Hast du die schriftliche AdA Prüfung (oder auch AEVO Prüfung) geschafft, steht nun die mündliche AdA Prüfung an. Diese findet je nach Kammer entweder am selben Tag, einige Tage oder Wochen später statt. Sie dauert maximal 30 Minuten und besteht aus zwei Teilen. Wie auch in der schriftlichen Prüfung musst du dich auch für die mündliche AdA Prüfung gut vorbereiten.

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Ablauf der mündlichen AdA Prüfung

Für den ersten Teil der mündlichen AdA Prüfung stehen dir 15 Minuten zur Verfügung. Hier kannst du wählen, ob du vor einem Prüfungsausschuss, der in der Regel aus drei Prüfern besteht, eine Präsentation zu einer Ausbildungssituation hältst oder eine Ausbildungssituation durchführst.

Der zweite Prüfungsteil besteht aus einem 15-minütigen Fachgespräch, in dem du die Auswahl und Gestaltung der Ausbildungssituation aus dem ersten Teil der AdA Prüfung erläutern sollst. Hier geht es vor allem darum zu zeigen, dass du das Gelernte anwenden und begründete Entscheidungen für deinen Unterricht treffen kannst.

Das bedeutet im Klartext:

Die mündliche AdA Prüfung besteht aus einer Präsentation und einem Fachgespräch, oder aus einer Durchführung und einem Fachgespräch. Die genauen Bestimmungen zur AdA Prüfung kannst du im §4 der AEVO nachlesen.

Keine Sorge – damit du bei deiner Prüfungsvorbereitung nicht auf dich allein gestellt bist und dich optimal vorbereiten kannst, haben wir für dich schon alle wichtigen Themen in unserem Testtrainer zusammengestellt.

AdA Prüfung: Was wird bei der Präsentation einer Ausbildungssituation verlangt?

Entscheidest du dich für eine Präsentation, stellst du den Prüfern ein ausgearbeitetes Unterrichtskonzept für die Gestaltung einer berufstypischen Ausbildungssituation vor.

Dabei stellst du dar, welche Inhalte mit welchen Methoden unter welchen Lernvoraussetzungen vermittelt werden. Anders als bei der Durchführung kannst du hier auch mehrere Methoden miteinander kombinieren, die für die unterschiedlichen von dir geplanten Lernfelder am besten geeignet sind. Geeignet für die Präsentation sind dabei Methoden, die etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, wie z.B. die Leittextmethode oder die Projektmethode.

Worauf sollte man bei der Konzeptplanung achten?

Wichtig bei der Planung deines Konzeptes ist, dass du Lernziele formulierst und eine Reflexionsphase einplanst, in der du überprüfst, ob du diese Ziele auch erreicht hast. Es ist zudem sinnvoll, mögliche Stolpersteine in deiner Planung zu benennen und zu begründen, wie du diesen entgegenwirken würdest, oder warum sie für deine Planung keine besondere Relevanz haben.

Überlege dir genau, welche Medien du wie einsetzt. Eine abwechslungsreiche und durchdachte Präsentation trägt zu einem guten Gesamteindruck bei.

Unser Tipp: Am besten übst du deine Präsentation vorher ein paar Mal, damit du deine Gedanken souverän und sicher vermitteln kannst und die vorgegebenen 15 Minuten einhalten kannst.

AdA Prüfung: Was wird bei der Durchführung einer Ausbildungssituation verlangt?

Bei der Durchführung einer Ausbildungssituation (die umgangssprachlich auch Unterweisung genannt wird) erarbeitest du mit einem Azubi innerhalb von 15 Minuten ein Thema. Hier geht es darum zu zeigen, dass du komplexe Sachverhalte für einen Laien verständlich machen kannst und die für die Ausbildungssituation nötigen Fähigkeiten und Verhaltensweisen vermitteln kannst.

Je nach Kammer stehen entweder Azubis vor Ort zur Verfügung, unter denen du auswählen kannst, oder ein Mitprüfling nimmt die Rolle des Azubis ein. An einigen Standorten kannst du auch deinen eigenen Auszubildenden mitbringen. Das hat den Vorteil, dass du mit ihm die Prüfungssituation vorher üben kannst und weißt, wie er auf bestimmte Lernsituationen reagiert.

Erkundige dich am besten im Vorfeld bei der zuständigen Kammer, welche Regelungen und Bedingungen für deine Prüfung gelten. Es geht auch darum zu zeigen, dass du für die jeweilige Situation geeignete Lehrmethoden auswählen und richtig anwenden kannst.

Für die AdA Prüfung besonders relevant sind das Lehrgespräch, das sich für die Vermittlung von Wissen eignet, und die 4-Stufen-Methode, die sich besonders für die Vermittlung von praktischen Fertigkeiten eignet.

Je nachdem, wo deine Stärken liegen, kann dir eine Präsentation oder die praktische Durchführung einer Ausbildungssituation leichter fallen. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass besonders die Durchführung bei den Prüflingen sehr beliebt ist.

Wenn du wissen möchtest, welche Fehler besonders häufig zum Nichtbestehen der AdA Prüfung führen und wie du diese vermeiden kannst, dann schau einmal hier vorbei.

AdA Prüfung: Wie läuft das Fachgespräch ab und worauf solltest du achten?

Hast du den ersten Teil der mündlichen AdA Prüfung geschafft, folgt nun das Fachgespräch. Anders als du vielleicht vermutest, geht es dabei nicht um das reine Abfragen von Fachwissen.

Vielmehr handelt es sich um ein Gespräch unter Fachleuten (zu denen auch du gehörst), das direkt an den ersten AdA Prüfungsteil anknüpft. Das Thema, das im ersten Teil gewählt hast, kann also schon eine Richtung dafür vorgeben, welche Fragen dir im Fachgespräch gestellt werden. In den meisten Fällen geht es dabei langsam vom konkreten Fall (also der aus deiner Präsentation oder deiner Durchführung) zu allgemeineren Fragen über.

Wenn du in deiner Präsentation zum Beispiel besonderen Wert auf eine Methodenwahl legst, die für den Azubi motivierend ist, kann es gut sein, dass die Prüfer dich auch im anschließenden Gespräch auch genauer zum Thema Motivation befragen werden.

Wenn du dich für eine Unterweisung entschieden hast, ist es wahrscheinlich, dass sie dich zum Ablauf der Unterweisung befragen werden. Besonders beliebt ist dabei die Frage, ob du dein Lernziel erreicht hast.

Antworte am besten immer ehrlich und offen. Wenn etwas nicht so geklappt hat, wie du dir vorgestellt hast, dann sprich das Problem an und beschreibe genau, was du anders machen würdest, wenn du die Unterrichtssituation nochmal durchführen würdest. Selbstreflexion ist eine wichtige Eigenschaft guter Ausbilder, auf die auch die Prüfer besonderen Wert legen.

Beispiele für Fragen, die besonders häufig im Fachgespräch gestellt werden, sind unter anderem:

  • War dein Azubi motiviert und woran hast du das gemerkt?
  • Welche Lernbereiche hast du bei deinem Azubi angesprochen?
  • Hast du dein Lernziel erreicht?
  • Welche Arten von Lernzielen gibt es?
  • Welche Ausbildungsmethode hast du gewählt und warum?
  • Welches Themengebiet hast du gewählt und warum?
  • Wie kannst du deinen Auszubildenden Feedback geben?
  • Wie kannst du deine Auszubildenden unterstützen, wenn sie unter Prüfungsangst leiden?

Dein Ergebnis

Hast du dein Fachgespräch hinter dir, wirst du zunächst gebeten, den Raum zu verlassen. Jetzt kannst du erst einmal durchatmen – du hast es geschafft!

Nach einer kurzen Besprechungsphase rufen dich deine Prüfer wieder zurück in den Raum und teilen dir dein Ergebnis mit. Wenn alles gut gelaufen ist, kannst du dich jetzt ganz offiziell Ausbilder nennen!

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