Bewerbung Fachinformatiker – Alle Fachrichtungen und was dich erwartet

Bewerbung Fachinformatiker

Inhaltsverzeichnis

Bewerbung Fachinformatiker

Du bist gerne am PC und findest Technik interessant? Fasziniert es dich, wie die Computersoftware, die wir jeden Tag benutzen, funktioniert? Möchtest du gerne Computerspiele entwerfen und würdest du gerne die verschiedenen Programmiersprachen beherrschen können? Dann könnte die Ausbildung zum Fachinformatiker perfekt zu dir passen. Fachinformatiker haben einen modernen Job und dank der Digitalisierung des Arbeitsmarkts sind Fachinformatiker gefragter denn je. Die online Welt verändert sich nämlich ständig. Fachinformatiker werden gebraucht, um die digitale Arbeit und Kommunikation so effizient und sicher wie möglich zu gestalten.

Fachinformatiker – der Beruf

Für Fachinformatiker gibt es ein sehr breites Aufgabenspektrum und du kannst in vielen verschiedenen Branchen arbeiten. Deine Arbeit kann zum Beispiel mit Spielentwicklung, Datenbanken oder Managementsystemen zu tun haben. Es ist allerdings nicht so, dass du nur alleine hinter deinem Computer sitzt. Der Beruf des Fachinformatikers geht kaum ohne Teamwork. Zu deiner Arbeit gehören nämlich viele Projektmeetings und viel Kundenkontakt. Auch haben Fachinformatiker die Aufgabe, Kunden und Kollegen zu schulen und ihnen den Umgang mit Hardware und Software beizubringen. 

Bei der Ausbildung zum Fachinformatiker gab es früher nur die beiden Fachrichtungen „Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung” und  „Fachinformatiker für Systemintegration”. Seit Sommer 2020 kannst du dich auch für die Richtungen „Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse” und „Fachinformatiker für Digitale Vernetzung” entscheiden. Je nach gewählter Fachrichtung, sieht dein Beruf auch anders aus. Mehr über die Ausbildung zum Fachinformatiker folgt später in diesem Artikel, aber hier erklären wir dir schonmal die unterschiedlichen Aufgaben, die Fachinformatiker in den verschiedenen Fachrichtungen übernehmen. 

Fachrichtungen bei der Ausbildung zum Fachinformatiker

Der Fachinformatiker für Systemintegration hat vor allem mit Hardware zu tun. Ein Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung ist hauptsächlich ein Programmierer und ist also viel mehr mit Software beschäftigt. Hardware sind die materiellen Gegenstände wie Apparate und Bauteile. Software hingegen sind die immateriellen und ungreifbaren Bestandteile wie Programme und die Daten, die auf der Hardware gespeichert sind. 

Als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung hast du als Hauptaufgabe, Software zu bauen. Erst musst du das Projekt planen und danach folgt das tatsächliche Programmieren. Wenn das Computerprogramm fertig ist, musst du die Wartung regeln. So nennt man das Testen der Softwareprodukte, um die Anwendbarkeit sicherzustellen. Wenn es zum Beispiel Fehler gibt, musst du diese beseitigen und die Software entsprechend verändern. Was für Programme du als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung baust, variiert sehr, je nachdem für welches Unternehmen du arbeitest. Du musst zum Beispiel ein Programm für Kunden bauen oder etwa einen Weg finden, um Geschäftsprozesse mithilfe von Software effektiver zu gestalten. 

Fachinformatiker für Systemintegration haben mehr mit Hardware und Netzwerken zu tun. Die Kernaufgabe der Fachinformatiker für Systemintegration ist, dafür zu sorgen, dass die IT am Arbeitsplatz immer funktioniert. Sie müssen zum Beispiel Probleme an Computern in der Firma zu beheben oder neue Computer einrichten und die benötigte Software installieren und Hardwarekomponenten beschaffen. Sie haben also auch die Aufgaben, Netzwerke in Unternehmen einzurichten und die Wartung durchzuführen. 

Die neue Fachrichtung „Fachinformatiker für Digitale Vernetzung” hat als Schwerpunkt die Netzwerkinfrastruktur. Du lernst, Systeme und Anwendungen zu vernetzen, um für optimale Kommunikation und Zusammenarbeit zu sorgen. Verschiedene Unternehmen nutzen nämlich unterschiedliche Software und du musst diese Systeme vereinen können. Auch bei Systemausfällen wird deine Expertise benötigt. Wenn eine Site zum Beispiel so viele Aufrufe hat, dass sie überlastet ist, ist sie nicht verfügbar.

Du musst dann diese Störung dann so schnell wie möglich lösen können und versuchen, ähnliche Störungen in Zukunft zu verhindern. Eine andere deiner Aufgaben ist es, die Software und Hardware zu aktualisieren. Dann musst du dafür sorgen, dass die neuen Komponenten installiert und benutzt werden können. 

Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse beschäftigen sich vor allem mit der Analyse und Optimierung von digitalen Produktions- und Geschäftsprozessen. Um ein bestimmtes Produkt zu optimieren und alle Fehler zu beheben, müssen Nutzerdaten analysiert und ausgewertet werden. Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse müssen sich außerdem gut mit Datenschutz und Datensicherheit auskennen.  Eine ihrer Aufgaben ist nämlich dafür zu sorgen, dass die Verordnungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingehalten werden. 

Der Arbeitsplatz – Wo arbeiten Fachinformatiker? 

Da dieser Beruf ohne Computer unmöglich ist, arbeiten Fachinformatiker meistens in Büro- und Besprechungsräumen oder beim Kunden. Fachinformatiker können unter anderem bei einem Unternehmen in der IT-Branche arbeiten. Aber da der gesamte Arbeitsmarkt digitalisiert wird, brauchen immer mehr Unternehmen IT-Experten. Daher finden Fachinformatiker auch Beschäftigung in den IT-Abteilungen nahezu aller Wirtschaftsbereiche. Auch haben Fachinformatiker die Möglichkeit, in der öffentlichen Verwaltung eine Stelle zu bekommen. 

Die Ausbildung zum Fachinformatiker

Die Ausbildung zum Fachinformatiker dauert drei Jahre. Es ist eine duale Ausbildung. Du arbeitest also einerseits im Betrieb und lernst da die praktische Seite des Berufs kennen. Andererseits gehst du aber auch noch zur Berufsschule und lernst da die theoretischen Grundlagen, die du als Fachinformatiker brauchst. Wie der Berufsschulunterricht aussieht, hängt davon ab, in welchem Bundesland du zur Schule gehst. In der Berufsschule gibt es auf jeden Fall spezifische Fächer, die relevant sind für deinen Beruf als Fachinformatiker.

Da gibt es fachrichtungsübergreifende Themen wie Informationssysteme, Arbeits- und Tarifrecht oder Sicherheit und Gesundheitsschutz. Je nach gewählter Fachrichtung sieht dein Stundenplan bei der Berufsschule auch unterschiedlich aus. Welche Technologien und Programmiersprachen du lernst, hängt außerdem davon ab, bei welchem Unternehmen du arbeitest und welche Technologien dort genutzt werden. 

An der Berufsschule gibt es auch allgemeinbildende Fächer, die du schon aus der weiterführenden Schule kennst. Das sind unter anderem die Fächer Deutsch, Politik und Wirtschaft. Außerdem wird dir fachliches Englisch beigebracht. Das ist wichtig, weil viel Fachliteratur über IT auf Englisch geschrieben ist und du diese Sprache also gut beherrschen musst.

Heutzutage gibt es vier Fachrichtungen für Fachinformatiker. Die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration existieren seit gut 20 Jahren. Die zwei neuen Ausbildungen sind die Ausbildung zum Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse und die Ausbildung zum Fachinformatiker für Digitale Vernetzung. Du entscheidest dich direkt am Anfang für eine dieser vier Ausbildungen. Die Hauptaufgaben der Fachinformatiker in den verschiedenen Fachrichtungen wurden bereits bei der Beschreibung des Berufsbilds erläutert.

Fachinformatiker – das Gehalt

Dein Gehalt während der Ausbildung steigt mit jedem Jahr, da du mit jedem Jahr einsatzfähiger bist. Im ersten Jahr verdienst du monatlich brutto etwa 952 Euro. Im zweiten Ausbildungsjahr liegt dein Gehalt bei ca. 1.026 Euro brutto. Im letzten Jahr steigt dein Gehalt schließlich auf bis zu 1.113 Euro brutto. Dein Einstiegsgehalt kann sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem, in welchem Bundesland du arbeitest und je nach gewählter Fachrichtung. Es kann variieren von 1.500 bis 2.200 Euro brutto. Die Unterschiede sind also ziemlich groß.  Die Größe des Unternehmens, für das du arbeitest, hat ebenfalls viel Einfluss auf dein Gehalt. Je größer der Betrieb, desto höher dein Gehalt. Auch wird dein Gehalt davon beeinflusst, ob dein Betrieb tarifgebunden ist oder nicht. Wenn du bei einem tarifgebundenen Betrieb arbeitest, wird dein Gehalt höher sein.

Fachinformatiker oder studierter Informatiker?

Der Unterschied zwischen Fachinformatikern und studierten Informatikern ist vielen unklar, da beide Berufe viel mit Technik und Computern zu tun haben. Fachinformatiker haben eine Ausbildung an einer Berufsschule bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgeschlossen. Da es eine duale Ausbildung ist, hast du schon viel Erfahrung in der Praxis, wenn du deinen Abschluss machst. Als Informatiker werden diejenigen bezeichnet, die an einer Hochschule oder an einer Universität Informatik studiert haben. Das Studium bringt dir viel mehr theoretisches Wissen und mathematische Hintergründe bei, zum Beispiel über die Grundlagen von Betriebssystemen oder Algorithmen.

Von den Aufgaben im Beruf her kann man auch einige Unterschiede zwischen den Berufen erkennen. Fachinformatiker erledigen oft die eher technischen und praktischen Aufgaben, wie zum Beispiel Programmierung und Administration. Die Informatiker sind mehr mit weniger technischen Aufgaben beschäftigt, wie zum Beispiel Projektleitung und Beratung. Auch haben studierte Informatiker öfter höhere Managementfunktionen. 

Eine andere Option ist ein duales Studium. Das ist ein Hochschulstudium, welches sowohl aus Theorie und aus Praxis besteht. Ein duales Studium hat mehrere Vorteile. Du bekommst zum Beispiel ein Gehalt und du sammelst viel früher Berufserfahrung. Deshalb weißt du auch genau, was dich in der Praxis erwartet. Außerdem ist dein Studium abwechslungsreicher, als wenn du immer nur im Hörsaal sitzt. Bei einem dualen Studium wirst du auf eine wissenschaftliche Laufbahn allerdings nicht vorbereitet und das Studium ist ziemlich arbeitsintensiv.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Fachinformatiker

Eine Weiterbildung lohnt sich eigentlich immer. Du bekommst mehr Verantwortung, und somit steigt auch dein Gehalt. Wenn du die Ausbildung zum Fachinformatiker abgeschlossen hast, gibt es mehrere Wege zur Weiterbildung. Du kannst zum Beispiel IT-Spezialist werden mit einem TGA-Zertifikat in einem der 14 Spezialistenprofile. Da gibt es unter anderem die Bereiche Software, Technician, Administrator und Coordinator.  Auch kannst du dich weiterbilden zum Fachwirt für Computer-Management. Eine andere Option ist die Weiterbildung zum Betriebswirt für Informationsverarbeitung.

Mit dem Abitur oder mit dem Fachabitur kannst du dich für ein anschließendes Vollzeitstudium entscheiden. Da sind unter anderem die Studiengänge Informatik, Wirtschaftsinformatik oder Informationstechnik interessant. Wenn du neben dem Studium weiterhin Praxiserfahrung sammeln möchtest, kannst du ein duales Studium wählen.

Fachinformatiker Voraussetzungen – das musst du mitbringen

Theoretisch kannst du mit jedem Abschluss eine Ausbildung zum Fachinformatiker anfangen. Deine Chancen sind aber am besten, wenn du mindestens einen Realschulabschluss hast. Ohne die Mittlere Reife ist es nämlich nicht sehr wahrscheinlich, dass du in die engere Auswahl an Bewerbern gelangst. 

Fächerneigungen

Wenn du die Ausbildung zum Fachinformatiker machen willst, sind die folgenden Fächer besonders wichtig:

  • Informatik (zum Beispiel um Programmiersprachen auszuwählen und anzuwenden)
  • Technik (zum Beispiel um Netzwerkkomponenten zu installieren und um Fehler zu ermitteln)
  • Mathematik (zum Beispiel um Leistungen auszurechnen)
  • Englisch (zum Beispiel um Einbau- und Betriebsanleitungen zu lesen und verstehen)

Passt der Beruf zu dir? Diese Anforderungen gibt es

Wenn du Fachinformatiker werden willst, ist technisches Verständnis und Handgeschick unverzichtbar. Das ist notwendig, um zum Beispiel IT-Systeme zu integrieren oder um Hardwarekomponenten einzubauen und zu warten. Auch solltest du kreativ sein. Um Anwendungslösungen zu entwerfen und zu realisieren, brauchst du nämlich einen erfindungsreichen Geist und musst neue Ideen haben. Außerdem ist viel Durchhaltevermögen gefragt. Manchmal musst du nämlich lange und eintönige Fehlersuchen durchführen. Du solltest auch kundenorientiert sein und dich mündlich gut ausdrücken können. Als Fachinformatiker gehört es zu deinen Aufgaben, die Nutzer deiner Software zu beraten und zu schulen. Des Weiteren solltest du dazu bereit sein, ständig neue Dinge zu lernen. Technik ist nämlich ein Bereich, der sich kontinuierlich verändert und wo viele neue Dinge entdeckt und programmiert werden. Computer, die jetzt nagelneu sind, werden in ein paar Jahren schon veraltet sein. Du solltest dir also kontinuierlich Kenntnisse über neue IT-Entwicklungen aneignen, damit du auf dem Laufenden bist.

Deine Bewerbung Fachinformatiker

Du findest Computer und Software richtig spannend und würdest gerne besser verstehen, wie Technik funktioniert? Du bist sorgfältig und hast viel Durchhaltevermögen? Du lernst gerne ständig neue Dinge, damit du in dem sich immer schneller verändernden Bereich der IT up to date bist? Die Fächer Mathematik, Informatik, Technik und Englisch gehören zu deinen Stärken und Interessen? Dann kannst du dich bewerben für eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Als zukünftiger Computerexperte sollte es dir eigentlich nicht schwerfallen, online offene Stellen bei dir in der Nähe zu finden. Es gibt viele digitale Stellenmärkte, bei denen du eine passende Stelle finden kannst. Du kannst aber auch in der Zeitung Stellenanzeigen finden. Sobald du deine Traumstelle gefunden hast, musst du dich bei dem Betrieb bewerben. Wie das Bewerbungsverfahren aussieht, ist oft genau in der Stellenanzeige erklärt. Die solltest du also gut und aufmerksam lesen. Wenn etwas undeutlich ist und du dir nicht sicher bist, greif zum Telefon und frag nach. 

Die Bewerbungsunterlagen 

Egal, ob du dich per E-Mail, per Post oder über ein Online-Bewerbungsportal bewirbst, es werden eigentlich immer dieselben Unterlagen gefragt. Das sind die folgenden:

  • Das Anschreiben
  • Der Lebenslauf
  • Anlagen (vor allem Zeugnisse)

Es kann aber sein, dass das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, noch etwas anderes von dir verlangt. Auch hier gilt wieder, dass du die Stellenaufgabe gründlich lesen musst und dass du im Falle von Zweifeln anrufen und nachfragen solltest.

Tipps für deinen Lebenslauf

Der Lebenslauf soll dem Personaler auf einen Blick eine Übersicht über deine schulische und berufliche Erfahrung geben. Dadurch kann der Arbeitgeber einschätzen, ob du wohl oder nicht für die Stelle geeignet bist. Da Lebensläufe oft nur schnell überflogen werden, müssen Inhalt und Form den Arbeitgeber direkt überzeugen. Die folgenden Komponenten dürfen in deinem Lebenslauf nicht fehlen:

  • Deine persönlichen Daten
    • Dein vollständiger Name
    • Dein Geburtsdatum und dein Geburtsort
    • Deine Kontaktdaten (Telefonnummer, Adresse und E-Mail-Adresse)
    • Optional ein Bewerbungsfoto
  • Berufserfahrung
    • Praktika, Nebenjobs, etc. Nenne bei jedem Praktikum oder Nebenjob den Namen des Arbeitgebers, den Zeitraum, während dem du dort gearbeitet hast und die Position, die du hattest. Auch solltest du bei jedem Punkt deine Aufgaben dort in ein paar Stichworten umschreiben. Die genannte Erfahrung solltest du so relevant wie möglich für eine Bewerbung zum Fachinformatiker auslegen. Denn am besten kommt natürlich Arbeitserfahrung an, die etwas mit Technik und Informatik zu tun hat. Aber auch wenn du in diesen Bereichen noch keine berufliche Erfahrung hast, solltest du deine andere Arbeitserfahrung nennen. Ein komplett leerer Lebenslauf macht nämlich einen sehr schlechten Eindruck. Also obwohl Jobs wie Zeitungsausträger oder Babysitten wenig mit Technik zu tun haben, solltest du sie trotzdem auf deinen Lebenslauf setzen.
  • Bildungsweg
    • Nenne die Schulen, die du besucht hast, und nenne bei jedem Bildungsinstitut den Zeitraum, in dem du es besucht hast. Auch solltest du den erlangten oder angestrebten Abschluss dazuschreiben. Optional kannst du auch deinen Notenschnitt hinzufügen. 
  • Kenntnisse
    • Im Falle von einer Bewerbung zum Fachinformatiker sind Kenntnisse von Computerprogrammen und Programmiersprachen natürlich besonders gern gesehen.  Auch Sprachkenntnisse sind positiv. Dabei ist eine gute Beherrschung der englischen Sprache besonders vorteilhaft. 
  • Sonstiges
    • Hier kannst du zum Beispiel Auszeichnungen, ehrenamtliche Tätigkeiten, Engagement an deiner Schule oder Hobbys nennen. Hobbys kannst du sehr gut benutzen, um indirekt deine Soft Skills zu vermitteln. Wenn du zum Beispiel fünf Jahre Fußball im Verein gespielt hast, zeugt das von Teamfähigkeit. Hobbys, die gar nichts mit dem Beruf der Fachinformatiker zu tun haben, solltest du allerdings nicht erwähnen. “Feiern gehen” oder “Serien schauen” gehören zum Beispiel definitiv nicht auf deinen Lebenslauf.
  • Unterschrift
    • Zuletzt solltest du auf deinem Lebenslauf deine Unterschrift hinzufügen. Eine Unterschrift auf dem Lebenslauf ist zwar nicht gesetzlich verlangt, aber trotzdem gilt es eigentlich als Standard. Auch bei einer online Bewerbung solltest du deine Unterschrift hinzufügen. Als zukünftiger Fachinformatiker solltest du in der Lage sein, deinen Lebenslauf auszudrucken und wieder einzuscannen oder auf andere Weise deine Dokumente digital zu unterschreiben. 

Fachinformatiker Anschreiben

Als Computerfan weißt du bestimmt, dass man im Internet unzählige Muster und Vorlagen für Anschreiben von Bewerbungen finden kann. Aber Achtung: Diese Muster solltest du auf gar keinen Fall eins-zu-eins kopieren. Wenn du so eine Vorlage kopierst und nur ein paar Details austauschst, erkennt der Personaler das sofort. Und ein aus dem Netz geklautes Anschreiben macht definitiv keinen guten Eindruck. Im Gegenteil, es verringert die Chancen des Erfolgs deiner Bewerbung sehr. 

In deinem Anschreiben sollten die folgenden Punkte auf keinen Fall fehlen:

  • Adresskopf: Hier stehen Empfänger- und Absenderadresse.
  • Datum: Das Datum sollte rechts oben über dem Text stehen.
  • Betreffzeile:  „Bewerbung für eine Ausbildung zum Fachinformatiker”
  • Anrede: Hier ist es wichtig, dass du dein Anschreiben an die Person adressiert, die für die Bewerbung zuständig ist. Den Namen dieser Person kannst du meistens in der Stellenanzeige finden.
  • Hauptteil
    • Einleitung
    • Warum möchtest du Fachinformatiker werden?
    • Warum möchtest du bei genau diesem Betrieb arbeiten?
    • Warum bist du der ideale Kandidat?
    • Bitte um ein Vorstellungsgespräch.
  • Gruß
  • Unterschrift

Mit dem Anschreiben möchtest du dein Wunschunternehmen überzeugen, warum sie von allen Bewerbern unbedingt dich wählen sollten. Deine guten Noten in Mathe, Informatik und Englisch kannst du zum Beispiel gerne erwähnen. Schulnoten sind aber definitiv nicht das Einzige, was du nennen solltest. Soft Skills sind genauso relevant für Fachinformatiker, da du auch oft im Team arbeiten musst und mit Kunden kommunizieren musst. Hier kannst du dich auch gerne orientieren an den Eigenschaften, die in der Stellenanzeige genannt werden. Im Gegensatz zum Lebenslauf solltest du im Anschreiben deine Softskills wohl direkt nennen. Diese Soft Skills solltest du dann aber auf jeden Fall mit konkreten Beispielen erklären und belegen können. Bei deinem Nebenjob in einem Café  hast du zum Beispiel gelernt, gut im Team zu arbeiten.

Auch Erfahrung, die du durch Praktika oder Schnuppertage bekommen hast, solltest du in deinem Anschreiben erwähnen.  Du kannst deine Aufgaben während des Praktikums umschreiben und damit zum Beispiel zeigen, welche Computerskills du schon besitzt.

Die Unterschrift sollte auch bei deinem Anschreiben auf keinen Fall fehlen. Dein Anschreiben solltest du also ebenfalls ausdrucken, unterzeichnen und einscannen, oder auf digitale Weise unterschreiben.

Noch mehr hilfreiche Tipps für das Anschreiben findest du bei unserem Artikel „Bewerbung – Das Anschreiben.

Anlagen deiner Bewerbung

Sobald du deinen Lebenslauf und ein überzeugendes Anschreiben fertiggestellt hast, ist der schwierigste Teil geschafft. Dann musst du nämlich nur noch deine Anlagen hinzufügen. Was dein Ausbildungsbetrieb bestimmt von dir verlangen wird, ist ein Zeugnis. Wenn du die Schule bereits abgeschlossen hast, sendest du dein Abschlusszeugnis. Solltest du noch zur Schule gehen, kannst du einfach das aktuellste Zwischenzeugnis benutzen. Wenn du noch mehr relevante Zertifikate oder Bescheinigungen hast, kannst du diese auch zu deinen Anlagen hinzufügen. Hier kannst du zum Beispiel ein Zertifikat für deine Englischkenntnisse anfügen. Aber auch wenn du ein Praktikum im IT-Bereich erfolgreich abgeschlossen hast, kannst du mit dieser Bescheinigung die Angaben auf deinem Lebenslauf bestätigen.

Deine Bewerbung läuft über ein online Bewerbungsportal oder per E-Mail? Dann solltest du deine Anlagen einscannen und dann als PDF verschicken. Achtung: Wenn du deine Bewerbung per Post verschickst, solltest du auf keinen Fall die Originalversion deiner Zeugnisse und Bescheinigungen benutzen. Deine Unterlagen bekommst du nämlich meistens nicht zurück. Dann solltest du deine Anlagen also kopieren und die Kopien verschicken. 

Das kommt als Nächstes auf dich zu

Nach dem Verschicken deiner Bewerbung fängt das Warten auf die Rückmeldung an. Meistens dauert es zwei bis acht Wochen, bis du die Entscheidung über deine Bewerbung erfährst. Wenn es eine Weile dauert, solltest du dir also keine Sorgen machen. Falls du deine Bewerbung online verschickt hast, bekommst du oft eine Bestätigungsmail. Dann weist du sicher, dass alles mit deiner Bewerbung geklappt hat und dass sie jetzt bald vom Personaler beurteilt wird.

Je nach Stelle, für die du dich beworben hast, kann die Wartezeit sehr unterschiedlich ausfallen. Wenn es sehr viele Bewerber gibt, dauert es oft eine ganze Weile länger, bis du eine Rückmeldung bekommst. Und bei einer beliebten Ausbildung wie bei der Ausbildung zum Fachinformatiker gibt es oft viele Interessenten. Aber wenn deine Bewerbung dem Betrieb dann gefallen hat, wirst du wahrscheinlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. 

Vorstellungsgespräch für Fachinformatiker

Vorstellungsgespräche sind für viele ziemlich nervenaufreibend. Wir haben einige Tipps für dich, wie du dich am besten auf das Gespräch vorbereiten kannst. Formelle Kleidung ist für Informatiker nicht so ganz wichtig, wie zum Beispiel für Bänker. Trotzdem raten wir dir auf jeden Fall, dass du in gepflegter Kleidung kommst. Es hilft nämlich definitiv dabei, dass du einen guten ersten Eindruck machst. Mit Anzug, Kostüm oder einem angemessenem Kleid kann man eigentlich nichts falsch machen. Eine dunkle Hose, kombiniert mit einem schlichten Hemd oder einer schlichten Bluse, sollten aber auch reichen.

Kleidung ist aber nicht alles; viel wichtiger, ist der Inhalt des Gesprächs. Du kannst dir am besten schon überlegen, welche Fragen dir gestellt werden könnten. Es können auch Fragen sein, die denen ähneln, die du in deinem Anschreiben bereits beantwortet hast. Dann geht es darum, dass deine Antwort authentisch rüberkommt. Und wenn der Personaler dich fragt, ob du noch Fragen hast, solltest du immer welche stellen. Denn wenn du nichts fragst, wirkst du uninteressiert, und das willst du natürlich vermeiden. 

Je besser deine Vorbereitung ist, desto besser ist dein Selbstbewusstsein und desto besser ist der Eindruck, den du hinterlässt. Natürlich musst du darum rechtzeitig da sein. Zum Vorstellungsgespräch zu spät kommen, ist kein sehr vielversprechender Anfang. 

Du solltest dich auch ausführlich informieren über den Beruf des Fachinformatikers und auch über den Betrieb, bei dem du dich bewirbst. Das zeigt, dass du dich sehr gut mit der Stelle beschäftigt hast und dass du wirklich motiviert bist. 

Einstellungstest Fachinformatiker

Da die Ausbildung zum Fachinformatiker durchaus anspruchsvoll ist, bleibt es oft nicht bei einem Vorstellungsgespräch. Um sicherzugehen, dass du die Ausbildung schaffen kannst, musst du oft einen Einstellungstest absolvieren. Dieser testet deine Kenntnisse in Bereichen wie Allgemeinwissen, Fachwissen, Englisch oder Mathematik. Aber auch deine Fähigkeiten in Sprachbeherrschung und logisches oder visuelles Denken können dran kommen. 

Wie du dich am besten auf diesen Einstellungstest vorbereiten kannst, findest du in unserem Artikel  „Fachinformatiker Einstellungstest heraus.

Fazit 

Wenn du Technik und Mathematik liebst und gerne am Computer sitzt, passt der Beruf des Fachinformatikers gut zu dir. Fachinformatiker haben einen hochmodernen Job, und mit einer Ausbildung zum Fachinformatiker hast also du sehr gute Jobperspektiven. Dank der Digitalisierung wird der Bedarf nach Experten im Bereich von Technik nämlich immer weiter steigen. Wenn du unsere Tipps für die Bewerbung zum Fachinformatiker gut anwendest, wirst du sicherlich zu einem Vorstellungsgespräch und zum Einstellungstest eingeladen. Wir wünschen dir viel Erfolg!

 

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Häufig gestellte Fragen / FAQ

Welche Aufgaben haben Fachinformatiker?

Fachinformatiker haben vielseitige Aufgaben im Bereich der IT. Je nach gewählter Fachrichtung variieren die Arbeitsbereiche sehr. Dazu gehören zum Beispiel Planung, Einrichtung und Wartung von Systemen oder das Installieren von Hard- und Software. Gewährleistung von IT-Sicherheit und Kundenkontakt gehören auch dazu, genau wie Schulung der Kollegen.

Wie viel verdient man als Fachinformatiker nach der Ausbildung? 

Je nach Bundesland und gewählter Fachrichtung kann dein Einstiegsgehalt sehr variieren. Durchschnittlich verdienen Fachinformatiker 1.500 bis 2.200 Euro brutto im Monat. 

Welche Fachrichtungen gibt es bei der Ausbildung zum Fachinformatiker?

Bei der Ausbildung gab es bis 2020 nur zwei Fachrichtungen, nämlich Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und Fachinformatiker für Systemintegration. Seit 2020 gibt es zwei neue Fachrichtungen. Dabei werden Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse und Fachinformatiker für Digitale Vernetzung ausgebildet. 

Was ist der Unterschied zwischen einem studierten Informatiker und einem Fachinformatiker?

Ein Fachinformatiker ist ein Informatiker, der eine duale Ausbildung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgeschlossen hat. Fachinformatiker kann man mit jedem Abschluss werden. Ein Informatiker hat an einer Hochschule oder an einer Universität Informatik studiert. Dafür braucht man also das Fachabitur oder das Abitur. 

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