Wenn du dich richtig auf die AEVO Prüfung oder auch AdA-Prüfung vorbereitest, gibt es keinen Grund warum du diese nicht bestehen solltest. Es gibt jedoch einige Fehler, die den Prüflingen immer wieder passieren und schnell den Ausschlag zwischen Bestehen und nicht Bestehen geben können.

Damit du easy durch deine Prüfung kommst, haben wir dir die wichtigsten Fallstricke einmal zusammengefasst und Hinweise vorbereitet, wie du diesen umgehen kannst.

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AEVO Prüfung Fehler Nr. 1: Die theoretische Prüfung nicht ernst nehmen und Fragen nicht richtig lesen

Viele Ausbilderanwärter nehmen die schriftliche AEVO Prüfung auf die leichte Schulter.

Das führt dazu, dass sie sich bei der Prüfung mehr auf die Antwortmöglichkeiten als auf die Fragen konzentrieren. Das erweist sich jedoch schnell als fataler Fehler, denn so übersehen sie leicht Hinweise oder versteckte Verneinungen wie „nicht“ oder „nie”, die den Sinn der Frage und damit auch die richtige Antwort völlig verändern.

Außerdem ist jeder Frage ein Fallbeispiel vorangestellt. Diese können sich von Frage zu Frage ähneln, zielen aber meist auf unterschiedliche Teilaspekte ab. Daher kann es passieren, dass Kandidaten, die nur die ersten Worte lesen, durch ein vorschnelles Urteil Punkte verschenken.

Deshalb ist es wichtig, dass du dir Zeit nimmst und dich in Ruhe Stück für Stück vorarbeitest.

Es ist wichtig, dass du dir die Zeit nimmst und dich in Ruhe Stück für Stück weiter vorarbeitest.

Bedenke: 80 Fragen in 180 Minuten sind auch eine ganz schöne Konzentrationsleistung. Wenn dir die Art der Fragen dann noch unbekannt ist, kannst du in der theoretischen AEVO Prüfung schnell mal ins Schwitzen kommen. Daher übe am besten bereits im Vorfeld mit prüfungsnahen Fragen, zum Beispiel mit unserem Testtrainer.

So weißt du bereits im Voraus, was auf dich zukommen wird und kannst einschätzen, wie lange du pro Frage brauchst. Auf diese Weise kannst du dein Tempo im Übeprozess immer weiter steigern.

Multiple Choice

Auch Multiple Choice wird vielen bei der AEVO Prüfung zum Verhängnis, denn du bekommst für eine Frage nur dann Punkte, wenn du wirklich alle richtigen Antworten angekreuzt hast. Deshalb solltest du bei jeder Frage nachschauen, wie viele Antwortmöglichkeiten es gibt und kontrollieren, ob die Anzahl mit deinen Antworten übereinstimmt.

Wenn du dich zwischen zwei Antwortmöglichkeiten nicht entscheiden kannst, lies dir die Antworten und die Ausgangssituation noch einmal in Ruhe durch.

Hast du etwas übersehen?

Unser Tipp: Suche nach Verallgemeinerungen!

Wenn du immer noch nicht weiter weißt, stell dir am besten folgende Frage: Gibt es in den Antworten Verallgemeinerungen? Wenn ja, dann sind sie wahrscheinlich falsch. Verallgemeinerungen erkennst du an Signalwörtern wie „immer“, „alle“, „ausschließlich“, „nie“ oder „jeder“. Das kennst du sicher auch aus dem Alltag. Wenn jemand sagt „Du räumst nie auf“, dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß, dass diese Person wirklich noch nie aufgeräumt hat.

Solche Verallgemeinerungen haben in der AEVO Prüfung natürlich nichts zu suchen! Ausnahmen sind feste Regeln, wie z.B. dass bei krankheitsbedingter Nichtteilnahme an einer Prüfung immer ein ärztliches Attest vorgelegt werden muss.

Ein Beispiel

Ein Beispiel für eine falsche Antwort ist: „Durch die Methode Lehrgespräch lernt der Auszubildende alle relevanten Kenntnisse einer Ausbildung“. Falsch ist, dass es keine Methode gibt, die ALLE relevanten Kenntnisse einer Ausbildung vermittelt. Du siehst, was wir meinen.

Wenn du diese Hinweise beachtest und dich gewissenhaft vorbereitest, wirst du die theoretische Prüfung mit Bravour bestehen!

Ist diese bestanden, folgt die praktische AEVO Prüfung. Auch hier kannst du über einige Dinge stolpern, die über Bestehen oder Nichtbestehen entscheiden können. Es gilt also wieder: Bereite dich gut vor.

AEVO Prüfung Fehler Nr. 2: Das eigene Konzept nicht kennen

Zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung solltest du unbedingt ein Konzept zu dem von dir gewählten Thema erstellen. Dieses bringst du dann in dreifacher Ausfertigung zur Prüfung mit. Unabhängig davon, ob du die Präsentations- oder die Lehrprobe gewählt hast, ist dein vorbereitetes Konzept die Grundlage für deine Prüfung.

Dein Konzeptpapier in der Prüfung

Die Prüfer dürfen dein Papier zwar nicht bewerten, aber sie können dir Fragen stellen, warum du dich in der Prüfung nicht an deine Planung gehalten hast. Wenn du diese Fragen nicht beantworten kannst, wirft das ein schlechtes Licht auf dich. Außerdem leiten die Prüfer die Fragen für das anschließende Fachgespräch oft aus deinem Konzept ab. Du siehst, du solltest dir schon im Vorfeld Gedanken über deine Vorgehensweise machen. Außerdem hilft dir die Erstellung eines Plans bereits dabei, dich fachlich gut auf deine Prüfung vorzubereiten.

Unser Tipp: Formuliere überprüfbare Lernziele

Mit der Formulierung von überprüfbaren Lernzielen hast du bereits einen Leitfaden, an dem du dich orientieren kannst. Du kannst dir aber auch schon im Vorfeld Gedanken über verschiedene Lernbereiche und geeignete Unterrichtsmethoden machen, darüber, welche Lernvoraussetzungen gegeben sein müssen, welche Fähigkeiten dein Auszubildender bereits mitbringt oder ob und wie du deinen Azubi extrinsisch oder intrinsisch motivieren möchtest.

Je mehr du dir im Vorfeld Gedanken machst und je besser du dein Konzept kennst, desto mehr kannst du den Ablauf deiner Prüfung selbst beeinflussen. Wenn du alles improvisieren musst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du wichtige Aspekte übersiehst.

AEVO Prüfung Fehler Nr. 3: Ein zu komplexes oder ungeeignetes Thema auswählen

Die richtige Themenwahl ist das A und O deiner mündlichen AEVO Prüfung und bildet zusammen mit deinem Konzept die Grundlage deiner Prüfung. Ein häufiger Fehler ist, dass Prüflinge ehrgeizig ein zu komplexes Thema wählen, das in der vorgegebenen Zeit nicht zu bewältigen ist. Frage dich selbst: Ist das, was ich mir vorstelle, überhaupt umsetzbar?

Die Formulierung von Feinlernzielen kann dir helfen, komplexe Sachverhalte in kleinere Einheiten zu zerlegen und abzuschätzen, wie viel Zeit du für die verschiedenen Aspekte deines AEVO Prüfungsthemas benötigst.

Wie kann ich in der Prüfung damit umgehen, wenn ich länger als gedacht für mein Thema brauche?

Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Thema vielleicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt, du es aber unbedingt in deiner AEVO Prüfung behandeln möchtest, ist es am besten, Zwischensicherungen in deine Planung einzubauen. So kannst du überprüfen, ob dein Azubi auf dem richtigen Weg ist, und auch wenn du nicht bis zum Ende kommst, hast du etwas zum Nachdenken.

Lass dich nicht von den Aussagen anderer Prüflinge verunsichern!

Wähle auf keinen Fall ein Thema, in dem du dich nicht gut auskennst. Sei es, weil du denkst, dass die Prüfer es automatisch besser bewerten, oder weil du gehört hast, dass es bei einem anderen Prüfling gut funktioniert hat: Ein Thema zu wählen, in dem du nicht gut bist, ist nie und nimmer eine gute Idee.

Die Prüfer bewerten vor allem, ob du Sachverhalte verständlich erklären kannst, ob du souverän auftrittst und auf deine Auszubildenden eingehen kannst. Das fällt dir in einem unbekannten Themengebiet natürlich schwerer. Auch wenn du von einem anderen Prüfling gehört hast, dass das Themengebiet gut funktioniert, kannst du nicht beurteilen, was genau bewertet wurde.

Also – mach dir die AEVO Prüfung nicht selbst schwer und wähle ein Themengebiet, in dem du dich sicher fühlst.

AEVO Prüfung Fehler Nr. 4: Zeitvorgaben nicht einhalten

Damit sind wir auch schon bei Fehler Nr. 4: Zeitvorgaben nicht eingehalten. Das ist ein Punkt, der besonders für die Präsentation relevant ist.

Es kommt nie gut an, wenn man sich nicht an die Zeitvorgaben hält. Sei es, dass du nach 10 Minuten vor den Prüfern stehst und nichts mehr zu sagen hast, oder dass die Prüfer dich nach 20 Minuten unterbrechen und du noch lange nicht fertig bist: Diese Situation solltest du auf jeden Fall vermeiden.

Wie kann ich üben Zeitvorgaben einzuhalten?

Du kannst dem vorbeugen, indem du deinen Vortrag zu Hause mehrmals übst und dabei die Zeit stoppst. Auch den Umgang mit den vorgesehenen Medien solltest du vorher üben, um lange Leerlaufzeiten durch technische Probleme zu vermeiden.

Überlege dir auch, welche Punkte dir besonders wichtig sind und auf welche Inhalte du im Zweifelsfall verzichten kannst. So kannst du, falls du für die AEVO Prüfung länger als geplant brauchst, unwichtige Teile überspringen und trotzdem sicherstellen, dass du alles vermittelst, was dir wichtig ist.

AEVO Prüfung Fehler Nr. 5: Zu wenig auf deinen Azubi eingehen

Es ist verständlich, dass du besonders viel von dem zeigen willst, was du weißt. Wenn du dich für eine Durchführung entscheidest, sollte deine Prüfung jedoch auf keinen Fall in einen Monolog ausarten. Denn schließlich geht es darum, dass dein Azubi mit deiner Hilfe etwas lernt.

Überfalle ihn also nicht gleich mit einer Fülle von Informationen, sondern nimm dir die Zeit, ihm genau zu erklären, um welches Thema es geht, wozu der Lerngegenstand dient und inwiefern er für sein Berufsleben relevant ist.
Vermeide Aussagen wie „Dieses Thema ist sehr wichtig“. Diese führen in der Regel nicht dazu, dass dein Schützling motiviert ist.

Unser Tipp: Sorge für Abwechslung

Du solltest dafür sorgen, dass während der Erarbeitung deines Themas keine Langeweile entsteht. Für ein wenig mehr Abwechslung kannst (und solltest) du den Einsatz verschiedener Medien einplanen. Schließlich kann man am besten lernen, wenn man sich einem Thema auf ganz verschiedene Weisen annähert. Ein Video, ein Bild, eine Audio-Aufnahme oder ein kurzer Text können dazu beitragen, einen Lerngegenstand lebendig zu gestalten. Zudem sprichst du damit verschiedene Lerntypen an, was immer gut ankommt. Besonders wenn du deinen Azubi vorher nicht kennst, kann es von Vorteil sein, vielseitig zu planen.

Der Einsatz von Medien ist dabei natürlich kein Selbstzweck. Schließlich geht es vor allem darum, deine Lernziele zu erreichen. Überlege dir also immer gut, wie das gewählte Medium zum Lernerfolg beitragen kann.

AEVO Prüfung Fehler Nr. 6: Falsches Selbstbewusstsein

Wenn etwas im ersten Teil nicht geklappt hat, scheue dich nicht davor, dies auch zu sagen. Statt also so zu tun, als wäre alles perfekt gelaufen, wenn du und auch deine Prüfer wissen, dass dem nicht so ist, gib an, was du noch verbessern kannst und was du beim nächsten Mal verändern würdest, um dein Lernziel zu erreichen. Fehler kann schließlich jeder machen.

Indem du deinen Prüfern zeigst, dass du aus ihnen lernst, beweist du ihnen, dass du dich auch außerhalb einer Prüfungssituation als Ausbilder weiterentwickeln kannst.

Wenn du dich an unsere Tipps hältst, sollte deinem Ausbilderschein nichts mehr im Weg stehen. Schau auch gern in unseren AEVO Testtrainer rein! Hier haben wir für dich alles zusammengestellt was du für eine optimale Vorbereitung auf den AdA-Schein brauchst. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei deiner Vorbereitung! 🙂

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