Falls du dich dafür interessierst, bei dem Finanzamt eine Ausbildung zu machen, musst du einen Einstellungstest durchführen. Wichtig ist, dass du ein möglichst gutes Ergebnis in dem Einstellungstest erzielst, um im öffentlichen Dienst arbeiten zu können. Die erste Hürde bei deiner Karriere in der Finanzverwaltung ist also der Einstellungstest. Das Ergebnis bei dem Einstellungstest entscheidet darüber, ob du bei den Finanzbehörden zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Daher solltest du dich gut vorbereiten, wobei dir dieser Artikel hilft.
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Teste dein Wissen!
Du fühlst dich fit genug, um den Finanzamt Einstellungstest zu bestehen? Dann mach unser Quiz und finde es heraus!
Das Finanzamt
Fast alle Menschen haben mit dem Finanzamt zu tun, da fast alle Arbeitenden einmal im Jahr eine Steuererklärung bei dem Finanzamt einreichen müssen. Allerdings denken nur wenige darüber nach, das Finanzamt als Arbeitgeber wahrzunehmen. Daher ergibt sich eine größere Chance für dich, bei dem Finanzamt zu einem Einstellungstest eingeladen zu werden als du vielleicht denkst. Probiere es einfach mal aus!
Zu den wichtigsten Aufgaben der Finanzbehörde gehören die Verwaltung von Steuern, deren Festsetzung und die Eintreibung. Hierzu wird ein Bescheid erlassen, aus dem hervorgeht ob eine Person steuerpflichtig ist. Anschließend wird ermittelt, wie hoch die Steuerpflicht ist. Nicht nur natürliche Personen, die ihr Einkommen versteuern müssen, sind davon betroffen. Gewerbetreibende sind auch dazu verpflichtet die Gewerbesteuer und die Umsatzsteuer zu zahlen. Wenn Steuerpflichtige ihrer Steuerschuld nicht nachkommen, treibt das Finanzamt die Steuern ein.
Zu den Steuerarten, mit denen du dich als Finanzwirt beschäftigst, gehören die Einkommen-, Grunderwerb-, Körperschaft-, und Erbschaftsteuer. Außerdem gehören Tätigkeiten, wie die Betriebsprüfung oder Vollstreckungen zu deinem Arbeitsalltag.
Voraussetzungen für die Ausbildungen
Egal, ob du einen qualifizierten Abschluss, die mittlere Reife oder das Abitur hast. Eine Ausbildung bei dem Finanzamt kann im Allgemeinen jeder beginnen. Allerdings entscheidet dein Abschluss darüber, welche Position du im Einstieg bei dem Finanzamt einnimmst.
Möchtest du eine Ausbildung als Finanzwirt absolvieren, kannst du dies auf zwei verschiedene Arten tun. Für das Modell des dualen Studiums solltest du die Fachoberschulreife mitbringen. Nach der bestandenen Prüfung hast du den Titel des Diplom-Fachwirts.
Interessiert dich die Ausbildung zum Finanzwirt im mittleren Dienst oder die Ausbildung zum Steuerfachangestellten mehr, so solltest du mindestens den Realschulabschluss absolviert haben. Ein Hauptschulabschluss reicht für diese Ausbildungen ebenfalls aus, allerdings musst du hierfür zusätzlich eine bereits abgeschlossene Ausbildung vorweisen können.
Welche Voraussetzungen für deine favorisierte Ausbildung gelten, erfährst du natürlich immer auf der Internetseite des Finanzamts für dein jeweiliges Bundesland.
Warum wird ein Finanzamt Einstellungstest durchgeführt?
Wie bei vielen Berufen dient der Einstellungstest dazu, die passenden Bewerber unter der großen Masse herauszufiltern. Die Behörden können sich durch den Einstellungstest einen Eindruck verschaffen, welche Bewerber unter ihren Konkurrenten herausstechen. Meistens übersteigt die Anzahl der Bewerber die Kapazitäten der Ausbildungsstellen. Für die Ausbildung werden die Bewerber zugelassen, die in dem Einstellungstest am besten abschneiden, wobei es üblich ist, dass vor dem Ausbildungsbeginn auch ein Vorstellungsgespräch stattfindet.
Je nachdem für welchen Karriereweg du dich bei dem Finanzamt entscheidest, wird sich auch der Einstellungstest differenzieren. Jemand der sich als Finanzwirt bewirbt, wird nicht den gleichen Einstellungstest bekommen, wie jemand der sich als Fachinformatiker bewirbt.
Daher solltest du bei der Vorbereitung auf den Einstellungstest stets auf deine Berufsbezeichnung achten und dich gezielt darauf vorbereiten.
Welches Wissen ist ausschlaggebend?
Generell ist es wichtig zu verstehen, dass es einen relevanten Unterschied zwischen dem gehobenen und dem mittleren Dienst gibt. So kann man festhalten, dass das Auswahlverfahren für den Diplom-Fachwirt schwieriger ausfällt, als bei den anderen Ausbildungen. Zusätzlich sind die einzelnen Bundesländer für die Finanzämter in Deutschland zuständig. Es gibt also von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Einstellungstests. Dennoch sind sich die Einstellungstests im Großen und Ganzen ähnlich. Auf welche Aufgaben und Themenbereiche du dich speziell vorbereiten solltest, kannst du in der folgenden Aufzählung sehen:
- Logisches Denken
- Sprachkompetenz
- Einprägungsvermögen
- Allgemeinwissen
- Mathematik
- Fachwissen
Logisches Denken
Häufig wird bei diesem Themenbereich deine Fähigkeit geprüft, logische Zusammenhänge zu erkennen. Dies ist nicht nur wichtig für die Arbeit bei dem Finanzamt. In nahezu jeder beruflichen Tätigkeit ist die Fähigkeit logisch denken zu können von enormer Wichtigkeit.
Eine beliebte Aufgabe, um diese Fähigkeit zu testen ist die Zahlenreihe.
Es wird eine Reihe von Zahlen vorgegeben, die du sinnvoll vollenden musst. Jede Zahlenreihe folgt dabei einem bestimmten System.
Beispiel:
1 3 6 10 15 _
Bei diesem Beispiel wäre die Lösung 21.
Der Wert, um den sich die Zahlen erhöhen, wird immer um +1 vermehrt.
Von der 1 bis 3 ist es +2.
Von der 3 bis zur 6 ist es +3.
Von der 6 bis zur 10 sind es +4.
Von der 10 bis zur 15 sind es +5.
Für das Ergebnis musst du also 15 + 6 rechnen und erhältst 21.
Dies ist ein einfaches Beispiel für Zahlenreihen. Bei der Vorbereitung auf den Einstellungstest solltest du dir so viele Zahlenreihen wie möglich anschauen. Das ist wichtig, weil dies eine sehr beliebte Übung bei Einstellungstests ist. Hierzu kannst du dir unseren Artikel Zahlenreihen verstehen lernen oder den Artikel Der Logiktest anschauen.
Sprachkompetenz
Die Kommunikation hat bei der Arbeit im Finanzamt einen sehr hohen Stellenwert. Üblicherweise wird daher auch deine Sprachkompetenz beim Finanzamt Einstellungstest auf die Probe gestellt. Häufig wird dir hierzu eine Aufgabe gestellt, in der du möglichst frei formulieren sollst. Dabei kann es sich um einen Aufsatz zu einem bestimmten Thema handeln. Es kann aber auch sein, dass du dir das Thema frei auswählen kannst. Logischerweise solltest du dann ein Thema auswählen, in dem du dich auskennst und wozu du viel schreiben kannst. Je ausgefeilter und abwechslungsreicher deine Formulierungen sind, desto mehr hinterlässt du den Eindruck, dass du einen großen Wortschatz und eine gute Kommunikationsfähigkeit besitzt. Achte hierbei natürlich auch auf deine Rechtschreibung und die Grammatik. Es ergibt wenig Sinn, wenn du viel auf das Papier bringst, allerdings viele Fehler in dem Text enthalten sind. Achte ebenso auf eine lesbare Schrift, damit der Prüfer auch entziffern kann was du geschrieben hast.
Beispiel:
Schreibe einen Aufsatz über dein Leben. Gehe hierbei auf Dinge ein, die du gerne machst.
Du solltest dir die Aufgabenstellung genau durchlesen, damit du das Thema nicht verfehlst. Bei dieser Aufgabenstellung kann der Prüfer zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen prüft er deine sprachliche Kompetenz und zum anderen sieht er, wie du dich selbst präsentieren kannst. Außerdem kann er mehr über dich erfahren.
Einprägungsvermögen
Das Einprägungsvermögen bzw. die Merkfähigkeit wird häufig an einem Computer getestet. Hierzu öffnet sich ein Programm, dass einem Memoryspiel ähnelt. Es werden dir unterschiedliche Symbole angezeigt, die du dir in relativ kurzer Zeit einprägen musst. Anschließend werden die Symbole verdeckt und du musst wiedergeben, an welche Symbole du dich erinnern kannst. Meist werden nicht nur die Symbole abgefragt, sondern auch die Positionen, an denen sich die Symbole befunden haben. So wird geprüft, wie gut du dir Informationen einprägen und abrufen kannst.
Beispiel:
Es werden dir verschiedene Obst- und Gemüsesorten auf einem Bildschirm angezeigt. Deine Aufgabe ist es, dir so viele wie möglich davon in 30 Sekunden zu merken. Dann werden sie verdeckt und du musst alle aufzählen, die du dir gemerkt hast.
Meist wird dir dafür absichtlich wenig Zeit gegeben, um einen gewissen Druck auszuüben. Auf diese Weise wird auch getestet, wie gut du unter Druck arbeiten kannst und ob du dich leicht unter Druck setzen lässt.
Allgemeinwissen
Allgemeinwissen spielt bei allen Berufen eine Rolle. In so gut wie allen Einstellungstests gibt es einen Teil, in dem dein Allgemeinwissen abgefragt wird. Im Bezug auf Wirtschaft solltest du dich vor allem mit dem Steuerrecht auskennen. Hinzu kommt Wissen über Währungen, der Historie von Deutschland, Politik und internationale Geschehnisse. Es ist zu empfehlen, sich hierzu täglich die Nachrichten anzuschauen, damit du über das aktuelle Tagesgeschehen informiert bleibst.
Beispielfragen:
- Wie heißt der aktuelle Bundespräsident?
- Was ereignete sich m 3. Oktober 1990?
- Von wem wird der/die Bundespräsident/-in gewählt?
- In welchem Gesetz sind die Grundrechte jedes Bürgers festgelegt?
- Wann begann der zweite Weltkrieg?
- In welchem Jahr wurde der Euro eingeführt?
- Mit welcher Währung wird in Ungarn bezahlt?
- Was ist der Saldo?
- In welchem europäischen Land wird nicht mit dem Euro bezahlt?
- Wofür steht das Kürzel DAX?
Häufig werden die Fragen zum Allgemeinwissen in einer Multiple-Choice-Aufgabe gestellt. Das bedeutet, es gibt mehrere Antwortmöglichkeiten unter denen du die richtige auswählen musst. Passend dazu kannst du dir unseren Artikel Allgemeinwissen im Einstellungstest anschauen.
Mathematik
Ob im mittleren Dienst oder im Studium – die Arbeit bei Finanzbehörden hängt zu einem sehr großen Teil mit Zahlen zusammen. Es werden Grundrechenarten geprüft aber ebenso Prozentrechnung. Dreisatz sollte dir ebenfalls keine Probleme bereiten. Oft kommen auch Aufgaben aus der Bruchrechnung vor. Falls du in der Schule Probleme mit Mathematik hattest, solltest du dich in jedem Fall darum bemühen, vorhandene Wissenslücken zu schließen.
Beispiel:
Herr Müller möchte ein Auto für 12.500€ erwerben. Er schafft es, den Händler auf 10.800€ herunterzuhandeln. Wieviel Prozent hat Herr Müller dadurch gespart?
Hier solltest du den Dreisatz anwenden, um die Aufgabe zu lösen. Meist werden auch hier Antwortmöglichkeiten bereitgestellt. Das ist aber nicht immer der Fall. Um dich intensiv auf den mathematischen Teil vorzubereiten, kannst du dir unseren Artikel Mathematik Einstellungstest anschauen.
Fachwissen
In diesem Teil des Finanzamt Einstellungstests wirst du auf dein arbeitsbezogenes Fachwissen geprüft. Es werden Fragen zum Arbeitsalltag gestellt. Es ergibt daher Sinn, sich mit den verschiedenen Aufgaben der Finanzbehörde auseinanderzusetzen und sich übliche Fachbegriffe anzuschauen. Vielleicht kennst du schon jemanden, der in diesem Bereich arbeitet? Diese Person kann dich über den üblichen Arbeitsalltag aufklären. Zum einen kannst du dir einen Einblick darüber verschaffen, was auf dich zukommt und zum anderen zeigst du dadurch berufsspezifische Kompetenz.
Vorbereitung für den Finanzamt Einstellungstest
Viele Bewerber haben das Problem, dass sie unsicher sind und nicht wissen, wie sie sich genau vorbereiten sollen. Auf unserer Internetseite findest du eine Menge an Tests, die dir bei deiner Vorbereitung helfen. Je mehr du davon machst, desto mehr bekommst du ein Gefühl dafür, was von dir verlangt wird. Hierzu kannst du im Internet auch nach deiner Berufsbezeichnung recherchieren und es werden dir viele Tests vorgeschlagen, die du bei der Vorbereitung durchführen kannst. Lass dich nicht verunsichern, wenn du bei den ersten Tests nicht gut abschneidest. Du wirst schnell merken, worauf es ankommt und wirst somit sicherer. Beachte ebenfalls, dass du rechtzeitig mit der Vorbereitung beginnst, damit du dich nicht zu sehr unter Druck setzt. Wichtig ist ebenfalls, dass du regelmäßige Pausen einlegst, damit du dich nicht überanstrengst.
Natürlich solltest du dich nicht nur auf die Fragen und Aufgaben vorbereiten, denn eine Prüfungssituation ist mit Stress verbunden. Bereite dich auch mental gut vor, um den sogenannten „Blackout” zu vermeiden.
Der Prüfungstag
Nun kommt es zum besagten Prüfungstag. Wichtig ist, dass du gut ausgeruht bist und genug Energie hast. Sorge also dafür, dass du am Vortag rechtzeitig schläfst, um genügend Energie für den Test zu tanken. Ein gutes Frühstück mit nahrhaften Lebensmitteln kann auch nicht schaden. Trink genügend Wasser, damit du ausreichend hydriert bist.
Du solltest dich am Vortag nicht verrückt machen. Viele versuchen, in letzter Sekunde noch so viel wie möglich zu lernen, um sicher vorbereitet zu sein. Leider hat es die gegenteilige Wirkung, wenn du am letzten Tag vor der Prüfung stundenlang lernst. Studien haben ergeben, dass es besser ist, sich am Tag vor der Prüfung Ruhe zu gönnen und so wenig wie möglich zu lernen. Du kannst am Tag vor dem Test das wiederholen, was du bereits gelernt hast. Das manifestiert das bereits Gelernte besser. Versuche allerdings nicht, in vollkommen neue und unbekannte Themen einzusteigen. Das wird dich nur verunsichern.
Ein guter Tipp ist, etwa 15 – 20 Minuten vor dem Termin zu erscheinen, damit du sicher gehst, nicht zu spät zu kommen. Daher solltest du den Verkehr mitberücksichtigen und am besten schon vorher den Standort des Finanzamtes kennen.
Die Prüfungssituation
Während der Prüfung ist es sehr wichtig, dass du dir die Zeit nimmst, jede Frage aufmerksam durchzulesen. Es wäre ärgerlich, Punkte zu verschenken weil du nicht aufmerksam genug warst. Falls es möglich ist, fange mit den Aufgaben an, die dir am leichtesten fallen. Falls du etwas nicht verstehst, scheue dich nicht, die Prüfungsaufsicht zu fragen.
Fazit
Der Finanzamt Einstellungstest ist mit viel Vorbereitung verbunden. Je mehr du dich vorbereitest, desto mehr Selbstvertrauen und Sicherheit wirst du bekommen. Dies wirkt sich natürlich stark auf dein Prüfungsergebnis aus. Nimm dir also die Zeit, dich ordentlich vorzubereiten und lass die Übermütigkeit beiseite. Wenn du dich mit allen genannten Themenbereichen auseinandersetzt und alle Tipps befolgst, wird es sicherlich kein Problem für dich sein, den Einstellungstest zu bestehen.
Wir wünschen dir viel Spaß bei der Vorbereitung und viel Erfolg bei der Prüfung!
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