Die PTA Ausbildung
Der Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten, kurz PTA, ist ein nicht wegzudenkender und enorm wichtiger Beruf. Häufig in Apotheken anzutreffen, sind sie oft die erste Anlaufstelle vor einem Arztbesuch. PTAs unterstützen bei medizinischem Rat und befassen sich tagtäglich mit den unterschiedlichsten Medikamenten. Dich interessiert, welche Aufgaben ein PTA in seinem Alltag erledigt und wie die Ausbildung zum PTA abläuft? Im nachfolgenden Artikel findest du alles, was du über die Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten wissen musst.
Welche Aufgaben hat ein PTA?
Abgeleitet wird der Beruf vom griechischen Wort „phármakon”, welches als „Heilmittel, Zaubermittel oder Gift” übersetzt wird. Denn als pharmazeutisch-technischer Assistent kümmerst du dich darum, dass aus den sogenannten „Zaubermitteln”, welche uns von Beschwerden und Krankheiten heilen sollen, nicht fälschlicherweise Gift entsteht. Erstmals gesetzlich geregelt wurde der Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten im Jahre 1968. Damals standen im Vordergrund des PTA die Arbeiten in der Rezeptur von Medikamenten und im Labor.
Die Aufgaben der PTAs haben sich heutzutage erweitert und gehen mittlerweile weit über reine Laborarbeiten hinaus. Als PTA unterstützt du Apotheker in ihrem Arbeitsalltag und hilfst beim Verkauf und der Beratung von Medikamenten persönlich und am Telefon. Tagtäglich kontrollierst du ärztliche Rezepte, übergibst die Medikamente an Kunden und erklärst, was sie bei der Einnahme beachten müssen. Als PTA kennst du dich mit Besonderheiten und den Nebenwirkungen von Wirkstoffen aus und berätst Kunden, wie ein Medikament optimal eingenommen werden muss. Je nach Einsatzort berätst du zusätzlich über weitere Produkte wie z. B. Verbandsstoffe, Kosmetika oder weitere Artikel aus dem Apothekensortiment.
Das Herstellen unterschiedlicher Arzneimittel wie Tinkturen, Zäpfchen, Salben und Tabletten und das Mitwirken in Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung von neuen Wirkstoffen gehört ebenso zum Aufgabenbereich. Eine weitere Aufgabe eines pharmazeutisch-technischen Assistenten ist es, eingekaufte Stoffe sowie fertige Medikamente auf Reinheit und deren Zusammensetzung zu überprüfen. In Deutschland müssen laut des Arzneimittelgesetzes apothekenpflichtige Medizinprodukte und Fertigarzneimittel regelmäßig auf deren Qualität geprüft werden, welches von einem PTA durchgeführt und dokumentiert wird.
Als PTA übernimmst du in deinem Arbeitsalltag nicht nur praktische sondern auch verwaltende Aufgaben, wie beispielsweise das Bestellen von Arzneimitteln und das Überwachen von Lagerbeständen. In vielen Apotheken werden, um Neukunden zu gewinnen und Stammkunden zu binden, weitere Dienstleistungen wie Cholesterin- und Blutdruckmessungen angeboten, welche ebenfalls von PTAs durchgeführt werden.
Die Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten
Die Ausbildung zum PTA ist eine zweijährige schulische Ausbildung, welche im Anschluss mit einem Praktikum abgeschlossen wird. Die PTA Ausbildung läuft somit anders ab, als eine klassische duale Ausbildung, welche sich in Theorie- und Praxisanteilen in Betrieb und Berufsschule meist abwechselnd aufteilt. Als PTA Auszubildender befindest du dich rund zwei Jahre in einer von Deutschlands 80 Berufsfachschulen. Während deiner Schulzeit lernst du alle theoretischen Grundlagen für deinen späteren beruflichen Alltag als pharmazeutisch-technischer Assistent. Die theoretischen Grundlagen, die du in der Berufsfachschule erlernst, teilen sich in nachfolgende Fächer auf:
- Arzneimittelkunde
- Galenik
- Chemie
- Gefahrstoff- und Pflanzenschutzkunde
- Drogenkunde und Botanik
- Medizinproduktekunde
- Körperpflegekunde
- Diätetik und Ernährungskunde
- Fachrechnen
- Gerätekunde
- Gesetzes- und Berufskunde
- Chemisch-pharmazeutische Übungen
- Wirtschafts- und Sozialkunde
- Deutsch
- Englisch
- Übungen zur Drogenkunde
- Galenische Übungen
- EDV-Umgang
- Apothekenpraxis
Nach Vollendung der zweijährigen Berufsfachschule absolvierst du ein sechsmonatiges Pflichtpraktikum, das Anerkennungspraktikum, in einer Apotheke. Während der sechs Monate wird das gelernte Wissen in die Tat umgesetzt und praktisch angewendet.
Zwar handelt es sich bei der PTA Ausbildung nicht um eine duale Ausbildung, nichtsdestotrotz lernst du in der Berufsfachschule neben der Theorie auch die Praxis. Neben den oben genannten theoretischen Einheiten, verbringst du einen Großteil der Ausbildungszeit in den Laborräumen der Schule. Hier wirst du beispielsweise nach Anweisung Arzneimittel, wie Augentropfen, herstellen oder verschiedene Teemischungen zubereiten. Darüber hinaus wird auch die ordnungsgemäße Lagerung von Wirkstoffen und Medikamenten im Labor thematisiert.
Das erste schulische Ausbildungsjahr zum PTA
Das Kernfach der Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten ist die Arzneimittelkunde, weshalb es den größten Teil des ersten schulischen Ausbildungsjahres ausmacht. Der Umgang mit Arznei gehört zu den Hauptaufgaben eines PTA. Während der Schulzeit lernst du, welche verschiedenen Arzneimittel es gibt, welche Nebenwirkungen sie verursachen können und wie sie korrekt eingenommen oder angewendet werden. Darüber hinaus lernst du grundlegende Kenntnisse der Physiologie und der Anatomie, also wie ein menschlicher Körper auf verschiedene Einflüsse, wie Arzneimittel, reagiert. Während der Arzneimittelkunde lernst du auch, welche Medikamente für welche Personen ungeeignet sind wie beispielsweise bei einem Patienten mit Herzproblemen.
Zwei weitere Grundfächer des ersten schulischen Ausbildungsjahres sind Drogenkunde und Botanik. Beide Fächer verschaffen dir einen Überblick über die Inhaltsstoffe sowie den Aufbau von Pflanzen. Viele Pflanzen besitzen Heilkräfte, die z. B. als Arzneitee oder Salbe eingesetzt werden können. Bei der Durchführung von praktischen Übungen in der Berufsfachschule lernst du, wie du z. B. Arzneitees herstellst. Dies geschieht, indem du getrocknete Pflanzen in einem festgelegten Verhältnis mischt, um eine gewünschte Wirkung zu erzielen.
Das zweite schulische Ausbildungsjahr zum PTA
Im zweiten schulischen Ausbildungsjahr werden deine Kenntnisse der Medizinproduktekunde vertieft. Damit du in deinem späteren Berufsalltag deine Kunden optimal informieren und beraten kannst, werden unterschiedliche Produkte untersucht. Beispielsweise schaut ihr euch Pflaster, Wärmekissen, Verbände und Kompressionsstrümpfe genauer an und untersucht sie auf ihre Qualität und Wirkung.
Zwei weitere Fächer, die für deinen späteren Berufsalltag wichtig sind, sind Diätetik und Ernährungskunde und werden ebenfalls im zweiten Ausbildungsjahr vertieft. Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und besonders ausgewogene Ernährung, tragen immens zu unserer Gesundheit bei. In den Fächern Diätetik und Ernährungskunde lernst du, welche Bestandteile unserer Nahrung zur Gesundheit beitragen und Diäten und Genesungen fördern. Hat ein Kunde beispielsweise Fragen zur vegetarischen Ernährung, kannst du als ausgebildeter pharmazeutisch-technischer Assistent Empfehlungen und Informationen zu Vitaminpräparaten geben.
Während deiner PTA Ausbildung lernst du, welche Gefahren bei Medikamentenanwendungen entstehen können, wie organische Präparate hergestellt und wie verschiedene Krankheiten erkannt werden können. Im Fach Chemie lernst du, wie du Eigenschaften von Arzneistoffen richtig einsetzen kannst, damit aus einzelnen Zutaten keine Giftcocktails, sondern heilsame Arzneimittel werden. Du lernst die chemischen Verbindungen und Elemente der vielfältigen Arzneimittel ganz genau kennen. Da ein Arzneistoff alleine oftmals nicht viel bewirkt, lernst du im Fach Galenik, wie Salben, Tabletten und Tropfen aus verschiedenen Stoffen hergestellt werden. Die weiteren oben genannten Fächer verteilen sich auf die zwei schulischen Ausbildungsjahre.
Das sechsmonatige Pflichtpraktikum – das Anerkennungspraktikum
Während des sechsmonatigen Anerkennungspraktikums setzt du dein Wissen, welches du in den vorherigen zwei Jahren an der Berufsfachschule gewonnen hast, in die Tat um. In der Regel findet das Pflichtpraktikum in einer Apotheke statt. Beispielsweise stellst du unter Aufsicht des Apothekers und auf Anweisung eines Dermatologen, Salben gegen Hautirritationen, und andere Arzneimittel her. Du berätst Kunden, die z. B. unter Erkältungssymptomen leiden und lernst, wie Giftstoffe oder toxische Mittel sicher aufbewahrt und gelagert werden. Während des Anerkennungspraktikums lernst du auch, wie ein Kauf eines Betäubungsmittels gesetzlich registriert wird. Dies ist Pflicht, falls ein Missbrauch mit einem Betäubungsmittel stattfindet, damit dieser nachvollzogen werden kann. Darüber hinaus lernst du, wie Chemikalien und Arzneimittel umweltgerecht entsorgt werden und erlernst die wichtigsten Rechtsvorschriften für Apotheken. Grundsätzlich steht während deines Praktikums der freundliche, professionelle Umgang mit verschiedenen Kunden im Vordergrund, da dies der Hauptbestandteil des PTA-Berufsalltages ist. Während deines Anerkennungspraktikums in der Apotheke musst du Tagebuch führen, um dein Lernfortschritt schriftlich festzuhalten. Am Ende der praktischen Ausbildung schließt du diesen Teil mit einer mündlichen Prüfung in dem Fach „Apothekenpraxis” ab. Genaueres hierzu findest du nachfolgend unter dem zweiten praktischen Prüfungsabschnitt.
Die Abschlussprüfung
Am Schluss deiner Ausbildung erwartet dich eine Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil besteht sowie aus einem zweiten praktischen Prüfungsabschnitt.
Der schriftliche Teil
Der schriftliche Teil der Abschlussprüfung erstreckt sich auf die vier folgenden Fächer:
- Arzneimittelkunde
- Allgemeine und pharmazeutische Chemie
- Galenik
- Botanik und Drogenkunde
Als Prüfling musst du während der Prüfung, unter Aufsicht, in jedem Fach ein Thema ausführlich abhandeln und darüber hinaus schriftliche Fragen beantworten. Die Aufsichtsarbeit im Fach Arzneimittelkunde dauert 180 Minuten, in den weiteren drei Fächern jeweils 120 Minuten. Der schriftliche Teil der Abschlussprüfung erstreckt sich auf einen Zeitraum von maximal einer Woche. Um den schriftlichen Teil zu bestehen, bedarf es in jedem Fach mindestens die Note „ausreichend”.
Der mündliche Teil
Der mündliche Teil der Abschlussprüfung erstreckt sich auf die drei folgenden Fächer:
- Gefahrstoff-, Umwelt- und Pflanzenschutzkunde
- Berufskunde und pharmazeutische Gesetzeskunde
- Medizinproduktekunde
Bei der mündlichen Prüfung wirst du als Prüfling entweder einzeln oder in Gruppen mit bis zu vier Prüflingen geprüft. Pro Prüfling wird jedes Fach nicht länger als 15 Minuten abgehandelt. Um den mündlichen Teil zu bestehen, benötigst du in jedem Fach mindestens die Note „ausreichend”.
Der praktische Teil
Der praktische Teil der Prüfung erstreckt sich auf die drei folgenden Fächer:
- Chemisch-pharmazeutische Übungen einschließlich der Untersuchung von Körperflüssigkeiten:
- Zwei Arzneimittel sind nach anerkannten, pharmazeutischen Regeln zu prüfen.
- Übungen zur Drogenkunde:
- Eine Droge ist nach anerkannten, pharmazeutischen Regeln zu prüfen und ein Drogengemisch soll auf seine Bestandteile bestimmt werden.
- Galenische Übungen:
- Vier galenische Zubereitungen, davon zwei Arzneimittel auf Rezept, sollen nach den Vorschriften der Apothekenbetriebsordnung und den anerkannten pharmazeutischen Regeln hergestellt werden.
Jedes Fach wird pro Prüfling nicht länger als sechs Stunden geprüft. Um den praktischen Teil der Abschlussprüfung zu bestehen, benötigst du in jedem Fach mindestens die Note „ausreichend”.
Der zweite praktische Prüfungsabschnitt
Nach Beendigung deines Anerkennungspraktikums legst du eine mündliche Prüfung (Apothekenpraxis) in der Apotheke ab. Dieser Prüfungsteil nennt sich zweiter praktischer Prüfungsabschnitt. Während der Prüfung wirst du, entweder einzeln oder in einer Gruppe von maximal drei Prüflingen, mindestens 20 und maximal 30 Minuten geprüft. Den zweiten praktischen Prüfungsabschnitt hast du bestanden, wenn du mindestens die Note „ausreichend” erreichst.
Sofern du alle Prüfungen erfolgreich bestanden hast, bist du pharmazeutisch-technischer Assistent, kurz gesagt PTA. Für die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für pharmazeutisch-technische Assistenten gilt aktuell die gesetzliche Grundlage vom September 1997.
Die Voraussetzungen für eine PTA Ausbildung
Um eine Ausbildung zum PTA zu absolvieren, benötigst du mindestens die mittlere Reife oder eine gleichwertige schulische Ausbildung. Zusätzliche Voraussetzungen, wie z. B. ein Nachweis zu deiner gesundheitlichen Eignung, können von den jeweiligen Berufsfachschulen verlangt werden. In vielen Fällen benötigst du eine Kopie deines Personalausweises oder deines Reisepasses und ein polizeiliches Führungszeugnis, welches nicht älter als drei Monate ist. Während deiner Schulzeit, speziell in deinem Abschlusszeugnis, solltest du über gute Noten in den Fächern Mathematik, Chemie und Biologie verfügen. Für den Beruf des PTA solltest du in der Lage sein, sorgfältig und genau zu arbeiten, analytische Fähigkeiten besitzen und ein gewisses handwerklich-technisches Geschick mitbringen. Da du in deinem beruflichen Alltag mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt trittst, solltest du eine freundliche, ruhige Arbeitsweise mitbringen. Du solltest teamfähig sein, die Fähigkeit besitzen, verantwortungsvoll zu arbeiten sowie kontaktfreudig sein und ein gutes Einfühlungsvermögen im Umgang mit anderen Menschen besitzen. In Ausnahmefällen kann es sein, dass du Dienstreisen antreten musst oder zeitweise in einem Labor oder einer Forschungseinrichtung eingesetzt wirst.
PTA ist nicht gleich PTA, denn je nachdem in welchem Betrieb und Bereich du arbeitest, kann dein Umfeld unterschiedlich aussehen. Während du in einer Apotheke in der Regel einen festen Kollegenkreis und tagtäglich mit Kunden zu tun hast, trifft dies auf Pharmaunternehmen nicht zu. In Pharmaunternehmen arbeitest du zwar auch mit einem Kollegenkreis zusammen, hast in der Regel jedoch kaum bis keinen Kundenkontakt. In vielen Fällen musst du finanzielle Mittel aufbringen können, da du die Berufsfachschule oftmals selbst bezahlen musst. Aus diesem Grunde solltest du dir im Vorfeld genau überlegen, an welcher Berufsfachschule du deine Ausbildung zum PTA anstreben möchtest.
Die Bewerbung an einer PTA Berufsfachschule
Um dich an einer Berufsfachschule für deine PTA Ausbildung zu bewerben, benötigst du, wie erwähnt, die mittlere Reife. Bewerben kannst du dich jeweils für das folgende Schuljahr, grundsätzlich zählt je früher, desto besser. Idealerweise solltest du dich immer bis spätestens zum 31. März an einer Berufsfachschule bewerben. Sofern du dich später bewerben möchtest, kann deine Bewerbung nur berücksichtigt werden, sofern noch freie Plätze zur Verfügung stehen.
Für die Bewerbung benötigst du ein formloses Bewerbungsschreiben, indem du schreibst, warum du Interesse an einer PTA Ausbildung hast. Zusätzlich benötigst du einen Lebenslauf mit einem aktuellen Bild von dir sowie einen Nachweis deiner abgeschlossenen mittleren Reife. Hast du die Schule zum Bewerbungszeitpunkt noch nicht abgeschlossen, kannst du alternativ eine Kopie deines letzten Zeugnisses beilegen. Nach Eingang aller Bewerbungsunterlagen werden diese gesichtet und es wird geprüft, wem ein Schulplatz zugewiesen werden kann. Alle Bewerber erhalten im Anschluss eine Auskunft über eine Zu- oder Absage des Schulplatzes.
Die Verdienstmöglichkeiten eines PTA während der Ausbildung
Üblicherweise spielt das Gehalt bei deiner Berufswahl eine wichtige Rolle. Pauschale Aussagen lassen sich jedoch leider zum Gehalt des pharmazeutisch-technischen Assistenten nicht treffen. Bei der PTA Ausbildung sprechen wir von einer schulischen Ausbildung, welche an speziellen Berufsfachschulen stattfindet. Hierbei gibt es keinen rechtlichen Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung, weshalb du als PTA üblicherweise kein Einkommen während der schulischen Ausbildungszeit erhältst.
Während des sechsmonatigen Pflichtpraktikums, welches zur staatlichen Anerkennung dient, erhältst du in der Regel ein Praktikantengehalt. Dieses kann sich allerdings, je nach Praktikumsbetrieb, unterscheiden. Sofern der Tarifvertrag für Apothekenmitarbeiter gilt, beträgt die tarifliche Praktikantenvergütung monatlich 708€ brutto (Stand März 2019). Tritt kein Tarifvertrag in Kraft, gilt laut des Berufsbildungsgesetzes, dass ein Praktikum angemessen vergütet werden muss und als Lernverhältnis betrachtet wird.
Finanzielle Förderung – Bafög (Bundesausbildungsförderungsgesetz)
Erfüllst du bestimmte Voraussetzungen, hast du während deiner PTA Ausbildung Anspruch auf eine finanzielle Förderung vom Staat – dem Bafög. Ob und in welcher Höhe dir eine Förderung zusteht, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Beispielsweise wird hierbei deine Wohnsituation, dein Vermögen und Einkommen und das Einkommen deiner Eltern berücksichtigt. Den Antrag auf eine finanzielle Förderung kannst du bei dem für dich zuständigen Amt für Ausbildungsförderung beantragen.
Das Gehalt als staatlich anerkannter pharmazeutisch-technischer Angestellter
Wie hoch dein Gehalt nach Beendigung deiner Ausbildung zum PTA ausfällt, richtet sich nach Arbeitsort, Branche und deiner Berufserfahrung. Fest geregelt ist dein Einkommen als PTA, wenn dein Betrieb einem Tarifvertrag angeschlossen ist. Welcher Tarifvertrag dann für dich gültig ist, entscheidet die Region und Branche, in der du tätig bist.
Hast du deine PTA Ausbildung erfolgreich beendet, wirst du im Regelfall in die niedrigste Gruppe im Tarifvertrag für Angestellte mit abgeschlossener Berufsausbildung eingegliedert. Je nach Branche können die Einstiegsgehälter folgendermaßen ausfallen (Stand der Auswertung aus 2020):
Einzelhandel: zwischen 1.900€ und 3.100€ brutto
Chemische Industrie: zwischen 3.100€ und 3.200€ brutto
Das Einsatzgebiet eines pharmazeutisch-technischen Assistenten
Als PTA arbeitest du in öffentlichen Apotheken oder Krankenhausapotheken, in der pharmazeutischen Industrie, Versandapotheken, Labors oder vereinzelt als beratende Funktion bei einer Krankenkasse. Egal, ob es sich um den Privatgebrauch, Arztpraxen, Krankenhäuser oder der Industrie handelt, der Bedarf an Medikamenten ist groß und der Gesundheitssektor nimmt an Wichtigkeit enorm zu. Als ausgebildeter PTA hat man in dieser Branche sehr gute Chancen, denn die Nachfrage nach geschulten und qualifizierten Mitarbeitern bleibt ungebrochen hoch. Verschreibungspflichtige Medikamente dürfen ausschließlich von Apothekern und pharmazeutisch-technische Assistenten ausgegeben werden.
Fazit
Verstauchter Finger, Magenschmerzen oder ein Rezept vom Arzt. In einer Apotheke wirst du stets freundlich und natürlich medizinisch beraten. Nicht von ungefähr stammt der Satz „Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker”. Der Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken und darüber hinaus sehr wichtig. Ein beliebter Beruf, der viel fachliches Know-how verlangt und zugleich zukunftssicher ist, denn Gesundheit ist ein Zukunftsthema, welches eine immer größere Rolle spielt. Mit deinem Fachwissen als ausgebildeter PTA wirst du im Apothekenbereich dringend benötigt. Bei der Vielzahl an Apotheken hast du ebenfalls sehr gute Chancen, einen Arbeitsplatz in der Nähe von deinem Wohnort zu finden. Wir hoffen, dass wir dir einen guten Einblick in die Ausbildung des PTA geben konnten und wünschen dir in deinem beruflichen Werdegang viel Erfolg!
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