Die Uniformen der Deutschen Bahn
In vielen Dienstleistungsberufen, die täglich mit unterschiedlichen Menschen zu tun haben, haben sich Uniformen bewährt. Dank der markanten einheitlichen Kleidung werden die Mitarbeiter sofort unter anderen Personen erkannt. Die Deutsche Bahn hat täglich mit tausenden Pendlern, Urlaubern und Reisenden zu tun. Ein einfacher Anzug genügt als Dienstkleidung daher nicht, es muss etwas Außergewöhnliches und doch Ansehnliches sein. Doch wie sieht die Uniform denn nun aus und wie sah sie früher aus? Das und mehr beantworten wir dir in diesem Artikel.
Uniformen bis circa 1950
Zur Zeit, als die Deutsche Bahn noch als Deutsche Reichsbahn bezeichnet wurde, trugen die Mitarbeiter der Bahn respekteinflößende Uniformen.
Auf den ersten Blick wirkten die Schaffner eher wie Soldaten. Die Kleidung strahlte weder Hilfsbereitschaft noch Freundlichkeit aus.
Natürlich variierte die getragene Kleidung je nach Dienstgrad des Trägers und Jahreszeit. Damit du dir einen Eindruck machen kannst hier ein Beispiel eines Schaffners aus dem Jahr 1930:
Auf dem Kopf trugen die Schaffner einen Schirmhut. Der Hut lässt sich in zwei Bereiche einteilen und damit einfach beschreiben: Der untere Teil, welcher in Kontakt mit dem Kopf ist, wurde nach oben hin ganz leicht schmaler. Vorne über der Stirn ragte ein kurzer schwarzer „Schirm” hervor, wie bei einer Cappy. Der obere Bereich des Hutes wurde immer breiter und schloss dann gerade ab. Bei einigen befanden sich im oberen als auch unteren Bereich des Huts zwei metallene Kreise mittig über der Stirn. An oberster Stelle befand sich ein kleiner Reichsadler.
Die restliche Uniform bestand aus einer Art Mantel, welcher bis knapp unter die Hüfte reichte. Die Farben variierten von grau bis dunklem blau. Dazu wurden passende graue bis schwarze Hosen getragen.
Uniformen bis 2020
Nachdem der zweite Weltkrieg beendet war, begann ein Umdenken. Die Deutsche Bahn legte mehr und mehr Wert auf eine hilfsbereite Ausstrahlung der Mitarbeiter. Dazu gehörte natürlich auch, die Uniformen ansprechender zu gestalten.
Im Jahr 2004 trug eine Schaffnerin beispielsweise die folgende Uniform:
Farblich waren die Kleidungsstücke hauptsächlich dunkles blau und rot. Hüte waren zu diesem Zeitpunkt keine Pflicht mehr und wurden auch kaum mehr getragen. Die Uniform bestand aus folgenden Elementen: ein weißes Hemd oder eine weiße Bluse, eine rote Krawatte, eine dunkelblaue Weste mit dünnen weißen Streifen, und ein dunkelblaues Sakko. Die Ärmel des Sakkos waren von drei roten dünnen Streifen am linken Ärmel und einem dickeren roten Streifen mit weißen Umrandungen am rechten Ärmel geprägt. Außerdem hatte das Sakko ein metallenes Namensschild, etwas oberhalb der Brust angebracht. Die Hosen waren im gleichen Blauton gehalten wie der Anzug.
Im Allgemeinen wirkte die Uniform bereits um einiges offener und freundlicher als zuvor.
Uniformen ab 2020
Bereits 2017 beschloss die Deutsche Bahn, neue Uniformen einzuführen. Der Star-Designer Guido Maria Kretschmer entwarf die Outfits. Ein Jahr später wurden die neuen Uniformen von etwa 250 Mitarbeitern der Deutschen Bahn getestet. Ab 01.08.2020 wurden die Uniformen dann für alle Mitarbeiter, die in Kundenkontakt stehen, verpflichtend eingeführt.
Die Deutsche Bahn hat nun das Augenmerk nicht mehr nur auf einen möglichst freundlichen Auftritt gelegt, sondern möchte zudem, dass sich die Mitarbeiter wohl fühlen. Damit soll die Mitarbeiterzufriedenheit und die Identifikation der Mitarbeiter mit der Deutschen Bahn gesteigert werden. Außerdem hat die Bahn den Gedanken, dass Mitarbeiter, die sich gut kleiden und wohl fühlen, eine noch bessere Arbeitsleistung erbringen. Die Funktionalität und der Tragekomfort der Uniform ist dabei natürlich besonders ausschlaggebend.
Die neuen Uniformen können von den Mitarbeitern selbst zusammengestellt werden. Dabei können sie aus insgesamt 80 Kleidungsstücken wählen. Farblich bestehen die Uniformen nun hauptsächlich aus blau und burgundy und werden in den Größen XXS bis 5XL angeboten. Da nicht jeder Person die vorgegebenen Größen passen, gibt es die Größen jeweils auch als Lang- und Kurzversion. Als Mitarbeiter kann man nun zwischen Kleidern, Poloshirts, Jeans und verschiedenen Anzug-Kombinationen wählen.
Fazit
Im Laufe der Zeit ist die Deutsche Bahn von einer militärisch strikten zu einer lockeren freundlichen Kleiderordnung umgestiegen. Früher legte die Deutsche Bahn Wert darauf, respekteinflößend und autoritär auszusehen, während heute sowohl die Kundenfreundlichkeit als auch die Mitarbeiterzufriedenheit beachtet werden. Die Möglichkeit die eigene Dienstkleidung auszuwählen, wurde durch 80 verschiedene Kleidungsstücke in unterschiedlichen Größen erreicht.
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