Bewerbung Medizinische Fachangestellte (MFA)

Als Bindeglieder zwischen Patienten und Praxis oder Klinik assistieren sie Ärzten, vergeben Termine und wissen, was im Notfall zu tun ist. Die Rede ist von medizinischen Fachangestellten, kurz MFA, die als echte Multitalente wichtige Stützen für den ärztlichen Betrieb sind. Da die Ausbildung ein breites Spektrum umfasst, können MFA in zahlreichen medizinischen Einrichtungen und Praxen aller Art arbeiten. Der Job ist jedoch nicht nur abwechslungsreich, sondern vor allem auch vielseitig, spannend und verantwortungsvoll. Es war schon immer dein Traum, nah am Patienten zu arbeiten und diese wichtige Rolle in der Medizin einzunehmen? Dann wird es Zeit, dass du dich auf eine Stelle oder Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten bewirbst. Alles, was du über die Bewerbung MFA wissen musst, erfährst du im Folgenden.

Berufsbild MFA

In Deutschland arbeiten derzeit etwa 500.000 ausgebildete medizinische Fachangestellte sowohl im Verwaltungsbereich als auch im medizinisch-pflegerischen Sektor. MFA verfügen über ein umfangreiches medizinisches Fachwissen, das sie auch brauchen, um zum Beispiel Notfälle zu erkennen und dementsprechend Termine zu planen. Außerdem betreuen sie die Patienten während einer Behandlung. Sie sind zum Beispiel verantwortlich für Infusionen, Blutabnahmen, Wundverbände, Spritzen und mehr. Im Rahmen der Diagnose assistieren MFA den Ärzten bei EKG, Endoskopie, Röntgen und weiteren Maßnahmen. Sobald die Behandlung eines Patienten vorbei ist, reinigen, desinfizieren und sterilisieren sie die Instrumente und Geräte.

Der Job als MFA ist so vielseitig, dass es etliche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt. Da sich die Medizin immer weiterentwickelt, ist das auch nötig. Generell sind die Aufgaben immer sowohl praktischer- als auch bürokratischer Natur. Zu Letzterem gehören zum Beispiel:

  • Bearbeitung von Anträgen und Berichten
  • Elektronische Karteikartenführung
  • Terminverwaltung
  • Ausstellen von Rezepten
  • Überweisungen tätigen

Die praktischen Tätigkeiten umfassen beispielsweise:

  • Labortätigkeiten
  • Vorbereiten von Urin- und Blutuntersuchungen
  • Funktionsdiagnostik (Lungenfunktion, EKG usw.)
  • Vorbereiten von Infusionslösungen
  • Verabreichung von Injektionen
  • Assistenz bei der Wundversorgung

Die Berufsbezeichnung MFA gibt es tatsächlich erst seit 2006, vorher (seit 1968) hieß der Ausbildungsberuf Arzthelfer. Als Synonym wurde zudem Sprechstundenhilfe verwendet. Seit dem Jahr 1986 ist der Beruf staatlich anerkannt und die Ausbildung bundeseinheitlich geregelt.

Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten

Bei der Ausbildung handelt es sich um eine dreijährige Fachausbildung im dualen System (Bereich: freie Berufe). Jedes Jahr gibt es etwa 15.000 Bewerber. Der Beruf bzw. die Ausbildung ist bundeseinheitlich geregelt nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Dual bedeutet, dass die Ausbildung MFA im Wechsel sowohl in Berufsschulen als auch im Betrieb stattfindet. Während in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen sowie fachspezifische Themen gelehrt werden, wendest du diese in der Praxis an. Zu den gängigen Betrieben gehören zum Beispiel:

  • Pharmazeutische/Medizinische Labore
  • Betriebsärztliche Abteilungen von Unternehmen
  • Krankenhäuser
  • Arztpraxen
  • Pflegedienste
  • Rehazentren

Darüber hinaus gibt es jedoch auch die Möglichkeit, eine Karriere bei bestimmten Institutionen zu starken. Sowohl die Landes-/Bundespolizei als auch die Bundeswehr bieten zivile Berufsausbildungen MFA an. Im Anschluss arbeitet man dann im öffentlichen Dienst. Die Karriere bei der Bundeswehr ist allerdings an einige zusätzliche Bedingungen geknüpft. Dazu gehört zum Beispiel, dass du bereit sein musst, eine Unteroffizierslaufbahn einzuschlagen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, sieh dir gerne unsere Artikel über die Bundeswehr an.

Die Ausbildungsinhalte sind bei allen Betrieben/Institutionen gleich. Im Wesentlichen gliedern sie sich in folgende Punkte:

  • Patientenberatung und -betreuung
  • Kommunikation
  • Hygiene und Gesundheitsschutz
  • Der Ausbildungsbetrieb
  • Abrechnung und Verwaltung
  • Qualitätsmanagement und Betriebsorganisation
  • Logistik und Einkauf
  • Dokumentation und Information
  • Grundlagen der Prävention und Rehabilitation (Erste-Hilfe-Maßnahmen)
  • Handeln in Zwischenfällen oder Notfällen
  • Durchführen von Maßnahmen bei Therapie und Diagnostik unter Anleitung und Aufsicht
  • Geräte- und Instrumentenlehre

In einigen Ausnahmen kann es sich bei der Ausbildung auch um eine rein schulische Ausbildung handeln. Das Ausbildungsgehalt variiert je nach Bundesland. Im Schnitt verdienst du als MFA im ersten Ausbildungsjahr um die 870 Euro, im zweiten etwa 920 Euro und im dritten ca. 970 Euro brutto. Bei herausragenden Leistungen kannst du die Ausbildungsdauer übrigens um bis zu einem Jahr verkürzen.

Wenn alles nach Plan verläuft, musst du jedoch im zweiten Lehrjahr mit einer Zwischenprüfung beweisen, dass du bereits über ein umfangreiches Wissen verfügst. Die Zwischenprüfung MFA besteht aus 50 Aufgaben und dauert 90 Minuten. Nach den drei Jahren duale Ausbildung steht dir dann die Abschlussprüfung bevor. Diese setzt sich aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil zusammen. In Ersterem musst du praxisbezogene Arbeitsabläufe präsentieren. Dazu gehören:

  • Wartung, Pflege und Handhabung von Instrumenten und Geräten
  • Assistenz bei Therapie- und Diagnosemaßnahmen (inkl. Betreuung von Patienten vor, während und nach Behandlung)
  • Ärztliche Leistungen abrechnen und dokumentieren
  • Laboruntersuchungen durchführen
  • Hygienemaßnehmen durchführen
  • Aufklären über Ziele und Möglichkeiten der Prävention

Für diese praktische Prüfungsaufgabe hast du 75 Minuten Zeit. Anschließend kannst du dein Vorgehen in einem 15-minütigen Fachgespräch diskutieren.

Der schriftliche Prüfungsteil beinhaltet die Kernfächer Betriebsverwaltung und -organisation, Behandlungsassistenz sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Entweder werden die Prüfungsfragen im Multiple-Choice-Format gestellt oder sie sind offen bzw. halb offen. Die Dauer der schriftlichen Prüfung beträgt stets 260 Minuten.

Voraussetzungen

Bevor du dich an die Bewerbung zum MFA setzt, solltest du dir sicher sein, dass die Ausbildung zu dir passt. Das findest du heraus, indem du die Voraussetzungen überprüfst. Einen bestimmten Schulabschluss brauchst du für die Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten schon mal nicht. Allerdings entscheiden sich die meisten Betriebe hauptsächlich für Bewerber, die einen mittleren Bildungsabschluss nachweisen können. Darüber hinaus solltest du einige persönliche Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört zum Beispiel, dass du kommunikationsstark und empathisch bist. Weitere Anforderungen sind:

  • Teamfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Selbstmanagement
  • Belastbarkeit
  • Durchsetzungsvermögen
  • Gute PC-Kenntnisse
  • Loyalität und Verschwiegenheit
  • Psychische Stabilität
  • Gewisse Fingerfertigkeit

Außerdem solltest du gewissenhaft arbeiten, denn schließlich geht es hier im Zweifel um Menschenleben. Interesse an den Themen Naturwissenschaft und Gesundheit ist ebenfalls Pflicht. Dementsprechend solltest du gute Noten in den Fächern Chemie, Mathematik, Biologie und Deutsch nachweisen können.

Bewerbung Medizinische Fachangestellte (MFA)

Bist du dir sicher, dass du der Richtige für diese Aufgaben bist und die nötigen persönlichen Voraussetzungen mitbringst, steht deiner Bewerbung (MFA) nichts mehr im Weg. Da sich medizinische Fachangestellte zum einen durch solides Fachwissen auszeichnen, sollte das in deiner Bewerbung auch ankommen. Das heißt, dass du unbedingt eine vollständige und professionelle Bewerbungsmappe einreichen solltest. Diese besteht in der Regel aus:

  • Anschreiben
  • Deckblatt (optional)
  • Lebenslauf
  • Anlagen

Wenn du mehr über die Bewerbungsmappe im Allgemeinen erfahren möchtest, solltest du dir unbedingt unseren Artikel Bewerbungsmappe ansehen. Es gibt übrigens zwei Wege, um die Bewerbung einzureichen. Viele Betriebe nehmen nur noch Bewerbungen per E-Mail an, während andere noch den postalischen Weg akzeptieren. Solltest du deine Bewerbung (Medizinische Fachangestellte) online einreichen, dann bietet sich das PDF-Format an. Hier finden die Personaler alles auf einen Blick – sozusagen eine Online-Bewerbungsmappe inklusive aller Anlagen, die du im Vorfeld entsprechend einscannen musst. Nutzen kannst du dafür einige Tools und Apps, die leicht im Internet zu finden sind. Solltest du dich für den Postweg entscheiden oder dieser wird vorgegeben, dann kannst du eine Bewerbungsmappe (meist aus Pappe) kaufen und deine Unterlagen einfach ausdrucken.

Anschreiben

Das Anschreiben ist das wichtigste Dokument deiner Bewerbung zum MFA. Es ist nämlich nicht nur das Herzstück, sondern auch die Nummer eins in der Reihenfolge. Gerade Letzteres sollte dich dazu veranlassen, viel Zeit in das Anschreiben zu investieren. Schließlich hast du vorerst keine Möglichkeit, die Personaler persönlich von dir zu überzeugen. Das kannst du nur erreichen, wenn der erste Eindruck, also dein Anschreiben, stimmig und überzeugend ist. Hier hast du die Chance, deine persönlichen und fachlichen Kompetenzen individuell zu präsentieren.

Aufbau des Anschreibens

Aufbau und Struktur des Anschreibens spielen eine wichtige Rolle. Wenn deine Bewerbung zum medizinischen Fachangestellten nämlich formal und optisch keinen guten Eindruck hinterlässt, wird sie mit Sicherheit schnell wieder beiseitegelegt. Im schlimmsten Fall werden deine zukünftigen Arbeitgeber deine Bewerbung (MFA) also nicht mal lesen. Um einen guten Überblick zu generieren, solltest du das Anschreiben in die wichtigsten Bereiche gliedern. Thematisch wären folgende drei Abschnitte sinnvoll:

  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schluss

Bevor du jedoch mit dem eigentlichen Text beginnst, darfst du die Kopfzeile nicht außer Acht lassen. Weiterhin gehören eine Betreffzeile und die Anrede zu einem guten Bewerbungsschreiben.

Generell sollte dein Anschreiben eine DIN-A4 Seite nicht überschreiten und in einer gut leserlichen Schriftart und -größe verfasst werden. Dafür eignet sich normalerweise die Schriftgröße zwölf in den typischen Schriftarten Arial, Times New Roman oder Calibri. Weiterhin solltest du dich an die gültige Norm für den Aufbau und die Formatierung von Geschäftspost (DIN 5008) halten. Der Zeilenabstand kann zwischen 1,0 und 1,5 betragen, idealerweise jedoch 1,15. Für die Seitenränder oben, unten und rechts solltest du jeweils zwei Zentimeter wählen, während der linke Seitenrand auf 2,5 Zentimeter eingestellt sein sollte.

Kopfzeile

In die Kopfzeile gehören deine eignen Kontaktdaten. Dadurch sieht dein zukünftiger Arbeitgeber sofort, wer du bist und woher du kommst. Neben der vollständigen Anschrift gehören zudem Telefonnummer und E-Mail-Adresse in die Kopfzeile. Linksbündig unterhalb der Kopfzeile müssen zudem die Empfängerdaten (Name des Ansprechpartners sowie Adresse des Unternehmens) angegeben werden.

Datum und Betreff

Im Gegensatz zum Adresskopf muss das Datum rechtsbündig platziert werden. Du kannst dabei zwischen folgenden zwei Formen wählen: 01.01.2021 oder 1. Januar 2021. Achte darauf, dass du nicht das Erstellungsdatum verwendest, sondern das Versanddatum. Wieder linksbündig findet dann die Betreffzeile unterhalb des gesamten Kopfes Platz. Diese sollte eine Zeile wirklich nicht überschreiten und sich bestenfalls vom Rest des Bewerbungsschreibens in irgendeiner Weise optisch unterscheiden.

Anrede

Die Anrede an einen direkten Ansprechpartner ist wichtiger, als du vielleicht denkst. Sollte in der Stellenanzeige kein Ansprechperson genannt werden oder du bewirbst dich initiativ, erkundige dich im Vorfeld nach einem Ansprechpartner. Dabei kannst du entweder im jeweiligen Betrieb anrufen oder im Internet recherchieren. Das zeigt wirkliches Interesse an der Stelle und dem Unternehmen. Außerdem wird damit suggeriert, dass die Bewerbung speziell für diese Stelle verfasst wurde und es sich nicht um eine Massenabfertigung handelt.

Einleitung

Ähnlich wie bei einem Aufsatz solltest du dein Anschreiben also zunächst mit einer kurzen Einleitung beginnen. Hier bekundest du Interesse an der ausgeschriebenen Stelle sowie am Unternehmen. Außerdem wäre es gut, Interesse an deiner Person zu wecken, indem du einen kurzen Ausblick darüber bietest, dass du der perfekte Bewerber bist.

Hauptteil

Im Hauptteil präsentierst du üblicherweise deine Soft Skills und wichtigsten Qualifikationen. Belegen solltest du diese mit beruflichen Erfolgen oder Erfahrungen. Insgesamt sind hier in der Regel zwei bis drei Absätze nötig.

Schlussteil

Damit dein Anschreiben perfekt abgerundet wird, solltest du am Ende auf dein Interesse und deine Verfügbarkeit zu einem Vorstellungsgespräch eingehen. Ganz zum Schluss wird das Anschreiben für deine MFA Bewerbung durch deine händische Unterschrift besiegelt. Diese wird zwei Zeilen (also eine Leerzeile freilassen) unter dem letzten Satz platziert. Nach deiner Unterschrift solltest du normalerweise nur noch ein Wort einfügen: Anlagen.

Inhalt des Anschreibens

Wenn du dich mit den formalen Gegebenheiten auseinandergesetzt hast, geht es an den Inhalt des Anschreibens.

Einleitung

In der Einleitung musst du deinen zukünftigen Arbeitgeber zum Weiterlesen animieren. Standard-Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich”, werden dabei nicht gerne gelesen. Vielmehr solltest du dich für eine individuelle, weniger abgedroschene Variante entscheiden, die noch dazu einen Mehrwert bietet. Dafür ist es wichtig, dass du einen Unternehmensbezug herstellst. Überleg dir im Vorfeld mindestens einen guten Grund, warum du diesen Betrieb gewählt hast und deine Ausbildung/Arbeit als Medizinischer Fachangestellter nicht woanders machen möchtest. Vielleicht fühlst du dich von der Unternehmensphilosophie angesprochen oder warst bereits selbst Patient in der jeweiligen Einrichtung. Durch diese kleinen Informationen weiß dein zukünftiger Arbeitgeber, dass du dich bewusst für ihn entschieden hast. Darüber hinaus wirkt es nicht so, als würdest du ein und dieselbe Bewerbung an 20 verschiedene Betriebe versenden. Weiterhin gehört in die Einleitung ein kurzes Statement zu deiner Person. Das könnte sich auf deine aktuelle Position beziehen oder deine Einstellung.

Beispiel:

  • „Ich war schon immer von Ihrem Umgang mit Patienten fasziniert und wusste schon früh, dass ich einmal im medizinischen Bereich arbeiten möchte. Da mich die familiäre Atmosphäre und Kollegialität in Ihrem Praxisteam besonders beeindruckend, war für mich die logische Konsequenz, mich bei Ihnen zu bewerben.”
Hauptteil

Für den Hauptteil sind deine Motivation, deine Qualifikationen und deine Soft Skills relevant. Außerdem möchtest du dem Betrieb ja einen Mehrwert bieten und das auch schlüssig darstellen. Versuch daher nicht einfach deinen Lebenslauf in Worte zu fassen, sondern über Fähigkeiten und Erfahrungen zu schreiben, die für deine Bewerbung als MFA relevant sind. Wenn in der Stellenanzeige aufgeführt ist, welche Kompetenzen von dir erwartet werden, darfst du diese gerne mit aufnehmen. Schreib jedoch nicht einfach nur runter, dass du beispielsweise teamfähig und emphatisch bist. Vielmehr solltest du eben diese Eigenschaften mit Beispielen belegen, denn nur mit Individualität hebst du dich von der Masse ab. Gleiches gilt für fachliche Kompetenzen oder Erfahrungen in verschiedenen Bereichen.

Beispiel: 

  • „Durch meine jahrelange Mitgliedschaft im Fußballverein habe ich mehrfach bewiesen, dass ich ein Teamplayer bin. Wenn es zu Verletzungen kam, war ich immer an erster Stelle und leistete Erste Hilfe. Später absolvierte ich extra einen Erste-Hilfe-Kurs, um meine Kenntnisse zu erweitern.”
Schlussteil

Wenn du alles gesagt hast, was du deinem zukünftigen Arbeitgeber mitteilen wolltest, fehlt nur noch der Schluss deiner MFA-Bewerbung. Dieser sollte kurz ausfallen und nicht mit unnötigen Floskeln gefüllt werden. Bekunde vor allem dein Interesse bzw. deine Bereitschaft an einem Vorstellungsgespräch. Solltest du bereits eine Ausbildung als MFA absolviert haben und dich für einen Vollzeitjob bewerben, gehört in den Schluss zudem eine Gehaltsvorstellung.

Beispiel:

  • „Auf ein baldiges Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr. In diesem werde ich offengebliebene Fragen beantworten und Sie noch einmal von meinen Kompetenzen überzeugen.”

Achte unbedingt darauf, dass das Anschreiben für deine MFA-Bewerbung in einer korrekten Ausdrucks- und Schreibweise verfasst wurde. Medizinische Fachangestellte haben unter anderem die Aufgabe, ärztliche Leistungen und andere wichtige Dinge zu dokumentieren. Hierfür werden sehr gute Deutschkenntnisse vorausgesetzt, die du mit deinem Anschreiben gleich unter Beweis stellen kannst.

Außerdem sollte dein Anschreiben in einem selbstbewussten Schreibstil verfasst werden. Keine Sorge, das wirkt nicht überheblich, sondern beeindruckend. Denn schließlich kannst du nur andere von dir überzeugen, wenn du von dir selbst überzeugt bist. Statt passiven Formulierungen und Konjunktiv solltest du dich eher für Phrasen wie „Ich kann…” oder „Ich habe…” entscheiden.

Im Artikel Das Anschreiben bei der Bewerbung findest du weitere Tipps und Tricks, um deinen ersten Eindruck perfekt zu machen.

Deckblatt

Ob du ein Deckblatt in deine MFA-Bewerbung einfügen möchtest oder nicht, ist dir überlassen. Es handelt sich demnach um einen optionalen Bestandteil. Solltest du dich jedoch für ein Deckblatt entscheiden, achte unbedingt darauf, es zwischen Anschreiben und Lebenslauf zu positionieren. Diese Reihenfolge verdeutlicht auch noch mal, wie wichtig das Anschreiben deiner Bewerbung für medizinische Fachangestellte ist. Auf dem Deckblatt können unterschiedliche Angaben platziert werden. Solltest du dich für ein Bewerbungsfoto entscheiden, kann das ebenfalls hier eingebunden werden. Andernfalls kannst du das Foto auf dem Lebenslauf unterbringen. Grundsätzlich ist ein Bewerbungsfoto jedoch niemals Pflicht.

Welche Daten auf das Deckblatt gehören und welchen Gestaltungsspielraum du hast, erfährst du in unserem Beitrag Bewerbungsdeckblatt optimal gestalten auf unserer Seite. Weitere nützliche Infos rund um das Thema Bewerbungsfotos findest du in unserem Artikel Bewerbungsfotos.

Lebenslauf

Der Lebenslauf ist ähnlich wichtig wie das Anschreiben in deiner Bewerbung für medizinische Fachangestellte. Gleichwohl solltest du auch hier die formalen Gepflogenheiten beachten, wie zum Beispiel Schriftgröße, Schriftart, Formatierung und korrekte Schreib-/Ausdrucksweise. Üblicherweise ist der Lebenslauf in Tabellenform Standard. Der sogenannte tabellarische Lebenslauf gibt stichpunktartig die wichtigsten Faktoren deines Lebens wider – und zwar in Form einer Tabelle, bloß ohne Rahmen. Es handelt sich um eine sehr übersichtliche Variante, in der dein persönlicher Werdegang auf einen Blick zu sehen ist. In der Regel wird der tabellarische Lebenslauf in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt:

  • Persönliche Daten/Kontaktinformationen
  • Schulischer Werdegang
  • Beruflicher Werdegang
  • Besondere Kenntnisse/Fähigkeiten
  • Hobbys/Interessen/Ehrenämter

Je nachdem, in welchem Lebensabschnitt du dich gerade befindest, musst du nicht alle Kategorien für deine MFA-Bewerbung aufführen.

Persönliche Daten/Kontaktinformationen

Ganz oben auf dem Lebenslauf solltest du immer mit Angaben zu deiner Person beginnen. Pflicht sind Name, Adresse und Kontaktinformationen wie Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Zumeist freiwillig kannst du noch Geburtsdatum und -ort sowie Staatsangehörigkeit, Familienstand und Konfession ergänzen. Weder Eltern noch Geschwister spielen irgendeine Rolle.

Schulischer Werdegang

In Kategorie zwei des Lebenslaufs geht es um deinen schulischen Werdegang. Insbesondere bei der Bewerbung um eine MFA Ausbildung, also als Berufseinsteiger, ist dieser Abschnitt besonders wichtig. Wenn du schon Berufserfahrungen gesammelt hast, rutscht diese Kategorie jedoch nach unten. Die zeitliche Abfolge deiner schulischen Laufbahn erfolgt antichronologisch, also angefangen mit der letzten Station (z.B. dein Abschluss). Vergiss nicht, die zeitlichen Verläufe (von wann bis wann hast du diese und jene Schule besucht) sowie die vollständigen Namen der Schule mit anzugeben.

Beruflicher Werdegang/Praktika

Die Vorgehensweise hier unterscheidet sich nicht vom schulischen Werdegang. Hier führst du also deine bisherigen beruflichen Stationen auf. Im Fall der Ausbildungsbewerbung für medizinische Fachangestellte lässt du diesen Abschnitt weg. Stattdessen fügst du die Kategorie Praktika mit ein. In dieser listest du deine absolvierten Praktika auf.

Besondere Kenntnisse/Fähigkeiten

Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten zeigen deinem zukünftigen Arbeitgeber, inwieweit du für die Stelle qualifiziert bist. Darunter fallen zum Beispiel Sprachkenntnisse, EDV-Kenntnisse/PC-Kenntnisse sowie Führerschein, Weiterbildungen und andere Qualifikationen (z.B. Erste-Hilfe-Kurs).

Hobbys/Interessen/Ehrenämter

Hobbys, Interessen und Ehrenämter sind ebenfalls nur für Berufseinsteiger/Schüler relevant. Achte auch darauf, nur die Hobbys und Interessen anzugeben, die für deine Bewerbung (Medizinische Fachangestellte) wichtig sind. Was Ehrenämter angeht, so kannst du ruhig alle mit aufführen, denn dabei zeigst du immer deinen Einsatz für die Gesellschaft.

Anlagen

Neben Anschreiben und Lebenslauf dürfen Anlagen in einer vollständigen Bewerbungsmappe niemals fehlen. Die Taktik Viel hilft viel solltest du hier jedoch besser nicht anwenden. Konzentriere dich stattdessen auf die wichtigsten Dokumente, die die Aussagen in deinem Anschreiben und die Punkte deines Lebenslaufs belegen. 

Zu den gängigen Anlagen gehören:

  • Höchster Bildungsabschluss (z.B. letztes Schulzeugnis oder Abschlusszeugnis)
  • Zertifikate (z.B. Sprachzertifikat, Erste-Hilfe-Kurs oder andere Weiterbildungen)
  • Referenzen/Empfehlungen (z.B. von deiner ehrenamtlichen Tätigkeit oder eine Empfehlung von deinem vorherigen Nebenjob)
  • Praktikumsnachweise

Die Reihenfolge der Anlagen sollte sich nach dem Aufbau deines Lebenslaufs richten. Beginne also mit deinem letzten Schulzeugnis und arbeite dich dann kategorisch vor. Üblicherweise werden die Anlagen zudem auf deinem Anschreiben ganz unten vermerkt. Dementsprechend ist auch der Lebenslauf bereits Teil davon.

Darüber hinaus solltest du dir dringend noch mal die Stellenausschreibung ansehen, sofern es eine gibt. Hier steht oft, welche Anlagen genau benötigt werden. Du sammelst keine Pluspunkte, wenn du einen dicken Ordner abgibst. Oft haben die Personaler nur begrenzt Zeit und sehen sich zu dicke Bewerbungsmappen erst gar nicht an. Hinterlass lieber irgendwo einen Hinweis, dass du bei Bedarf noch weitere Zertifikate, Zeugnisse und Co. nachreichen kannst. So bist du auf der sicheren Seite.

Fazit

Medizinische Fachangestellte übernehmen eine wichtige Position, denn sie stellen das Bindeglied zwischen medizinischen Einrichtungen und Patienten dar. Demnach müssen sie über viele Kenntnisse und enormes Fachwissen verfügen, brauchen aber auch bestimmte Eigenschaften, um den Herausforderungen gewachsen zu sein. Wenn du glaubst, dass der Beruf genau das Richtige ist, solltest du nicht zögern und dich bewerben. Medizinisches Fachpersonal wird immer benötigt und der Job kann sehr erfüllend sein. Solltest du bisher noch unsicher bezüglich der Bewerbung für medizinische Fachangestellte gewesen sein, haben wir diese Unsicherheit mit dem Artikel hoffentlich beseitigt. Du weißt nun, worauf es ankommt und welche Unterlagen in deiner Bewerbungsmappe nicht fehlen dürfen. In diesem Sinne wünschen wir dir viel Erfolg bei deiner Bewerbung für MFA!

 

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