Rot-Grün Schwäche bei der Bundeswehr

Rot-Grün Schwäche bei der Bundeswehr

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Rot-Grün Schwäche bei der Bundeswehr

Strebst du eine Karriere bei der Bundeswehr an, musst du je nach gewünschter Tätigkeit körperlich geeignet sein und manchmal auch besondere Anforderungen erfüllen. Du leidest an einer Rot-Grün Schwäche und interessierst dich trotzdem für eine Ausbildung oder Karriere bei der Bundeswehr? Im nachfolgenden Artikel beschäftigen wir uns ein wenig genauer mit der Rot-Grün Schwäche bei der Bundeswehr.

Die Rot-Grün Schwäche und ihre Bedeutung

Was versteht man eigentlich unter einer Rot-Grün-Sehschwäche? Bei dieser Farbsehschwäche, auch Rot-Grün-Blindheit genannt, handelt es sich um eine erbliche Farbfehlsichtigkeit, die unterschiedlich stark ausfallen kann. Betroffene können die Farben Rot und Grün in der Regel schlechter unterscheiden, da es sich hierbei um eine Störung der Farbwahrnehmung handelt. Ist die Rot-Grün-Schwäche extrem ausgeprägt, kann sogar von einer totalen Störung der Farbwahrnehmung gesprochen werden, bei welcher kein Unterschied der beiden Farben erkennbar ist. In der Regel tritt eine Grün-Schwäche häufiger als eine Rot-Schwäche auf und in den meisten Fällen handelt es sich bei den Betroffenen um männliche Personen. Etwa neun Prozent der Personen, die an der Rot-Grün Schwäche oder -Blindheit leiden, sind Männer und nur etwa 0,8 Prozent der Betroffenen sind Frauen. 

Ursachen und Weitergabe der Rot-Grün Schwäche

Ausgelöst wird die Sehschwäche durch Veränderungen der Aminosäuresequenz der Sehpigment-Proteine (Opsin). Diese befinden sich in den entsprechenden Farbzapfen in der Netzhaut der Augen. Jeder Mensch besitzt sowohl ein Gen für das rot-empfindliche und drei identische Gene für das grün-empfindliche Opsin, welche alle auf dem X-Chromosom nahe beieinander liegen. Bei einem gesunden Auge stehen die Farbzapfen in einem richtigen Abstand zueinander und können somit das eintreffende Licht in den entsprechenden Farbzapfen korrekt zuordnen. Hierdurch ergeben sich die unterschiedlichen Farben, die wir mit Hilfe der Farbzapfen in unserem Auge wahrnehmen. Fehlt jedoch das entsprechende Gen für eines dieser Opsine oder die Farbzapfen haben einen zu großen Abstand zueinander, verursacht dies die Rot- oder Grün-Sehschwäche. Diese Form der Sehschwäche ist in jedem Fall angeboren, verstärkt oder vermindert sich nicht im weiteren Lebensverlauf und wird über die elterlichen Gene weitervererbt. 

Dass die Rot-Grün Schwäche in etwa zehnmal so häufig bei männlichen Personen auftritt, liegt daran, dass der Gendefekt durch das X-Chromosom weitergegeben wird. Hinzu kommt, dass die Rot-Grün Schwäche ein rezessiver Gendefekt ist, welcher sich unterschiedlich ausprägen kann. Das 23. Chromosom, das X-Chromosom, entscheidet über das Geschlecht des Menschen. Frauen besitzen zwei X-Chromosomen, während Männer hingegen ein X-Chromosom sowie ein Y-Chromosom besitzen. 

Besitzt eine Frau ein X-Chromosom, welches Träger des Gendefekts ist, wird ihr mit Hilfe des zweiten X-Chromosoms trotzdem die Möglichkeit der Farbunterscheidung gegeben. Da der Gendefekt der Rot-Grün Schwäche rezessiv, also überdeckbar ist, ordnet er sich dem stärkeren, gesünderen X-Chromosom unter. Hiermit ist die Frau jedoch trotzdem Trägerin des Gendefekts und vererbt diesen an spätere Kinder weiter. Bei weiblichen Personen, die eine Rot-Grün-Sehschwäche haben, sind beide vorhandenen X-Chromosome Träger des Gendefekts. Da Männer nur ein X-Chromosom besitzen, gibt es keine Möglichkeit, bei Vorhandensein des Gendefekts, diesen mit Hilfe eines anderen X-Chromosom zu kompensieren. Sofern also auf dem X-Chromosom des Mannes das Gen für die Unterscheidung der Farben nicht vorhanden ist, tritt eine Rot-Grün-Sehschwäche auf.

Die Möglichkeiten bei der Bundeswehr trotz Rot-Grün Schwäche

Im Allgemeinen wird die Rot-Grün Schwäche im Alltag nicht als besonders problematisch von betroffenen Personen angesehen. Farbfehlsichtige Personen entwickeln laut zahlloser Experimente, abgesehen von dem Rot-Grün-Farbunterschied, denselben ästhetischen Eindruck verschiedener Farben und deren Farbkreise, wie normalsichtige Personen. 

In einigen Berufen, beispielsweise Pilot oder Polizist, dürfen Personen mit einer Rot-Grün Schwäche jedoch nur nach erfolgreichem Bestehen besonderer augenärztlicher Untersuchungen arbeiten. 

Bei der Bundeswehr durchläufst du eine ärztliche Tauglichkeitsuntersuchung, aufgrund welcher du im Anschluss einen Tauglichkeitsgrad, auch Signierziffer genannt, erhältst. Zusätzlich zum Tauglichkeitsgrad erhältst du eine individuelle, auf deine Eignung zugeschnittene Liste mit aufgeführten Berufen oder Dienstgraden, die du bei der Bundeswehr anstreben kannst. Die möglichen Berufe, die mit Hilfe der Tauglichkeitsuntersuchung bestimmt werden, können je nach Stärke der Rot-Grün Schwäche unterschiedlich ausfallen. Deshalb lässt sich pauschal nicht beantworten, welche Berufe der Bundeswehr mit dieser Einschränkung ausgeübt werden können und welche ausgeschlossen sind. Besitzt du eine Rot-Grün-Sehschwäche, wirst du also erst nach der ärztlichen Tauglichkeitsuntersuchung die volle Gewissheit über auszuübende Berufe bekommen. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass du mit einer Rot-Grün Schwäche in der Regel in die Tauglichkeit T2 (verwendungsfähig mit Einschränkungen für bestimmte Tätigkeiten) eingestuft wirst. Inwieweit die Einschränkung schlussendlich erfolgt, entscheidet der Arzt, der die Untersuchung durchführt. 

In der Regel führen Rot-Grün Schwächen zu einer Untauglichkeit in den Bereichen Fallschirmjäger, Helikopterpilot, Fernspäh-Offizier sowie anderen Spezialeinheiten und fliegerischen Tätigkeiten. Personen mit einer Farbsehschwäche können in der Regel die Notsignale in den Farben Rot und Grün nicht erkennen oder unterscheiden. Da dies in den genannten Berufen einen hohen Risikofaktor darstellt, führt die Farbsehschwäche oftmals zur Untauglichkeit für diese Berufe. Jedoch bestätigen auch hier die Ausnahmen die Regel und es gibt so einige Tests, die durchgeführt werden, um die Stärke und Art der Einschränkung festzustellen.

Tests zur Bestimmung von Farbsehschwächen

Besteht eine starke Rot-Grün Schwäche, so fällt dies in der Regel bereits beim Farben-Lernen oder Ausmalen von Bildern im Kindheitsalter auf. Da schwach ausgeprägte Farbsehschwächen im Alltag oftmals keine sonderlich große Belastung darstellen, wissen manche Betroffene erst durch eine Untersuchung, dass sie an der Rot-Grün Schwäche leiden. Nachfolgend erhältst du weitere Informationen der verschiedenen Tests, welche ebenfalls bei der Bundeswehr eingesetzt werden, um Farbsehschwächen festzustellen.

Die Ishihara-Tafeln

Ishihara-Tafeln, benannt nach dem japanischen Augenarzt Shinobu Ishihara, sind Farbtafeln, die zur Diagnose einer Rot-Grün-Sehschwäche dienen. Zu sehen ist eine Scheibe mit unterschiedlich großen und kleinen Farbflecken in verschiedenen Farbnuancen. Normalsichtige Personen ohne Farbsehschwäche können aufgrund der Anordnung der Farbflecken, Zahlen oder Buchstaben erkennen. Personen mit einer Rot-Grün- oder anderen Farbsehschwäche können dies meist nicht oder lesen aufgrund der verschiedenen Helligkeitswerte falsche Zahlen heraus. Um den Grad der Farbsehschwäche abschätzen zu können, müssen in der Regel mehrere, unterschiedliche Farbtafeln betrachtet werden. Wird mit Hilfe der Ishihara-Tafeln eine Farbsehschwäche festgestellt, folgt im Anschluss meist eine augenärztliche Untersuchung des Bundeswehr-Augenarztes mit einem Anomaloskop.

Das Anomaloskop

Das Anomaloskop, auch Spektralfarben-Mischapparat genannt, ähnelt äußerlich einem Mikroskop, durch welches die betroffene Person beim Test hindurchschauen muss. Dargestellt werden zwei Kreishälften, die horizontal geteilt sind. Während auf der unteren Seite (Gelbfeld) ein spektrales Gelb als Referenzfeld dargestellt wird, lassen sich auf der oberen Seite (Mischfeld) ein spektrales Rot und Grün einstellen. Am Anomaloskop sind von außen Rädchen zu finden, die solange gedreht werden müssen, bis die zu sehenden zwei Kreishälften farblich identisch sind. 

Hierbei ist es nahezu unmöglich, die Rädchen so zu drehen, dass sie farblich genau aufeinander passen. Letztendlich ist entscheidend, wie sehr das gewählte Farbgemisch von der zu testenden Person in eine gewisse Farbrichtung abweicht. An dieser Stelle würde eine Person mit einem gesunden Auge weniger von der fehlenden Farbe hinzumischen als eine Person mit einer Farbsehschwäche. Mit Hilfe dieses Tests hat der Arzt die Möglichkeit, den Anomalie-Quotienten (Einordnung des Wertes im Vergleich mit denen einer gesunden Person) zu bestimmen. Dieser entscheidet sowohl über die endgültige Diagnose als auch über die mögliche Verwendbarkeit für bestimmte Berufe in der Bundeswehr.

Der Lantern-Test nach Beyne

Auch wenn bei vorherigen Tests eine Rot-Grün-Sehschwäche festgestellt wurde, gibt es für eine Karriere bei der Bundeswehr noch eine Chance. Mit Hilfe des Lanterntests nach Beyne wird ein Testverfahren zum Farbsehvermögen bei einer betroffenen Person durchgeführt, bei der zuvor eine Farbsehstörung festgestellt wurde. Während des Testverfahrens wird eine möglichst realitätsnahe Situation geschaffen und der Betroffene in einem völlig abgedunkelten Raum auf das Farbsehvermögen untersucht. Nach kurzer, vorheriger Eingewöhnung an die Dunkelheit werden nacheinander einzelne, kleine Lichtpunkte in den Farben Grün, Rot, Gelb, Weiß und Blau gezeigt. Diese Lichtpunkte leuchten für den Betroffenen nacheinander in einer zufälligen Reihenfolge für ca. eine Sekunde auf. Im Anschluss hat die Person jeweils bis zu drei Sekunden Zeit, die gezeigte Farbe zu benennen, bevor die nächste Farbe folgt. Nach erfolgreichem Bestehen des Lantern-Tests gibt es eine „Farbtauglichkeits-Urkunde“, die in der Personalakte in der Bundeswehr hinterlegt wird. Diese Urkunde ist für den Rest der Dienstzeit gültig, jedoch muss der Test explizit über die Bundeswehr beantragt werden.

Tauglichkeitsgrade der Bundeswehr

Die Tauglichkeitsgrade, auch genannt Signierziffern, unterteilen sich bei der Bundeswehr in die drei Verwendungsgrade „wehrfähig (mit und ohne Einschränkungen)”,  vorübergehend nicht wehrfähig” und „nicht wehrfähig”.

T1 voll wehr-/verwendungsfähig

Als voll wehr-/verwendungsfähig wird man eingestuft, sobald man keine Gesundheitsstörungen, Fehlsichtigkeiten (Grenze in etwa +/- ein Dioptrien) oder eine festsitzende Zahnspange besitzt.

T2 verwendungsfähig mit Einschränkungen für bestimmte Tätigkeiten

Hat man eine Körpergröße von unter 175cm oder über 184cm oder leichte Gesundheitsstörungen, fällt man unter den Tauglichkeitsgrad T2. Zu leichten Gesundheitsstörungen gehören Allergien mit mäßiger Ausprägung (z.B. Heuschnupfen), Fehlsichtigkeiten bis zu plus acht Dioptrien und einer Hornhautverkrümmung bis +/- fünf Dioptrien. Bei Minus-Dioptrien sind alle Stärken zulässig. Als weitere, leichte Gesundheitsstörung zählen Probleme mit den Augen, wie zum Beispiel die Rot-Grün-Sehschwäche und auch beginnende Wirbelsäulen- und Gelenkveränderungen. 

Bezüglich der Rot-Grün Schwäche gibt es beim Tauglichkeitsgrad T2 folgende Grenzwerte:

Der Anomalquotient (AQ) bei einer Rot-Sehschwäche (Protanomalie) darf zwischen 0,5 und 0,65 liegen. Der Anomalquotient ist eine Maßzahl, anhand derer das Ausmaß der Rot- oder Grün-Sehschwäche, mit Hilfe eines Anomaloskops, bestimmt wird. Bei einer Grün-Sehschwäche (Deuteranomalie) rutscht man automatisch In den Tauglichkeitsgrad T2, egal in welcher Höhe die Werte ausfallen. Anhand des Anomalquotienten lässt sich sofort bestimmen, welche Farbsehschwäche vorhanden ist. Werte unter 0,65 bedeuten eine einwandfreie Rot-Sehschwäche und Werte über 1,3 eine einwandfreie Grün-Sehschwäche. Sobald die Rot-Sehschwäche einen Wert unter 0,5 aufweist oder sogar eine totale Grün-Farbenblindheit vorhanden ist, wird man in die Tauglichkeitsstufe T3 eingestuft. 

T3 verwendungsfähig mit Einschränkungen bestimmter Tätigkeiten in der Grundausbildung

Dieser Verwendungsgrad änderte sich mit dem Wehrpflichtgesetz im Jahre 2004, wurde zuvor offiziell abgeschafft und ist seit der Änderung nur noch für freiwillige Wehrdienstleistende zu nutzen. Alle Krankheiten, die zur Einstufung in T3 führten, wurden in den Grad T5 aufgenommen und führten somit zur Ausmusterung. Beispiele für eine Eingliederung in T3 waren früher unter anderem Farbenblindheit, Unverträglichkeiten gegen bestimmte Impfstoffe sowie Platt- und Klumpfüße. 

T4 vorübergehend nicht wehrfähig

Bei Feststellung einer Gesundheitsstörung, die in ihrem Verlauf innerhalb von vier Wochen oder in ihren Auswirkungen auf den Wehrdienst noch nicht vollständig beurteilbar ist, gilt der Tauglichkeitsgrad T4. Hierunter zählt beispielsweise ein kürzlich erlittener Unfall mit Auftreten von Knochenbrüchen, bei dem die vollständige Ausheilung abgewartet werden muss.

T5 nicht wehrfähig

Als nicht wehrfähig werden Personen mit einer schwerwiegenden Gesundheitsstörung eingestuft, deren Besserung nicht zu erwarten ist. Beispiele hierfür sind schwerste Wirbelsäulenverbiegungen, Krebs, Erblindung eines Auges oder starke Sehbehinderungen mit höheren Werten als unter T2 angegeben. Auch schwere Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes fallen unter T5.

T6 verwendungsfähig als Reservist

Der Verwendungsgrad T6 dient Reservisten, die früher die Eingliederung T3 erhielten. Auf diesem Wege können sie weiterhin an dienstlichen Veranstaltungen, besonderen Auslandsverwendungen, Wehrübungen und Hilfeleistungen im Inland teilnehmen.

TX verwendungsfähig als Reservist für Stabsdienst im Inland, ohne körperliche Belastung

Der Verwendungsgrad TX dient Soldaten, die zwar Gesundheitsstörungen des Tauglichkeitsgrades T6 aufweisen, welche jedoch nicht zu einem Dienstunfähigkeitsverfahren geführt haben. Soldaten dieses Tauglichkeitsgrades sind mit eigenem Einverständnis für einen Stabsdienst im Inland ohne körperliche Belastungen geeignet. Dies ist jedoch durch einen Dienststellenleiter der Einsatzstelle zu beurteilen.

Fazit zur Rot-Grün Schwäche bei der Bundeswehr

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Karriere bei der Bundeswehr in Verbindung mit einer Rot-Grün-Sehschwäche in bestimmten Berufen problematisch ist. Allerdings gibt es mit Hilfe des Lantern-Tests oder Ausnahmegenehmigungen Möglichkeiten, einen begehrten Dienstposten deiner Wahl zu ergattern. Letztendlich lässt sich im Voraus nicht sagen, welche Karriere-Richtung bei der Bundeswehr möglich ist und die Musterung ist zwangsweise abzuwarten. Auf ziviler Ebene, beispielsweise bei Bürotätigkeiten, gibt es jedoch weiterhin die Chance, auch mit einer Rot-Grün-Schwäche, beliebte Dienstposten zu bekommen. 

Wir hoffen, dass wir dir einen guten Überblick über die Rot-Grün Schwäche verschaffen konnten und wünschen dir viel Erfolg bei deiner Karriere bei der Bundeswehr. Schau dir bei Interesse gern unsere anderen Artikel zur Bundeswehr, unter anderem Bundeswehr Ausbildung und Bundeswehr Karriere an.

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Häufig gestellte Fragen/ FAQ

Wie wird eine Rot-Grün-Sehschwäche vererbt?

Die Rot-Grün Schwäche wird über die Gene vererbt. Sofern das X-Chromosom eines Mannes betroffen ist oder beide X-Chromosomen einer Frau, entsteht eine Farbsehschwäche, die an nachfolgende Kinder weitervererbt wird. Damit sich die Farbsehschwäche bei einer Frau bemerkbar macht, müssen beide X-Chromosomen vom Gendefekt betroffen sein, andernfalls ist sie nur Träger des Gendefektes.

Wie erkenne ich eine Rot-Grün Schwäche?

Ist eine Rot-Grün-Sehschwäche sehr stark ausgeprägt, erkennt man dies bereits im Kindesalter, beispielsweise bei der Ausmalung von Bildern oder der Erlernung von Farben. Sofern eine Farbsehschwäche nicht sehr stark ausgeprägt ist, kommt es vor, dass diese erst bei entsprechenden Tests beim Augenarzt oder der Bundeswehr festgestellt wird.

Kann man eine Rot-Grün-Sehschwäche behandeln?

Nein, eine Rot-Grün Schwäche ist angeboren und lässt sich nicht behandeln oder therapieren. Auch verbessert oder verschlimmert sich die Ausprägung im weiteren Lebensverlauf nicht, da diese erblich bedingt und somit unveränderbar ist. Handelt es sich um eine Rot-Grün-Schwäche und keine vollständige Blindheit, können Farb-Korrekturbrillen verwendet werden, um die Schwäche auszugleichen.

Werden Farb-Korrekturbrillen bei der Bundeswehr anerkannt?

In der Regel werden Farb-Korrekturbrillen bei der Bundeswehr nicht anerkannt und dürfen daher nicht eingesetzt werden. In einigen zivilen Berufen lohnt es sich jedoch, die Anerkennung einer Farb-Korrekturbrille mit Hilfe des Bundeswehr Arztes abzuklären.

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Maxie
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