Bewerbung Bürokauffrau – Oder eher Kauffrau für Büromanagement?

Bewerbung Bürokauffrau

Bewerbung Bürokauffrau

Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, kaufst du als Bürokauffrau kein Büro, sondern hast dieses sprichwörtlich perfekt im Griff. Der Beruf des Bürokaufmanns ist in Deutschland einer der beliebtesten Ausbildungsberufe und überaus vielseitig. Was genau sich alles hinter den Aufgaben versteckt und wie du dich für eine Ausbildung bewerben kannst, erfährst du im nachfolgenden Beitrag.

Bürokauffrau oder Kauffrau für Büromanagement?

Ja, wie heißt es denn nun eigentlich richtig? Die korrekte Bezeichnung deines angestrebten Berufes hat schon für so manche Verwirrung gesorgt. Seit dem 1. August 2014 wurden nämlich die drei Berufe Bürokauffrau, Fachangestellter für Bürokommunikation und Kaufmann für Bürokommunikation in einen Beruf vereint. Zwar versteht immer noch jeder, welchen Beruf du meinst, wenn du dich für eine Ausbildung zum Bürokaufmann bewerben möchtest. Dennoch solltest du in deinen Unterlagen die korrekte Berufsbezeichnung Kaufmann für Büromanagement wählen. Um es dir ein wenig zu vereinfachen, sprechen wir in unserem Beitrag sowohl von Bürokauffrau als auch von Kauffrau für Büromanagement.

Kaufleute für Büromanagement – Die Aufgabenbereiche

Kaum ein Beruf umfasst so viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten wie der des Kaufmannes für Büromanagement. Eigentlich gibt es in so gut wie jedem Unternehmen oder Institut kaufmännische Tätigkeiten zu erledigen. Hierzu zählen unter anderem die Sachbearbeitung in verschiedenen Bereichen, die Annahme von Telefonaten und die Erledigung von Korrespondenz in Schriftform. Nicht nur die Aufgaben an sich sind abwechslungsreich. Auch die Abteilungen, in denen du als Bürokauffrau arbeiten kannst, können sich je nach Betrieb unterscheiden. So kann es sein, dass du zum Beispiel eine Anstellung im Einkauf, im Verkauf, in der Buchhaltung oder im Personalwesen findest.

In deinem Berufsalltag als Kauffrau für Büromanagement bearbeitest du zum Beispiel eingehende Post, erstellst Abrechnungen und Auswertungen sowie Statistiken und koordinierst und überwachst Termine. Je nach Einsatzort schreibst du vielleicht sogar Rechnungen oder Mahnungen, klärst Differenzen ab oder kümmerst dich um den Personaleinsatz und ermittelst Gehälter und Löhne. Wie du siehst, ist der Beruf des Bürokaufmannes unglaublich abwechslungsreich, und alles, was du hierfür benötigst, lernst du während deiner Ausbildung.

Die Ausbildung

Die Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement ist eine duale Ausbildung und erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von drei Jahren. Dual bedeutet, dass du die Ausbildungsinhalte zum einen in der Berufsschule und zum anderen in deinem Ausbildungsbetrieb lernst. In die Berufsschule gehst du in der Regel an ein oder zwei festen Tagen in der Woche. Die restliche Zeit befindest du dich in deinem Ausbildungsbetrieb, wo du meist schon direkt mitarbeitest. Sofern du gute Leistungen erbringst und sowohl Schule als auch dein Ausbildungsbetrieb einverstanden sind, ist es möglich, die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr zu verkürzen.

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

Die Ausbildungsinhalte unterteilen sich ein wenig in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb, überschneiden sich aber auch an sehr vielen Stellen.

  • In deinem Ausbildungsbetrieb lernst du in der Regel:
    • Wie du betriebliche Kommunikationssysteme anwendest und auswählst
    • Wie du ein Textverarbeitungssystem effizient und bedarfsgerecht anwendest
    • Wie du Informationen recherchierst, aufbereitest, beurteilst und archivierst
    • Wie du den Posteingang und -ausgang bearbeitest
    • Wie du Angebote einholst, vergleichst, prüfst und deine Entscheidung begründest
    • Wie du Kundendaten zusammenträgst, aufbereitest und auswertest
    • Wie du Reisekostenabrechnungen und Dienstreiseanträge vorbereitest
    • Wie du Zahlungen vorbereitest unter der Berücksichtigung von Zahlungsbedingungen
    • Was du bei der Planung, Kontrolle und Durchführung von Projekten beachten musst
  • In der Berufsschule kommen außerdem noch folgende Themen auf dich zu:
    • Kunden akquirieren und Kunden binden
    • Personalwirtschaftliche Aufgaben
    • Projektplanung und Durchführung
    • Allgemeinbildende Fächer wie Wirtschafts- und Sozialkunde sowie Deutsch und Mathematik

Im Regelfall durchläufst du in deinem Ausbildungsbetrieb während deiner Ausbildung verschiedene Abteilungen. Gemeinsam mit deinem Ausbildungsbetrieb wählst du eine Abteilung aus, auf die du dich in dem weiteren Verlauf deiner Ausbildung spezialisierst. Zur Auswahl stehen dir, je nach Ausbildungsbetrieb, die nachfolgenden Abteilungen:

  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
  • Auftragssteuerung und Auftragskoordination
  • Einkauf und Logistik
  • Vertrieb und Marketing
  • Verwaltung und Recht
  • Personalwirtschaft
  • Öffentliche Finanzwirtschaft
  • Assistenz und Sekretariat

In der Mitte deines zweiten Ausbildungsjahres absolvierst du den ersten Teil deiner Abschlussprüfung. In dieser wirst du sowohl schriftlich als auch mündlich über die bisher gelernten Themen abgefragt. Der zweite und letzte Teil der Abschlussprüfung erfolgt gegen Ende deines dritten Ausbildungsjahres. Auch hier wird dein Wissen mündlich und schriftlich überprüft. Nach bestandener Abschlussprüfung darfst du dich offiziell Kauffrau für Büromanagement nennen. 

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Als ausgebildete Bürokauffrau bist du quasi ein Allround-Talent, da du sämtliche Abteilungen durchläufst und somit ein gewisses Grundwissen in allen Bereichen der Verwaltung erlangst. Damit du eine Ausbildung in diesem Bereich absolvieren kannst, solltest du daher einige Voraussetzungen mitbringen. Aus rechtlicher Sicht benötigst du für die Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement keinen bestimmten Schulabschluss. Die meisten Ausbildungsbetriebe ziehen allerdings Bewerber vor, die mindestens einen guten Realschulabschluss besitzen. Personaler legen hierbei oftmals Wert auf gute Noten in den Fächern Mathematik, Deutsch und Wirtschaft. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn du eine gute Auffassungsgabe besitzt, teamfähig und zahlenaffin bist. Verschwiegenheit, Diskretion und Loyalität gegenüber deinem Ausbildungsbetrieb und deinen Kollegen ist bei diesem Beruf eine Selbstverständlichkeit, da du so einige Firmeninterna mitbekommen wirst. Von Vorteil ist es auch, wenn du bereits gut mit dem PC umgehen, selbstständig arbeiten und höflich mit anderen kommunizieren kannst. Als Bürokaufmann bist du oft schriftlich und persönlich im Kontakt mit Kunden oder Kollegen, weshalb du grundlegend über eine gute Sozialkompetenz verfügen solltest.

Die Bewerbung zur Bürokauffrau

Erfüllst du alle vorher genannten Voraussetzungen, kannst du dich nun für eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bewerben. Für die Bürokauffrau Bewerbung benötigst du in den meisten Fällen eine vollständige Bewerbungsmappe. In der Regel besteht diese aus einem von dir erstellten Anschreiben, einem persönlichen Lebenslauf sowie zugehörigen Anlagen wie zum Beispiel Zeugnissen und Zertifikaten. Wenn du möchtest, kannst du deiner Bewerbung ebenso ein Deckblatt beifügen, welches allerdings freiwillig und keine Pflicht ist. Wenn du wissen möchtest, wie du deine Unterlagen mit einem Deckblatt aufwerten kannst, schau dir gern unseren Beitrag Bewerbung Deckblatt an. Wir schauen uns nun einmal genauer an, wie du deine Bewerbung in Bezug auf Optik und Inhalt erstellen kannst. Lohnenswert ist im Übrigen auch unser Artikel Bewerbungsmappe Aufbau, in welchem du weitere nützliche Informationen erhältst.

Dein Bewerbungsanschreiben

Dein persönliches Anschreiben bildet zusammen mit deinem Lebenslauf das Kernstück deiner Bewerbungsmappe. Zur Erstellung deines Bewerbungsanschreibens solltest du also ausreichend Zeit einplanen. Mithilfe deines Bewerbungsanschreibens verkaufst du dich quasi selbst, du kannst es also auch als Werbung in deiner eigenen Sache bezeichnen. Dein zukünftiger Arbeitgeber hat durch dein Anschreiben die Chance, einen ersten Eindruck von dir zu erhalten. Dein persönliches Anschreiben ist immer das erste Dokument in deiner Bewerbungsmappe und nicht das Deckblatt, wie fälschlicherweise oft vermutet wird. Bei der Erstellung solltest du unbedingt auf die Einhaltung der Form, Rechtschreibung und Grammatik achten, da dies für viele Personaler bereits entscheidend ist. Was du unbedingt berücksichtigen solltest, schauen wir uns nun einmal etwas genauer an. Weitere Tipps und Tricks zum Bewerbungsanschreiben findest du zusätzlich in unserem Beitrag Bewerbung – Das Anschreiben

Die Form

Behalte bei der Erstellung deines Anschreibens immer eine klare Struktur im Auge. Was den Inhalt angeht, kannst du hier gern ein wenig kreativ sein. Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen sollten einheitlich aussehen, welches dir am einfachsten gelingt, wenn du für alle Dokumente dieselbe Schriftart und -größe verwendest. Die beiden Schriftarten Times New Roman und Arial eignen sich hierfür besonders, da sie zu den Standardschriftarten zählen und leicht zu lesen sind. Verzichten solltest du hingegen unbedingt auf schlecht leserliche Schriften, wie zum Beispiel Bradley Hand oder Brush Script. Die ideale Schriftgröße für deine Bewerbungsunterlagen ist die Schriftgröße zwölf. Auch bei der Formatierung der Seitenränder gibt es gewisse Maße einzuhalten, welche ebenfalls bei allen Dokumenten einheitlich sein sollten. Idealerweise lässt du zur rechten Seite einen Rand von 2,0cm und nach oben, unten sowie links formatierst du einen Seitenrand von 2,5cm.

Bei der Länge deines Bewerbungsanschreibens solltest du eine DIN-A4-Seite niemals überschreiten, da Personaler dazu neigen, einen zu langen Text gar nicht erst zu lesen. Sofern dein Anschreiben eine DIN-A4-Seite etwas überschreitet, kannst du ein wenig flexibler mit den Seitenrändern sein. Achte jedoch darauf, dass du zur linken Seite niemals einen Rand von 2,41cm unterschreitest.

Der Inhalt

Nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich gilt es einige Dinge zu beachten. Und zwar ganz unabhängig davon, ob du dich für eine Ausbildungsstelle bewirbst oder um eine feste Anstellung als gelernte Bürokauffrau.

Der Adresskopf

Beginnen wir einmal ganz oben, am Kopf deines Bewerbungsanschreibens. Ganz an den Anfang deines Anschreibens setzt du deine eigenen Kontaktdaten. Achte darauf, dass diese stets aktuell und fehlerfrei sind. Für deine Kontaktdaten hast du die ersten sechs Zeilen deines Anschreibens zur Verfügung. Direkt im Anschluss folgt dann auch bereits die Anschrift des Unternehmens, bei dem du dich bewirbst. Für diesen Abschnitt hast du ausreichend Platz, um genau zu sein, maximal neun Zeilen. Die ersten sechs dienen der reinen Adresse, die anderen drei sind für zusätzliche Vermerke, wie zum Beispiel „Einschreiben”. Im Anschluss folgen zwei Leerzeilen und dann der Ort sowie das Datum deines Anschreibens. Füge hierfür das aktuelle Datum ein und formatiere es rechtsbündig in deinem Bewerbungsanschreiben. Die Ortsangabe ist bei einem Bewerbungsanschreiben immer optional, aber kein Pflichtbestandteil. Für die Schreibweise des Datums stehen dir unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, wobei der Tag, der Monat und das Jahr immer feste Bestandteile sein sollten. Anbei geben wir dir drei Schreibweisen, die du für deine Bewerbung nutzen kannst:

  • 3. Februar 2021
  • 3. Feb. 2021
  • 3.02.2021
Betreffzeile und Anrede

Herzlichen Glückwunsch – du hast den ersten, wenn auch leichtesten Teil deiner Bewerbungsunterlagen geschafft! Nachdem du den Kopf deines Bewerbungsanschreibens mit Daten gefüllt hast, folgt nun eine sehr wichtige Betreffzeile. Wichtig deshalb, damit dein Anschreiben von deinem zukünftigen Arbeitgeber eindeutig zugeordnet werden kann. In der Regel wird für eine aussagekräftige Betreffzeile „Bewerbung um eine Ausbildungsstelle als Kauffrau für Büromanagement” oder Ähnliches verwendet. Deine Betreffzeile kannst du ein wenig hervorheben, indem du den Text fett oder kursiv formatierst; das ist im Bewerbungsprozess völlig legitim. Sofern du dich auf eine Stellenausschreibung bewirbst und in dieser eine Referenznummer genannt wird, füge diese ebenfalls in der Betreffzeile ein. Im Anschluss folgen nun zwei Leerzeilen.

Im Idealfall kennst du bereits den Namen deines Ansprechpartners und verwendest diesen in deiner Anrede. Natürlich ist auch die Standardfloskel „Sehr geehrte Damen und Herren” eine offizielle Form, die du für dein Bewerbungsanschreiben verwenden kannst. Empfehlen können wir dir aber in jedem Fall immer auf eine allgemeine Anrede zu verzichten. Verwendest du für dein Anschreiben den Namen deines Ansprechpartners, zeigt dies, dass du dich bereits mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast. Sollte in der Stellenanzeige kein Name stehen, auf den du dich beziehen kannst, eignet es sich, im Internet auf der Karriereseite des Unternehmens zu stöbern. Solltest du auch dort nichts finden, frage mithilfe eines persönlichen Anrufs im Unternehmen nach. 

Einleitung und Hauptteil

Auch beim Einleitungssatz solltest du eher Abstand nehmen von Standardfloskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich…” oder Ähnliches. Versuche, dich bereits mit deinem Einleitungssatz von der Masse zu unterscheiden. Gängige Phrasen sind weit verbreitet und wirken eher langweilig. Um den Personaler deines Wunschunternehmens von dir zu überzeugen, beginne deine Einleitung mit ein, zwei spannenden Sätzen, mit dem du die Neugier deines Lesers weckst.

Hast du diese Hürde gemeistert, kommen wir auch schon zum Kern deines Bewerbungsanschreibens: dem Hauptteil. An dieser Stelle gibst du dem Personaler einen Einblick in deine Ziele und nennst ebenfalls deine Beweggründe für die Bewerbung. Erläutere deine Motivation für die gewünschte Ausbildungsstelle und begründe ebenso, weshalb gerade du in dem Unternehmen fehlst. Im Optimalfall sieht der Personaler bereits beim Durchlesen deines Anschreibens eine Bereicherung für das Unternehmen, ohne bisher einen Blick in deinen Lebenslauf geworfen zu haben. Beschreibe deine Kompetenzen, Stärken und Eigenschaften und begründe diese anhand von Beispielen. Achte darauf, dass du stets ehrlich und glaubhaft bleibst.

Schlussteil und Grußformel

Der Schluss deiner Bewerbung sollte im besten Fall aus ein oder zwei Sätzen bestehen. Beispielsweise kannst du an dieser Stelle auch darum bitten, deine Bewerbung vertraulich zu behandeln oder deinen frühestmöglichen Eintrittstermin nennen. Bewirbst du dich auf eine Stellenausschreibung, überprüfe unbedingt noch einmal, ob du auf alle gewünschten Informationen eingegangen bist. Lege deine Erwartungen mithilfe des Schlusssatzes positiv und eindeutig dar. Vermeide an dieser Stelle den konjunktiv und verwende positive Satzbausteine. Sätze wie „Ich freue mich, auf…” eignen sich immer besser als „Ich würde mich freuen, auf…” da du hiermit eindeutig signalisierst, dass es dir ernst ist.

Als Letztes folgt eine Grußformel, mit der du dich verabschiedest. Verwenden kannst du hierfür beispielsweise „Mit freundlichen Grüßen” oder „Mit freundlichem Gruß”. Nach einer weiteren Leerzeile unterschreibst du dein Bewerbungsanschreiben persönlich mit einem blauen oder schwarzen Stift. Unterhalb deiner Unterschrift sollte dein vollständiger Name immer noch einmal in gedruckter Form stehen.

Dein Lebenslauf

Wie bereits gesagt, zählt dein Lebenslauf mit zum Hauptbestandteil deiner gesamten Bewerbungsmappe. Achte auch hier unbedingt auf die richtige Anwendung von Rechtschreibung und Grammatik und ebenfalls, dass der Inhalt richtig ist. Wie du deinen Lebenslauf am besten aufbaust, erfährst du nun.

Der Aufbau

In den meisten Fällen handelt es sich bei dem Lebenslauf für Bewerbungen um einen tabellarischen Lebenslauf. Hierbei gleicht er optisch also einer Tabelle, bei der du die Angaben zu deiner Person und deiner Laufbahn voneinander trennst. Baue deinen tabellarischen Lebenslauf antichronologisch auf. Du beginnst also mit der aktuellsten Tätigkeit und stellst deine wichtigsten Erfahrungen, Qualifikationen und Erfolge in den Vordergrund. Damit du keine unangenehmen Fragen beim Personaler aufwirfst, achte darauf, keine Lücken in deinem Lebenslauf zu lassen. Unterteile deine Erfahrungen nach Kategorien und bestückte sie mit Tätigkeitsbeschreibungen. Als Berufsanfänger fällt dein Lebenslauf wahrscheinlich noch relativ kurz aus, was nicht weiter schlimm ist, da er eine DIN-A4-Seite nicht überschreiten sollte. Mithilfe deines Lebenslaufs vermittelst du dem Personaler auf einen Blick, dass du sowohl persönlich als auch fachlich alle Voraussetzungen erfüllst.

Um deinen tabellarischen Lebenslauf übersichtlich zu halten, unterteile ihn nach Abschnitten und sortiere sie nach abnehmender Wichtigkeit. Beginnen solltest du unbedingt mit den Pflichtangaben, welche wir dir gleich nennen. Danach ist dir freigestellt, noch weitere optionale Angaben hinzuzufügen.

Der Inhalt deines Lebenslaufes

Der Inhalt unterteilt sich in Pflicht- und optionale Angaben. Zu den Pflichtangaben, die du unbedingt nennen solltest, zählen:

  • Persönliche Daten
    • Vor- und Nachname (vollständig)
    • Vollständige Adresse
    • Geburtsdatum und Geburtsort
    • Telefonnummer
    • E-Mail-Adresse
  • Beruflicher Werdegang
    • Deine bisherigen beruflichen Stationen (mit Angabe von Tätigkeiten, Unternehmen, Zeitraum und Ort)
    • Praktika
    • Relevante Praktika und geringfügige Beschäftigungen
  • Schulischer Werdegang (Schule/Ausbildung/Studium)
    • Gegebenenfalls abgeschlossenes Studium (mit Angabe von Hochschule, Abschlussnote und Schwerpunkt)
    • Gegebenenfalls abgeschlossene Ausbildung (mit Nennung von Unternehmen und Ort)
    • Schulabschluss (mit Nennung der Schule, Abschlussnote und Abschlussjahr)
  • Qualifikationen und Kenntnisse
    • Sprachliche Kenntnisse
    • Besondere Kenntnisse (z.B. Computerkenntnisse mit Nennung von Programmen)
    • Weiterbildungen
  • Ort, Datum und Unterschrift
    • Wohnort
    • Datum
    • Eigenhändige Unterschrift

Sofern du noch keine Berufserfahrungen gesammelt hast, ist es umso wichtiger, absolvierte Praktika und Nebenjobs zu nennen. Hiermit kannst du einen Bezug zu der Ausbildung zur Bürokauffrau herstellen und Fähigkeiten nennen, die du bereits beim Praktikum lernen konntest.

Neben den Pflichtangaben hast du natürlich noch die Möglichkeit, optionale, also freiwillige Angaben in deinem Lebenslauf zu machen. Hierzu zählen zum Beispiel dein Familienstand, deine Staatsangehörigkeit, Konfession, Referenzen, Interessen und Hobbys sowie ein Bewerbungsfoto. Wusstest du, dass ein Bewerbungsfoto kein Pflichtbestandteil deiner Bewerbungsunterlagen ist? Mehr hierzu findest du in unserem Beitrag Bewerbungsfotos. Indem du deine persönlichen Interessen und Hobbys nennst, rundest du deinen Lebenslauf ab und gibst deinem zukünftigen Arbeitgeber einen Einblick in deine Persönlichkeit. Nennen solltest du allerdings nur welche, die für deinen Werdegang relevant sein könnten. Beispielsweise zeigst du anhand von Team-Sportarten, dass du teamfähig bist und mit anderen Menschen kooperieren kannst.

Deine Anlagen

Das Hinzufügen von Anlagen zu deinen Bewerbungsunterlagen ist in jedem Fall Pflicht. Ausgenommen vom Anschreiben zählen alle anderen Dokumente, die du deiner Bewerbungsmappe hinzufügst, zu den Anlagen. Somit zählt auch dein Lebenslauf als Anhang oder Anlage in deine Bewerbungsmappe. Dein Lebenslauf folgt direkt nach deinem Bewerbungsanschreiben und im Nachgang deine Zeugnisse und Zertifikate. Solltest du ein Deckblatt verwenden, fügst du dieses zwischen deinem Anschreiben und deinem Lebenslauf ein.

Sofern du bereits ein wenig Berufserfahrung aufgrund einer abgeschlossenen Ausbildung gesammelt hast, ist das Aufführen deines letzten Schulzeugnisses nicht unbedingt eine Pflicht. Bist du allerdings Berufseinsteiger, ist dein letztes Schulzeugnis eine der wichtigsten Anlagen deiner Bewerbungsmappe. Weitere wichtige Anlagen sind Praktikumszeugnisse oder Bestätigungen über Nebenjobs/Aushilfsjobs, sofern du Berufseinsteiger bist. Konntest du bereits ein wenig Berufserfahrung sammeln, füge deinen Bewerbungsunterlagen deine Arbeitszeugnisse oder Zertifikate bei, welche deine Tätigkeiten bezeugen. Richte dich bei der Sortierung nach demselben Schema wie bei deinem Lebenslauf. Da du diesen antichronologisch aufgebaut hast, führst du Selbiges auch mit deinen Anlagen fort. Beginnend mit dem aktuellsten Zeugnis kommen weitere Zeugnisse oder Zertifikate im Nachgang. Dein Grundschulzeugnis ist allerdings für deine Bewerbung niemals notwendig, und als Berufseinsteiger reicht dein letztes Abschlusszeugnis. Hast du die Schule noch nicht beendet, fügst du deiner Bewerbung dein zuletzt ausgestelltes Zeugnis bei und reichst dein Abschlusszeugnis entsprechend nach.

Schaue dir unbedingt noch einmal genau die Stellenausschreibung an. Ist dort etwas von vollständigen Unterlagen geschrieben, solltest du alle relevanten Zeugnisse und Zertifikate deiner Bewerbungsmappe beilegen. Sofern du bereits über Zusatzqualifikationen verfügst, kannst du dies ebenfalls anhand von Zertifikaten belegen. Achte aber darauf, dass du keine irrelevanten Zertifikate beilegst oder es sich im generellen um keine große Menge an Anlagen handelt. An dieser Stelle eignet es sich eher, im Bewerbungsanschreiben einen Vermerk darüber zu machen, dass du weitere Unterlagen gern jederzeit nachreichen kannst.

Fazit

Der Beruf der Bürokauffrau beziehungsweise Kauffrau für Büromanagement ist, wie du siehst, sehr vielseitig und abwechslungsreich. Darüber hinaus ist es definitiv ein Beruf mit Zukunft, der in so gut wie jedem Unternehmen benötigt wird. Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Beitrag einen guten Einblick in den Arbeitsalltag geben konnten und wünschen dir auf deinem weiteren Werdegang alles Gute!

 

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Häufig gestellte Fragen / FAQ

Wo kann ich als Bürokauffrau arbeiten?

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement kannst du in verschiedenen Branchen arbeiten. Da die Ausbildung im Handel, in der Industrie sowie im öffentlichen Dienst und auch im Handwerk stattfinden kann, stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die gängigsten Branchen für diesen Beruf sind Unternehmen in der öffentlichen Verwaltung, in nahezu allen Wirtschaftsbereichen und bei Verbänden, Interessenvertretungen und Organisationen.

Was verdienen Kauffrauen für Büromanagement während der Ausbildung?

Das Ausbildungsgehalt ist abhängig davon, in welcher Branche du deine Ausbildung absolvierst. In allen Bereichen ist die Ausbildungsvergütung je nach Ausbildungsjahr gestaffelt und du erhältst in jedem Ausbildungsjahr ein wenig mehr. Im öffentlichen Dienst verdienst du im ersten Lehrjahr beispielsweise ca. 1.018 Euro und in der Industrie zwischen 976 und 1.047 Euro brutto. Im Handwerk liegt die Ausbildungsvergütung im ersten Jahr zwischen 515 und 952 Euro brutto.

Kann ich mich nach der Ausbildung noch weiterbilden?

Nach deiner abgeschlossenen Ausbildung stehen dir verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Beispielsweise kannst du eine Weiterbildung zum Betriebswirt oder zum Bilanzbuchhalter machen.

Wie versende ich meine Bewerbungsunterlagen am besten?

Schau dir zuerst noch einmal genau die Stellenausschreibung an, denn oftmals wird hier bereits beschrieben, auf welchem Wege das Unternehmen die Bewerbungsunterlagen wünscht. Sofern in der Stellenausschreibung nichts erwähnt wurde, eignet sich eine kurze telefonische Nachfrage im Unternehmen. Mittlerweile wünschen die meisten Arbeitgeber den Erhalt der Bewerbungsunterlagen per E-Mail oder verwenden entsprechende Bewerbungsportale, auf denen du deine Unterlagen einfach hochlädst.

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Maxie
Maxie unterstützt TestHelden.com im Marketing und bei der redaktionellen Erarbeitung unseres Magazins. Die Schilderung von Abläufen der verschiedensten Einstellungstests und mögliche Karrierewege im beruflichen Leben gehören zu ihren Kernthemen.

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