardaufgaben. Vor allem beim Objektschutz ist es wichtig, dass du dich stundenlang konzentrieren kannst. Darüber hinaus wird in dem Zusammenhang gleichzeitig die Merkfähigkeit getestet, die zusammen mit der Wahrnehmungsfähigkeit vor allem bei Täterbeschreibungen wichtig ist.
Beispiel:
- Sie sehen drei Figurenpaare. Prägen Sie sich diese genau ein, denn Sie müssen die exakten Figurenpaare später wiedererkennen.
⧬⭃⭆
⥬⥧⥮
⤱⤮⤧
Im späteren Verlauf wirst du gefragt, ob die gezeigten Figurenpaare auf dem Bildschirm erscheinen. Bei kleinen Unterschieden musst du „Nein” wählen.
Teilweise unterscheiden sich die Paare nur minimal. Hättest du den Unterschied zwischen: ⤱⤮⤧ und ⤲⤮⤧ erkannt? (⤱ und ⤲ – die Überlappung der Pfeile ist unterschiedlich)
- Wie oft sehen Sie die Zahl 1?
- 1111222212121211212121212111111 = ?
- 2221111212121211111212121211122 = ?
- 1111111221121212212222222122111 = ?
Weitere hilfreiche Übungen und mehr Details findest du unter Bundeskriminalamt Konzentrationstest oder Polizei Konzentrationstest.
Allgemeinwissen
Eine gute Allgemeinbildung setzt fast jeder Arbeitgeber voraus. Auch bei der Wachpolizei spielt das Allgemeinwissen manchmal eine Rolle. Um zu überprüfen, wie sehr du dich mit der Welt auseinandersetzt, können Fragen zu den Themen Geschichte, Geografie, Politik, Kunst, Naturwissenschaften uvm. gestellt werden.
Beispiel:
- Wie heißt die Hauptstadt von Australien?
- Sydney
- Canberra
- Brisbane
- Melbourne
- Keine der Antworten ist korrekt.
- Wann begann der zweite Weltkrieg?
- 1. September 1939
- 2. September 1933
- 1. Dezember 1945
- 1. Januar 1936
- Keine der Antworten ist korrekt.
- Wie lange hatte Helmut Kohl das Bundeskanzleramt inne?
- 10 Jahre
- 3 Jahre
- 16 Jahre
- 22 Jahre
- Keine der Antworten ist korrekt.
Wenn du mehr Übungsaufgaben benötigst oder genauere Informationen suchst, sieh dir gerne unseren Artikel Allgemeinwissen im Einstellungstest an.
Sporttest
Direkt im Anschluss an den computergestützten Einstellungstest der Wachpolizei Berlin erfährst du das Ergebnis. Solltest du bestanden haben, geht es weiter mit dem Sporttest.
In Berlin findet der Sporttest im Rahmen der Wachpolizei Einstellungstests statt. Die sogenannte Sportleistungsprüfung besteht hier aus folgenden Übungen:
- Hindernisparcours
- 2.000-Meter-Lauf
- Prüfung der körperlichen Eignung zur Bedienung eines Dienstkraftfahrzeugs/einer Waffe
In Hessen musst du den Sporttest inklusive Leistungsnachweis grundsätzlich erst am Ende deiner Ausbildung erbringen. Hier findet im Rahmen der Wachpolizei Einstellungstests keine sportliche Überprüfung statt. Der Wachpolizei-Sporttest am Ende der Ausbildung setzt sich aus folgenden Disziplinen zusammen:
- Bankdrücken
- Achterlauf
- 500-Meter-Wendelauf
- Fünfer-Sprunglauf
Hindernisparcours
Beim Hindernisparcours kommt es vor allem darauf an, alle Hindernisse ohne Fehler zu überwinden, die Zeit spielt hier keine Rolle. Bei den Hindernissen handelt es sich um:
- Querpferd
- Parallelbarren
- Stufenbarren
- Bodenmatten
- LKW-Reifen
- 1,80 Meter Holzwand
Wir erläutern dir Schritt für Schritt, was beim Hindernisparcours auf dich zukommt:
Nach dem Start musst du mit Hilfe eines Sprungbretts ein Querpferd überwinden (Flanke, Hocke oder Grätsche). Dabei dürfen nur die Hände das Gerät berühren. Kurz darauf folgt ein Parallelbarren, welchen du durch Schwingen überqueren musst. Genauer gesagt musst du in den Stütz springen und dann mit deinen Beinen eine Kehre über beide Seiten machen. Also zunächst musst du über eine Seite schwingen, dich dann nochmal auf den Parallelbarren stützen und dann über die andere Seite schwingen. Auch hier dürfen nur die Hände das Gerät berühren. Beim Stufenbarren musst du dir den oberen Holm greifen und mit den Beinen vorweg die untere Stufe überwinden (Unterschwung). Anschließend läufst du zu zwei Matten. Auf der ersten Bodenmatte wird eine Rolle vorwärts verlangt, auf der zweiten eine Rolle rückwärts. Den LKW-Reifen als nächstes Hindernis, musst du einmal von links nach rechts und wieder zurück kippen. Zum Schluss kommt dann noch die 1,80 Meter hohe Holzwand, die es nach Belieben zu überwinden gilt.
Wenn du den Hindernisparcours visuell betrachten willst, kannst du auf die Berliner Polizei Homepage gehen und unter der Kategorie „Zentraler Objektschutz” ein Video dazu ansehen.
2.000-Meter-Lauf
Nach dem Hindernislauf geht es im Rahmen des Wachpolizei Einstellungstests auf die Laufbahn. Hier gilt es zu beachten, dass du auf sämtliche Wetter- und Witterungsverhältnisse stoßen kannst.
Wie der Name schon sagt musst du eine Strecke von zwei Kilometern zurücklegen. Es kommt jedoch nicht nur darauf an, dass du es schaffst, auch die Zeit spielt eine Rolle: Für den 2.000-Meter-Lauf darfst du maximal zwölf Minuten benötigen.
Bankdrücken
Beim Bankdrücken handelt es sich um gewöhnliches Bankdrücken, wie du es vielleicht schon aus einem Fitnessstudio kennst. Deine Aufgabe besteht darin, eine 20 bzw. 30 Kilogramm schwere Hantel aus der Rückenlage zu stemmen.
Achter-Lauf
Beim Achter-Lauf läufst du in Form einer Acht fünfmal um zwei Hindernisse (zum Beispiel Kästen), setzt dich kurz auf den mittleren Kasten (Sitzkontakt) und musst im Schnittpunkt der Bahn ein offenes Kastenelement unterwinden. Der Abstand der äußeren Kästen zueinander beträgt zehn Meter. Der Abstand des mittleren Kastens zum offenen Kastenelement beträgt zwei Meter.
500-Meter-Wendelauf
Beim 500-Meter-Wendelauf läufst du eine gerade Strecke, die insgesamt 500 Meter beträgt. Allerdings handelt es sich um keine durchgängige Strecke: Nach jeweils 25 Metern musst du um eine Stange herumlaufen und wenden. Bei 500 Metern ergibt das 20 Wendepunkte.
Fünfer-Sprunglauf
Der Fünfer-Sprunglauf besteht, wie der Name vermuten lässt, aus fünf Sprüngen. Beginnend aus dem Stand springst du zuerst mit einem Bein (z. B. links) abwechselnd fünf mal vorwärts (z. B. Stand – links – rechts – links – rechts – links).
Auswahlgespräch und polizeiärztliche Untersuchung
Die letzte Hürde auf deinem Weg zur Wachpolizei stellt das persönliche Auswahlgespräch und die polizeiärztliche Untersuchung dar.
Auswahlgespräch
Das Auswahlgespräch der Wachpolizei findet in Form eines Einzelinterviews statt. Im Grunde gleicht das Gespräch einem herkömmlichen Vorstellungsgespräch. Es geht demnach darum, herauszufinden, wer du bist und wie dein bisheriges Leben verlief. Normalerweise wird das Auswahlgespräch der Wachpolizei durch Mitglieder der jeweiligen Beschäftigungsbehörde durchgeführt. Du solltest mit einer ungefähren Dauer von 30 Minuten rechnen. Bereite dich insbesondere auf Fragen aus den Bereichen Team- und Sozialverhalten, Belastbarkeit und Ausdauer, Kommunikation, intellektuelle Fähigkeiten, Motivation und Verantwortungsbewusstsein vor.
Beispiel:
- Warum möchten Sie zur Wachpolizei?
- Welche Vorteile bringt Ihnen der Beruf als Wachpolizist?
- Welche Nachteile verbinden Sie mit der Wachpolizei?
- Was hat Sie in Ihrem Leben am meisten geprägt?
- Denken Sie, Sie können im Ernstfall Gewalt anwenden?
- Was sind Ihre Hobbys? Und warum?
Am besten solltest du dich hier ehrlich, offen und authentisch geben. Bedenke, dass die Prüfer diese Art von Gespräch sehr oft führen. Das bedeutet, dass sie es in der Regel erkennen, wenn du etwas vorspielst oder vorgibst zu sein.
Auf unserer Seite gibt es den Artikel Polizei Vorstellungsgespräch. Diesen solltest du dir unbedingt ansehen. Auch wenn du dich nicht bei der Schutzpolizei bewirbst, kannst du so den ungefähren Ablauf herausfinden und die jeweiligen Fragen an die Wachpolizei anpassen.
Polizeiärztliche Untersuchung
Bei der polizeiärztlichen Untersuchung wird geprüft, ob du körperlich und geistig dazu in der Lage bist, die Aufgaben der Wachpolizei wahrzunehmen. Es geht hier um deine Wachpolizei-Diensttauglichkeit, die dich zum Beispiel dazu befähigt, eine Waffe zu tragen. Im Rahmen der Untersuchung wird zum Beispiel ein Drogentest gemacht, um sicherzugehen, dass du keine illegalen Substanzen konsumierst. Außerdem solltest du mit folgenden Untersuchungen rechnen:
- Körperform und Allgemeinzustand
- Hormonsystem, Stoffwechsel und Blut
- Haut und Schleimhäute
- Skelett
- Augen
- Ohren
- Gebiss
- Herz-Kreislauf-System
- Lunge und Atmungsorgane
- Bauch-, Harn- und Geschlechtsorgane
- Psychisches Verhalten und Nervensystem
- Urin
Die hier aufgelisteten Inhalte geben dir einen kurzen Überblick darüber, was im Rahmen der polizeiärztlichen Untersuchung auf dich zukommt. Genaue Details zu den jeweiligen Untersuchungen findest du unter Polizeiärztliche Untersuchung beim Einstellungstest.
Vorbereitung
Da der Wachpolizei Einstellungstest recht umfangreich und teilweise schwierig ist, solltest du dich unbedingt gut darauf vorbereiten. Nur wenn du das Auswahlverfahren bestehst, bekommst du die Chance, Wachpolizist zu werden. Die hier präsentierten Aufgabenbeispiele sowie die vorgeschlagenen anderen Artikel helfen dir bei der Vorbereitung. Weiterhin kannst du spezielle Bücher nutzen oder deine alten Schulbücher rauskramen, um die Grundlagen in Mathe, Deutsch und Geografie aufzufrischen. In Sachen Allgemeinbildung bietet es sich an, regelmäßig Zeitung zu lesen oder Nachrichten im Fernsehen/Radio zu verfolgen. Es kann zudem nicht schaden, einen Blick auf die Homepage der jeweiligen Wachpolizei bzw. regulären Polizeibehörde zu werfen. Sieh dir vor allem die persönlichen Anforderungen genau an, damit du weißt, welche Eigenschaften die Wachpolizei von dir erwartet.
Das Vorstellungsgespräch bzw. Einzelinterview ist der Teil, vor dem sich die Bewerber am meisten fürchten. Kein Wunder, denn du bist hier ganz auf dich alleine gestellt und musst in einer ungewohnten Situation Fragen beantworten. Das kann einen gewissen Druck aufbauen oder zumindest die Nervosität steigern. Daher solltest du dich auf das Auswahlgespräch der Wachpolizei ebenfalls vorbereiten. Hierfür könntest du Freunde und Verwandte um Hilfe bitten. Denk dir einige Fragen aus oder nimm die Beispielfragen unserer Artikel zur Hand und spiel ein Auswahlgespräch mit einer Person deiner Wahl nach.
Da beim Zentralen Objektschutz Berlin bereits im Rahmen der Wachpolizei Einstellungstests eine sportliche Überprüfung erfolgt, solltest du dich auch in diesem Bereich vorbereiten. Unterschätze die erforderlichen Übungen nicht: Für untrainierte Personen ist der sportliche Leistungsnachweis kaum machbar.
Da der Wachpolizei Einstellungstest dem der Schutzpolizei gleicht, lohnt sich ein Blick in die Artikel Polizei Einstellungstest Berlin und Polizei Einstellungstest Hessen. Hier findest du mehr Details zu den jeweiligen Bundesländern.
Fazit
Keine Lust/Zeit auf zwei bis drei Jahre Ausbildung oder schon zu alt dafür? Die Wachpolizei stellt eine gute Alternative zum regulären Polizeidienst dar. Als Wachpolizist unterstützt du die Polizeibehörden bei Großveranstaltungen/-demonstrationen sowie beim Objektschutz. Da die Aufgaben nicht weniger verantwortungsvoll sind, als bei der Schutzpolizei und du mitunter in gefährliche Situationen geraten kannst, musst du ein umfangreiches Auswahlverfahren bestehen. Mit Hilfe des Wachpolizei Einstellungstests wird deine körperliche und geistige Eignung geprüft. Außerdem musst du beweisen, dass du fit und in der Lage dazu bist, eine Waffe zu tragen. Die Einstellungstests der Wachpolizei haben es zwar in sich, aber dennoch solltest du keine Angst davor haben. Wenn du dich gut darauf vorbereitest und die hier genannten Tipps beherzigst, kannst du dich bestimmt schon bald selbst als Wachpolizist bezeichnen.
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