Industriemechaniker Einstellungstest

Du willst dich als Industriemechaniker bewerben oder hast dich schon beworben und fragst dich nun, was auf dich zukommt? Eventuell hast du auch schon eine Einladung zum Einstellungstest erhalten und weißt nicht, was in dem Test abgefragt wird? Diese und weitere Fragen werden im folgenden Artikel beleuchtet.

Der Industriemechaniker

Der Industriemechaniker agiert im Bereich der Industrie. Er montiert, installiert, repariert, überwacht und wartet Anlagen. Er fertigt Bauteile und ist auch dazu da, Kunden bei Bedarf eine Geräteeinweisung zu geben. Der Industriemechaniker ist ebenfalls dazu in der Lage eventuelle Störungen an der Anlage zu beheben. Er hat also ein sehr breites Aufgabenspektrum. 

Voraussetzungen für die Ausbildung als Industriemechaniker

Der geforderte Abschluss hängt von der Firma ab, bei der du dich bewirbst. Im Regelfall empfiehlt sich die mittlere Reife oder eine Fachhochschulreife. Außerdem solltest du Interesse an Technik und Mechanik mitbringen. Du hast zudem bessere Chancen angenommen zu werden, wenn du gute Noten in Mathematik und Physik vorweisen kannst.

Industriemechaniker Einstellungstest

Der Beruf des Industriemechanikers ist ein sehr begehrter Ausbildungsberuf. Um die Eignung der Bewerber festzustellen, gibt es bei den meisten Betrieben vor dem Vorstellungsgespräch einen Einstellungstest.

Egal ob du über einen Studienabschluss verfügst, Schulabgänger oder Studienabbrecher bist, solltest du den Einstellungstest nicht unterschätzen. Daher solltest du dich rechtzeitig darauf vorbereiten. Je nachdem in welcher Branche die Firma aktiv ist, kann der Einstellungstest von Firma zu Firma etwas unterschiedlich sein.

Die Themen, die in diesem Test behandelt werden, ähneln den Tests zu den Berufen im Bereich der Mechatronik und dem Beruf des Zerspanungsmechanikers. Es gibt Themen, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit im Einstellungstest abgefragt werden. Auf diese Themen gehen wir nun jeweils kurz ein.

Deutsch

Du solltest definitiv sicher in der deutschen Rechtschreibung sein, um im Einstellungstest ein gutes Testergebnis zu erzielen, da in fast allen Einstellungstests die deutsche Rechtschreibung abgefragt wird. Du solltest mit deinen Arbeitskollegen und Vorgesetzten fehlerfrei kommunizieren können, damit es keine Missverständnisse bei Arbeitsaufträgen gibt. Auch wenn dich ein Arbeitsauftrag auf schriftlichem Wege erreicht, sollte es für dich kein Problem sein, ihn zu verstehen und korrekt umzusetzen.

Es ist sinnvoll, sich in der Vorbereitung auf den Einstellungstest Besonderheiten der neuen deutschen Rechtschreibung anzuschauen. Ein Beispiel dafür wäre:

  • Wähle aus den vorgegebenen Wörtern die richtige Schreibweise aus: Schifffahrt, Schiffahrt, Schifahrt

Alle drei Schreibweisen hören sich akustisch identisch an, aber nur eine der drei Schreibweisen ist korrekt. Du müsstest in dem Test feststellen können, welche der drei Schreibweisen die richtige ist.

Englisch

Da du in deinem Beruf auch technische Unterlagen auf Englisch auswerten musst, ist Englisch ein wichtiger Bestandteil des Tests. Der beste Weg, um in einer Fremdsprache sicher zu werden ist, sie im Alltag zu verwenden.

Meist wird in den Einstellungstests dein Leseverständnis geprüft. Beliebt sind auch Lückentexte, in denen du das Verb in der richtigen Zeitform einsetzen musst. Es gibt zudem Texte, die du durchlesen musst. Anschließend folgen Fragen darüber, um zu testen, ob du das Gelesene auch wirklich verstanden hast.

Geographie

Ein gewisses geographisches Verständnis solltest du deshalb mitbringen, da die meisten Firmen nicht nur lokal, sondern auch global geschäftlich aktiv sind. Geographie gehört daher meist zum Themenbereich des Allgemeinwissens. Meist werden Bundesländer, Hauptstädte und europäische Länder mit ihren entsprechenden Hauptstädten abgefragt. Für eine gute Vorbereitung wäre es also sinnvoll, alle deutschen Bundesländer und deren Hauptstädte und alle Länder in Europa und ihre Hauptstädte zu wiederholen.

Mathematik und Logik

Mathematik stellt für viele Menschen ein Problem dar, weil sie in der Schule dem Matheunterricht eventuell nicht gut folgen konnten. Beim Einstellungstest musst du allerdings nicht in Panik geraten. Im mathematischen Teil des Tests wird nicht von dir verlangt, dass du schwierige Formeln lösen musst. Meist werden die Grundrechenarten geprüft. Das heißt: Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Zusätzlich gibt es häufig Aufgaben aus dem Themenbereich der Zinsrechnung und der Prozentrechnung.

In Verbindung mit mathematischen Aufgaben stehen auch Aufgaben, die das logische Denkvermögen testen. Hierzu werden gerne Zahlenreihen verwendet. Ein kleines Beispiel hierzu:

  • Welche Zahl vervollständigt diese Zahlenreihe: 3,5,7,9,11, _

Als letzte Zahl müsstest du dann die 13 eintragen, da du immer zwei dazu addieren musst, um auf die nächste Zahl zu kommen.

Geometrie

Ein weiterer Themenbereich, der im Industriemechaniker Einstellungstest häufig vorkommt, ist der Bereich der Geometrie. Du solltest die Fähigkeit besitzen, geometrische Formen zu erkennen und berechnen zu können. Dies wird vorausgesetzt, damit du Planungen und Konstruktionen verstehen kannst.

Falls es dir schwer fällt einfache Flächenberechnungen durchzuführen, solltest du das definitiv üben und noch einmal wiederholen. Wichtige Formen, deren Umfang und Fläche du berechnen können solltest, sind:

  • Quadrat
  • Rechteck
  • Dreieck
  • Kreis

Ebenfalls solltest du das Volumen bei dreidimensionalen Körpern berechnen können. Wichtige Körper sind:

  • Würfel
  • Quader
  • Pyramide
  • Zylinder

Physik und Mechanik

Der Teilbereich der Physik umfasst im Berufsfeld des Industriemechanikers einen großen Bereich. Wichtig hierbei ist beispielsweise die Umrechnung von Einheiten, um im Berufsleben Pläne lesen zu können und sie dementsprechend zu realisieren. Es könnte fatal sein, wenn aufgrund eines Umrechnungsfehlers, das zu konstruierende Bauteil nutzlos wird.

Beispielfrage:

  • Wieviel m sind 1050 km? 
  • Wieviel mg sind 3,45kg? 
  • Wieviel l sind 682.000 ml?

Da du Industriemechaniker werden möchtest, solltest du ebenso im Bereich der Mechanik fit sein. Hierzu wird mechanisches Verständnis abgefragt. Ein Beispiel dafür ist die klassische Illustration von Zahnrädern, die ineinander greifen. Es wird beispielsweise angenommen, dass sich das erste Zahnrad nach rechts dreht. Du musst dann herausfinden, in welche Richtung sich beispielsweise das letzte Zahnrad dreht. Hierzu wird deine Fähigkeit getestet logisch und räumlich denken zu können.

Einprägungsvermögen

Es hilft dir im Berufsalltag, wenn du dir Dinge gut und schnell einprägen kannst. Das steigert die Effizienz und dein Arbeitstempo in so gut wie jedem Arbeitsbereich. Einige Firmen testen ihre Bewerber speziell auf ihre Fähigkeit, sich Dinge merken zu können. Dies kann mit Hilfe eines Steckbriefes passieren, in denen Infos über eine Person aufgelistet sind. Diese Merkmale musst du dir innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits merken, um im Anschluss Fragen darüber beantworten zu können.

Eine weitere Aufgabe könnte sein, dass du auf deinem Bildschirm für eine gewisse Zeit verschiedenste Symbole siehst. Wenn die Zeit abgelaufen ist, musst du aufschreiben, an welche Symbole du dich erinnern kannst.

Das Vorstellungsgespräch beim Industriemechaniker Einstellungstest

Wenn du den Einstellungstest erfolgreich hinter dich gebracht hast, folgt in der Regel das Vorstellungsgespräch. Du solltest während des Gesprächs unbedingt vermeiden deinen Lebenslauf stumpf nachzuerzählen. Viel wichtiger ist es, dass du dir darüber Gedanken machst, welche Kompetenzen du für den Beruf mitbringst. Vorteilhaft wäre es also, wenn du bereits ein Praktikum im Industriebereich absolviert hast und daher einen gewissen Erfahrungshorizont mitbringst.

Kommunikation während des Gesprächs

Im Vorstellungsgespräch wird ebenfalls auf deine Kommunikationsfähigkeit geachtet. Oft spielt hierbei die Nervosität der Bewerber eine große Rolle. Viele überschlagen sich dann beim Sprechen oder haben ein Blackout. Damit so etwas nicht passiert, kann man mit einfachen Übungen dagegen vorbeugen. Du kannst ein Vorstellungsgespräch simulieren, in dem ein Freund oder ein Familienangehöriger die Vorgesetzte spielt. Hier kannst du trainieren, dich angemessen vorzustellen und einen gewissen Sprachrhythmus beizubehalten. So vermeidest du, dass du stotterst oder zu schnell sprichst. Außerdem übst du die konkrete Testsituation, was dir beim tatsächlichen Vorstellungsgespräch ein sicheres Gefühl geben kann.

Hobbies und Interessen

Falls du nach deinen Interessen und Hobbys gefragt wirst, solltest du darauf achten, dass deine Antwort etwas mit dem Beruf zutun hat. Im Industriebereich wäre es wahrscheinlich sinnvoller, wenn du sagst, dass du gerne an deinem Roller rumschraubst, als dass du gerne schwimmen gehst. Natürlich solltest du bei dem Vorstellungsgespräch keine Lügengeschichten erzählen, aber beziehe deine Interessen auf den Beruf des Industriemechanikers. 

Der erste Eindruck zählt!

Weiterhin solltest du darauf achten, dass du einen gepflegten Eindruck machst. Zieh dir also Kleidung an, die gebügelt und sauber ist und in der du dich natürlich auch wohl fühlst.

Achte ebenfalls darauf, dass du nicht unter Zeitdruck gerätst. Ein guter Tipp: Fahre bereits einen Tag vorher zu der Adresse, wo dein Vorstellungsgespräch stattfinden wird. Damit ersparst du dir den Stress, dass du am Tag des Termins nicht weißt, wo sich beispielsweise der Eingang befindet. Somit verringerst du ebenfalls das Risiko zu spät zu kommen.

Fazit zum Industriemechaniker Einstellungstest

Wenn du dich als Industriemechaniker bewerben möchtest, solltest du den Einstellungstest nicht auf die leichte Schulter nehmen. Selbst wenn du aus einem Studium kommst, solltest du dir Gedanken über die Inhalte machen und dich entsprechend vorbereiten. Mit der richtigen Portion an Vorbereitung und genug Motivation sollte der Test allerdings kein Problem darstellen. Viel Erfolg!

 

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