Bewerbung als Arzthelferin – So machst du einen guten Eindruck 

Jeder Arzt braucht eine gute Arzthelferin, die sich kompetent um die Patienten kümmert und Spaß an ihrer Arbeit mitbringt. Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Arzthelferin, welche sich seit 2006 auch medizinische Fachangestellte nennt, und musst nun deine potentiellen Ausbilder von dir überzeugen? Deine Bewerbung als Arzthelferin ist hier das A und O und sie muss aussagekräftig sein. Viele Arbeitgeber sind an Bewerbungen interessiert, die schon beim Lesen überzeugen. Wegen der Flut der Bewerber werden nämlich viele Bewerbungen schon aussortiert, weil sie aus reinen Standardfloskeln bestehen. Wie du mit deiner Bewerbung als zukünftiger Azubi überzeugen kannst, erfährst du nun.

Nicht nur für Mädchen ein Traumberuf

Der Beruf der Arzthelferin war lange Zeit ein reiner Frauenberuf und früher war es meist sogar die Ehefrau vom Arzt, die die Praxis managte. Das ist mittlerweile aber nicht mehr der Standard und auch junge Männer sind hier gerne gesehen. In einigen Fachrichtungen wie zum Beispiel beim Urologen mag es sogar Sinn machen, wenn ein Mann die männlichen Patienten betreut. Auch in anderen Fachrichtungen kann hier ein Mann sein Können unter Beweis stellen. Du musst dir wahrscheinlich darüber im Klaren sein, dass du als Mann eine Minderheit in dem Beruf Arzthelfer bist und während der Ausbildung in der Berufsschule vielleicht sogar der einzige Mann bist. Dennoch hat der Beruf des medizinischen Fachangestellten für beide Geschlechter spannende Aufgaben zu bieten.

Das Berufsbild der Arzthelferin/des medizinischen Fachangestellten

Für die Ausbildung zur Arzthelferin brauchst du mindestens den qualifizierten Hauptschulabschluss, wobei immer mehr Ärzte die mittlere Reife voraussetzen. Gerade in Fächern wie Biologie, Mathematik und Deutsch solltest du gute Noten mitbringen. 

Du wirst im ersten Lehrjahr an eineinhalb Tagen pro Woche Berufsschule haben und die restlichen Tage in der Praxis arbeiten. Im zweiten und dritten Lehrjahr hast du pro Woche nur noch einen Tag Berufsschule. 

Aufgaben

In erster Linie wirst du dem Arzt assistieren und zum Beispiel bei Verbänden helfen. Doch auch die Blutabnahme gehört später zu deinem Aufgabenbereich sowie die Patientenverwaltung, -aufnahme und die Abrechnung. Die Praxisorganisation wird dein Hauptbereich sein. Du lernst auch den richtigen Umgang mit Injektionen, Infusionen, Verbänden und anderen Dingen und wirst diese Tätigkeiten selbst durchführen. Weitere spezifische Tätigkeiten hängen auch vom Arbeitgeber und dessen Fachrichtung ab.

Beim Chirurgen kannst du durchaus auch den Röntgenschein machen und bei Operationen assistieren, während du beim Internisten EKG´s schreiben wirst. Die Praxis und Büroorganisation gehören aber bei jeder Fachrichtung dazu. Es gibt durchaus Ärzte, die alle Behandlungen am Patienten selbst durchführen und deren Arzthelferinnen nur für das Organisieren der Praxis da sind. Wiederum andere Ärzte lassen dich mehr Untersuchungen am Patienten durchführen.

Während deiner Ausbildung ist für dich die Ärztekammer zuständig. Sie wird den Ausbildungsvertrag genehmigen und auch später dein Berichtsheft unterschreiben, damit du zur Prüfung zugelassen wirst. Die Abschlussprüfung selbst schreibst du in der Berufsschule. Nach erfolgreichem Bestehen bekommst du deinen Arzthelferbrief und dein Zeugnis ebenfalls von der Ärztekammer. Sollte es irgendwelche Probleme mit deinem Ausbilder geben, wendest du dich ebenfalls an diese Stelle.

Bewerbung als Arzthelferin/medizinische Fachangestellte

Die Konkurrenz in diesem Beruf ist groß und doch gibt es ausreichend Auszubildende, die ihren Beruf nur erlernen, damit sie überhaupt eine Ausbildung abgeschlossen haben. Doch wenn der Arzt schon anhand deiner Bewerbung sieht, dass du deine Berufswahl wirklich aus Überzeugung gewählt und vielleicht schon einige Praktika in Arztpraxen gemacht hast, so ist das für dich auf jeden Fall ein Pluspunkt. Damit das gelingt, solltest du authentisch bleiben. Das beginnt schon beim Bewerbungsfoto, dies sollte auf jeden Fall von einem professionellen Fotografen erstellt werden. 

Weiter geht es mit den anderen Bewerbungsunterlagen. Übertreibe bei deinem Bewerbungsschreiben nicht und bleibe bei der Wahrheit. Wenn du bisher nur beim Allgemeinarzt Schnuppertage gemacht hast, so schreibe das auch genauso ins Anschreiben. Erkläre deinem potentiellen Arbeitgeber auch, warum du die gewählte Fachrichtung so spannend findest. 

Bereite dich auf das Bewerbungsschreiben vor

Es wird dir leichter fallen, die Bewerbung als Arzthelferin/medizinische Fachangestellte zu schreiben, wenn du weißt, was von dir erwartet wird. Im Klartext heißt das, lies die Stellenanzeige genau, damit du weißt, was in der jeweiligen Praxis gefordert wird. Schreibe deine ganzen Stärken auf, so fällt es dir leichter, ein Bewerbungsschreiben zu verfassen, was auch den Arbeitgeber überzeugt.

Erzähle von dir

Schon beim Lesen der Bewerbung möchte der Arzt oder die Ärztin wissen, ob du in die Praxis und zum bestehenden Team passt. Deshalb ist es wichtig, dass du von deinem schulischen Werdegang erzählst. Schreibe in die Bewerbung, welche Schule du besucht hast und welchen Abschluss du anstrebst. Hast du bereits ein Praktikum beim Arzt oder in anderen medizinischen Einrichtungen gemacht, so nenne auch diese Erfahrungen. Hierbei ist es aber wichtig, dass du keine Liste in die Bewerbung einbaust, in der du Punkt für Punkt verschiedene Schulen oder Praktika aufzählst. Schreibe immer in ganzen Sätzen und erwähne auch, wenn du zum Beispiel in der Schule Klassensprecher warst oder in einer Pflegeeinrichtung ehrenamtlich geholfen hast. 

Vermeide diese Fehler

Lies die Bewerbung unbedingt vor dem Abschicken noch einmal durch oder lass sie von einem Freund oder Familienmitglied gegenlesen. Es gibt Fehler, die bei Bewerbungen oftmals passieren und für die du unter Umständen eine Absage erhalten wirst. Achte darauf, dass du den richtigen Ansprechpartner anschreibst, nicht immer ist es der Arzt persönlich. Manche Praxen haben auch eine Praxismanagerin, die sich um die eingehenden Bewerbungen kümmert. 

Ebenso ist es wichtig, dass du die Adresse richtig schreibst und in deiner Bewerbung keine Schreibfehler vorhanden sind. Das Bewerbungsanschreiben sollte ein stimmiges Bild haben und nicht mehr als eine DIN-A4-Seite umfassen. Wenn der Aufbau der Bewerbung schon eher wirr und unordentlich wirkt, bedeutet das für den Leser der Bewerbung, dass du unter Umständen auch so konfus arbeitest. Bedenke, dass Fachärzte auch Arztberichte schreiben und diese müssen auch einer gewissen Norm entsprechen. Aus diesem Grund wird hier auch bei deiner Bewerbung darauf geachtet, ob diese den gültigen Regeln entsprechen. 

Der Lebenslauf

Sobald du dein Anschreiben als Arzthelferin/medizinische Fachangestellte geschrieben hast, ist der Lebenslauf an der Reihe. Dieser wird tabellarisch erstellt und soll eine Kurzübersicht zu deiner Person sein. Du beginnst oben mit deinem Namen und Geburtsdatum, zählst dann deine schulische Laufbahn auf und zum Schluss noch Hobbys oder Erfahrungen, die für die Ausbildung als Arzthelferin relevant sein könnten. Solltest du vielleicht bei der freiwilligen Feuerwehr tätig sein, so macht sich das gut im Lebenslauf. Hobbys wie Lesen, Sport und Handarbeiten, sind dagegen eher unwichtig und müssen somit nicht erwähnt werden. Schau dir am besten im Internet an, wie ein Lebenslauf aussieht. Dort findest du viele Vorlagen, die dir die Erstellung deines persönlichen Lebenslaufs erleichtern.

Bereite die Bewerbungsmappe vor

Sofern du mit deiner Bewerbung zufrieden bist und auch dein Lebenslauf geschrieben ist, kopierst du noch dein letztes Zwischen- oder Jahreszeugnis und eventuell dein Abschlusszeugnis, falls du das schon hast. Achte darauf, dass die Mappe sauber und ordentlich aussieht. Es macht einen guten Eindruck, wenn du als erste Seite ein Deckblatt mit deinem Foto und deinen persönlichen Daten einfügst. So kann sich der Leser schon einmal ein Bild von dir machen. Jedoch ist es mittlerweile kein Muss mehr, ein Foto beizufügen.

Man ist der Meinung, dass das Foto schnell eine falsche Meinung aufkommen lässt, da hier die Sympathie eine große Rolle spielt. Wer einen Menschen auf einem Bild unsympathisch findet, wird die Bewerbung vielleicht gleich aussortieren. Auf der anderen Seite ist es aber dennoch so, dass viele Arbeitgeber gerne ein Foto sehen möchten, um schon einmal zu wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wie bereits erwähnt ist es ratsam, das Foto vom Fotografen anfertigen zu lassen, damit deine Bewerbung einen professionellen Eindruck macht. 

Die Reihenfolge der Bewerbungsmappe sieht folgendermaßen aus: 

  1. Deckblatt 
  2. Anschreiben
  3. Lebenslauf 
  4. Letztes Schulzeugnis
  5. Zertifikate/Bescheinigungen

Schau in der Stellenbeschreibung nach, auf welchem Weg die Bewerbung geschickt werden soll. Viele Arztpraxen wünschen immer noch eine Bewerbung per Post aber auch vor ihnen macht die Digitalisierung keinen Halt. Deshalb werden immer häufiger Bewerbungen per E-Mail verlangt. Achte bei der E-Mail darauf, dass du alle Bewerbungsunterlagen im PDF-Format verschickst und alles zu einer Datei zusammenfügst. Mehr zum Bewerbungsanschreiben und viele weitere Tipps bekommst du übrigens in unserem Artikel Bewerbung – Das Anschreiben”.

Was kommt nach der Bewerbung als Arzthelferin?

Jetzt heißt es für dich warten. Sofern der Arzt dich gerne kennenlernen möchte, wird er sich bei dir melden und einen Termin zum Vorstellungsgespräch vereinbaren. Manche Ärzte möchten dich aber vielleicht erstmal in Aktion erleben und vereinbaren mit dir einen Termin zur Probearbeit. An diesem Probearbeitstag wirst du in der Praxis mitlaufen, dir die verschiedenen Bereiche näher ansehen und dein Interesse unter Beweis stellen können. Das bedeutet, stelle viele Fragen und packe mit an, wo es geht. Gerne kannst du zum Beispiel darum bitten, Dinge wie das Blutdruckmessen gleich selbst zu machen, wenn es dir vorher gezeigt wird. Je motivierter du zur Probearbeit erscheinst, umso besser sind deine Chancen, den Ausbildungsplatz zu bekommen. 

Einen Einstellungstest, wie es viele große Betriebe machen, gibt es für den Beruf der Arzthelferin/medizinischen Fachangestellten nicht. Es kann sein, dass dir der Arzt noch am Tag der Probearbeit eine Zusage gibt und mit dir den Ausbildungsvertrag aufsetzt. Es kann aber auch sein, dass du noch ein paar Tage warten musst, bis du eine Antwort bekommst. Manche Ärzte sehen sich erst mehrere Bewerber an, bevor sie sich entscheiden. Sofern du noch unter 18 Jahre bist, müssen deine Eltern dem Ausbildungsvertrag zustimmen und ebenfalls unterschreiben.

Fazit

Du hast mit dem Beruf der Arzthelferin eine gute Wahl getroffen, denn die Arbeit ist sehr schön und vielseitig und du kannst vielen Menschen helfen. Er ermöglicht dir auch, nach der Ausbildung diverse Weiterbildungen zu machen und dich auf deine liebsten Fachbereiche zu spezifizieren. Das eröffnet dir auf dem Arbeitsmarkt später viele Türen. Wir wünschen dir bei deiner Bewerbung als Arzthelferin viel Erfolg. 

 

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