Kategorie: MedAT
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Diese Artikel haben wir für dich.
MedAT – was ist das und wer ist für die Entwicklung und Durchführung des Tests verantwortlich?
Der Medizin-Aufnahmetest der öffentlichen österreichischen Medizinischen Universitäten ist ein Test, der seit 2013 in Österreich zur Entscheidung über die Zulassung zum Medizinstudium eingesetzt wird. Der MedAT wurde gemeinsam von der Ärztekammer für Österreich, den Bundesministerien für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Gesundheit und Frauen, den Universitätskliniken Graz und der Medizinischen Universität Wien entwickelt.
Was wird im MedAT geprüft?
Im MedAT werden sehr unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten überprüft. Den größten Umfang hat der Basiswissenstest für das Medizinstudium – hier wird vor allem dein naturwissenschaftliches Vorwissen und Verständnis getestet. Außerdem werden verschiedene kognitive Fähigkeiten wie logisches Denkvermögen, Konzentrationsfähigkeit, Merkfähigkeit oder räumliches Vorstellungsvermögen getestet. Außerdem brauchst du gute soziale und emptionale Kompetenzen, ein gutes Einfühlungsvermögen und zum Teil auch motorische Fähigkeiten, um den MedAT erfolgreich zu absolvieren.
Aufbau des MedAT
Es gibt zwei verschiedene Versionen des MedAT: Den MedAT-H für Humanmedizin und den MedAT-Z für Zahnmedizin. Beide Medizinertests sind sehr ähnlich aufgebaut und bestehen aus 4 großen Prüfungsblöcken.
Im MedAT-H sind das:
- Basiskenntnistest für medizinische Studien (BMS)
- Textverständnis (TV)
- Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF)
- Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK)
Im MedAT-Z hingegen wurde der Prüfungsblock “Textverständnis” durch den Prüfungsblock “Manuelle Fähigkeiten” ersetzt. Der Aufbau des MedAT-Z ist also:
- Basiskenntnistest für medizinische Studien (BMS)
- Manuelle Fähigkeiten (MF)
- Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF)
- Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK)
Beide Medizin-Aufnahmetests haben einen zeitlichen Umfang von etwa 5,5h.
Warum wurde der MedAT entwickelt?
Anlass für die Einführung des Medizinertests war ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2005, in dem festgestellt wurde, dass Österreich mit den bisherigen Zugangsvoraussetzungen zum Medizinstudium gegen europäisches Gleichbehandlungsrecht verstößt.
Bis zu diesem Urteil sah § 36 UniStG für die Zulassung zum Medizinstudium in Österreich vor, dass jeder, der sich um einen Medizinstudienplatz bewirbt, bereits an einer Universität immatrikuliert sein oder eine österreichische Matura vorweisen muss, um an einer österreichischen Universität Medizin studieren zu können. Diese Regelung machte es ausländischen Studienbewerbern nahezu unmöglich, an einer österreichischen Universität Medizin zu studieren. Eine neue Regelung musste her!
2006-2013: Die Übergangsphase
Österreich entschied sich, dem Schweizer Modell des EMS (das ähnlich dem deutschen TMS aufgebaut ist) zu folgen. In der Übergangszeit von 2006 bis 2012 unterstützte die Schweiz Österreich bei der Konzeption und Umsetzung des MedAT. Seit 2013 schließlich führt Österreich den MedAT eigenständig und ohne weitere Unterstützung durch. Dennoch wird der MedAT weiterhin jährlich angepasst und verbessert. So wurde beispielsweise 2015 der Prüfungsblock “Sozial-emotionale Kompetenzen” (SEK) hinzugefügt, da die bisherige Prüfungsstruktur eher auf männliche als auf weibliche Studienplatzbewerber zugeschnitten war. Durch die Einführung des SEK-Blocks sollte die Überrepräsentation weiblicher Studienplatzbewerber abgebaut werden.
Studienplatzverteilung – Die Zulassungsquote
In Österreich wurde aus Angst vor einem Ansturm ausländischer Studienbewerber eine Zulassungsquote für das Medizinstudium eingeführt. Danach werden 75 % der Medizinstudienplätze an österreichische Staatsbürger, 20 % an EU-Bürger und österreichische Staatsbürger und 5 % an Drittstaatsangehörige aus Nicht-EU-Staaten vergeben. Mit dieser Quotenregelung soll eine ausgewogene Verteilung der Studienplätze sichergestellt werden.
Anmeldung zum MedAT
Für die Anmeldung zum MedAT muss man sich bis zu einem bestimmten Termin auf der Website der Universität Wien anmelden. Im Jahr 2023 war das der 31.03.23. Bei der Anmeldung musst du auch deinen Wunschort angeben. Das ist in der Regel die Universität, an der du auch studieren möchtest – also Wien, Graz, Linz oder Innsbruck. Die Anmeldegebühr beträgt 110 Euro. Auch diese musst du bis zum Anmeldeschluss überwiesen haben.
Wie oft kann ich mich anmelden?
Im Gegensatz zum deutschen TMS kann man sich in Österreich jedes Jahr zum Medizinertest anmelden. Die Testtermine für den MedAT finden jedes Jahr zur selben Zeit statt, meistens in der ersten Juliwoche. Da man sich nur an einer Universität anmelden kann, ist es wichtig, sich vorher genau zu überlegen, an welcher Universität man sich bewerben möchte. Denn das ist in der Regel auch die Universität, an der du studieren wirst. Außerdem ist es ratsam, die spezifischen Bedingungen und Anforderungen der einzelnen Universitäten bei der Vorbereitung auf den MedAT zu berücksichtigen. Durch eine gezielte Vorbereitung kannst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Zulassung zum Medizinstudium in Österreich unter Umständen deutlich erhöhen! Dabei hilft dir natürlich unser Testtrainer.