Bewerbungsfotos

Rund um das Thema Bewerbungsfotos lassen sich zahlreiche Gerüchte und Mythen finden. Schließlich ist der erste Eindruck oftmals entscheidend und ein Bild sagt mehr aus als tausend Worte. Der erste Blick auf dein Bewerbungsfoto kann deshalb ein wichtiger Entscheidungsfaktor für deine beruflichen Erfolgschancen sein. Mit unserem nachfolgenden Beitrag geben wir dir wertvolle Tipps und Tricks an die Hand, wie dein Bewerbungsfoto auf Anhieb bei Personalern für Sympathiepunkte sorgt.

Die Grundlagen zum Bewerbungsfoto

Das Thema Bewerbungsfoto sorgt gern für Diskussionen. Solltest du in deinen Bewerbungsunterlagen lieber auf ein Bewerbungsfoto verzichten oder ist es doch eher zeitgemäß, es aufzuführen? Im Allgemeinen steigt zwar die Unternehmenszahl, die gern auch auf Bewerbungsfotos verzichten, dennoch gehört es bei vielen weiterhin zum Standard der Bewerbungsunterlagen. Verlangen ein Bewerbungsfoto mit aufzuführen, darf jedoch seit der Einführung des Antidiskriminierungsgesetzes (AGG) niemand mehr von dir und die Entscheidung liegt ganz allein bei dir.

Das Ziel eines jeden Bewerbungsfotos ist es doch, bereits auf Anhieb für einen guten ersten Eindruck zu sorgen. Wichtig ist, dass du bei der Erstellung deines Bewerbungsfotos den Beruf, für den dieses Foto gemacht wird, im Hinterkopf behältst. Beispielsweise eignet sich ein konservatives Porträtfoto nicht unbedingt für einen kreativen Beruf. 

Bei einem Bewerbungsfoto geht es nicht um theatralische Inszenierungen oder Kostümierungen, denn das Gesamtbild ist wichtig und sollte stimmig sein. Beachte daher auch die Details und Feinheiten. Beispielsweise wirkt ein Bewerbungsfoto, auf dem du lächelst, auf Anhieb positiver und freundlicher als eines, auf dem du ohne Emotionen in die Kamera schaust. Bevor du dich für ein Bewerbungsbild fotografieren lässt, solltest du dir die Frage stellen, welchen Eindruck du beim Betrachter hinterlassen möchtest. Hast du vor, dich auf verschiedene Positionen in mehreren Unternehmen zu bewerben, eignen sich unterschiedliche Aufnahmen, die entsprechend auf diese abgestimmt sind.

Einen Grundsatz solltest du immer berücksichtigen: Dein Bewerbungsfoto sollte jederzeit authentisch, natürlich und aktuell sein. Präsentierst du auf dem Bild etwas, was du in Wirklichkeit gar nicht bist, wirkst du aufgesetzt und unglaubwürdig. Auch Personen, die dich in der Realität vielleicht zwar nicht kennen, erkennen dies oftmals bereits auf den ersten Blick.

Die Dos und Don’ts der Bewerbungsfotos

Damit dein Bewerbungsfoto positiv und überzeugend rüberkommt, haben wir dir nachfolgend ein paar grundlegende Regeln aufgeführt.

So machst du es richtig:

  • Auf deinem Bewerbungsfoto sieht man dich im Halbprofil.
  • Halte den Blickkontakt mit dem Betrachter.
  • Lächeln nicht vergessen!
  • Deine Kleidung passt zu deiner angestrebten Position und ist flecken- und knitterfrei.
  • Wähle einen neutralen und ruhigen Hintergrund.
  • Verwende für den Hintergrund im Idealfall die Farben des potenziellen Arbeitgebers.
  • Achte auf eine hohe Qualität des Bildes.
  • Verwende das Format 9x6cm oder 6x4cm.
  • Beachte die Regeln des „goldenen Schnittes” – positioniere dich nicht mittig im Bild.

So bitte nicht:

  • Fotos aus einem Automaten in schlechter Bildqualität
  • Urlaubsfotos
  • Unfreundlicher Blick
  • Ganzkörperaufnahmen
  • Sexy Blick/Look
  • Ungekämmte Haare
  • Zu viele sichtbare Tattoos oder Piercings

Tipps und Tricks zum idealen Bewerbungsfoto

Beim Thema Bewerbungsfoto gibt es allerhand zu beachten. Damit es dir ein wenig leichter fällt, das optimale aus deinem Bewerbungsfoto herauszuholen, haben wir dir im nachfolgenden ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt.

Standard oder Mainstream? Die ideale Größe und Qualität deiner Bewerbungsfotos

Da die Größe und Qualität zwei sehr wichtige Punkte sind, schauen wir uns diese noch einmal etwas genauer an. Verwende für deine Bewerbungsfotos keine Bilder aus deinem Urlaub oder deiner Freizeit. In der Regel senden solche Fotos falsche Signale. Möglicherweise signalisierst du deinem potenziellen Arbeitgeber hiermit, dass du nicht bereit bist, Freizeit für deine persönliche Zukunft zu opfern. Wahrscheinlich möchtest du dieses Signal nicht gern senden.

Genauso verhält es sich übrigens auch mit verpixelten Bildern aus einem Fotoautomaten in schlechter Qualität. Möglicherweise mag dies für dich eine Selbstverständlichkeit sein, doch Arbeitgeber erhalten tatsächlich immer wieder kuriose Bewerbungsfotos, bei denen einem nur noch ein Kopfschütteln übrig bleibt. Investiere daher lieber in einen Fotografen beziehungsweise Profi, der dir meist dazu noch gute Tipps und Tricks in Bezug auf passende Posen geben kann. Vermeide bei Bewerbungsfotos unbedingt Ganzkörperaufnahmen und richte den Fokus auf das obere Drittel deines Körpers.

Die gängigen Formate für Bewerbungsfotos variieren heutzutage zwischen vier mal sechs oder sechs mal neun Zentimeter. Möchtest du dein Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt deiner Bewerbung platzieren, eignet sich hierfür das größere Format.

In der Regel werden Bewerbungsfotos im Hochformat erstellt. Möchtest du auffallen, kannst du auch das Querformat verwenden. Achte hierbei aber auf den Bildausschnitt, denn beim Querformat solltest du diesen gekonnt wählen. Darüber hinaus sollte dein Bewerbungsfoto im Querformat zum Layout und Design deiner Bewerbungsunterlagen passen.

Die Standardgrößen für Bewerbungsfotos sind derzeit folgende:

  • 6 x 9cm Großformat (709 x 1063 Pixel)
  • 6,5 x 6,5cm Quadrat (768 x 768 Pixel)
  • 9 x 9cm Quadrat (1063 x 1063 Pixel)
  • 9 x 6cm Querformat (1063 x 709 Pixel)
  • 4 x 6cm Passbild (473 x 709 Pixel)

Lieber farbig oder doch schwarz-weiß?

Ob dein Bewerbungsfoto schwarz-weiß oder bunt sein soll, ist letzten Endes eine reine Geschmacksentscheidung. Denn hierbei gibt es kein richtig oder falsch. In der Regel wirken monochrome Bilder eleganter, können jedoch auch schnell künstlich aussehen.

Bei einfarbigen Fotos solltest du darauf achten, dass Konturen deutlicher in den Vordergrund treten. Unebenheiten treten eher hervor, weshalb monochrome Bilder geeigneter für ebene Gesichter sind. Hast du ein eher kantiges Gesicht, wird dies bei schwarz-weiß Bildern besonders betont und wirkt oftmals sehr hart. Farbfotos hingegen wirken meist natürlicher und authentischer. Achte auf eine gute Beleuchtung, damit deine Bewerbungsfotos am Ende nicht misstönend wirken. 

Worauf du bei Farbfotos ebenfalls achten solltest, ist die richtige Kleiderwahl. Wähle harmonische und gedeckte Farben, die sowohl zu dir, zum Hintergrund und auch zum Gesamtensemble passen.

Entscheidest du dich für schwarz-weiße Bewerbungsbilder, musst du weniger auf die Farben an sich, sondern viel eher auf den Kontrast und die Form acht geben. Sofern es in dein Budget passt, empfehlen wir dir, verschiedene Varianten sowohl in bunt als auch in Schwarz-Weiß auszuprobieren. Im Anschluss kannst du Freunde oder Familie fragen, welche der Bewerbungsfotos professioneller sowie sympathischer rüberkommen.

Schmuck und Bewerbungsfotos – passt das zusammen?

Möchtest du gerne Schmuck auf deinem Bewerbungsfoto tragen, ist grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden. Bei Männern ist das Tragen von Schmuck auf Bewerbungsfotos eher unpopulär und kommt bei Personalern weniger gut an. Achten solltest du im generellen darauf, dass du deinen Schmuck nur dezent einsetzt und dieser nicht im Vordergrund steht. Hebst du deinen Schmuck zu sehr in den Vordergrund, kann dies möglicherweise den guten Eindruck und das ansonsten stimmige Bild zerstören. Du möchtest sicher kein erstauntes „Wow, das ist aber ein großer Klunker” als ersten Eindruck auf dein Bewerbungsbild hinterlassen, oder?

Make-up bei Bewerbungsfotos

Ähnlich verhält es sich auch mit dem Make-up. Dezent eingesetzt kann ein wenig Make-up dir dabei verhelfen, dein Hautbild ebenmäßig zu präsentieren und dich auf dem Bewerbungsfoto besonders gut aussehen zu lassen. Übertreiben solltest du es jedoch – genau wie beim Tragen von Schmuck – nicht. Beides kann deinen Look sowie Eindruck unterstützen, sollte aber niemals aufdringlich im Vordergrund stehen.

Möchtest du auf deinem Bewerbungsfoto gerne Make-up verwenden, haben wir nachfolgend ein paar Tipps für dich:

  • Lippenstift: Verwende Naturtöne und vermeide kräftige Rot- oder Beeren-Töne. Zarte Farben wie z.B. Apricot-Töne wirken unaufdringlich und zaubern in deinem Gesicht ein wenig Frische. Verwendest du Nude-Töne wie Rosé, Beige und Braun, sind sie zwar fast unsichtbar, wirken jedoch – wenn auch unbewusst – positiv aufs Auge.
  • Lidschatten: Greife bei grünen Augen zu lila, bei blauen Augen zu braun-rot und bei braunen Augen zu blau-grau. Komplementärfarben lassen deine Augen strahlen und stellen ebenfalls den Lidschatten nicht in den Vordergrund.
  • Rouge: Bei der Verwendung von Rouge gilt: Weniger ist mehr. Bei blasser Haut eignet sich ein leichtes, helles Rouge. Verzichte jedoch auf dunkle Rottöne. Verwendest du Rouge, kannst du dunklere Brauntöne für deine Konturen und zarte Rosé-Töne für deine Wangen verwenden.

Kleider machen Leute

Die wichtigste Regel bei der Klamottenwahl: Deine ausgewählte Kleidung sollte unbedingt zu deinem angestrebten Beruf oder der Position passen. Möchtest du dich beispielsweise als Banker bewerben, solltest du auch auf deinem Bewerbungsfoto wie ein Banker aussehen. Um einen besseren Überblick zu bekommen, wie die Mitarbeiter sich in deinem gewünschten Unternehmen kleiden, bieten sich dir verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kannst du dir Fotos von Mitarbeitern auf Online-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing anschauen, um den entsprechenden Kleidungsstil für deine Bewerbungsfotos zu adaptieren. Je nach gewünschter Branche bietet sich dir eventuell sogar die Möglichkeit, deinem gewünschten Unternehmen einen inkognito Besuch abzustatten, um den Kleidungsstil der Mitarbeiter zu sehen.

In aller Regel machst du jedoch mit einem Business-Outfit nichts verkehrt. Als Mann kannst du beispielsweise mit einem Anzug in dunklen Farben und einem passenden Hemd überzeugen. Sofern es zum Beruf oder der angestrebten Position passt, bietet sich dir ebenfalls die Wahl einer passenden Krawatte. Auch als Frau kannst du mit einer hellen Bluse, kombiniert mit einem dunklen Hosenanzug, auf deinen Bewerbungsbildern punkten. Wählst du ein Kleid, sollte dies die Schultern bedecken und keinen zu tiefen Ausschnitt zeigen.

Worauf du unbedingt achten solltest, um Fauxpas bei deinen Bewerbungsbildern zu vermeiden: Schulterfreie Oberteile und tiefe Dekolleté-Ausschnitte bei Frauen sowie kurzärmelige Hemden bei Männern sind ein absolutes No-Go. Achte ebenfalls darauf, dass deine Kleidung falten- und fleckenfrei ist, um keinen negativen Eindruck mit deinem Bewerbungsfoto zu hinterlassen. Um ein stimmiges Bild zu garantieren, solltest du bei deiner Kleiderwahl nicht mehr als drei verschiedene Farben wählen.

Deine Bewerbungs-Frisur

Egal ob Mann oder Frau – auf deinem Bewerbungsfoto sollten deine Haare gut gekämmt sein und nicht unordentlich in alle Richtungen stehen. Bevor du deine Bewerbungsfotos beim Fotografen machen lässt, schadet es nicht, dem Friseur deines Vertrauens einen Besuch abzustatten.

Als Tipp am Rande: Hochgesteckte oder zurückgekämmte Haare bei Frauen verdeutlichen den Personalern meist eine größere Führungskompetenz als eine offene Wallemähne. 

Ein Blick zählt mehr als tausend Worte

Fällt es dir leicht, auf Fotos direkt einen professionellen, natürlichen und sympathischen Gesichtsausdruck zu präsentieren, hast du bereits gute Grundbedingungen für das perfekte Bewerbungsfoto. Aber auch wenn dir dies eher schwerfällt, hast du trotzdem Chancen, ein gutes Bewerbungsfoto zu erstellen. Übe zu Hause vor dem Spiegel und lerne, an deinem Gesichtsausdruck zu arbeiten. Authentisch in die Kamera zu lächeln, dabei den Blick offen und direkt in die Kamera zu halten, klingt auf den ersten Blick sehr leicht. Allerdings bedarf dies einiger Versuche und etwas Übung. Helfen kann es dir, wenn du zu Hause Fotos mit unterschiedlichen Kopfpositionen und Gesichtsausdrücken von Freunden oder Familienmitgliedern machen lässt. Auf diese Weise kannst du deine verschiedenen Ausdrücke vergleichen und den passenden finden, der deine späteren Bewerbungsbilder veredelt. Spiele hierbei ebenfalls mit unterschiedlichen Perspektiven und Kopfhaltungen, denn bereits eine minimale Drehung oder Neigung kann dein Aussehen völlig ändern.

Ein kleiner Tipp vom Fotografen: Kneife deine Augen beim Fotografieren minimal zusammen. Beim „kniepen” werden deine unteren Augenlider ein wenig angehoben, was deinen Blick direkt fesselnder und interessanter wirken lässt. Diesen Trick findet man häufig auch bei Fotomodellen. Jedoch benötigt auch dies ein wenig Übung, damit es natürlich wirkt.

Finde den passenden Hintergrund

Der Hintergrund wird beim Fotografieren leider häufig vergessen oder bekommt nicht ausreichend Beachtung zugewiesen. Dabei entscheidet dieser enorm über die gesamte Wirkung des Bildes – speziell bei Bewerbungsfotos. Mit einem unpassenden Hintergrund, wie etwa ein zu starker Kontrast, Motiv oder Farbe, rückst du dich buchstäblich in ein falsches Licht. Wähle eher einen einfarbigen, neutralen Hintergrund, der stimmig mit dem Rest des Bildes harmoniert. Achte bei der Wahl der Hintergrundfarbe also unbedingt auf die deiner Kleidung, damit sich die Farben nicht beißen. Gerade bei farbigen Bewerbungsfotos sollte die Hintergrundfarbe mit deiner Kleidung harmonieren. Darüber hinaus solltest du besonders bei schwarz-weiß-Fotos auf die Beleuchtung achten, damit diese keine unschönen Schlagschatten wirft. Wählst du einen zu kontrastreichen Hintergrund, beispielsweise kalkweiß, kann es passieren, dass du auf den Fotos eher blass und kränklich wirkst.

Auf den idealen Hintergrund zu achten, ist zwar eigentlich die Aufgabe des Fotografen, jedoch schadet es nicht, wenn du selbst auch ein wenig darauf achtest.

Wähle den idealen Bildausschnitt

Für das perfekte Bewerbungsfoto wählst du am besten ein Halbporträt aus. Auf diesem zeigst du vor allem dein Gesicht sowie ein wenig Schulterpartie. Maximal sollte der Bildausschnitt des Bewerbungsfotos ein Fünftel deines Körpers einnehmen.

Ob du frontal oder mit leicht seitlich gedrehtem Kopf in die Kamera schaust, ist dir selbst überlassen. Drehst du deinen Kopf jedoch ein wenig, wirkt dies meist natürlicher. Am besten schaust du gemeinsam mit dem Fotografen, welche Pose und welcher Winkel optimal zu dir passen. Verwende für ein Bewerbungsfoto niemals ein Ganzkörperfoto und richte den Fokus auf dein Gesicht. Damit dieses auf dem Foto nicht zu sehr glänzt, kannst du ein wenig Gesichtspuder verwenden.

So fügst du das Bewerbungsfoto in deinen Unterlagen am besten ein

Möchtest du dein Bewerbungsfoto direkt in deine Bewerbungsmappe integrieren, fügst du es am besten auf dem ersten Blatt deines Lebenslaufs ein. Platziere es jedoch nicht an irgendeinen Ort, denn es sollte oberhalb der ersten Zeile sein. Ob du es dabei auf die rechte oder linke Seite platzierst, hängt davon ab, in welche Richtung dein Foto ausgerichtet ist. Halte dich hierbei an die Faustregel, dass die Blickrichtung immer in die Seite hinein geht. Schaust du also auf deinem Bewerbungsfoto von links nach rechts, sollte auch dein Foto auf der linken oberen Seite platziert sein. Möchtest du für deine Bewerbungsunterlagen ein Deckblatt verwenden, platziere dein Bewerbungsfoto entsprechend auf diesem. Schau dir gern auch unseren Artikel Bewerbungsmappe – Aufbau an, welcher dir wertvolle Informationen hierzu gibt. 

Die richtige Befestigung

Befestige dein Bewerbungsfoto niemals mit einer Büroklammer in deinen Bewerbungsunterlagen. Stattdessen solltest du einen Klebestift verwenden oder selbstklebendes Klebeband. Wichtig hierbei ist, dass Kleberückstände nicht sichtbar sind.

Befestigst du dein Bewerbungsfoto mit einer Büroklammer, vermittelst du dem Personaler den Eindruck einer Massen-Wurfsendung und dass du das Bewerbungsbild später noch einmal verwenden möchtest. 

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung eines digitalen Bewerbungsfotos, welches du bereits digital in deine Bewerbungsunterlagen integrierst. Hierbei solltest du zwei wichtige Dinge berücksichtigen:

  • Wähle eine hohe Auflösung, damit die Qualität entsprechend hoch aussieht.
  • Verwende hochwertiges Papier, welches idealerweise fototauglich ist.

Achtest du nicht auf die beiden genannten Punkte, vermittelst du den Eindruck, dass dir die Qualität deiner Bewerbung nicht wichtig ist. Du möchtest doch sicherlich aber nicht, dass dieser Eindruck sich auch auf deine persönliche Qualifikation widerspiegelt, oder?

Verwendest du die erste Methode und klebst dein Bewerbungsfoto in deine Unterlagen ein, notiere vorher deinen Namen auf der Rückseite des Bildes. Es kann immer mal passieren, dass sich ein Foto löst. Auf diese Weise kann dein Bewerbungsfoto leichter wieder deinen Unterlagen zugeordnet werden. Heutzutage werden die meisten Bewerbungen digital versandt und sogar von vielen Personalern bevorzugt. In diesem Fall solltest du unbedingt darauf achten, dass deine gesamten Bewerbungsunterlagen eine hohe Qualität vorweisen. Manche Unternehmen bieten Onlineportale an, auf welchen du deine Bewerbungsunterlagen vollständig hochladen kannst. Schaue dir die Beschreibungen der Onlineportale genau an. Einige Firmen geben hier bereits die zu verwendende Größe und Qualität deines Bewerbungsfotos vor.

Außergewöhnliche Bewerbungsfotos – was ist erlaubt?

Wie außergewöhnlich ein Bewerbungsbild sein darf, lässt sich generell schwer beantworten. Grundlegend sollte es jedoch immer passend zum gewünschten Beruf oder Position sein. Bewirbst du dich auf einen kreativen Beruf, darf auch dein Bewerbungsfoto etwas kreativer ausfallen. Im generellen solltest du darauf achten, dass dein Bewerbungsfoto stimmig zu deinen Unterlagen ist. Sprich, es sollte zum Layout und Design deiner restlichen Bewerbungsunterlagen passen. Ist dies eher klassisch und schlicht, experimentiere nicht mit dem Stil deines Bewerbungsfotos – dies wirkt dann eher schnell affektiert.

Außergewöhnliche Bilder solltest du also immer mit Bedacht und sehr bewusst einsetzen.

Unsere Checkliste für dein perfektes Bewerbungsfoto

Damit du am Ende nichts vergisst, haben wir dir eine kurze Checkliste für dein perfektes Bewerbungsfoto erstellt. Gehe alle Fragen in Ruhe durch, wenn du dich auf deinen Fototermin vorbereitest oder sogar bereits beim Fotografen bist.

  1. Habe ich meine Kleidung passend zu dem gewünschten Job gewählt?
  2. Habe ich Blickkontakt zu dem Fotografen/Betrachter?
  3. Sitzt meine Frisur und sind meine Haare ordentlich gekämmt?
  4. Ist mein Gesicht frei zu erkennen und gut ausgeleuchtet?
  5. Hat meine Haut einen natürlichen Ton?
  6. Habe ich meinen Körper dem Fotografen/Betrachter zugeneigt?
  7. Habe ich eine gute Kopfposition gewählt, eventuell leicht dynamisch geneigt?
  8. Wirft meine Kleidung keine ungewollten Falten?
  9. Zeige ich dem Fotografen ein offenes, natürliches Lächeln?
  10. Ist der Hintergrund neutral und ruhig?

Der richtige Fotograf – auf dem Weg zum perfekten Foto

Damit du für deine Bewerbungsunterlagen ein Bild in guter Qualität vorweisen kannst, solltest du unbedingt davon absehen, dieses selbst zu machen. Egal ob zu Hause oder mithilfe eines Fotoautomaten, beim Bewerbungsfoto gilt hier: Finger weg! Auch mit einem Fotoautomaten wirst du niemals die gewünschte Qualität erreichen, die du für dein Bewerbungsbild erzielen möchtest. Personaler sehen dies meist bereits auf den ersten Blick.

Wahrscheinlich möchtest du ungern den Eindruck erwecken, dass du nicht gern in dein eigenes Profil investierst, oder?

Die Auswahl an Fotografen, gerade in Städten, ist meist sehr groß. Deshalb haben wir dir einige Indizien zusammengestellt, an denen du einen guten Fotografen erkennen kannst.

Erfahrung

Ein Fotograf, der sich auf Bewerbungsfotos spezialisiert hat, bietet Erfahrung in diesem Bereich. Schaue dir die Arbeiten des Fotografen genau an, oftmals findest du diese bereits auf seiner Website. Auf diesem Weg kannst du dir bereits einen Eindruck über die Qualität der Fotos schaffen. Achte aber darauf, dass du dir Bewerbungsfotos und keine Hochzeitsfotos oder dergleichen anschaust.

Zeit

Ein guter Fotograf nimmt sich Zeit für dich und macht mit dir ein Bewerbungsshooting. Nehme kein Angebot an, bei dem du dich nach Betreten des Fotostudios direkt hinsetzen sollst und innerhalb von ein paar Minuten das Foto gemacht wird.

Mit ein bisschen mehr Zeit kannst du unterschiedliche Hintergründe und Posen ausprobieren und hast somit eine Auswahl von verschiedenen Bewerbungsfotos.

Beratung

Ein Fotograf mit Ahnung von Bewerbungsfotos wird dich nach der Branche und Position fragen, auf welche du dich bewerben möchtest. Denn je nach angestrebten Job unterscheiden sich die Bewerbungsbilder bezüglich der richtigen Pose, Körperhaltung, Farbstimmung etc.

Darüber hinaus hat ein professioneller Fotograf Ahnung vom passenden Make-up sowie der Kleiderwahl und kann dich an dieser Stelle beraten oder dir Hinweise geben. Bringe zu deinem Fotografentermin am besten verschiedene Outfits mit, damit ihr euch gemeinsam abstimmen könnt.

Wohlfühlfaktor

Fotografen verstehen es in der Regel, eine Stimmung aufzulockern oder dir die Angst zu nehmen. Wichtig hierbei ist, dass dir der Fotograf auf Anhieb sympathisch ist. Fühlst du dich in der Gegenwart des Fotografen wohl, zeigt sich dies ebenfalls auf den Bildern und du bist weniger nervös.

Keine Geheimnisse

Ein guter, professioneller Fotograf hat keine Geheimnisse bezüglich der zu erwartenden Kosten. Achte darauf, dass der Fotograf transparent mit den Preisen umgeht und im Vorwege genau mit dir bespricht, was ihr machen möchtet. Der Fotograf sollte imstande sein, dir die Kosten für einzelne Fotos oder Pakete im Vorfeld aufzuführen.

Die Bildrechte – Vorsicht beim Bewerbungsfoto

Lässt du deine Bewerbungsfotos beim Fotografen machen, bestehe darauf, ein dauerhaft uneingeschränktes Bildrecht zur Veröffentlichung zu erhalten. Zusätzlich solltest du neben den ausgedruckten Fotos – den Abzügen – ebenfalls auf eine digitale Version bestehen.

Erhältst du das dauerhaft uneingeschränkte Bildrecht zur Veröffentlichung, hast du das Recht, dein Bewerbungsfoto überall zu verwenden. Auf diesem Wege steht der Nutzung deines Bildes auf Online-Plattformen wie beispielsweise Xing, Twitter oder LinkedIn nichts im Wege. 

Hat der Fotograf dir kein dauerhaft uneingeschränktes Bildrecht zur Veröffentlichung gewährt, behält er die Bildrechte an deinem Porträt als Urheber. So kannst du dein Foto zwar für deine Bewerbungsunterlagen nutzen, jedoch nirgendwo öffentlich im Internet verwenden.

Fazit

Bewerbungsfotos sind ein sehr komplexes Thema. Um dein perfektes Bild zu erstellen, solltest du dir daher unbedingt ausreichend Zeit nehmen und nach Möglichkeit verschiedene Varianten ausprobieren. Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Artikel viele hilfreiche Informationen zum Thema Bewerbungsfotos geben konnten und wünschen dir für deine berufliche Zukunft viel Erfolg!

 

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