Fachkraft für Lagerlogistik Bewerbung

Von diversen Elektronikprodukten bis hin zu schicken Kleidungsstücken werden alle Waren in Lagerhallen aufbewahrt, ehe sie weitertransportiert werden. Mittlerweile werden immer mehr Waren zu uns nach Hause geliefert, weshalb die Zwischenlagerung vieler Produkte heute sogar stark angestiegen ist. Die Aufsicht während dieser Zwischenlagerung hat eine Fachkraft für Lagerlogistik. In diesem Artikel erfährst du, was du über diesen Beruf und die Bewerbung für die Ausbildung wissen musst.

Fachkraft für Lagerlogistik – der Beruf

Fachkräfte für Lagerlogistik sind für die Verwaltung der Lagerbestände verantwortlich. Dies beginnt beim Entladen von Gütern bis hin zu ihrem Versand. Du dokumentierst währenddessen die Warenein- und -ausgänge am Computer. Je nach Größe des Lagers arbeitest du oft mit anderen Angestellten deines Fachs zusammen. Unternehmen mit nur einer kleinen Lagerhalle brauchen in der Regel nur eine Logistikfachkraft, während Unternehmen wie Amazon Dutzende in einem Lagerhaus beschäftigen.

Du führst regelmäßig Inventuren durch und bestellst im Bedarfsfall auch Nachschub. Des Weiteren erstellst du Analysen der ein- und ausgehenden Güter, welches bei der nächsten Bestellung berücksichtigt werden muss. Dabei ist der Alltag abwechslungsreich, du arbeitest sowohl mal in deinem Büro am Computer als auch im Lager. Beim Verschicken diverser Güter bestimmst du deren Transportroute, da du für die Absendung zuständig bist. Ebenso stehst du mit den Lieferanten in Kontakt und organisierst die Anlieferungen. Als Logistikfachkraft kannst du in jeder Branche arbeiten, wie zum Beispiel in der Automobilindustrie, der Luftfahrt, im Großhandel und der Chemiebranche.

Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik

Die dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik wird als duale Ausbildung im Bereich Industrie und Handel absolviert. Die Praxiskenntnisse erlernst du in deinem Ausbildungsbetrieb, während dir die Theorie in der Berufsschule vermittelt wird. Dabei kann der Unterricht entweder zu festen Zeiten oder im Blockunterricht stattfinden.

Während deiner Ausbildung erlernst du die Grundlagen dieses Berufs wie zum Beispiel die Vorschriften zur Lagerung von Gütern und Gefahrgutvorschriften. Auch der Umgang mit den Gütern ist ein fester Bestandteil deiner Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Mit diesen wirst du täglich arbeiten, sie umfassen dabei die Güterannahme, deren korrekte Lagerung, den Versand und die richtige Nutzung der Maschinen.

Die Güterannahme wird anhand einer Güterliste durchgeführt, die im Fachjargon auch Begleitpapier genannt wird und wobei alle Güter stückweise kontrolliert werden. Gerade bei solchen Vorgängen wird von dir im zukünftigen Berufsalltag Genauigkeit erwartet. Deine Ausbilder zeigen dir auch, wie du diese Güter anschließend mit dem richtigen Lagerabstand korrekt lagerst. Bei verschiedenen Arten von Gütern fällt deren Lagerung unterschiedlich aus. Chemikalien werden zum Beispiel anders gelagert als Elektronikbauteile, da beide unterschiedliche Empfindlichkeiten haben, die bei der Lagerung berücksichtigt werden müssen. Beim Verschicken dieser Güter müssen diese termingerecht zusammengestellt, fachgerecht verpackt und anschließend über die schnellstmögliche Route verschickt werden. 

Zu der Logistik gehört auch die Bedienung verschiedener Maschinen. Dies sind zum Beispiel Gabelstapler, die bei hohen Regalen zum Einsatz kommen. Praktischerweise machst du während deiner Ausbildung auch einen Gabelstaplerführerschein, womit du solche Maschinen auch anderswo bedienen darfst. Dies wir dir praxisnah im Betrieb beigebracht.

In der Berufsschule lernst du unter anderem die Auslagerungsprinzipien sowie die Verpackungs- und Transportvorschriften kennen. Darüber hinaus lernst du sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb den Umgang mit Kunden und Kollegen. Das Verfassen von Reklamationen und die Kommunikation mit Kunden sind dabei besonders wichtig. Zudem lernst du diverse umweltschonende Entsorgungsmaßnahmen kennen, die angesichts der Menge an genutzten Verpackungsmaterialien notwendig sind.

Deine Ausbildung schließt du mit einer Abschlussprüfung ab, in der deine Kenntnisse über die Ausbildungsinhalte abgefragt werden.

Weiterbildungsmöglichkeiten in der Lagerlogistik

Neben der sehr breiten Branchenauswahl kannst du dich als Fachkraft für Lagerlogistik fortbilden und deine Karriere weiter vorantreiben. Du kannst auch deinen beruflichen Schwerpunkt auf Wunsch ändern, indem du dich zum Betriebswirt weiterbilden lässt. Hier wirst du überwiegend im Büro als im Lagerbereich tätig sein. Oder du vertiefst dein Wissen sowie deine Kompetenz in beiden Bereichen und lässt dich zum technischen Fachwirt weiterbilden. Dort vertiefst du dein technisches und dein kaufmännisches Können. Dies macht dich bei vielen Unternehmen ausgesprochen begehrt und führt zu einem höheren Gehalt. Du kannst außerdem einen Meistertitel machen und als Logistikmeister Führungsaufgaben übernehmen.

Voraussetzungen für die Bewerbung als Fachkraft für Lagerlogistik

Obwohl es für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik keine formalen Voraussetzungen gibt, wünschen sich viele Arbeitgeber mindestens einen Haupt- oder Realschulabschluss von ihren Bewerbern. In den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Informatik solltest du zumindest jeweils ein befriedigend vorweisen können. Es gibt darin ebenfalls keine genauen Vorgaben, aber deine Chancen steigen mit besseren Noten in diesen Bereichen. 

Die gute Beherrschung der englischen Sprache kann dir einen Vorsprung gegenüber den anderen Bewerbern verschaffen, da manche Lieferanten im Ausland sitzen. Aufgrund der Globalisierung sind die logistischen Kanäle und Verflechtungen stark angewachsen. Wenige unternehmen haben ausschließlich Lieferanten und Kunden im Inland, weshalb die Beherrschung von Fremdsprachen stets für dich sprechen werden. Neben den Kompetenzen solltest du auch persönliche Eigenschaften wie analytisches Denken, einen ausgeprägten Sinn für Ordnung sowie einen Hang zur Technik mitbringen. Diese sind vor allem im späteren Berufsalltag hilfreich und sind oft der Schlüssel deines dortigen Erfolgs.

Fachkraft für Lagerlogistik Bewerbung

Für die duale Ausbildung bewirbst du dich bei dem Ausbildungsbetrieb deiner Wahl. Diese nehmen mittlerweile die Bewerbungen überwiegend per E-Mail oder über ein Bewerbungsportal an. Dafür brauchst du ein Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf und dein Abschlusszeugnis.

Anschreiben

Dein Anschreiben dient dir dazu, dich vorzustellen und dem Personalverantwortlichen deine Motivation darzulegen. In den Bewerbungsportalen wird das Anschreiben häufig als optional gekennzeichnet. Dies sollte dich jedoch nicht davon abhalten, dein Bewerbungsanschreiben einzureichen, da sich die Unternehmen dadurch schon ein Bild über deine Motivation machen können. Alles zum Anschreiben findest du in unserem Artikel Bewerbung – Das Anschreiben, wo du alle relevanten Informationen finden kannst. Vermeide jedoch die Nutzung von Mustern, da geübte Personalmanager diese sehr schnell erkennen und dadurch einen schlechteren Eindruck von dir bekommen können.

Formalitäten

Es gibt Formalitäten, die du beim Verfassen deines Anschreibens beachten solltest. Diese sind deutschlandweit einheitlich und beginnen bereits beim Briefkopf. Dort fügst du deinen Namen, deine Anschrift und das aktuelle Datum ein. Darunter schreibst du den Namen und die Adresse des Ausbildungsbetriebs. Solltest du den Namen des Personalverantwortlichen kennen, trägst du diesen oberhalb des Firmennamens ein. Auf der Firmenwebseite lässt sich der Name des Personalmanagers recherchieren und notfalls erkundigst du dich telefonisch beim Unternehmen.

Dann kommt die fett gedruckte Betreffzeile, in der du dein Anliegen in einem Satz vorträgst. Es kann zum Beispiel folgendermaßen lauten: „Bewerbung für die duale Ausbildung zur Fachkraft für Logistik”. Das eigentliche Anschreiben leitest du mit der üblichen Grußformel „Sehr geehrte…” ein – vorzugsweise mit dem Namen der Person, die für die Bewerbungen zuständig ist. Etwaige Titel solltest du ebenfalls nicht unerwähnt lassen.

Nach deiner Abschiedsformel zählst du in der Regel deine Anhänge auf, welche deinen Lebenslauf, dein Zeugnis sowie weitere Dokumente umfassen. Bei manchen Bewerbungsportalen ist dies nicht möglich, weshalb du dies gegebenenfalls weglassen kannst. Wähle eine gut leserliche Schriftart wie zum Beispiel Arial in der Schriftgröße zwölf, bei den Seitenrändern reichen je zwei Zentimeter aus.

Inhalt

In deinem Bewerbungsanschreiben geht es darum, dich zu präsentieren. Die meisten Personaler entscheiden sich bereits durch das Lesen des Anschreibens für oder gegen einen Bewerber, weshalb du in diesen Teil ausreichend Zeit investieren solltest. Teile dein Anschreiben in die drei Teile Einleitung, Hauptteil und Schluss auf. In der Einleitung stellst du dich vor und gibst an, wie du auf speziell diese Firma aufmerksam geworden bist. 

Der Hauptteil deines Anschreibens sollte deine Motivation und deine Eignung für diese Ausbildung behandeln. Lege dar, warum du dich gerade in diesem Unternehmen ausbilden lassen willst, damit deine potenziellen Ausbilder wissen, dass du es ernst meinst. Wenn du zum Beispiel im Verlauf eines Praktikums mit Logistik in Berührung gekommen bist, solltest du diese Erfahrungen beschreiben. Versuche, vor allem deine persönliche Eignung zu diesem Beruf durch Beispiele zu untermauern, wie solche, die dein organisatorisches Talent beweisen. Bringe deine positiven Eigenschaften zur Sprache und signalisiere immer die Bereitschaft, dich in das Unternehmen einzubringen. Eigeninitiative wird von den meisten Arbeitgebern in allen Branchen sehr geschätzt, weil gerade dadurch ein Mitarbeiter von der Firma als Bereicherung empfunden wird.

Im Schlussteil solltest du dem Unternehmen anbieten, dass du jederzeit auf ein persönliches Gespräch vorbeikommen würdest. Damit unterstreichst du dein Interesse und deine Einsatzbereitschaft für die beworbene Stelle. Formuliere es am besten so, dass du bei Interesse auf ein zwangloses Kennenlerngespräch vorbeikommen könntest. Es wirkt weniger förmlich und ist mit keiner großen Erwartungshaltung verbunden, wie es bei einem Vorstellungsgespräch der Fall wäre. So hast du nicht selten die Möglichkeit, ein lockeres Gespräch mit dem Unternehmen zu führen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Sprache, Grammatik, Rechtschreibung

Auf die Sprache solltest du besonderen Wert legen, denn gerade hier stolpern viele Bewerber aufgrund vermeidbarer Fehler. Rechtschreib-, Grammatik- und Satzbaufehler gilt es tunlichst zu vermeiden. Auch unschöne Formulierungen können deine Erfolgsaussichten schmälern, weshalb du dein Anschreiben von Freunden und Verwandten überprüfen lassen solltest. Auch deine Lehrer an deiner Schule sind gerne bereit, dir bei deinem Berufseinstieg zu helfen. Viele Schulen bieten Kurse an, welche dir einige Kniffe für deine Bewerbung mitgeben. Schlage in deinem Anschreiben einen höflichen Ton an und vermeide Umgangssprache.

Tabellarischer Lebenslauf

Der tabellarische Lebenslauf ist gerade bei Bewerbungen um Ausbildungsplätze üblich. Später wirst du vermehrt anti-chronologische Lebensläufe verwenden, die im Gegensatz zum tabellarischen Pendant nur die höchsten Abschlüsse und den letzten Arbeitsplatz angeben. Der Lebenslauf ist der einzige Teil deiner Bewerbungsunterlagen, bei dem du eine Mustervorlage verwenden kannst, ohne deine Erfolgsaussichten zu schmälern.

Deinen Lebenslauf beginnst du mit deinem Namen, deiner Anschrift und deinem Geburtsdatum. Danach listest du deine schulische Laufbahn mit dem ältesten Eintrag beginnend auf. Dasselbe tust du bei deiner beruflichen Erfahrung und Praktika. Auch das Angeben von Aushilfsjobs spricht nur für dich. Nützliche Fähigkeiten wie der Umgang mit diversen Computerprogrammen wie MS Office sind immer ein Plus. Danach gibst du die von dir beherrschten Sprachen sowie deine Expertise mit diesen an.

Es gibt auch andere Lebensläufe wie zum Beispiel den ausführlichen Lebenslauf, welcher als Fließtext daherkommt. Dieser ist jedoch sehr selten, da das Schreiben und das Lesen dieses Lebenslaufs für beide Seiten zeitintensiv ist. Dieser Lebenslauf kommt nur bei Bewerbungen für bestimmte Berufe und Stipendien zum Einsatz, da man anhand dessen am einfachsten die Motivation des Bewerbers herauslesen kann. Achte daher besonders darauf, welche Art von Lebenslauf von deinem gewünschten Unternehmen erwartet wird, oftmals findest du hierzu entsprechende Angaben in der Stellenausschreibung.

Zeugnis und Anhänge

Bei jeder Bewerbung brauchst du dein Abschlusszeugnis und falls du es noch nicht hast, kannst du dein letztes Halbjahreszeugnis angeben. Das Abschlusszeugnis reichst du dann einfach nach. Es kommt sehr häufig vor, dass Schüler sich schon früh bewerben, um nicht sofort gegen eine größere Anzahl von Mitbewerbern konkurrieren zu müssen. Alle anderen Dokumente gehören ebenfalls zu den Anhängen. Dies können Sprachzertifikate, eine Kopie deines Gabelstaplerführerscheins oder Urkunden ehrenamtlicher Tätigkeiten sein. Letztere solltest du, wenn möglich immer mit angeben, da dies Eigeninitiative zeigt und bei jedem Arbeitgeber positiv aufgenommen werden.

Vorstellungsgespräch Fachkraft für Lagerlogistik

Sobald du mit deiner Bewerbung überzeugt hast, lädt man dich zu einem Vorstellungsgespräch ein. Hier kannst du persönlich mit dem Personalmanager sprechen. Manchmal sprichst du auch direkt mit dem Geschäftsführer, sollte es sich um einen kleineren Ausbildungsbetrieb handeln. Achte auf saubere und angemessene Kleidung. Für beide Geschlechter ist zum Beispiel eine lange Hose, geschlossene Schuhe und ein dezentes T-Shirt angemessen. 

Ein selbstbewusstes Auftreten ist zwar immer gut, jedoch solltest du nicht arrogant wirken. Sei bei deinem Gespräch stets höflich und achte auf deine Sitzhaltung. Dies mag zunächst trivial wirken, doch der erste Eindruck zählt und mit einer übermäßig lässigen Sitzhaltung kannst du einen schlechten Ersten Eindruck vermitteln. Dein Gegenüber wird dich in der Regel auf deinen Lebenslauf ansprechen und dir einige Fragen stellen.

Nutze dieses Vorstellungsgespräch, um die Einstellung des Unternehmens dir gegenüber herauszufinden. Sollte dir dein Gesprächspartner den Eindruck vermitteln, dass er deine Bewerbung noch nicht einmal gelesen hat, solltest du aufpassen. Das zeigt sich oft darin, dass Fragen gestellt werden, die bereits in deinen Bewerbungsunterlagen beantwortet werden. Ein Ausbildungsbetrieb, der dich ernst nimmt, wird dir immer Fragen stellen, die nicht direkt aus deinen Unterlagen heraus zu beantworten sind.

Fazit

Der Beruf Fachkraft für Lagerlogistik ist ein zukunftsfähiger Beruf, der auch mit der voranschreitenden technischen Entwicklung immer noch relevant sein wird. Die Möglichkeit, in beinahe allen Branchen arbeiten zu können, macht diesen Job sowohl abwechslungsreich als auch sicher. Und wenn du gewillt bist, dich immer weiter fortzubilden, wirst du stets als Gewinn für das Unternehmen angesehen werden. Du musst jedoch immer mit dem neuesten Stand der Technik vertraut sein, damit du mit dieser umgehen kannst. Sobald du eine Führungsposition innehast, wird deine persönliche Meinung, ob zum Beispiel der neue Regalroboter sinnvoll ist oder nicht, großes Gewicht haben.

 

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