Polizei mit Rot-Grün-Sehschwäche

Polizist ist der Traumberuf von vielen. Wenn du dich endgültig entschieden hast, dass du gern zur Polizei gehen möchtest, dann lernst du, dass du zunächst einige Hürden meistern musst. Ob du letztlich eingestellt wirst oder nicht, liegt zum Teil leider gar nicht in deiner Hand. Gesundheitliche Umstände können dich vom Polizeidienst ausschließen. Dazu gehören unter anderem Farbsehstörungen wie die Rot-Grün-Sehschwäche. Aber heißt das, nur, weil du manchmal Probleme hast, Farben genau zu erkennen, lohnt es sich gar nicht, sich bei der Polizei zu bewerben? Nicht unbedingt. In diesem Artikel erklären wir dir, was es mit den verschiedenen Farbsehstörungen auf sich hat und wie sie sich gegebenenfalls auf deine Einstellungschancen bei der Polizei auswirken.

Auswahlverfahren bei der Polizei

Nicht jeder, der sich dafür interessiert, Polizist zu werden, wird von der Polizei auch genommen. Das Auswahlverfahren besteht für gewöhnlich aus mehreren Tests, meistens einem computerbasierten Test, einem Sporttest und einer mündlichen Beurteilung. Erst wenn du all diese Hürden gemeistert hast, wird getestet, ob du überhaupt tauglich für den Polizeidienst bist. Die polizeiärztliche Untersuchung ist der letzte Teil des Auswahlverfahrens und der, für den du dich leider nicht sonderlich vorbereiten kannst. Bei der ärztlichen Untersuchung auf Polizeidiensttauglichkeit wird wirklich alles durchgecheckt: Deine Herz-Kreislauf-Organe, dein Stoffwechsel, deine Atmung, deine Größe und dein Gewicht und natürlich deine Sinnesorgane. Sowohl ein Hörtest als auch ein Sehtest werden durchgeführt. Bei Letzterem kommt dann gegebenenfalls die Farbsehschwäche ins Spiel. Wenn du mehr über die polizeiärztliche Untersuchung erfahren möchtest, empfehlen wir dir den Artikel Polizeiärztliche Untersuchung beim Einstellungstest.

Was ist eine Rot-Grün-Schwäche?

Bei einer Rot-Grün-Schwäche handelt es sich um eine Farbanomalie. Das bedeutet, Betroffene haben Schwierigkeiten, rote und grüne Töne zu erkennen und die beiden Farben voneinander zu unterscheiden. Die Rot-Grün-Schwäche setzt sich zusammen aus zwei Sehschwächen: der Deuteranomalie (Grün-Sehschwäche) und der Protanomalie (Rot-Sehschwäche). Die beiden treten häufig zusammen auf, wobei umgangssprachlich oft fälschlicherweise von einer Rot-Grün-Blindheit gesprochen wird. Diese jedoch ist nicht mit der Rot-Grün-Schwäche zu verwechseln, bei der Betroffene die jeweiligen Farbtöne noch wahrnehmen können, jedoch in abgeschwächter Form. Eine Rot-Grün-Blindheit ist also eigentlich etwas anderes, denn hierbei können die Farben gar nicht mehr wahrgenommen werden.

Ursachen der Farbsehschwäche

Um zu verstehen, wie so eine Farbsehschwäche zustande kommt, müssen wir uns zuerst damit befassen, wie wir Farben überhaupt wahrnehmen. Auf der Netzhaut befinden sich sogenannte „Stäbchen” und „Zapfen”, auf die das Licht fällt. Von den Zapfenzellen gibt es drei Sorten: rote, grüne und blaue. Je nachdem, welche Wellenlänge das Licht hat, wird die entsprechende Sorte dieser Zapfen erregt und „zeigt” unserem Gehirn diese spezifische Farbe. Also, wenn du beispielsweise ein rotes Objekt ansiehst, reagieren nur die roten Zapfenzellen. Siehst du aber ein gelbes Objekt an, werden die roten und grünen Zapfenzellen erregt. Das ist zurückzuführen auf die Struktur eines Proteins namens Opsin. Je nach Zapfen-Typ hat es eine leicht veränderte Struktur, sodass die Zellen auf unterschiedlich-welliges Licht reagieren. Bei einer Farbsehschwäche ist dieses Protein leicht verändert, sodass die Zapfen nicht mehr eindeutig auf das verschiedenfarbige Licht reagieren können. Die Rot-Grün-Blindheit hingegen tritt auf, wenn einer der Zapfentypen komplett funktionsunfähig ist. Rot-Grün-Schwäche gesprochen, da die beiden Fehlsichtigkeiten (rot und grün) häufig in Kombination auftreten. Es kann aber genauso vorkommen, dass eine Person „nur” eine Rot- oder Grün-Sehschwäche hat.

Die Krankheit ist angeboren

Es handelt sich um eine erbliche Krankheit, die man leider nicht heilen kann. Daher ist sie in jedem Fall angeboren und kann sich nicht im Laufe der Jahre verbessern oder verschlechtern. Wenn du also wissen willst, ob du eventuell so eine Sehschwäche hast, ohne es bisher bemerkt zu haben, kannst du auf jeden Fall schon mal deine Verwandten fragen, ob jemand daran leidet.

Mehr Männer als Frauen sind betroffen

Etwa acht bis neun Prozent aller Männer, aber nur 0,3 bis 0,5 Prozent der Frauen weltweit sind von einer Rot-Grün-Sehschwäche betroffen. Das liegt daran, dass es sich dabei um eine sogenannte X-chromosomal vererbte Erkrankung handelt. Und was heißt das? Wir erklären es dir. Von den 23 Chromosomenpaaren, die das menschliche Erbgut darstellen, unterscheidet sich nur ein Paar aufgrund des Geschlechts: das 23. Chromosomenpaar. Bei Frauen besteht dieses aus zwei X-Chromosomen, bei Männern aus einem X und einem Y-Chromosom. Wie der Name schon sagt, wird eine X-chromosomal vererbte Krankheit also auf ebendiesem X-Chromosom vererbt. Das Gen, welches ausmacht, ob deine Zapfenzellen richtig funktionieren oder nicht, liegt also auf diesem besagten X-Chromosom. Das Allel, das die Krankheit letztendlich hervorruft, ist außerdem rezessiv. In anderen Worten: Ist es nur auf einem Chromosom des Paares vorhanden, prägt sich die andere dominante Version aus. In diesem Fall ist „keine Farbfehlsichtigkeit” dominant. Das heißt, da man als Frau über zwei X-Chromosomen verfügt, kann es durchaus sein, dass ein betroffener Elternteil zwar das Allel vererbt, die Krankheit sich aber nicht ausprägt. Durch das dominante Allel auf dem anderen Chromosom wird das andere sozusagen „kompensiert”. Die Krankheit prägt sich bei Frauen also nur aus, wenn zwei rezessive Allele vorliegen. Männer allerdings haben nur ein X-Chromosom. Das bedeutet, es ist unmöglich für sie, ein rezessives Allel mit einem dominanten auszugleichen. Stattdessen prägt sich die Krankheit immer aus, auch wenn eigentlich nur ein rezessives Allel vorhanden ist. So kommt die Tatsache zustande, dass Männer viel öfter von einer Rot-Grün-Sehschwäche betroffen sind.

Wie wahrscheinlich ist es, dass du die Krankheit von deinen Eltern erbst?

  • Wenn keiner der Elternteile betroffen ist, kann es sein, dass die Mutter trotzdem ein rezessives Allel hat. Es besteht also nur bei einem Sohn die Möglichkeit, dass er die Krankheit erbt.
  • Wenn nur der Vater betroffen ist, wird kein Kind die Krankheit von ihm erben, sofern es sicher ist, dass die Mutter nicht ein „verstecktes” rezessives Allel hat.
  • Ist die Mutter betroffen, wird sie die Farbfehlsichtigkeit zu 100 Prozent an ihre Söhne weitergeben. Für Töchter bestünde die Gefahr nur, wenn auch der Vater betroffen wäre. 

Jetzt hast du also einen Überblick darüber, was eine Rot-Grün-Sehschwäche überhaupt ist und von wem du sie eventuell geerbt haben könntest. Als nächstes werden wir darauf eingehen, wie sich ein solcher Sehfehler auf den Alltag auswirkt.

Rot-Grün-Sehschwäche im Alltag

Je nachdem, wie stark die Farbfehlsichtigkeit ausgeprägt ist, hat sie verschiedene Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. Eine große gesundheitliche Beeinträchtigung stellt sie für die meisten Menschen nicht dar, aber trotzdem gibt es Situationen, in denen die Rot-Grün-Sehschwäche einen klaren Nachteil bildet. So werden bei Publikationen im Internet zum Beispiel oft Farben genutzt, um etwas hervorzuheben. Ein rot hinterlegter Text ist für jemanden mit Rot-Grün-Sehschwäche allerdings schwer vom restlichen Text zu unterscheiden. Karten, bei denen bestimmte Bereiche in verschiedenen Farben markiert sind, sind auch schwer zu lesen. Einen Führerschein darf man in der Regel trotz Farbsehschwäche machen. Es kann allerdings vorkommen, dass bei gewissen Lichtverhältnissen rote und grüne Ampeln nicht auseinandergehalten werden können, was für die Betroffenen eventuell schon eine Gefahr darstellt.

Nachweis und Untersuchungsmethoden

Zunächst wird die Farbsehschwäche oft zufällig festgestellt, beispielsweise bei einer alltäglichen Diskussion über Farbschattierungen oder Ähnliches. Eine Diagnose wird dann in der Regel von einem Augenarzt durchgeführt. Bei einer formellen Diagnose kann dann auch der Grad der Erkrankung bestimmt werden. 

Ishihara-Farbtafeln 

Diese Farbtafeln, bestehend aus roten und grünen Kreisen verschiedener Größen, hast du bestimmt schon einmal gesehen. Sie wurden 1917 von dem japanischen Augenarzt Shinobu Ishihara entwickelt. Für jemanden, der nicht an einer Farbfehlsichtigkeit leidet, sollten auf den Tafeln Zahlen oder Buchstaben zu erkennen sein, die sich farblich vom Rest absetzen. Oft sind die Tafeln so konzipiert, dass jemand mit einer Farbsehschwäche eine falsche Zahl oder Buchstaben sieht. Bei einer Farbenblindheit oder Rot-Grün-Blindheit können die verschiedenfarbigen Kreise dann gar nicht voneinander unterschieden werden. Wenn du dir schon mal so eine Tafel angeschaut hast und nur schwerlich eine Zahl in der Mitte entdecken konntest, ist es durchaus möglich, dass auch du an einer Rot-Grün-Sehschwäche leidest. Solche Farbtafeln und andere Tests, die eine Rot-Grün-Schwäche bestimmen sollen, findest du ganz einfach im Internet. Eine fehlerfreie Diagnose kann so aber natürlich nicht gestellt werden. Außerdem ist es nicht möglich, mithilfe von Ishihara-Farbtafeln den Grad der Rot-Grün-Sehschwäche zu bestimmen.

Farnsworth-Test

Dieser Test bietet, obwohl er eigentlich relativ simpel ist, auch die Möglichkeit, die Art und den Grad der Farbfehlsichtigkeit zu bestimmen. Die Person, die auf eine Farbsehschwäche getestet wird, erhält hierbei zwölf bis vierzehn Plättchen in verschiedenen Farben. Die Aufgabe ist es dann, diese in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen, den Farbstufen entsprechend. Danach wird das Ergebnis mit einem vorgegebenen Schema verglichen. Dies wird dadurch erleichtert, dass die Farbplättchen von unten nummeriert sind. Je nachdem, inwiefern die Reihenfolge des Betroffenen von der eigentlichen abweicht, deutet dies auf einen gewissen Grad und gewissen Typ der Farbsehschwäche hin. 

Lantern-Test

Der Lantern-Test nach Beyne ist ein weiteres Testverfahren, bei dem die Testperson auf eine Farbfehlsichtigkeit untersucht wird. In Deutschland wird dieses Verfahren beispielsweise beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt durchgeführt, um zu prüfen, ob die Testpersonen geeignet sind, z. B. als Piloten zu arbeiten. Bei diesem Test werden der Testperson in einem abgedunkelten Raum Lichtpunkte gezeigt, die mit einem bestimmten Gerät an die Wand projiziert werden. Die Person, die getestet wird, sieht die Lichtpunkte etwa eine Sekunde lang und hat dann drei Sekunden Zeit, um die Farbe zu benennen, die sie gerade gesehen hat. Obwohl der Test in Deutschland noch durchgeführt wird, stand er allerdings schon öfter in der Kritik und gilt als inakkurat. Manche Testpersonen erzielen beim mehrfachen Durchlaufen des Tests unterschiedliche Ergebnisse. Die Befunde des Lantern-Tests scheinen also nicht verlässlich zu sein. Beim Sehtest der polizeiärztlichen Untersuchung wird also wahrscheinlich eine andere Art von Test benutzt.

Anomaloskop

Das Anomaloskop ist das Gerät, auf dem die meisten „offiziellen” Farbfehlsichtigkeitstests durchgeführt werden. Es ist besonders beliebt in Kontexten, bei denen die Berufstauglichkeit festgestellt werden soll. Demnach kann es durchaus sein, dass dein Farbsehvermögen am Tag der polizeiärztlichen Untersuchung mit einem Anomaloskop getestet wird. Das Gerät hat ein wenig Ähnlichkeit mit einem Mikroskop. Jeweils mit einem Auge sieht die Testperson durch eine Art Rohr, wo das Gerät ihr dann einen aus zwei Hälften bestehenden Kreis zeigt. Die untere Hälfte ist in einem ausgewählten Gelbton eingefärbt. Die Aufgabe der Testperson besteht darin, die obere Hälfte des Kreises durch Mischen von rotem und grünem Licht in derselben Farbe einzufärben. Das Mischungsverhältnis, welches die zu testende Person genutzt hat, dient dann dazu, die Farbsehfähigkeit zu beschreiben. Eine Person, die Farben ganz normal voneinander unterscheiden kann, würde 40 Teile Rot mit 33 Teilen Grün vermischen, um den vorgegebenen Gelbton zu erzielen. Je nachdem, wie stark die Testperson davon abweicht, kann ein Wert ermittelt werden, der den Grad der Rot-Grün-Sehschwäche beschreibt. 

Polizei mit Rot-Grün-Sehschwäche – Ja oder Nein?

Was heißt das jetzt also auf den Polizeidienst bezogen? Vielleicht weißt du ja schon, dass du eine Rot-Grün-Schwäche hast. Lohnt es sich überhaupt, dass du dich bei der Polizei bewirbst? 

Sehfähigkeit bei der Polizei

Für den Polizeidienst ist eine uneingeschränkte Sehfähigkeit schon recht wichtig. Das heißt aber nicht, dass du als Brillenträger oder mit einem leichten Sehfehler direkt als polizeidienstuntauglich giltst. Da es viele verschiedene Beeinträchtigungen des Sehvermögens gibt, sind die Regeln, wer mit welchem Sehfehler trotzdem noch für den Polizeidienst zugelassen wird, relativ komplex. Es hängt zum Beispiel davon ab, ob du eine Hornhautverkrümmung hast und wie stark sie ist, ob dein Augeninnendruck zu hoch ist, wie groß der Unterschied der Dioptrienwerte deiner beiden Augen ist und natürlich, wie stark deine Sehfähigkeit beeinträchtigt ist. Bei der polizeiärztlichen Untersuchung geht es nicht nur darum, deinen momentanen Gesundheitszustand zu beurteilen, sondern auch eine Prognose zu stellen, ob du in Zukunft gesund bleiben wirst. Für die Sehfähigkeit gilt Folgendes als grobe Regel: Wenn du unter 20 Jahre alt bist, darf deine unkorrigierte (also ohne Brille, Kontaktlinse o. Ä.) Sehkraft nicht weniger als 50 Prozent betragen. Wenn du das 20. Lebensjahr schon vollendet hast, dürfen es nicht weniger als 30 Prozent sein. Diese Regel gilt auch, wenn der Wert nur auf einem Auge zutrifft, sogar wenn du auf dem anderen 100 Prozent Sehfähigkeit hast. Nach Korrektur (also mit einer Sehhilfe) darfst du außerdem auf keinem Auge unter 80 Prozent Sehfähigkeit haben. Wenn du mehr darüber erfahren willst und eventuell interessiert bist, deine Sehschwäche mithilfe von einer Operation zu korrigieren, könnte dich unser Artikel Augenlasern im Rahmen des Polizei Einstellungstests interessieren. Zu den möglichen Ausschlusskriterien gehört auch eine „Farbsinnstörung höheren Grades”. 

Sehtest bei der polizeiärztlichen Untersuchung

Grob wird hier geprüft, ob deine Augen der Polizeidienstvorschrift (kurz PDV 300) entsprechen. Dazu werden unter anderem Kurz- und Weitsichtigkeit gemessen, der Augeninnendruck geprüft und begutachtet, wie empfindlich deine Augen sind. Um deine Farbsehfähigkeit zu überprüfen, kann es sehr gut sein, dass dir zunächst Ishihara-Tafeln vorgelegt werden. Wenn du beim Erkennen der Zahlen oder Buchstaben Probleme hast oder sonst irgendwie auffällig wirst, ist es wahrscheinlich, dass du weiter geprüft wirst. Der Grad der Farbfehlsichtigkeit wird in den meisten Fällen mit einem Anomaloskop bestimmt. Wenn der Grad deiner Rot-Grün-Schwäche zwischen den, laut Polizeidienstverordnung festgelegten Werten von 0,7 bis 2,0 liegt, kommst du, trotz Farbsinnstörung für den Polizeidienst infrage. Bei den Werten 0,7 bis 2,0 wird sich auf den Grad der Farbsinnstörung, der mit einem Anomaloskop gemessen wurde, bezogen. 

Das solltest du im Voraus beachten

Wenn du bereits weißt, dass bei dir eine Farbsinnstörung vorliegt, dann solltest du unter keinen Umständen einfach zu deiner polizeiärztlichen Untersuchung gehen und hoffen, dass sie unentdeckt bleibt. Tatsächlich musst du, wenn du weißt, dass du entweder eine Sehschwäche oder eine Farbsehschwäche hast, schon im Voraus zum Augenarzt gehen. Wenn du dich bei der Polizei bewirbst, musst du einige Formulare ausfüllen, darunter eins zu deiner medizinischen Vorgeschichte. Dort ist auch angeführt, dass du als Betroffener einer Rot-Grün-Schwäche oder als Brillen-/Kontaktlinsenträger zusätzlich einen augenärztlichen Befund zu deinen Bewerbungsunterlagen hinzufügen musst. Das bedeutet, du musst zu einem Augenarzt gehen, der dich untersucht und daraufhin das Formular mit deinen Daten ausfüllt und unterschreibt. Wenn sich deine Farbfehlsichtigkeit als so gravierend herausstellt, dass du nicht für den Polizeidienst geeignet bist, weißt du es dann im Voraus. Das ist zwar in jenem Moment eine große Enttäuschung, aber erspart dir den Aufwand und Mühe, die aufgrund deiner gesundheitlichen Verfassung ohnehin zu nichts geführt hätten.

Fazit zu “Polizei mit Rot-Grün-Sehschwäche”

Die Rot-Grün-Sehschwäche ist eine erbliche und angeborene Krankheit. Aus diesem Grund gibt es leider keine Möglichkeit, sie zu behandeln und keine Chance, dass sie sich mit den Jahren verbessert (oder verschlechtert). Da bei der Polizei ein uneingeschränktes Sehvermögen von großer Wichtigkeit ist, kann eine Farbsehschwäche wie die Rot-Grün-Schwäche, leider ein Grund sein, als polizeidienstuntauglich erklärt zu werden. Das gilt aber nicht für alle Fälle. Nur wenn eine Farbsinnstörung höheren Grades vorliegt, kannst du nicht für den Polizeidienst zugelassen werden. Es gibt also auch eine Möglichkeit, trotz Rot-Grün-Sehschwäche Polizist zu werden. Hierbei gilt, dass der Grad der Farbsehschwäche zwischen den mit einem Anomaloskop gemessenen Werten 0,7 und 2,0 liegen muss, um zum Dienst zugelassen werden zu dürfen. Wenn du schon vor der polizeiärztlichen Untersuchung weißt, dass bei dir eine Rot-Grün-Schwäche vorliegt, musst du schon im Voraus zum Augenarzt gehen. Es wäre zwar schade für dich, wenn du vom Polizeidienst ausgeschlossen würdest, aber letztendlich geht es darum, sicherzugehen, dass du auch wirklich für diese Arbeit geeignet bist.

 

Das könnte dich noch interessieren

Polizeischule Wien – Ausbildung im schönen Österreich

Polizei BMI – Diese Anforderungen musst du erfüllen

Deutschtest beim Polizei Einstellungstest

Polizei Cooper-Test Tabelle – Informiere dich über alle Ranglisten

Die Voraussetzungen für die Polizei: Alle Informationen im Überblick