Bundeswehr Abzeichen

Die Bundeswehr Abzeichen sind Teil der Uniform oder des Anzuges und dienen beispielsweise dazu den Dienstgrad, die Laufbahn und Tätigkeit eines Soldaten darzustellen. Einige Abzeichen werden auch als Anerkennung vergeben, wenn zum Beispiel besondere Leistungen erbracht wurden. Welche Bundeswehr Abzeichen es gibt, wie sie aussehen und was sie darstellen, haben wir dir hier zusammengestellt.

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Geschichte der Bundeswehr Abzeichen

Mit der Einführung der neuen Bundeswehruniformen im Jahr 1955 wurden auch die Dienstabzeichen eingeführt. Die Mannschaften erhielten zum Beispiel Streifen an den Oberarmen und die Feldwebel Schulterklappen mit Winkeln darauf.
Im Jahr 1962 wurden die Schulterklappen abgerundet und mit den Waffenfarben unterlegt. Die Waffenfarbe bezeichnet die Zuordnung der Soldaten zu einer Truppengattung. Zudem wurden die Verbandsabzeichen im selben Jahr entwickelt und die Marine erhielt die Ärmelabzeichen.
Seit Mitte der 1960er Jahre wurden viele neue Tätigkeitsabzeichen eingeführt. Sie spiegeln den erworbenen Ausbildungs- und Erfahrungsstand der Soldaten wider. Zudem erhielt das Heer die Verbandszeichen, die die Zugehörigkeit zu einem Großverband kennzeichnen. Sie wird bis heute am linken Oberarm der Dienstjacke getragen.
Das Ehrenzeichen wurde 1980 genehmigt und im selben Jahr erstmals überreicht. Im Jahr 2008 wurden die Ehrenkreuze, wie wir sie heute kennen, bewilligt und 2009 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel das erste Ehrenkreuz für Tapferkeit ausgehändigt.

Dienstgradabzeichen

Dienstgradabzeichen, die auch Laufbahnabzeichen genannt werden, stellen die Rangordnung eines Soldaten in der Bundeswehr dar. Du findest die Dienstabzeichen sowohl auf dem Dienstanzug, als auch auf dem Feldanzug. Sie werden anhand von verschiedenen Symbolen auf den Schulterklappen oder Aufschiebeschlaufen (Heer oder Luftwaffe), sowie am Oberarm oder unten am Ärmel (Marine) dargestellt. Die Dienstgradbezeichnungen unterscheiden sich teilweise in den verschiedenen Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine.
Nachfolgend beleuchten wir die Dienstgrade des Heeres. Diese werden in sechs Kategorien aufgeteilt:

  • Mannschaften
  • Unteroffiziere
  • Leutnante
  • Hauptleute
  • Stabsoffiziere
  • Generale

Die genauen Dienstgradbezeichnungen der verschiedenen Teilstreitkräfte kannst du auf der Webseite der Bundeswehr einsehen. In unserem Artikel Bundeswehr Dienstgrade und Ränge findest du zudem mehr Information über die Mindestdienstzeiten, um in die jeweiligen Dienstgrade aufzusteigen. Falls du mehr über die Uniformen der Bundeswehr erfahren möchtest, kannst du dir unseren Beitrag Die Uniformen der Bundeswehr durchlesen.

Mannschaften

Bei den Mannschaften werden die Dienstgrade mit schrägen Streifen auf der Schulterklappe gekennzeichnet. Bis du die dreimonatige Grundausbildung absolviert hat, giltst du bei der Bundeswehr noch als Rekrut. Erst danach erhältst du den ersten Streifen. Für Unteroffizier-, Feldwebel- und Offiziersanwärter gibt es noch zusätzliche Symbole, die auf der Schulterklappe hinzugefügt werden. Soldaten in der Ausbildung zum Unteroffizier, Feldwebel oder Offizier werden Anwärter genannt.
Hier siehst du, welche Symbole du auf der Schulterklappe für jeden Dienstgrad der Mannschaften erhältst:

  • Schütze (keine Symbole)
    • Schütze – Unteroffizieranwärter (ein gerader Streifen)
    • Schütze – Feldwebelanwärter (eine goldfarbene Kordel unten)
    • Schütze – Offiziersanwärter (eine silberfarbene Kordel unten)
  • Gefreiter (einen schrägen Streifen)
    • Gefreiter – Unteroffiziersanwärter (einen schrägen Streifen und ein gerader Streifen darüber)
    • Gefreiter – Feldwebelanwärter (einen schrägen Streifen und eine goldfarbene Kordel unten)
    • Gefreiter – Offiziersanwärter (einen schrägen Streifen und eine silberfarbene Kordel unten)
  • Obergefreiter (zwei schräge Streifen)
  • Hauptgefreiter (drei schräge Streifen)
  • Stabsgefreiter (vier schräge Streifen)
  • Oberstabsgefreiter (fünf schräge Streifen)

Unteroffiziere

Nach mindestens zwölf Monaten Dienstzeit kannst du in die Dienstgrade der Unteroffiziere befördert werden. Hier werden die Dienstgrade auf den Schulterklappen mit einem Bogen, Spitzen und Kopfwinkel angezeigt:

  • Unteroffizier (Bogen, der unten nicht geschlossen ist)
    • Unteroffizier – Feldwebelanwärter (Bogen, der unten nicht geschlossen ist und eine goldfarbene Kordel unten)
    • Fahnenjunker – Offizieranwärter (Bogen, der unten nicht geschlossen ist und eine silberfarbene Kordel unten)
  • Stabsunteroffizier (geschlossener Bogen)
    • Stabsunteroffizier Feldwebelanwärter (geschlossener Bogen und eine goldfarbene Kordel unten)
  • Feldwebel (geschlossener Bogen mit einer Spitze, die nach oben zeigt)
    • Fähnrich – Offizieranwärter (geschlossener Bogen mit einer Spitze, die nach oben zeigt und einer silberfarbene Kordel unten)
  • Oberfeldwebel (geschlossener Bogen mit zwei Spitzen, die nach oben zeigen)
  • Hauptfeldwebel (geschlossener Bogen mit einem Kopfwinkel, wo die Spitze nach oben zeigt)
    • Oberfähnrich – Offizieranwärter (geschlossener Bogen mit einem Kopfwinkel, wo die Spitze nach oben zeigt und einer silberfarbenen Kordel unten)
  • Stabsfeldwebel (geschlossener Bogen mit einer Spitze und einem Kopfwinkel die beide nach oben zeigen)
  • Oberstabsfeldwebel (geschlossener Bogen mit zwei Spitzen und einem Kopfwinkel, die alle nach oben zeigen)

Leutnante und Hauptleute

Als Nächstes folgen die Dienstgrade der Leutnante und Hauptleute, deren Schulterklappen mit silberfarbenen Metallemblemen versehen sind, um den jeweiligen Grad anzuzeigen:

  • Leutnant (ein Metallemblem)
  • Oberleutnant (zwei Metallembleme)
  • Hauptmann (drei Metallembleme)
  • Stabshauptmann (vier Metallembleme)

Stabsoffiziere

Die nachfolgenden drei Ränge der Stabsoffiziere kann man an den silberfarbenen Metallemblemen mit dem deutschen Eichenlaubkranz erkennen:

  • Major (ein Metallemblem mit Eichenlaubkranz)
  • Oberleutnant (zwei Metallembleme mit Eichenlaubkranz)
  • Oberst (drei Metallembleme mit Eichenlaubkranz)

Generale

Bei der Bundeswehr bilden die Generale die höchste Dienstgruppe. Auch der Dienstgrad der Generale wird mit Metallemblemen und dem deutschen Eichenlaubkranz angezeigt. Nur sind die Embleme und Eichenlaubkränze bei den Generalen in Gold gehalten:

  • Brigadegeneral (ein Metallemblem mit Eichenlaubkranz)
  • Generalmajor (zwei Metallembleme mit Eichenlaubkranz)
  • Generalleutnant (drei Metallembleme mit Eichenlaubkranz)
  • General (vier Metallembleme mit Eichenlaubkranz)

Barettabzeichen

Barett wird eine Kopfbedeckung der Bundeswehr genannt. Sie werden in allen drei Teilstreitkräften getragen. An der linken Seite des Baretts wird das Barettabzeichen (auch Truppengattungsabzeichen genannt) angebracht. Es zeigt an, zu welchem Organisationsbereich oder Truppenteil der Soldat gehört. Die Grundform fast aller Barettabzeichen ist eine metallgeprägte silber- oder goldfarbene Eichenlaub-Umrandung mit einem am unteren Rand eingelassenen rechteckigen Plättchen in den Bundesfarben Schwarz-Rot-Gold. In der Mitte der Eichenlaub-Umrandung findet man das jeweilige Symbol des Organisationsbereiches oder Truppenteiles. Hier einige Beispiele:

  • Panzertruppe (in der Mitte ist ein Kampfpanzer) image26
  • Panzergrenadiertruppe (in der Mitte ist ein Schützenpanzer) image28
  • Fallschirmjägertruppe (in der Mitte ist ein Adler) image27
  • Kommando Spezialkräfte (in der Mitte ist ein Breitschwert) image30
  • Artillerietruppe (in der Mitte sind zwei Kanonenrohre gekreuzt) image29
  • Fernmeldetruppe (in der Mitte ist ein Blitz von rechts oben nach links unten) image33
  • Pioniertruppe (in der Mitte ist eine Brücke vor einem Eichenblatt) image32
  • Sanitätstruppe (in der Mitte sind ein Stab und eine Schlange in doppelter Windung) image37

Tätigkeitsabzeichen

Um den erreichten Ausbildungs- und Erfahrungsstand der Soldaten zu zeigen, gibt es die Tätigkeitsabzeichen. Sie sind aus bronze-, silber- oder goldfarbenem Metall. In der Mitte befindet sich ein schematisches Symbol, das beidseitig mit vier Streifen oder einer Doppelschwinge eingefasst ist. Tätigkeitsabzeichen werden auf dem Dienstanzug oberhalb der linken Brusttasche angebracht. Man kann bis zu zwei Tätigkeitsabzeichen anbringen. Beim Feldanzug werden keine Metallabzeichen verwendet, sondern das Abzeichen wird aufgestickt.
Die Tätigkeitsabzeichen werden je nach der Länge der Dienstzeit verliehen. Manchmal sind aber auch andere Voraussetzungen nötig, um die folgenden Stufen zu erreichen, wie beispielsweise die Radarleit-Jagdlizenz oder die Radarführungslizenz:

  • Stufe 1: Bronze (nach sechs Monaten Dienstzeit in fachbezogener Verwendung)
  • Stufe 2: Silber (nach fünf Jahren Dienstzeit in fachbezogener Verwendung)
  • Stufe 3: Gold (nach zehn Jahren Dienstzeit in fachbezogener Verwendung)

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Hier einige Beispiele der Tätigkeitsabzeichen:

Streitkräftegemeinsame Tätigkeitsabzeichen:

  • ABC-Abwehr und Selbstschutzpersonal image42
  • Brandschutzpersonal image38
  • Fliegerarzt image40
  • Flugmedizinisches Assistenzpersonal image43
  • Flugsicherheitskontrollpersonal image45
  • Führungsdienstpersonal image46
  • Militärgeographisches Personal image47
  • Kompaniefeldwebel, Schiffs- und Geschwaderwachtmeister image48
  • Fliegerischer Dienst – Militärluftfahrzeugführer image49
  • Militärmusikpersonal image50
  • Personal der Sicherungstruppe image51
  • Sicherungspersonal image17
  • Personal des Aufgabenbereichs für operative Kommunikation der Bundeswehr image18
  • Raketen- und Flugkörperpersonal image19
  • Sanitätspersonal image20
  • Ständige Luftfahrzeugbesatzungsangehörige image21
  • Technisches Personal image1
  • Verwendung in der zivil-militärischen Zusammenarbeit image22
  • Pioniere image23
  • Scharfschütze image24

 

Tätigkeitsabzeichen des Heeres:

  • Feldjäger  image25
  • Kraftfahrpersonal image4
  • im allgemeinen Heeresdienst image11
  • Rohrwaffenpersonal image12
  • Taucher image13
  • Taucherarzt image8
  • Tauchmedizinisches Assistenzpersonal image9
  • Versorgungs- und Nachschubpersonal image14

 

Tätigkeitsabzeichen der Luftwaffe:

  • Waffensystemoffizier image2
  • Personal im Stabsdienst image15
  • Radarleitpersonal image16
  • Technisches Personal und Versorgungspersonal image1

 

Tätigkeitsabzeichen der Marine:

  • Waffensystemoffizier image2
  • Kampfschwimmer image3
  • Kraftfahrpersonal image4
  • Minentaucher image5
  • Schiffstaucher Atemluft-Helmtauchgerät (AHG) image6
  • Schwimmtaucher image7
  • Taucharzt image8
  • Tauchmedizinisches Assistenzpersonal image9
  • Überwasserwaffenpersonal image10
  • Unterwasserwaffenpersonal image31
  • Versorgungs- und Nachschubpersonal image14
  • Personal im allgemeinen Marinedienst image34

Verbandsabzeichen und interne Verbandsabzeichen

Nur die Heeresuniformträger tragen Verbandsabzeichen und interne Verbandsabzeichen. Die Verbandsabzeichen werden als gesticktes oder gewebtes Stoffabzeichen auf den rechten Oberärmel aufgenäht. Sie sind fast alle wie ein frühgotisches Schild geformt (auch Franzosenschild oder Dreiecksschild genannt), nur die der Gebirgstruppen sind oval.
Verbandsabzeichen bezeichnen die Angliederung zu einem Großverband oder zu speziellen Dienststellen, wie zum Beispiel:

  • Bundesministerium der Verteidigung
    • Schildrand: goldene Kordel
    • Schildfarbe: quer dreigeteilt in Schwarz, Rot, Gold
    • Schildmitte: goldfarbenes Schild mit Bundesadler
  • Zentrale Sanitätsdienststellen
    • Schildrand: blau
    • Schildfarbe: quer dreigeteilt in Schwarz, Rot, Gold
    • Schildmitte: goldfarbenes Schild mit Bundesadler
  • Planungsamt der Bundeswehr
    • Schildrand: goldene Kordel
    • Schildfarbe: quer dreigeteilt in Schwarz, Rot, Gold
    • Schildmitte: silberfarbenes Schild, mit bordeauxrotem Bord und schwarzem Fensterrautenkreuz
  • Heeresführungskommando
    • Schildrand: goldene Kordel
    • Schildfarbe: gold
    • Schildmitte: Bundesadler
  • Wehrbereichskommando I bis VIII
    • Schildrand: silberne Kordel
    • Schildfarbe: quer dreigeteilt in Schwarz, Rot, Gold
    • Schildmitte: Bundesadler, darunter die römische Zahl (I bis VIII)
  • Heimatschutzbrigade 51
    • Schildrand: grün
    • Schildfarbe: quer dreigeteilt in Blau, Silber, Rot 
    • Schildmitte: goldenes Schild mit zwei blauen sich streitenden Löwen
  • I. bis IV. Korps
    • Schildrand: goldene Kordel
    • Schildfarbe: gold
    • Schildmitte: Bundesadler, darunter die römische Zahl (I bis IV)
  • 1. Panzerdivision
    • Schildrand: silberne Kordel
    • Schildfarbe: vertikal geteilt in Gold und Silber
    • Schildmitte: rotes Schild mit springendem Ross in Silber
  • Gebirgsbrigade (ovales Schild)
    • Schildrand: silber
    • Schildfarbe: grün
    • Schildmitte: silbernes Edelweiß
  • 1. Luftlandedivision
    • Schildrand: silberne Kordel
    • Schildfarbe: blau
    • Schildmitte: geöffneter Fallschirm in Silber
  • Artilleriebrigade 100
    • Schildrand: rot
    • Schildfarbe: schräglinks dreigeteilt in Schwarz, Rot, Blau
    • Schildmitte: zwei schräg gekreuzte, silberne Schwerter mit goldenem Heft
  • Pionierbrigade 100
    • Schildrand: schwarz
    • Schildfarbe: schräglinks dreigeteilt in Schwarz, Rot, Blau
    • Schildmitte: zwei schräg gekreuzte, silberne Schwerter mit goldenem Heft

Die internen Verbandsabzeichen zeigen die Relation zu einer Einheit oder einem Verband an. Sie werden anhand von Brustanhängern an den linken Brusttaschenknopf angebracht. Darauf ist ein kleines Metallschild mit dem dementsprechenden Symbol aufgesetzt. Die Schildform ist entweder wie bei den Verbandsabzeichen oder auch spätgotisch (auch Halbschild genannt).

Nationalitätsabzeichen

Damit man erkennt, dass die Soldaten der Deutschen Bundeswehr angehören, wird das Nationalitätsabzeichen der Bundesrepublik Deutschland (schwarz-rot-goldene Flagge) als Stoffabzeichen am Oberärmel der Kleidungsstücke angebracht.

Sonderabzeichen

Sonderabzeichen werden ausgegeben, wenn beispielsweise eine besondere Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde. Hier gilt das Sonderabzeichen als Anerkennung, dass besondere Bedingungen während der Ausbildung erfüllt wurden. Es können bis zu zwei Sonderzeichen überreicht werden. Sie werden auf der linken Seite unterhalb der internen Verbandsabzeichen angebracht und als runde Stoffabzeichen oder längliches Metallabzeichen angefertigt. Diese Abzeichen werden zum Beispiel übergeben an:

  • Kommandosoldaten
    • Rundes, grünes Stoffabzeichen
    • Rand: goldfarbener Eichenlaubkranz
    • Mitte: silberfarbenes Schwert und zwei Eichenblätter
  • Einzelkämpfer
    • Rundes, grünes Stoffabzeichen
    • Rand: silbrig
    • Mitte: zwei silberfarbene Eichenblätter
  • Führer einer auf sich gestellten Gruppe
    • Rundes, grünes Stoffabzeichen
    • Rand: silbrig
    • Mitte: ein silberfarbenes Eichenblatt
  • Heeresbergführer
    • Rundes, grünes Stoffabzeichen
    • Rand: silbrig
    • Mitte: silberfarbenes Edelweiß
  • Kommandant (Marine)
    • Rundes, schwarzes Stoffabzeichen
    • Rand: goldig
    • Mitte: goldener, fünfzackiger Stern
  • U-Boot Personal
    • Längliches, goldfarbenes Metallabzeichen
    • Mitte: schemenhaftes U-Boot auf einem Eichenlaubkranz

Leistungsabzeichen

Mit dem Leistungsabzeichen werden besondere sportliche und truppendienstliche Leistungen der Soldaten gewürdigt. Sie werden auf der Mitte der linken Brusttasche oder an gleicher Stelle beim Feldanzug oder anderen Kleidungsstücken ohne aufgesetzten Taschen getragen. Die Leistungsabzeichen sind aus Metall, oval geformt und mit dem Bundesadler in der Mitte versehen. Auch für Leistungsabzeichen existieren die drei Stufen Bronze, Silber und Gold. Je besser die Leistungen waren, desto höher wird die Stufe.

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Folgende Leistungen müssen erbracht werden, um das Leistungsabzeichen zu erhalten:

  • Mindestens vier Monate Dienstzeit
  • Schießfertigkeiten mit der Pistole: mindestens vier Treffer
  • Nachweis der Selbst- und Kameradenhilfe: nicht älter als drei Jahre
  • Nachweis elementarer ABC-Schutzmaßnahmen: nicht älter als ein Jahr
  • Leistungsmarsch: mindestens sechs Kilometer in einer Stunde
  • Basis-Fitness-Test: nicht älter als ein Jahr und mit mindestens zufriedenstellendem Ergebnis
  • Schwimmen: in maximal vier Minuten 100m in Kleidern schwimmen mit anschließender Entkleidung
  • Bewertung der fachlichen Leistungen mit einer Mindestwertung von drei Punkten

Ehrenzeichen

Das Ehrenzeichen ist eine sichtbare Anerkennung und Würdigung für treue Dienste und soldatische Pflichterfüllungen, das durch den Bundesminister der Verteidigung verliehen wird. Es sind entweder Medaillen oder Kreuze aus Bronze, Silber oder Gold, die jeweils an einem schwarz-rot-goldenen Band angebracht sind. In der Mitte jeder Medaille oder jeden Kreuzes ist der Bundesadler zu sehen. Folgende Ehrenzeichen gibt es:

  • Bundeswehr Ehrenmedaille: für die treue Erfüllung von Pflichten und Leistungen, die überdurchschnittlich waren (sieben Monate Mindestdienstzeit)
  • Bundeswehr Ehrenkreuz in Bronze: für die treue Erfüllung von Pflichten und Leistungen, die überdurchschnittlich waren (fünf Jahre Mindestdienstzeit)
  • Bundeswehr Ehrenkreuz in Silber: für die treue Erfüllung von Pflichten und Leistungen, die überdurchschnittlich waren (zehn Jahre Mindestdienstzeit)
  • Bundeswehr Ehrenkreuz in Silber in einer besonderen Ausführung: für herausragende Einzeltaten ohne Leib- und Lebensgefahr (es ist keine Mindestdienstzeit erforderlich)
  • Bundeswehr Ehrenkreuz in Gold: für die treue Erfüllung von Pflichten und Leistungen, die überdurchschnittlich waren (20 Jahre Mindestdienstzeit)
  • Bundeswehr Ehrenkreuz in Gold in einer besonderen Ausführung: für herausragende Einzeltaten unter Leib- und Lebensgefahr (es ist keine Mindestdienstzeit erforderlich)
  • Bundeswehr Ehrenkreuz für Tapferkeit in Gold: für außergewöhnlich mutige Taten (es ist keine Mindestdienstzeit erforderlich)

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Fazit

Es gibt unzählige Bundeswehr Abzeichen, die verliehen und ausgehändigt werden. Sobald du bei der Bundeswehr anfängst, wirst du automatisch mit ihnen in Berührung kommen und im Laufe deiner Karriere werden sich immer mehr dazugesellen. Insbesondere wenn du der Bundeswehr treu bleibst oder während des Dienstes Großartiges leistest, erhältst du immer mehr Abzeichen. Falls du dich dazu entscheidest Soldat zu werden, wünschen wir dir viel Freude beim Sammeln von Bundeswehr Abzeichen.

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