Einstellungstest Industriekaufmann

Du hast dich als Industriekaufmann beworben und wurdest zum Eignungstest eingeladen? Herzlichen Glückwunsch! Nun weißt du aber nicht, was in diesem Test inhaltlich vorkommt und hast keine Idee, worauf du dich überhaupt vorbereiten sollst? Dieser Artikel wird dich darüber aufklären, was im Einstellungstest für den Beruf des Industriekaufmanns abgefragt wird und worauf du dich gefasst machen solltest.

Der Industriekaufmann 

Der Beruf des Industriekaufmanns ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Im Alltag beschäftigt er sich mit betriebswirtschaftlichen Abläufen. Er kümmert sich ebenfalls um den Warenbestand und den Kontakt zu Kunden. Außerdem befasst er sich mit dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, die das Unternehmen anbietet. Weiterhin kann er eine beratende Position einnehmen und Kunden bei ihren Kaufentscheidungen zur Seite stehen.

Es gibt also eine Bandbreite von Tätigkeiten, die der Industriekaufmann abdeckt. Je nachdem in welchem Bereich der Industriekaufmann eingesetzt ist, kann er eine organisatorische Rolle einnehmen oder als Kontrolleur agieren.

Die Ausbildung zum Industriekaufmann dauert drei Jahre. Es besteht die Möglichkeit die Ausbildung zu verkürzen, wenn der Betrieb damit einverstanden ist. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Vorbildung, wie beispielsweise die Fachhochschulreife.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Da der Industriekaufmann häufig im Kontakt mit Kunden steht, solltest du kommunikative Stärken haben. Du solltest zudem sicher im Umgang mit der deutschen Sprache sein und sowohl verbal, als auch schriftlich keine Probleme haben, Informationen fehlerfrei zu übermitteln.

Da du höchstwahrscheinlich nicht nur mit Kunden aus Deutschland kommunizierst, ist es von Vorteil, dass du der englischen Sprache mächtig bist. Es ist nicht nötig, dass du perfekt englisch sprichst, allerdings solltest du dich zumindest ausreichend verständigen können.

 Des Weiteren hast du in diesem Beruf viel mit Zahlen zu tun. Deshalb ist es wichtig, dass du gewisse mathematische Kenntnisse hast und im Idealfall sogar deine Stärke darin liegt. Von dir wird sicherlich nicht verlangt werden, dass du schwierige Integralrechnungen lösen musst. Du solltest aber dennoch nicht vor Angst erstarren, wenn du kleine Rechnungen durchführen musst.

Welcher Schulabschluss wird verlangt?

Für die Ausbildung zum Industriekaufmann wird kein spezieller Schulabschluss erwartet. Empfehlenswert ist jedoch ein Realabschluss oder die Fachhochschulreife, damit dein Wissensstand so groß wie möglich ist. Auch mit einem niedrigeren Abschluss kannst du dich als Industriekaufmann bewerben, wenn du für diesen Beruf geeignet bist.

Einstellungstest Industriekaufmann

Um die Eignung und Fähigkeiten der Bewerber zu testen, wird in den meisten Betrieben ein Einstellungstest durchgeführt, bevor es zum Vorstellungsgespräch kommt. Auch wenn du dich geeignet für den Beruf fühlst, solltest du den Test nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es ist ratsam, sich frühzeitig vorzubereiten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Es gibt Themen, die häufig im Einstellungstest Industriekaufmann vorkommen. Auf diese Themen gehen wir nun ein.

Deutsch

Deutsch gilt bei jedem Berufsfeld als essenziell. Du solltest sicher in der deutschen Sprache sein, damit du dich mit Mitarbeitern, Vorgesetzten und mit Kunden gut und fehlerfrei verständigen kannst. Da du als Industriekaufmann viel Kundenkontakt hast, solltest du zudem gute Kommunikationsfähigkeiten besitzen. Unter anderem wird im Test die Rechtschreibung abgefragt. 

Eine kleine Beispielaufgabe könnte lauten: 

  • Wählen Sie aus den vorgegebenen Wörtern die richtige Schreibweise aus: nähmlich, nämlich, nämlig

 

Hierbei solltest du bestenfalls nicht raten, sondern die richtige Schreibweise vorher schon kennen. Daher wäre es sinnvoll, sich in der Vorbereitung auf den Test die alte und die neue Rechtschreibung anzuschauen. 

Englisch

Viele Betriebe haben mit Firmen zu tun, die nicht ausschließlich in Deutschland ansässig sind. Folglich hast du auch mit Kunden und Lieferanten Kontakt, die sich im Ausland befinden. Daher solltest du die englische Sprache beherrschen, damit du dich mit ihnen angemessen verständigen kannst.

Als Vorbereitung kannst du dir deine Lieblingsserie auf Englisch ansehen oder grammatikalische Aufgaben lösen, um deine Englischkenntnisse zu festigen. Die englische Grammatik ist gar nicht so schwer, wie sie im ersten Moment erscheint.

Demnach wird auch in einigen Einstellungstests deine Fähigkeit getestet, richtige englische Sätze zu bilden.

Eine Beispielaufgabe wäre:

  • Wandle die folgenden Sätze in die einfache Vergangenheit um: 
    • I´m visiting Berlin.
    • I clean my room.
    • I don’t go home.

Die Grammatik macht einen großen Bestandteil der englischen Sprache aus, aber es kann auch sein, dass dein Textverständnis abgefragt wird. Meist wird dir dazu ein Text vorgelegt, den du dir durchlesen musst. Anschließend werden dir Fragen zu dem Text gestellt, die du in den meisten Fällen in einem Multiple Choice Verfahren beantworten musst. Hierzu werden meist vier Antwortmöglichkeiten bereitgestellt und du musst in der Lage sein die richtige Antwort auszusuchen.

Mathematik

Da der Industriekaufmann mit kaufmännischen Prozessen zutun hat, solltest du gewisse mathematische Fähigkeiten besitzen. Es wird nicht von dir verlangt, dass du schwierige Formeln lösen oder das Volumen komplexer Figuren berechnen musst. Allerdings werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Aufgaben zur Prozentrechnung abgefragt. Prozentrechnung spielt im Berufsalltag von Kaufmännern nämlich eine große Rolle.

Um dich gut vorzubereiten, wäre es sinnvoll die Prozentrechnung zu wiederholen und einige Aufgaben dazu zu üben. Außerdem kann es nicht schaden die Grundrechenarten zu wiederholen.

Eine Beispielaufgabe:

  • Herr Schmidt möchte einen Computer für 1500€ erwerben. Als Stammkunde erhält er einen Rabatt von 20%. Wieviel würde er für den Computer nach Abzug des Rabatts noch zahlen?

Diese Aufgaben könntest du mit einem einfachen Dreisatz lösen. Achte darauf, dass du den Rabatt noch vom Gesamtpreis abziehst. Meist werden dir aber auch bei den mathematischen Aufgaben Lösungsmöglichkeiten vorgegeben, bei denen du die richtige Lösung auswählen musst. 

Allgemeinwissen

Ein gewisses Maß an Allgemeinwissen kann in keinem Berufsfeld schaden. Im Teilbereich Allgemeinwissen können verschiedenste Fragen aus den Bereichen Kultur, Politik, Geschichte, Geographie, Wirtschaft und weiteren Themenbereichen vorkommen.

Hier sind vor allem Fragen zu den Bundesländern oder Nachbarländern sehr beliebt. Fragen zu wichtigen geschichtlichen Ereignissen und einflussreichen Personen können ebenfalls gestellt werden.

Häufig gestellte Fragen sind beispielsweise:

  • Wie heißt der größte Fluss, der durch Deutschland fließt?
  • Welches Bundesland ist das größte in Deutschland?
  • Wann wurde der Euro als Währung eingeführt?
  • Wie heißt der aktuelle Bundespräsident?
  • Welches Bundesland hat die größte Einwohnerzahl?
  • Wer ist der Autor von Faust?
  • Von wem wird der Bundespräsident gewählt?
  • Wie lautet der Name für das Wirtschaftssystem in Deutschland
  • Welcher Ozean liegt zwischen Europa und Amerika?
  • Wieviele Planeten hat unser Sonnensystem?

Auch wenn die meisten Fragen von vielen Bewerbern leicht beantwortet werden können, gibt es die eine oder andere Frage, auf die du dich lieber vorbereiten solltest. Natürlich kann man nicht vorhersehen, welche Fragen im Einstellungstest gestellt werden. Allerdings gibt es viele Allgemeinwissenstests im Internet, die man als Vorbereitung gut nutzen kann. Dir wird auffallen, dass häufig ähnliche Fragen vorkommen. So bekommst du ein Gefühl dafür, welche Fragen dich im Allgemeinwissenstest erwarten könnten.

Das Vorstellungsgespräch

Zu allererst solltest du dir im Klaren darüber sein, dass deine Bewerbung gut ankam und dass du den Test erfolgreich bestanden hast. Sonst hättest du es nicht bis zum Vorstellungsgespräch geschafft. Das Vorstellungsgespräch ist meist die letzte Hürde vor der Einstellung, die es zu bewältigen gilt.

Wohlgemerkt ist es auch für viele Bewerber die schwierigste Hürde. Vermeide es in Panik zu verfallen. Dass du es bis hierhin geschafft hast, zeigt, dass du für den Betrieb interessant bist. 

Was dich beim Vorstellungsgespräch erwartet

Wie es der Name schon verrät, stellst du dich bei dem Unternehmen vor, bei dem du dich beworben hast. Der Betrieb stellt sich natürlich auch bei dir vor, sodass du beispielsweise einen Überblick bekommst, in welchem Bereich der Betrieb tätig ist.

Die meisten Vorstellungsgespräche laufen nach einem ähnlichen Schema ab und dauern im Regelfall etwa 60 Minuten.

Der erste Eindruck

Viele unterschätzen es vielleicht, aber es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir uns innerhalb weniger Sekunden ein Bild von unserem Gegenüber machen. Dein äußeres Erscheinungsbild trägt wesentlich dazu bei, welchen Eindruck du bei dem Gespräch übermittelst. Plane im Voraus, welche Kleidung du bei deinem Termin anziehen möchtest und lege sie dir am Vorabend heraus. 

Pünktlichkeit

Damit du einen perfekten ersten Eindruck machst, solltest du dafür sorgen, dass du pünktlich erscheinst. Stelle also am Vortag schon mal fest, wie du den Betrieb am besten erreichst und wieviel Zeit du für die Anfahrt einplanen solltest. Vorteilhaft wäre es, wenn du dir einen zeitlichen Puffer einplanst, da immer irgendetwas schief laufen kann. So vermeidest du in Stress zu geraten.

Small Talk

Die ersten Minuten des Vorstellungsgesprächs beinhalten meistens etwas Small Talk. Du wirst beispielsweise gefragt, ob du gut zum Betrieb gefunden hast. Wenn dir etwas zu trinken angeboten wird, kannst du dies gerne annehmen. Achte vielleicht darauf, stille Getränke ohne Kohlensäure zu wählen, um unangenehmes Aufstoßen zu vermeiden.

Wichtig ist, dass du das ganze Gespräch über gelassenen und selbstbewusst bleibst. Nimm eine aufrechte Sitzposition ein und achte darauf, dass du deinem Gegenüber in die Augen schaust. 

Selbstpräsentation

Der Personalchef wird dich im Laufe des Gesprächs dazu auffordern, etwas über dich zu erzählen. Er wird dich fragen, was deine Stärken und Interessen sind und warum du dich überhaupt als Industriekaufmann beworben hast. Natürlich ist es eine aufregende Situation, aber es gibt keinen Grund bei diesen Fragen nervös zu werden. Als Industriekaufmann solltest du definitiv kommunikativ und aufgeschlossen sein. Mit diesen Fähigkeiten kannst du beim Personaler punkten. Sieh es als eine gute Chance, den Personaler von dir zu überzeugen. 

Mach dir vor dem Gespräch Gedanken über deine eigenen Stärken und Interessen und sei dir deiner Fähigkeiten bewusst. Wichtig ist hierbei, dass du den Personaler nicht anlügst. Du solltest die Fähigkeiten präsentieren, von denen du wirklich überzeugt bist und die auch zum Beruf passen. Es kann helfen, wenn du dir deine Stärken vor dem Vorstellungsgespräch aufschreibst, um sie dir bewusst zu machen.

Fazit zum Einstellungstest Industriekaufmann

Weder beim Einstellungstest, noch beim Vorstellungsgespräch brauchst du allzu aufgeregt zu sein. Du kannst dich vorbereiten, indem du im Vorfeld einige Einstellungstests im Internet bearbeitest oder Vorstellungsgespräche simulierst. Wenn du vorbereitet bist, dein Zeitmanagement am Prüfungstag im Griff hast und alle Tipps berücksichtigst, solltest du nicht unter Stress geraten. Gehe mit einem gelassenen Gefühl an die Sache heran und dann wird sicherlich nichts schief gehen.

Wir wünschen dir viel Spaß bei der Vorbereitung und viel Erfolg bei deinem Einstellungstest oder Vorstellungsgespräch!

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