Der Medizinische Dienst überprüft unter anderem im Auftrag der Kranken- und Pflegekassen die ambulanten sowie stationären Pflegeeinrichtungen und übernimmt zahlreiche weitere wichtige Aufgaben rund um den Bereich Medizin und Versorgung. Im folgenden gehen wir nicht nur näher auf den Medizinischen Dienst und dessen Aufgaben ein, sondern erklären dir auch, wie der Einstellungstest des Medizinischen Dienstes (ehem. MDK Einstellungstest) abläuft. Außerdem erfährst du mehr über den Einstellungstest und wie du dich am besten darauf vorbereitest.
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Der Medizinische Dienst
In der Regel verfügt jedes deutsche Bundesland über einen Medizinischen Dienst. Lediglich in Nordrhein-Westfalen gibt es zwei MD und Berlin und Brandenburg teilen sich einen MD. Für die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein ist der Medizinische Dienst Nord zuständig. In der jetzigen Form gibt es den Medizinischen Dienst seit dem Jahr 1989 mit den Landesverbänden der Kranken- und Pflegekassen als Träger und mit den Sozialministerien der jeweiligen Bundesländer als rechtliche Aufsicht. Arbeitsgruppen und Experten sorgen stets dafür, dass die Gutachten immer auf dem aktuellsten Stand der neuesten Entwicklungen in der Medizin und Pflege durchgeführt werden. Dieses aktuelle Wissen und langjährige Erfahrungen stellt der MD zudem der Gesundheitspolitik Deutschlands gerne zur Verfügung.
Aufgaben des Medizinischen Dienstes
Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung setzt sich nicht nur für eine gerechte und gute gesundheitliche Versorgung ein, sondern unterstützt auch die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Fragen bezüglich Medizin und Pflege. Wie bereits oben erwähnt, prüft der MD also die Qualität der Pflegeeinrichtungen in Deutschland. Außerdem werden Gutachten durchgeführt, um feststellen zu können, welchen Grad der Pflegebedürftigkeit versicherte Patienten haben. Die daraus entstandenen Stellungnahmen und Empfehlungen beziehen sich beispielsweise auf folgende Aspekte:
- Ambulante Pflege und Versorgung der versicherten Personen mit benötigten Heil- und Hilfsmitteln, häuslicher Psychotherapie oder Krankenpflege
- Arbeitsunfähigkeit
- Pflegebedürftigkeit
- Vorsorgeleistungen und Reha-Leistungen
- Zahnmedizinische Versorgung
- Prüfung von Abrechnungen von Krankenhäusern
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Medizinische Dienst sicherstellt, dass die Leistungen der Versicherung nach objektiven und medizinischen Kriterien allen versicherten Personen gerecht zur Verfügung stehen. Versicherte sollen angepasst an ihren Bedarf versorgt werden und notwendige Behandlungen werden gewährleistet beziehungsweise unnötige oder sogar schädliche Behandlungen und Versorgungen werden vermieden. Mehr über die Aufgaben des Medizinischen Dienstes erfährst du hier.
Arbeiten beim Medizinischen Dienst
Der Medizinische Dienst beschäftigt deutschlandweit etwa 10.800 Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen. Etwa 2.400 Ärzte und rund 4.000 Gutachter, sowie zahlreiche Assistenzkräfte tragen ihren Teil dazu bei, dass das Gesundheitssystem funktionieren kann.
Wenn du auch beim Medizinischen Dienst anfangen möchtest, erwartet dich eine selbstständige Tätigkeit, durch die du eine wichtige Rolle für das deutsche Gesundheitssystem spielst. Außerdem kannst du dich auf ein interdisziplinäres Team und ständige Fort- und Weiterbildungen freuen. Die Arbeitszeiten gelten als besonders flexibel und die Zeiten von Bereitschaftsdiensten oder sogar Nacht- und Wochenenddiensten sind vorbei. Ein sicherer Arbeitsplatz und ein attraktives Gehalt sprechen zusätzlich für eine Arbeit beim Medizinischen Dienst.
Nun gehen wir kurz insbesondere auf die ärztlichen sowie pflegefachlichen Gutachter ein.
Ärztliche Gutachter
Die ärztlichen Gutachter des Medizinischen Dienstes sind Sachverständige und stellen professionelle Beratungen und Begutachtungen bereit. Dabei achten sie stets auf Zweckmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit. Um diese Gutachten erstellen zu dürfen, müssen die Ärzte über eine bereits abgeschlossene Facharztausbildung verfügen. Beim MD gibt es zudem die Möglichkeit die Zusatzbezeichnung „Sozialmedizin” zu erlangen. Die Begutachtungen werden einerseits mittels ärztlicher Untersuchung und andererseits auf Grundlage von aktuellen Befunden und weiteren Akten erstellt.
Pflegefachliche Gutachter
Die pflegefachlichen Gutachter des MD haben ihre Ausbildung meist in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege oder in der Altenpflege erworben. Zusätzlich dazu musst du als pflegefachlicher Gutachter Fortbildungen über gesetzliche Regelungen und zur Kommunikation und Gesprächsführung besuchen. Die Pflegefachkräfte des MD besuchen tagtäglich die Versicherten zu Hause und ermitteln dort den Grad der Pflegebedürftigkeit. Außerdem fahren sie direkt in die Pflegeheime, um dort die Qualität der Pflegeleistungen zu überprüfen.
Voraussetzungen, um beim Medizinischen Dienst als Gutachter arbeiten zu können
Neben dem positiven Bewerbungsprozess und dem Bestehen des MD Einstellungsverfahren (ehem. MDK Einstellungstest) gibt es weitere Voraussetzungen für eine Einstellung beim Medizinischen Dienst. Diese Voraussetzungen können, je nach Stelle und je nach Bundesland, abweichen. In der Regel musst du aber mindestens folgende Kriterien erfüllen:
- Erfahrung als Krankenpfleger, Kinderkrankenpfleger oder als Altenpfleger
- Erfahrung sowohl in der stationären, als auch ambulanten Arbeit
- Einfühlsame und zielführende Kommunikation
- Beurteilungsfähigkeit
- Führerschein der Klasse B
- Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft, sorgfältige Arbeitsweise, Belastbarkeit
Teilweise musst du zusätzlich vorweisen können, dass du bereits an Fort- und Weiterbildungen zum Thema Führungsqualitäten teilgenommen hast oder dass du schon Wissen über die gesetzlichen Richtlinien hast.
Das Einstellungsverfahren beim Medizinischen Dienst (ehem. MDK Einstellungstest)
Wenn du beim Medizinischen Dienst beispielsweise als Gutachter arbeiten möchtest, erwartet dich in der Regel ein spezieller Eignungstest. Der Einstellungstest des Medizinischen Dienstes (ehem. MDK Einstellungstest) dient dazu, herauszufinden, ob die Tätigkeit als Prüfer beziehungsweise Gutachter zu dir passt. Neben pflegerischen und medizinischen Wissen ist es wichtig, dass deine Gutachten zu hundert Prozent akkurat sind. Die von dir ermittelten Pflegestufen und Maßnahmen haben nämlich einen weitreichenden Einfluss auf das Leben der Versicherten. Ob du dieser Verantwortung gewachsen bist, soll durch den Einstellungstest des Medizinischen Dienstes (ehem. MDK Einstellungstest)überprüft werden. Er besteht meist aus einem Vorstellungsgespräch und dem Lösen eines Fallbeispiels und teilweise aus einem zusätzlichen Gespräch nach Bestehen des Tests.
Wie läuft das Vorstellungsgespräch beim Medizinischen Dienst ab?
Beim Vorstellungsgespräch werden dir allgemeine Fragen zu dir und deinem Lebenslauf gestellt. Außerdem erhältst du in der Regel Informationen über das Gehalt, die Arbeitszeiten sowie zur Altersvorsorge.
Im Anschluss werden gerne spezifische Fragen zum Medizinischen Dienst sowie zu dessen Aufgaben gestellt. Außerdem können dir Fragen zu konkreten Erkrankungen und Behandlungsmethoden gestellt werden. Folgende und weitere Fragen können drankommen:
- Was sind die Aufgaben des Medizinischen Dienstes?
- Was ist das SBG 11?
- Was versteht man unter Hemiparese/Apraxie/Aphasie?
- Welche politischen Diskussionen bezüglich der Pflegebedürftigkeit gibt es derzeit?
Wenn du diese und weitere Fragen beantworten kannst, zeigst du nicht nur ehrliches Interesse am Unternehmen. Zusätzlich beweist du, dass du bereits über Erfahrung und medizinisches sowie pflegerisches Know-how verfügst. Wenn du mehr über das Vorstellungsgespräch beim medizinischen Dienst wissen willst, schau einmal hier vorbei.
Was wird beim Eignungsverfahren des Medizinischen Dienstes (ehem. MDK Einstellungstest) geprüft?
Es gibt keinen allgemeinen Einstellungstest, der in allen Bundesländern verwendet wird. Jedoch solltest du damit rechnen, dass jene Themen abgefragt werden, die für deine spätere Tätigkeit beim Medizinischen Dienst wichtig sind. Dazu werden dir unter anderem theoretische Fragen zum Pflegeprozess und zu Expertenstandards gestellt.
Das Fallbeispiel
Im Normalfall musst du im Anschluss mittels eines Fallbeispiels herausfinden, inwiefern der beschriebene Patient noch selbstständig ist und in welchen Bereichen er Unterstützung und Pflege benötigt. Deine Tätigkeit als Gutachter basiert größtenteils auf deinem pflegerischen Wissen und deinen Erfahrungen. Während verschiedener Fortbildungen beim MD wirst du unter anderem lernen, wie du Schritt für Schritt ein korrektes Gutachten erstellst, jedoch solltest du schon beim Einstellungstest fachliche und menschliche Kompetenz vorweisen können. Schau dazu auch gerne mal bei unserem Blogbeitrag zur Begutachtung des Medizinischen Dienstes vorbei.
Das sagen ehemalige Teilnehmer des Aufnahmeverfahrens des Medizinischen Dienstes (ehem. MDK Einstellungstest)
Ehemalige Kandidaten des MDK Einstellungstests beschreiben das Bearbeiten des Fallbeispiels zwar als herausfordernd, jedoch ebenso als machbar, wenn man gewisse Vorkenntnisse und Erfahrungen in der Pflege und Medizin hat. Als besonders schwierig wurde das Bearbeiten innerhalb der vorgegebenen Zeit beschrieben. Viele Bewerber berichten, dass man das Fallbeispiel gar nicht während der vorhandenen Zeitspanne bearbeiten kann, aber das ist auch so gewollt vom Medizinischen Dienst. So wollen die Prüfer testen, wie du unter Zeitdruck arbeitest und ob Stress dein Urteilsvermögen trübt.
Was passiert nach dem Bearbeiten des Fallbeispiels?
Wenn du ein Gutachten erstellt hast, aber bemerkst, dass du mit deinen Ausarbeitungen nicht so ganz zufrieden bist, ist dies in der Regel nicht so schlimm. Die Prüfungskommission erwartet keine perfekt ausgearbeitete Begutachtung. In der Regel werden dir im Laufe des anschließenden Gesprächs Fragen zu deinen Ergebnissen gestellt. Auch kann es sein, dass du dazu nochmals für einen anderen Tag gesondert eingeladen wirst. Dort kannst du erklären, aufgrund welcher Details im Fallbeispiel du deine Schlüsse gezogen hast und was du nun vielleicht anders lösen würdest.
Vorbereitung auf das Eignungsverfahren beim Medizinischen Dienst (ehem. MDK Einstellungstest)
Da es keinen einheitlichen MD Einstellungstest (ehem. MDK Einstellungstest) gibt, können wir dir nur empfehlen, wie du dich am besten darauf vorbereiten kannst. Dazu gehört, dass du dein vorhandenes Wissen erneuerst, Fallbeispiele bearbeitest und auch etwas Recherchearbeit tätigst. Zudem kann es dir helfen, wenn du Konzentrationsaufgaben löst.
Wissen auffrischen
Zuallererst ist es wichtig, dass du dein pflegerisches und medizinisches Fachwissen auffrischst. Dazu findest du zahlreiche Übungen in unserem Testtrainer für das Aufnahmeverfahren im Medizinischen Dienst. Wenn du während der Vorbereitungszeit auf den Test noch als Pflegekraft tätig bist, kann es dir helfen, wenn du dir gestellte Diagnosen, Pflegeberichte und Pflegepläne aufmerksam durchliest. Beachte beim Auffrischen deines Wissens jedoch, dass sich medizinische Erkenntnisse oder rechtliche Grundlagen verändert haben können.
Fallbeispiele lösen
Da du beim MD Einstellungstest (ehem. MDK Einstellungstest) mit ziemlicher Sicherheit ein Fallbeispiel lösen musst, solltest du dies während der Vorbereitungszeit üben. Auch dazu findest du im Testtrainer einige hilfreiche Informationen und Tipps!
Zukünftige Tätigkeitsfelder und rechtliche Grundlagen recherchieren
Neben dem fachlichen Know-how musst du dich zusätzlich auf deine zukünftigen Aufgaben als Gutachter beim Mediznischen Dienst vorbereiten. Schau dir dafür die Tätigkeitsbereiche und die aktuell geltenden rechtlichen Grundlagen genau an.
Konzentrationsaufgaben bearbeiten
Hast du Probleme unter Stress und Zeitdruck Leistung abzuliefern? Dann solltest du während der Vorbereitung auf das Aufnahmeverfahren des Medizinischen Dienstes (ehem. MDK Einstellungstest) Konzentrationstests und Konzentrationsübungen bearbeiten, um deine Fähigkeit zu trainieren auch unter Stress und im Zeitdruck souverän deine Aufgaben lösen zu können. Das ist nicht nur für dein Einstellungsverfahren nützlich, sondern auch für deine Arbeit im MD eine hilfreiche Kompetenz.
Fazit
Auch wenn nicht jeder Einstellungstest des Medizinischen Dienstes (ehem. MDK Einstellungstest) gleich aufgebaut ist, geht es dabei im Kern darum, die Prüfer von dir und deinem Fachwissen zu überzeugen. Durch das Bestehen des Tests beweist du, dass du für die Arbeit als Gutachter sowohl fachlich, als auch menschlich geeignet bist. Bereite dich also gut darauf vor und vertraue auf deine pflegerische und medizinische Erfahrung.
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