Artillerie bei der Bundeswehr

Du suchst nach einem Beruf mit Abenteuer und Abwechslung, einer krisensicheren Entlohnung sowie zahlreichen Vorzügen? Erfahre im folgenden Text, ob du ins Profil eines Artilleristen bei der Bundeswehr passt und welche Möglichkeiten sich dir in diesem Berufsfeld bieten. Wir haben alle wichtigen Fakten zur Bewerbung, Ausbildung, dem Berufsbild und der Besoldung für dich zusammengestellt.

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Was ist die Artillerie?

Die Artillerie der Bundeswehr ist in ihrer Eingliederung der Teilstreitkraft des Heeres zuzuordnen. Man bezeichnet sie als eine Kampfunterstützungstruppe. In der Regel werden im Heer diejenigen Truppen zur Artillerie gezählt, die gegnerische Bodenziele mit Hilfe großkalibriger Waffen und durch Raketenfeuer bekämpfen. Ihre Aufgabe ist es, die Kampftruppen, das heißt die Panzertruppen, die Panzergrenadiertruppen, die Infanterie sowie die Spezialkräfte mit weitreichendem Artilleriefeuer zu unterstützen. Der Begriff Artillerie bezeichnet auch eine Waffengattung der großkalibrigen Geschütze und Raketenwaffen. Durch ihre spezielle Ausrüstung ist die Artillerie der Bundeswehr in der Lage, punktgenau, auch weit entfernte Ziele, anzuvisieren und zu bekämpfen. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Truppen, wie Artilleriebeobachter, vorgeschobene Beobachter der Mörser und Fliegerleittrupp ist im Gefecht essentiell und wird auch als gemeinsamer Feuerunterstützungstrupp bezeichnet. Die Artillerie ist also ein wichtiger Baustein innerhalb der Bodeneinsätze. In erster Linie arbeitet die Artillerie der Bundeswehr mit Rohr- und Raketenartilleriesystemen, wie der Panzerhaubitze 2000 und dem Raketenwerfer MARS II (Mittleres Artillerieraketensystem). Diese erstklassige Ausrüstung ist maßgeblich verantwortlich für die außerordentliche Feuerkraft der Artillerie. Die Artillerie arbeitet im Heer mit folgenden weiteren Truppengattungen zusammen:

  • Panzertruppen
  • Infanterie
  • Heeresaufklärungstruppe
  • Pioniertruppe
  • Heeresfliegertruppe
  • Heereslogistiktruppe
  • Spezialkräfte
  • Fernmeldetruppe
  • Sanitätsdienst des Heeres

Jede Truppe hat im Einsatz klar umrissene Aufgaben, ist aber ungemein wichtig für den reibungslosen Ablauf der Tätigkeiten. Wie Rädchen eines Uhrwerks bilden sie in ihrer Gesamtheit ein funktionierendes System und keine Truppe ist in ihrer Rolle verzichtbar. Zur Zeit sind 5.157 Soldaten in der Artillerie beschäftigt (Stand 2020). Die Artillerietruppe der Bundeswehr gliedert sich in vier verschiedene Artilleriebataillone:

  • Artilleriebataillon 131 in Weiden in der Oberpfalz
  • Artilleriebataillon 295 in Stetten am kalten Markt
  • Artillerielehrbataillon 325 in Munster
  • Artillerielehrbataillon 345 in Idar-Oberstein

Bewerbung bei der Artillerie

Um dich für die Artillerie zu bewerben, durchläufst du, wie in allen anderen Truppengattungen auch, einige Eignungstests. Es soll entschieden werden, ob du den körperlichen und geistigen Anforderungen des Soldaten auf Zeit gerecht wirst, die diese Tätigkeit mit sich bringen. Das Verfahren für die verschiedenen Laufbahnen ist hierbei gleich. Um vorab zu prüfen, ob die von dir angestrebte Laufbahn realistisch ist, beginnt die Bewerbung mit einem Beratungsgespräch im Karrierecenter der Bundeswehr. Den Termin kannst du online vereinbaren und dort erfährst du welches das nächstgelegene Karrierecenter ist. Nach diesem Gespräch folgt die schriftliche Bewerbung. Sind deine Unterlagen geprüft und positiv beurteilt, folgt der Eignungstest. 

Während dieses, in der Regel zwei bis drei Tage dauernden, Tests durchläufst du mehrere Prüfverfahren. Mit Hilfe eines computergestützten Tests sollen beispielsweise dein Wissen in Deutsch, Englisch und Mathematik geprüft werden. Um deine körperliche Eignung zu begutachten, folgt eine ärztliche Eignungsuntersuchung und ein Sporttest. Um dich als Bewerber ein wenig besser kennenzulernen, folgt abschließend ein Interview. In diesem werden zum Beispiel deine Motive abgefragt, die dich bewegt haben, dich bei der Bundeswehr zu bewerben. Wenn über deine Testergebnisse positiv beschieden wird, geht es weiter zur Einplanung. Hier wird besprochen, welche Teilstreitkraft, Laufbahn, Position, Ausbildung oder welches Studium für dich in Frage kommen. 

Ausbildung bei der Artillerie

Je nachdem welche Laufbahn du innerhalb der Artillerie einschlägst, gestaltet sich deine Ausbildung. Bevor man allerdings eine spezifische Laufbahn bei der Artillerie einschlagen kann, durchläuft jeder die dreimonatige soldatische Grundausbildung. Inhalt der dreimonatigen Grundausbildung ist neben der Handhabung von Waffen eine Sanitätsausbildung, die Bildung zu politischen Themen und die körperliche Ausbildung des Soldaten. Danach geht es an den Ausbildungsbereich „Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung/Indirektes Feuer” – vormals Artillerieschule – in Idar-Oberstein. Dort wirst du, entsprechend deiner zukünftigen Laufbahn des Mannschaftssoldaten, des Fachunteroffiziers, des Feldwebels oder des Offiziers, grundlegend eingeführt. Weiter geht es, von deiner Laufbahnausrichtung abhängig, zu den Dienstposten, den Unteroffizieranwärterlehrgängen, den Felwebelanwärterlehrgängen oder Offizieranwärterlehrgängen. In den Laufbahnen des Fachunteroffiziers absolvierst du außerdem eine zivilberufliche Ausbildung, wie zum Beispiel als Elektroniker. Innerhalb der Offizierskarriere durchläufst du außerdem ein Studium an einer der zwei Bundeswehr-Universitäten in Hamburg oder München. 

Berufsbild des Artilleristen

Die Aufgaben der Artilleristen sind je nach Dienstrang unterschiedlich. Die möglichen Dienstränge in der Artillerie sind – wie in anderen Truppengattungen auch:

  • Die Dienstränge der Mannschaften
    • Gefreiter 
    • Obergefreiter
    • Hauptgefreiter
    • Stabsgefreiter
    • Oberstabsgefreiter
  • Die Dienstränge der Unteroffiziere ohne Portepee
    • Unteroffizier
    • Stabsunteroffizier
  • Die Dienstränge der Unteroffiziere mit Portepee
    • Feldwebel
    • Oberfeldwebel
    • Hauptfeldwebel
    • Stabsfeldwebel
    • Oberstabsfeldwebel
  • Dienstränge der Leutnante
    • Leutnant
    • Oberleutnant
  • Dienstränge der Hauptmänner
    • Hauptmann
    • Stabshauptmann
  • Dienstränge der Stabsoffiziere
    • Major
    • Oberstleutnant
    • Oberst

In jedem Tätigkeitsfeld innerhalb der Artillerie finden Soldaten verschiedener Dienstränge ihre Verwendung und arbeiten im Team zusammen. Jeder Soldat, unabhängig seines Dienstrangs, erfüllt hierbei wichtige Aufgaben und ist unabdingbar für das Funktionieren der Tätigkeit. Am Beispiel des Kampfraums der Panzerhaubitze 2000 sieht man dies recht deutlich. Das Panzerfahrzeug ist mit fünf Soldaten bemannt, dem Geschützführer, dem Kraftfahrer, einem Richtkanonier und zwei Munitionskanonieren. Der Kommandant der Panzerhaubitze ist der Geschützführer. Diese Position wird von einem Feldwebel, Oberfeldwebel oder Hauptfeldwebel bekleidet. Er plant und koordiniert den Einsatz und hat das Kommando über die Haubitze inne, außerdem steht er im ständigen Kontakt zu seinem Vorgesetzten – dem Zugführer – und erstattet ihm Meldung. Der Zugführer steht seinerseits in Verbindung zu anderen Truppenteilen und Truppengattungen und koordiniert die truppenübergreifende Kooperation. Der Kraftfahrer ist für das Bedienen des Kraftfahrzeugs zuständig und ist zumeist ein Soldat in einem der Mannschaftsdienstränge. Die Kanoniere sind sowohl für die Bedienung und Beladung des Geschützes zuständig, als auch für das Führen der Zielpunkt- und Lagekarten und das Einspeisen der Daten in das System zur Berechnung der Feuerstelle. 

Um dir die einzelnen Berufsbilder innerhalb der Laufbahnen besser zu veranschaulichen, haben wir im Folgenden die einzelnen Karrieren und ihre Aufgabenfelder kurz umrissen:

Als Soldat der Mannschaften in der Artillerie

Hast du die Grundausbildung und die dreimonatige Zusatzausbildung am Standort abgeschlossen, erfolgt in der Laufbahn des Mannschaftssoldaten der Dienst in der Stammeinheit.

In der Artillerie nennt man den rangniedrigsten Soldaten einen Kanonier. Nach frühestens drei Monaten kannst du in den Dienstrang des Gefreiten erhoben werden, diesem folgt der des Obergefreiten und nach zwölf Monaten der des Hauptgefreiten. Nach vier Jahren – mit der Verpflichtungszeit von mindestens sechs Jahren – ist man Oberstabsgefreiter und hat hiermit den höchsten Dienstgrad der Mannschaften erreicht.

In der Laufbahn des Mannschaftssoldaten der Artillerie kannst du beispielsweise Soldat der Raketenartillerie werden. Dafür wirst du in deiner Ausbildung in Kartenkunde geschult und lernst die außenballistischen Einflüsse auf die Flugbahn des Geschosses zu verstehen und gegebenenfalls Korrekturen vorzunehmen. Außerdem wirst du eingehend in der Wartung, der Bedienung und der Pflege der Feuerleitanlage ARES ausgebildet. 

Das Einstiegsgehalt beträgt, je nach Familienstand, circa 1.960 Euro netto monatlich und steigt mit dem Dienstgrad.

Formelle Voraussetzungen

Möchtest du als Mannschaftssoldat bei der Artillerie einsteigen, verpflichtest du dich für mindestens zwei Jahre. Du musst außerdem folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft
  • Mindestens 17 Jahre alt sein
  • Die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben
  • Geistig und körperlich zum Militärdienst geeignet sein

Der Fachunteroffizier in der Artillerie

Außer der Laufbahn des Mannschaftssoldaten kannst du mit einem Hauptschulabschluss die attraktive Karriere eines Fachunteroffiziers in der Artillerie anstreben. Unteroffiziere sind die Spezialisten für ein Fachgebiet an einem bestimmten Standort. Die Mindestdienstzeit der Fachunteroffiziere beträgt ohne zivilberufliche Ausbildung vier Jahre. Bei Abschluss einer zusätzlichen zivilberuflichen oder militärfachlichen Ausbildung, die im Rahmen der Laufbahn absolviert werden kann, beträgt sie neun Jahre. Einige mögliche Ausbildungen innerhalb der Artillerie sind z. B. Spezialist für elektronische Kampfführung, Elektroniker für Betriebstechnik oder Spezialist für Artillerieradare. Als Spezialist für Artillerieradare gehört es zum Beispiel zu deinen Aufgaben, Radarmessbeobachtungen anzustellen, Vermessungsunterlagen anzufertigen und die Bedienung des Artillerieradars anzuleiten. Außerdem unterstützt du deinen Vorgesetzten nach Kräften bei allen anfallenden Tätigkeiten und vertrittst ihn sogar im Bedarfsfall. Grundlegend besteht die Ausbildung zum Fachunteroffizier aus der Grundausbildung, einer militärfachlichen Ausbildung, dem Unteroffizierslehrgang, einer weiteren anschließenden zivilberuflichen oder militärischen Ausbildung sowie der fachtätigkeitsbezogenen Ergänzungsausbildung. 

Das monatliche Einstiegsgehalt beginnt bei circa 1.960 bis 2.100 Euro netto und steigt mit dem Dienstgrad und den Beförderungen.

Formelle Voraussetzungen

Vor der Bewerbung zum Fachunteroffizier solltest du prüfen, ob du folgende formale Kriterien erfüllst:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft
  • Mindestens 17 und höchstens 29 Jahre alt sein (Höchstalter gilt nicht bei abgeschlossener Berufsausbildung)
  • Mindestens den Hauptschulabschluss vorweisen können
  • Geistig und körperlich zum Militärdienst geeignet sein

Der Feldwebel in der Artillerie

Als Spezialisten eines Fachgebiets sind Feldwebel in erster Linie dafür zuständig Soldaten der Mannschaftsränge und der Fachunteroffiziere anzuleiten und auszubilden. Feldwebel sind in der Artillerie beispielsweise auf die Handhabung großkalibriger Geschütze und Raketen spezialisiert. Sie sind vergleichbar mit einem Meister im zivilen Ausbildungsbetrieb. In der Bundeswehr kannst du als Feldwebel beispielsweise Geschützführer werden. Als Geschützfeldwebel trägst du die Verantwortung für die dir unterstellte Geschützgruppe und hast beispielsweise das Kommando über die Panzerhaubitze 2000 inne. Zu deinen Aufgaben gehören außerdem die Ausbildung der Kanoniere, das Führen des Geschützes im Gefecht sowie die Überwachung der Tätigkeiten der Kanoniere im Gefecht. Der Geschützführer ist vergleichbar mit dem Gruppenführer in anderen Truppengattungen. An der Artillerieschule erhältst du das Rüstzeug für deine Funktion als Spezialist und Ausbilder, so zum Beispiel umfangreiche Kenntnisse über Munition und die Funktion des Geschützes.

Zu Beginn deiner Ausbildung als Kanonier, wirst du in die Besoldungsgruppe A 3 Erfahrungsstufe 1 eingestuft. Das Grundgehalt beträgt zur Zeit  2.301,21 Euro brutto. 

Als ausgelernter Feldwebel erhältst du die Besoldung nach A 7, Erfahrungsstufe 2. Die Bruttodienstbezüge betragen hier 2.617,92 Euro. Beide Beispiele setzen voraus, dass du ledig bist, keine Kinder hast und dich als Zeitsoldat verpflichtet hast. 

Formelle Voraussetzungen

Falls du dich für eine Karriere als Feldwebel interessierst, solltest du folgende formale Kriterien erfüllen:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft
  • Mindestens 17 und höchstens 29 Jahre alt sein (Höchstalter gilt nicht bei abgeschlossener Berufsausbildung)
  • Mindestens den Hauptschulabschluss plus hilfreichen Berufsabschluss oder den Realschulabschluss
  • Geistig und körperlich zum Militärdienst geeignet sein

Der Offizier in der Artillerie

In allen Truppengattungen sind den Offizieren ein paar Dinge gemein: Sie sind befähigt, Teileinheiten des Heeres zu kommandieren, Soldatinnen und Soldaten auszubilden sowie militärische oder zivile Führungsaufgaben wahrzunehmen und durchzusetzen. Zu ihren Aufgaben gehören militärische und zivile Planung, strategische Ausführung von Übungen und Einsätzen, die Kommandoführung über ihnen zugeteilte Mannschaften und strategische Planung der Einsätze. Als Offizier in der Artillerie hast du beispielsweise die Möglichkeit Zugführer des Geschützzuges zu werden. Ein Zug ist die Bezeichnung für eine Teileinheit von bis zu sechzig Soldaten und besteht in der Regel aus zwei bis acht Trupps. Je erfahrener der Offizier ist, desto mehr Verantwortung wird ihm übertragen. 

Wie in allen Teilstreitkräften der Bundeswehr durchläuft der Offizier während seiner Ausbildung ein Hochschulstudium, in der Regel an einer der zwei Bundeswehr-Universitäten in Hamburg oder München. Die Studiengänge reichen vom Maschinenbau bis hin zur Politikwissenschaft. Aufgrund seiner hohen Qualifizierung kann der Offizier in vielfältigen Führungspositionen zum Einsatz kommen. Wenn du mehr zur Laufbahn des Offiziers wissen möchtest, empfehlen wir dir unseren Text Offizier bei der Bundeswehr werden mit diesen Tipps. 

Da der Offizier ebenfalls die Mannschaftsdienstränge durchläuft, wirst du zum Anfang deiner Ausbildung als Kanonier ebenfalls in die Besoldungsgruppe A 3 eingestuft und bekommst ein Grundgehalt von 2.301,21 Euro brutto.

Nachdem du den niederen Offiziersdienstrang des Leutnant erreicht hast, wirst du der Besoldungsgruppe A 9, Erfahrungsstufe 2 zugeordnet. Dir steht dann ein Gehalt von 2.992,89 Euro brutto zu. 

Formelle Voraussetzungen

Die formalen Anforderungen, um sich für den Beruf des Offiziers bewerben zu können, sind klar definiert. Du musst demnach folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft
  • Mindestens 17 Jahre alt und höchstens 29 Jahre alt
  • Die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder mittlere Reife plus abgeschlossene Berufsausbildung 
  • Geistig und körperlich zum Militärdienst geeignet sein

Besoldung in der Artillerie

In der Bundeswehr staffelt sich die Besoldung nach Dienstrang und Erfahrungsstufe. Der Familienstand, die Steuerklasse sowie eventuelle Zuschläge sind ebenfalls zu berücksichtigen. Die Besoldungstabellen der Bundeswehr sind öffentlich zugänglich und leicht im Internet zu recherchieren. 

Falls du dich für dieses Thema interessierst, empfehlen wir dir unseren Artikel über die Besoldung der Bundeswehr.

Die Karrieremöglichkeiten innerhalb der Artillerie

Einer der großen Vorteile des Arbeitgebers Bundeswehr ist es, dass die Laufbahnen durchlässig gestaltet sind. Das bedeutet, dass du vom Mannschaftssoldaten zum Offizier aufsteigen kannst. Laufbahnwechsel sind in allen Dienstgraden möglich, wenn du die Befähigung für die neue Laufbahn besitzt. 

Als Soldat der Mannschaften kannst du zur Laufbahn des Fachunteroffiziers wechseln, sobald du du dich in einem Gefreitendienstgrad befindest. Außerdem solltest du mindestens über den Hauptschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsabschluss verfügen. Es ist möglich, den für die neue Laufbahn vorausgesetzten Schulabschluss während der alten Laufbahn zu absolvieren. In der Regel ist eine Weiterverpflichtung nötig, um beispielsweise die Laufbahnausbildung oder Weiterbildungen zu durchlaufen. Um für eine höhere Laufbahn zugelassen zu werden, ist es notwendig eine erneute Eignungsprüfung an einem der Zentren für Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr abzulegen. Diese Prüfung gleicht der Eignungsprüfung zu Beginn deiner soldatischen Karriere. Wenn die Laufbahnvoraussetzungen erfüllt sind, steht einem Aufstieg in eine höhere Laufbahn nichts mehr im Wege. Unabhängig von deiner schulischen Vorbildung kannst du dann von der Feldwebellaufbahn in die Offizierslaufbahn wechseln. Voraussetzung hierfür ist, dass du den Auswahllehrgang für Offiziere erfolgreich abgeschlossen hast. 

Fazit 

Ob als Soldat der Raketenartillerie, als Spezialist für Artillerieradare, als Geschützführer oder als Zugführer. Die Artillerie bietet für jeden Bildungsweg die passende Laufbahn. Die Tätigkeitsfelder sind facettenreich und jede Funktion innerhalb der Truppe ist unabdingbar. Als Soldat innerhalb der niederen Dienstränge wirst du bereits mit hochkomplexen Raketensystemen betraut und die Arbeit erfordert ein hohes Maß an technischem Verständnis aber auch Verantwortungsbewusstsein. Die enge Zusammenarbeit der Soldaten, wie am Beispiel des Kampfraums der Panzerhaubitze angeführt, fordert den Teamgeist aller Mitwirkenden und setzt voraus, dass jeder seine Aufgabe pflichtbewusst erfüllt. Die Anforderungen und die Verantwortung sind von Beginn der Ausbildung an hoch. Wenn du Spaß an der Herausforderung hast und die Berufsbilder der Artillerie für dich ansprechend sind, solltest du keine Zeit verlieren und dich so schnell wie möglich mit dem nächsten Karrierecenter der Bundeswehr in Verbindung setzen!

 

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