Wirst du den praktischen Einstellungstest der Feuerwehr absolvieren, so kannst du stolz von dir behaupten, den theoretischen Teil der Prüfung bereits bestanden zu haben. Hast du den Feuerwehr Einstellungstest in der Praxis ebenfalls bestanden, dann bist du jedoch noch nicht fertig. Denn im Anschluss an diesen Test folgt noch das persönliche Einstellungsgespräch, sowie ein Besuch beim Amtsarzt, der die Bewerber einmal gründlich untersucht. Da du dich natürlich ordentlich auf den Einstellungstest der Feuerwehr vorbereiten möchtest, erfährst du im folgenden Artikel alles, was du beachten solltest. Außerdem warten detaillierte Beschreibungen der möglichen Aufgabenstellungen, sowie nützliche Tipps auf dich.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Voller Einsatz bei der Feuerwehr
Die Berufsfeuerwehr stellt nicht nur hohe Anforderungen im schriftlichen Einstellungstest, der praktische Einstellungstest der Feuerwehr hat es genauso in sich. Das ist auch wichtig, denn die Zugehörigkeit zur Berufsfeuerwehr ist etwas anderes, als das Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr im Ort. Ein Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr muss einige körperliche und geistige Strapazen wegstecken können und trotzdem einsatzbereit sein. Männer und Frauen werden gleich behandelt und die Testverfahren unterscheiden sich nicht. Die Zahl der Frauen bei der Feuerwehr liegt bei über 10% und die Zahl steigt immer weiter. Dies hat unter anderem den Grund, dass eine Retterin im Notfall ebenso schnell, stark und koordiniert sein muss, wie ein Retter. Bei der Feuerwehr wird kein Dienst nach Vorschrift geleistet oder nach einer bestimmten Arbeitszeit einfach eine Pause eingelegt. Wer sich mitten in einem Einsatz befindet, der muss mit voller Konzentration und Energie dabei bleiben.
Die körperlichen Voraussetzungen für den Feuerwehr Einstellungstest
Eine Größe von mindestens 1,65m und höchstens 1,95m ist von Vorteil, kann aber in Einzelfällen auch vernachlässigt werden. Die Körpergröße und das Körpergewicht spielen im Bezug aufeinander ebenfalls eine Rolle. Hierfür gibt es sogar eine Faustregel, an der du dich ungefähr orientieren kannst:
Deine Größe minus 100 ergibt das optimale Gewicht. Bist du zum Beispiel 175cm groß und wiegst 75kg, so ist dies optimal (175cm – 100 = 75kg). Dieser Wert darf maximal um 30% nach oben oder nach unten variieren. Als 175cm großer Bewerber darfst du also maximal 97,5kg wiegen und musst mindestens 52,5kg auf die Waage bringen.
Auch die Sehstärke ist von Bedeutung, wenn du für die Feuerwehr zugelassen werden möchtest. Dennoch sind auch Menschen mit einer Sehschwäche für die Feuerwehr geeignet. Allerdings sollte die Sehstärke ohne Korrektur (also Brille oder Kontaktlinsen) nicht zu stark sein. Der genaue Wert unterscheidet sich von Feuerwehr zu Feuerwehr, doch meistens liegt die Grenze bei einer maximalen Abweichung von plus und minus 0,5 Dioptrien. Das Tragen von Atemschutzmasken und teilweise schwerer Ausrüstung darf einen Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau nicht beeinträchtigen. Die Ausrüstung darf dich nicht daran hindern, körperlich aktiv den Dienst auszuüben, denn diese gehört zu deiner zukünftigen Arbeitsausrüstung dazu. Mehr dazu findest du in unserem Artikel über die G26 Untersuchung der Feuerwehr.
Weiterhin ist natürlich gute körperliche Fitness wichtig für den Beruf, der den Körper sehr fordert. Auch deine geistige Verfassung muss top in Ordnung sein, um dich bei der Berufsfeuerwehr bewerben zu können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist Schwindelfreiheit, denn es geht bei Feuerwehreinsätzen oft in große Höhen hinaus. Bist du dir nicht sicher, ob du schwindelfrei bist, solltest du dies im Vorfeld einmal ausprobieren und gegebenenfalls daran arbeiten, bevor du dich bei der Feuerwehr bewirbst.
Weitere Voraussetzungen für den Feuerwehr Einstellungstest
Mindestens ein guter Hauptschulabschluss muss von dir mitgebracht werden, um dich bei der Feuerwehr bewerben zu können. Besonders die Fächer Biologie, Deutsch, Mathematik, Chemie und auch Physik spielen eine große Rolle. Die mittlere Reife oder ein besserer Schulabschluss können die Tür zu einer Karriere bei der Berufsfeuerwehr noch leichter öffnen.
Des Weiteren muss vor der Feuerwehrlaufbahn eine handwerkliche Ausbildung abgeschlossen worden sein. Dies ist jedoch regional unterschiedlich und wird individuell gehandhabt. Nicht in allen Bundesländern ist dies eine Grundvoraussetzung. Einige Feuerwehren, zum Beispiel Berlin, bieten eine 18-monatige kombinierte Grundausbildung, in der du handwerkliche Grundkenntnisse lernst. Im Anschluss wird dann die normale Ausbildung für den mittleren Dienst durchgeführt, diese dauert zwei Jahre.
Mit 16,5 Jahren hat ein Bewerber das Mindestalter erreicht, um sich bei der Berufsfeuerwehr bewerben zu dürfen. Außerdem sollte das Alter des Bewerbers 30 bis 35 Lebensjahre zum Zeitpunkt der Einstellung des Bewerbers nicht übersteigen. Diese Angaben finden auch nicht überall Anwendung. Informiere dich am besten bei der von dir favorisierten Feuerwehr über die genauen Anforderungen.
Ein Führerschein ist ebenfalls eine Voraussetzung, die gegeben sein sollte, möchtest du Feuerwehrmann werden. Mindestens ein Führerschein der Klasse B wird vorausgesetzt. Hast du deinen Führerschein zu Beginn der Ausbildung bei der Feuerwehr noch nicht, solltest du ihn schnellstmöglich nachholen.
Schwimmen
Bewerber müssen selbstverständlich schwimmen können, meistens wird sogar das Silberabzeichen gefordert. Hast du dieses nicht, solltest du das Abzeichen schnell nachholen. Die Feuerwehr beschäftigt sich nicht nur mit Bränden, sondern auch Retten und Bergen gehört zu ihren Aufgabenbereichen. Da Einsatzorte also auch schon einmal in Flüssen, Seen oder anderen Gewässern liegen, ist dies sehr sinnvoll. Mancherorts kommt es auch zu Überflutungen durch starke Regenfälle, Sturmfluten oder durch Flüsse, die über die Ufer treten. Je besser du als Bewerber schwimmst, desto vorteilhafter wirkt sich dies auf das Gesamtbild aus, welches du beim Bewerbungsverfahren der Feuerwehr hinterlässt.
Weiteres
Außerdem muss ein Bewerber entweder die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder ein EU-Staatsbürger sein. In einigen Fällen kann der Bewerber aber auch aus einem Vertragsstaat stammen, dessen Qualifikationen in Deutschland anerkannt sind.
Als Bewerber darfst du nicht vorbestraft sein. Der schriftliche Einstellungstest der Feuerwehr muss abgeschlossen und bestanden worden sein.
Wie läuft der praktische Einstellungstest bei der Feuerwehr ab?
Der praktische Einstellungstest der Feuerwehr wird oft auch als Sporttest der Feuerwehr bezeichnet. An dieser Stelle ist jedoch dasselbe gemeint. Im Folgenden findest du eine Übersicht zu den möglicherweise vorkommenden körperlichen Herausforderungen. Diese können in ihrer Reihenfolge variieren und sich auch je nach Feuerwehr leicht voneinander unterscheiden. Überprüft werden wichtige körperliche Fähigkeiten, wie das Gleichgewicht, die Schwindelfreiheit, Kraft und Ausdauer und die Schnelligkeit, die du mitbringst. Auch handwerkliches Geschick sowie die Koordination und das Reaktionsvermögen werden getestet. Oft gibt es zeitliche Vorgaben und die Prüflinge werden absichtlich in einen gestressten Zustand versetzt, um den Einsatz naturgetreu nachzuahmen.
1. Laufen
Der 400-Meter-Lauf, der 1.000-Meter-Lauf und der 3.000-Meter-Lauf sind bekannte Disziplinen und bedürfen keiner weiteren Erklärung. Die jeweilige Länge des Laufes variiert, je nachdem, wo du dich bewirbst. Hierbei werden deine Kondition und deine Geschwindigkeit überprüft. Ausdauer ist sehr wichtig. Die 3.000 Meter müssen in einer Viertelstunde geschafft sein. Aber auch hier gibt es von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Zeitvorgaben.
2. Liegestützen und der CKCU-Test
Zusätzlich zu normalen Liegestützen wird noch der CKCU-Test durchgeführt. In der Regel müssen 12 Liegestützen von dir gemeistert werden. Diese dienen dazu, deine Ausdauer, deine Kraft und Körperspannung zu begutachten.
Beim folgenden CKCU-Test wird es noch einmal um einiges schwerer. Die Abkürzung CKCU bedeutet „closed kinetic chain upper extremity-Test”, auch als „Schnell-Kraft-Ausdauer-Test”bekannt.
Klingt kompliziert, ist aber mit genügend Training einfach zu meistern:
In der Ausgangsposition für Liegestützen, mit geradem Rücken und mit den Beinen beieinander, beginnt der Test. Die Hände ruhen ungefähr in einem Abstand von 90cm parallel zueinander. Neben deinen Händen, außerhalb der Handflächen, befinden sich Markierungen auf dem Boden. Nun geht es darum, die Arme abwechselnd übereinander zu kreuzen. Bei jeder der Bewegungen muss mit der Hand, welche in Bewegung ist, die Markierung außerhalb der stützenden Hand berührt werden. Selbstverständlich gibt es auch an dieser Stelle wieder eine Zeitvorgabe. Die Übung muss 23 Mal ausgeführt werden, hierzu hast du als Prüfling ein Zeitfenster von 15 Sekunden. Die Muskulatur des Körpers, besonders die deines Oberkörpers wird stark beansprucht. Außerdem werden dein Gleichgewicht, sowie die Hand-Augen-Koordination getestet.
3. Der Beugehang
Weiter geht es im Bereich des Oberkörpers und seiner Muskulatur. Der Beugehang, welcher an einer Stange ausgeführt wird, ist ein weiterer Bestandteil der Sportprüfung der Feuerwehr. Wie bei einem Klimmzug ziehst du dich nach oben, bis dein Kinn sich oberhalb der Stange befindet. Diese Stellung muss 45 Sekunden gehalten werden, ohne abzusetzen. Besonders die Muskeln der Arme, sowie die der Hände werden hier beansprucht. Ein fester Griff und diesen auch zu halten, ist bei der Feuerwehr unabdinglich.
4. Der seitliche Medizinballwurf
Der seitliche Medizinballwurf erfordert Kraft im gesamten Körper und eine gute Koordination, sowie Gleichgewicht. Der 4kg schwere Medizinball muss mindestens siebeneinhalb Meter in der Luft zurücklegen, bevor er auf den Boden aufschlägt. Aus einer seitlichen Bewegung wird der Ball mit Kraft geworfen, hierbei musst du während der Drehung den richtigen Zeitpunkt zum Loslassen erkennen. Dies ist gar nicht so einfach, doch Übung macht den Meister. Anstatt dieser Prüfung könnten auch das Kugelstoßen beziehungsweise der Weitwurf gefordert werden. Meistens wird jedoch der Medizinball benutzt. Diese Übung vereint das Nutzen der Kraft aus der Bewegung, sowie Einschätzungsvermögen. Denn Stärke ist nicht alles, du musst sie auch kontrollieren können.
5. Wechselsprünge
Wechselsprünge sind das nächste Testgebiet und hierbei werden deine Beine beansprucht. Koordination und Ausdauer sind mal wieder gefragt. Hier musst du in der Prüfung alles aus dir herausholen, was du kannst. Unter massivem Zeitdruck muss eine Stange wechselseitig mit beiden Beinen gleichzeitig übersprungen werden. Die Stange ist 33cm hoch, zur Verfügung steht ein Zeitfenster von 30 Sekunden und die Übung muss ganze 42 Mal in Folge absolviert werden. Ein Fehler wäre verheerend und darf unter keinen Umständen passieren. Die Konzentration muss vollständig auf den korrekten Sprung und die sichere Landung fokussiert werden. Diese Übung ist sehr anstrengend und sollte im Vorfeld genauestens trainiert werden.
6. Der Kasten-Bumerang-Test
„Kasten Bumerang Test” ist der Name des nächsten Tests, der auf dich zukommt. Dieser ist eine Art Hindernislauf, welcher ebenfalls einer zeitlichen Vorgabe unterliegt. Der Aufbau ist sehr simpel, doch die sportliche Leistung ist umso anspruchsvoller. Der Hindernisparcours besteht aus drei Kastenteilen, wie du sie aus dem Sportunterricht in der Schule kennst. Diese Holzrahmen werden hochkant auf die längere Seite gestellt. Die Öffnungen müssen nun entweder durch einen Sprung überwunden werden oder du kriechst hindurch. Zum Aufbau gehören ebenfalls ein Medizinball und eine Turnmatte. Bei der Turnmatte befindet sich der Startpunkt des Hindernislaufes.
Mit einer Rolle vorwärts auf der Matte beginnst du den rasanten Parcours. Im Anschluss daran wird der, ungefähr mittig zwischen den Kästen platzierte Medizinball von dir angesteuert. Hinter dem Medizinball wird im rechten Winkel entweder nach rechts oder nach links abgebogen, in Richtung des nächsten Hindernisses. Dieses ist der erste Kasten, der nun mit einem Sprung von dir überwunden wird. Genau dieses Hindernis wird nun erneut bezwungen, allerdings dieses Mal durch Kriechen, Robben oder Krabbeln. Im Anschluss musst du schnell wieder auf den Füßen sein, denn es geht direkt weiter. Der Ablauf ist nun genau, wie oben beschrieben. Du sprintest wieder Richtung Medizinball und wiederholst den Vorgang bei Kasten zwei und drei. Die Zeitbegrenzung liegt gerade einmal bei 19 Sekunden und der Weg durch die Hindernisse muss fehlerfrei ablaufen. Ein wenig beruhigend ist es, dass jeder Prüfling zwei Versuche zur Verfügung hat.
7. Der Gleichgewichtstest
Ein Gleichgewichtstest ist für die Bewerber beim Feuerwehr Sporttest ebenfalls Pflicht. Dieser Test findet auf einem langen Schwebebalken statt. Dieser muss sicher von dir überquert werden und ist mit einigen Hindernissen versehen. So muss beispielsweise ein Medizinball wiederholt überwunden werden. Außerdem musst du mit einer Hand einen Sandsack oder ein anderes Gewicht aufheben, welches 5kg auf die Waage bringt. Dieses Gewicht muss mit einer Hand zum Anfang zurückgebracht und abgelegt werden. Nach einer Drehung auf dem lediglich zehn Zentimeter breiten Balken wird dieses mit deiner anderen Hand wieder aufgenommen. Nachdem das Gewicht erneut über den Balken befördert und abgelegt wurde, wird der Balken erneut überquert. Nach dem Absteigen (nicht abspringen) vom Balken ist dieser Test der Feuerwehr Sportprüfung bestanden. Allerdings musst du die Übung in 50 Sekunden absolvieren. Auch bei diesem Test darf dir ein Patzer passieren, denn es werden zwei Anläufe geduldet.
8. Die Handkraft
Dein fester Griff wurde schon beim Beugehang und beim Balancieren des Sandsackes auf die Probe gestellt. Seine Wichtigkeit erkennst du daran, dass er noch einmal unabhängig getestet wird. Der Test muss sowohl mit der rechten Seite als auch mit der linken Seite abgelegt und bestanden werden. Zur Vorbereitung auf deinen Feuerwehr Einstellungstest solltest du diese Übung daher nicht außer Acht lassen. Mit dem speziell dafür ausgerichteten Hand Dynamometer erfolgt die Übung. Drei Sekunden müssen je 40kg gehalten werden. Möchtest du sicher sein, dass du diese Prüfung bestehst, gehst du am besten in ein Fitnessstudio oder schaffst dir gleich dein eigenes Hand Dynamometer an. Die Geräte sind nicht teuer und können auch nach dem Feuerwehr Einstellungstest gebraucht werden. Schließlich muss ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau auch fit bleiben.
9. Schwimmen
Da oft das Silberabzeichen bei der Feuerwehr gefordert wird, ist es nicht verwunderlich, dass Schwimmen ein Bestandteil der Feuerwehr Sportprüfung ist. Nicht überall wird dies von dir als Bewerber gefordert, denn die Tests und ihre Bestandteile variieren wie gesagt. Dort wo es von dir gefordert wird, stehen 200m Freistil und 200m Brustschwimmen und/oder Rückenschwimmen auf dem Programm. Für eine Schwimmprüfung stehen ungefähr vier Minuten zur Verfügung. Wenn du viel trainierst, dann schaffst du die 200m bestimmt auch schneller.
10. Tauchen
Die gute Nachricht zuerst: Bei den Tauchprüfungen wird von der Feuerwehr normalerweise kein zeitliches Limit gesetzt. Doch dies übernimmt dein Körper schon von ganz alleine. Während ungeübte Menschen die Luft ungefähr eine Minute anhalten können, schaffen erfahrene Taucher deutlich mehr. Der Weltrekord im Freitauchen liegt bei über 11 Minuten, doch so lange lässt sich sicherlich kein Prüfling für die 15m Tauchstrecke Zeit.
Praxis im Feuerwehr Sporttest
Es geht sportlich weiter, doch bei den folgenden Aufgaben muss zusätzlich das praktische Können unter Beweis gestellt werden. Auch hier gilt wieder die Regel, dass sich jeder Test der Feuerwehr regional von anderen unterscheiden kann.
Der Test mit der Atemschutzmaske
Dieser Test gehört zu den umfangreichsten Prüfungsabschnitten, die der praktische Feuerwehr Einstellungstest in einigen Bundesländern beinhalten kann. Zu Beginn sammeln sich alle Prüflinge und Prüfer um einen Tisch herum. Darauf sind die Atemschutzausrüstungen ausgelegt, für jeden Prüfungsteilnehmer eine. Nun wird erklärt, wie die Ausrüstung anzulegen und abzulegen ist. Auch die Funktionsweise wird kurz erläutert.
Nun werden die Bewerber aufgefordert, die Ausrüstung nach Vorschrift anzulegen. Das Atemschutzgerät wird oft kurz „PA” genannt, was eine Abkürzung für „Pressluftatemgerät” ist.
Die Funktionsweise des Gerätes ist ähnlich wie bei Berufstauchern. Der Träger der Atemschutzausrüstung wird unabhängig von außen mit frischer Atemluft aus einer Flasche versorgt. Manchmal sind es auch zwei Flaschen, es kommt immer auf das Modell an, doch das ist an dieser Stelle unerheblich. Die Flasche oder die Flaschen werden geschultert und wie ein Rucksack mitgeführt.
Auch mit dieser Ausrüstung, die als Arbeitskleidung dazu gehört, musst du dich gut bewegen können. Die Prüfungsabläufe unterscheiden sich im Detail, doch das Ergebnis zählt. Denn Sinn der Prüfung ist das Testen mehrerer wichtiger Eigenschaften. Die Ausrüstung nach einmaliger Erklärung korrekt anzulegen und nach Beendigung der Prüfung wieder abzulegen, prüfen dein Verständnis. Natürlich wird auch deine Teamfähigkeit, Schnelligkeit und Koordination unter erschwerten Bedingungen geprüft. Diese sind Stress, das zusätzliche Tragen der Ausrüstung und natürlich der simulierte Einsatz an sich. Auch deine Orientierung, besonders unter diesen Bedingungen, spielt eine wichtige Rolle. So kann es sich um ein verrauchtes Gebäude handeln, dass durchquert werden muss. Auf dem Weg befinden sich viele Hindernisse, schwere Türen und eine schlechte Sicht. Wenn du dies schaffst und nebenbei noch auf deine Teamkollegen achtest, kannst du stolz auf dich sein.
Die Personenrettung
Da das Retten und Bergen zu den hauptsächlichen Aufgaben der Feuerwehr gehört, ist die Personenrettung natürlich ein Prüfungsbestandteil, auf den du dich vorbereiten solltest. Die Prüfung wird mit einem Dummy gemacht. Dieser wiegt 75kg und muss über eine bestimmte Distanz gezogen werden. In unter einer Minute müssen mit dem Dummy über 30 Meter zurückgelegt und Hindernisse umlaufen werden.
Die Drehleiter
Die Leiter ist schon fast so etwas wie das Markenzeichen der Feuerwehr. Ist sie vollkommen ausgefahren, hat sie eine schwindelerregende Höhe von 30 Metern. Natürlich mit einer entsprechenden Sicherung, müssen die Prüflinge nun möglichst schnell komplett nach oben steigen. Denn ähnlich wie die Leiter, ist Schnelligkeit ebenfalls ein bekanntes Markenzeichen der Feuerwehr. In einer Minute muss die hohe Leiter von dir hinaufgeklettert werden, um den Testabschnitt zu bestehen. Du musst als Bewerber schnell und schwindelfrei sein, um hier voranzukommen und zu bestehen.
Handwerkliche Tätigkeiten
Das Sägeblatt bei einer Säge zu wechseln und anschließend zu sägen muss bei einem Feuerwehrmann oder einer Feuerwehrfrau wie im Schlaf geschehen. Es kommt häufig vor, dass verschiedene Materialien entfernt oder durchtrennt werden müssen: umgekippte Bäume, Metall, welches Menschen eingeklemmt hat oder andere Materialien, die einen Fluchtweg versperren.
Auch der Reifenwechsel, vor allem im Team, sowie das Anschließen von Schläuchen könnten Gegenstand deiner Prüfung bei der Feuerwehr sein. Alles natürlich wieder in einer vorgegebenen Zeitspanne.
Außergewöhnliche Testaufgaben
Manchmal werden dir beim Einstellungstest der Feuerwehr auch Aufgaben gestellt, die etwas außergewöhnlich sind und mit denen du an dieser Stelle nicht gerechnet hast. Dies kommt seltener vor, doch es ist immer besser, auf jeden Fall vorbereitet zu sein. So kann es sein, dass eventuell bestimmte Knoten gemacht werden müssen. Verschiedene Knoten sind nicht schwer zu erlernen und es ist besser, sich vorzubereiten, als hinterher das Nachsehen zu haben. Die Schwierigkeit hierbei besteht darin, bestimmte Knoten nicht nur an anderen Personen, sondern auch am eigenen Körper korrekt zu binden.
Fazit
Der Sporttest bei der Feuerwehr mit seinen zahlreichen Testabschnitten ist umfangreich und sehr anstrengend. Wenn du dich allerdings gut vorbereitest und fleißig trainierst, wird es dir auch gelingen, diesen zu bestehen. Es ist wichtig, dass du auf jeden Teil der Prüfung ausreichend vorbereitet bist. Besonders die Übung der unterschiedlichen Disziplinen unter Zeitdruck ist sinnvoll. Übungen im Team ermöglichen einen gegenseitigen Ansporn und trainieren den Teamgeist, welcher bei der Feuerwehr von großer Bedeutung ist. Wenn ihr zusammenarbeitet, gelangt ihr schneller an das gewünschte Ziel. Außerdem macht gemeinsames Training mehr Spaß als alleine zu trainieren. Zu zweit oder in einer Gruppe können die Bewerber versuchen sich gegenseitig zu überbieten und anzufeuern. Mit dem Training sollte ungefähr drei Monate vor der Prüfung begonnen werden. Ebenfalls ist es sinnvoll, dir einen Trainingsplan aufzustellen und dich anschließend strikt daran zu halten. Eine stetige Steigerung der Leistung wird empfohlen, denn niemand kann von null auf 100 einfach so loslegen. Wir hoffen, dieser Artikel hat dir geholfen und du weißt nun, wie du dich am besten vorbereitest. Wir wünschen dir viel Erfolg beim praktischen Einstellungstest der Feuerwehr!
Das könnte dich noch interessieren
Bewerbung Feuerwehr – Welche Laufbahn wirst du einschlagen?
Feuerwehr Sporttest – Bestehe den Sportlichen Einstellungstest!
Mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst – Aufgaben und Chancen
G26 Untersuchung der Feuerwehr – Was du wissen solltest
Rettungsdienst bei der Feuerwehr – Aufgaben, Einsatzfelder & Ausbildung