Wenn du dich auf den bevorstehenden Einstellungstest für den gehobenen Dienst bei der Bundespolizei vorbereiten möchtest oder einfach nur Informationen dazu benötigst, bist du hier genau richtig. Unser TestHelden-Community-Mitglied hat vor kurzem den Test absolviert und uns seine Erfahrungen mit dem Einstellungstest der Bundespolizei mitgeteilt. In diesem Blogbeitrag haben wir seine Erfahrungen zum Auswahlverfahren kurz und kompakt für dich zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen!
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Der Bundespolizei Einstellungstest
Unser Community-Mitglied hat sich für den gehobenen Dienst bei der Bundespolizei beworben und sich mit unserem TestHelden „Bundespolizei Einstellungstest 2023 üben – Online Testtrainer“ vorbereitet.
Testtag 1
Der erste Testtag des Bundespolizei Einstellungstests fand im AFZ statt. Um 8:00 Uhr ging es los mit dem Strukturintelligenztest. Hierbei handelt es sich um das Basismodul des I-S-T 2000R, bei dem 9 verschiedene Teilaufgaben zu bewältigen sind. Unser Nutzer gibt das Feedback, dass er sich mit dem TestHelden Online-Testtrainer sehr gut auf die einzelnen Testteile vorbereiten konnte. Insgesamt gibt es 180 Teilaufgaben und wenn man mindestens 100 richtig hat, gilt der Testteil als bestanden und man kommt in die nächste Runde. Der Test muss nur bestanden werden und zählt nicht mit in die Gesamtpunktzahl. Außerdem kann man durch falsches Ankreuzen keine Minuspunkte bekommen. Unser Nutzer empfiehlt daher, bei jeder Aufgabe unbedingt etwas anzukreuzen, auch wenn man die Antwort nicht weiß oder die Zeit zu knapp ist.
Wer den Strukturintelligenztest bestanden hat, kommt zur Erörterung. Man bekommt 3 verschiedene Themen vorgeschlagen und muss sich innerhalb von 60 Minuten für eines entscheiden und eine Erörterung dazu schreiben. Ob diese linear oder antithetisch sein soll, muss sich aus dem Thema ergeben. Themen könnten beispielsweise sein: „Sollen Schüler ihre Lehrer duzen dürfen?“ und „Soll ein freiwilliges soziales Jahr nach dem Abitur verpflichtend eingeführt werden?“. Dabei wird auf Dinge wie Rechtschreibung, schlüssige Argumentation, korrekte Gliederung (Einleitung, Hauptteil, Schluss) und Ähnliches geachtet. Die Erörterung geht mit 50 Punkten in die Gesamtpunktzahl ein. Es können maximal 50 Punkte erreicht werden, mindestens 20 Punkte sind zum Bestehen erforderlich. Unser Community-Mitglied empfiehlt, im Vorfeld 3 Erörterungen als Übung zu schreiben und diese z.B. den Eltern zur Korrektur zu geben.
Nach der Erörterung geht es zum Sporttest der Bundespolizei. Die 3 Disziplinen des Sporttests sind der Koordinationstest, der Pendellauf und der Coopertest. Es wird empfohlen, alle 3 Disziplinen intensiv im Vorhinein zu üben. Vor allem beim Coopertest sollte man nicht nur die Mindestanforderung im Training schaffen, denn bei der EAV muss man im Coopertest in der Halle um die Ecken laufen und das kostet mehr Zeit, wodurch man dort meistens schlechter abschneidet. Wenn man merkt, dass man die Mindestanforderung nicht schafft, sollte man mindestens 3 Monate vorher mit dem Joggen anfangen. Auch der Sporttest muss nur bestanden werden und zählt nicht für die Gesamtpunktzahl. Von insgesamt 15 möglichen Punkten (5 pro Disziplin) müssen 6 Punkte erreicht werden und in jeder Disziplin muss mindestens 1 Punkt erreicht werden.
Tipp für alle: Beim Koordinationstest solltest du eine lange Hose tragen! Das macht das Rutschen unter der Stange viel einfacher, angenehmer und schneller, man spart sich Schmerzen und Zeit.
Testtag 2
Am zweiten Testtag des Bundespolizei Auswahlverfahrens standen Gruppendiskussion, Kurzvortrag und Interview auf dem Programm. Seine Einladung zum zweiten Teil des Auswahlverfahrens erfolgte zwei Wochen nach dem ersten Teil. Zwischen den beiden Teilen lagen genau 5 Wochen. Zum zweiten Auswahltag mussten alle Bewerberinnen und Bewerber für den gehobenen Dienst nach Lübeck fahren. Dort begann der Test bereits um 7:00 Uhr. Zuerst ging es zur Gruppendiskussion. In seiner Gruppe waren sie zu dritt. Man bekommt 3 Themen zur Auswahl und muss sich innerhalb von 20 Minuten für ein Thema entscheiden und darüber diskutieren. Bewertet wird unter anderem die Überzeugungskraft, ob man sich gegenseitig ausreden lässt, ob man zuhört und ob man aufeinander eingeht. Zur Vorbereitung sollte man sich mit Allgemeinwissen und aktuellen Ereignissen beschäftigen. Für die Gruppendiskussion gibt es bis zu 15 Punkte, die in die Gesamtpunktzahl einfließen.
Danach kommt der Kurzvortrag. Hier hat man 20 Minuten Zeit, um einen 5-minütigen Vortrag vorzubereiten. Man bekommt Karteikarten, Flipcharts und Stifte. Man sucht sich wieder eines von 3 Themen aus, das man dann präsentieren muss. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, das Präsentationsmaterial zu nutzen, z.B. mit Argumenten beschriftete Karteikarten an die Magnetwand zu heften. Bewertet wird unter anderem, ob man den Blickkontakt zum „Publikum“ sucht, selbstsicher auftritt, überzeugend ist, einen logischen Aufbau hat und deutlich und laut genug spricht. Hier können maximal 35 Punkte erreicht werden, die in die Gesamtpunktzahl einfließen. Themen können sein: “Was sind die Vor- und Nachteile des Polizeiberufs?” oder “Wie würde es dein Leben verändern, wenn du keine sozialen Medien mehr benutzen würdest?
Am Ende steht das Interview. Obwohl viele Leute Angst vor dem Interview haben, fand unser Community Mitglied das Interview am Ende gar nicht so schlimm. Die Interviewer wollen einen nicht bloßstellen. Trotzdem gilt: Früh genug anfangen und lernen!
Man sollte sich vorstellen können, sehr gut über die Bundespolizei Bescheid wissen und Kenntnisse in Bereichen wie Politik, Geschichte und Geographie mitbringen. Er empfiehlt auf jeden Fall, sich Allgemeinwissen anzueignen, vor allem über die BPol (Aufgaben, was ist Frontex, welche Polizeien gibt es in Deutschland etc.) Aber Allgemeinwissen ist nicht das Wichtigste, es geht vor allem um eure Person, also seid selbstbewusst, der gehobene Dienst ist schließlich auch eine Führungsposition, aber bleibt freundlich und sagt ehrlich, wenn ihr etwas nicht wisst, das ist ganz normal. Man kann Rollenspiele machen, bei ihm waren es sogar 6. Ein Beispiel: Man ist Chef von 4 Mitarbeitern, die von der Prüfungskommission gespielt werden, hat aber nur einen Urlaub zu verteilen, obwohl alle 4 ihn haben wollen. Das fand er zum Teil schwierig, weil immer wieder durcheinander geredet wurde und anfangs auch niemand zugehört hat. Ihr solltet freundlich, aber bestimmt sein, denn ihr seid die Chefs in diesem Rollenspiel. Für das Interview gibt es 75 Punkte.
Insgesamt können also 175 Punkte erreicht werden (Erörterung: 50, Gruppendiskussion: 15, Kurzvortrag: 35, Interview: 75). In seinem Fall waren 120 Punkte nötig, um eine direkte Zusage zu erhalten. Die Punktzahl war wahrscheinlich auch schon mal höher und wird während der Monate, in denen die Auswahlverfahren laufen, in 5er-Schritten gesenkt.
Wenn man eine Zusage bekommt, wird man noch zum Polizeiarzt geschickt und es findet noch ein Gesundheitscheck statt. Da kann man nicht schummeln. Entweder man ist gesund oder nicht. Und noch eine gute Information: Es gibt keine Mindest- oder Höchstgröße.
Fazit
Das ganze Bundespolizei Auswahlverfahren ist machbar! Mit dem Bundespolizei Paket von Testhelden konnte er sich vor allem auf den Test zur Strukturintelligenz und auf Teile des Allgemeinwissens sehr gut vorbereiten. Wie gut man sich vorbereitet, ist wirklich entscheidend! Er sagt: “Auch wenn man vielleicht 6 Wochen vor dem Test noch keine Lust hat zu lernen, macht man es trotzdem, es erleichtert einem den Testtag unheimlich”. Die Prüfer merken vor allem am zweiten Testtag, ob einem der Beruf und das Bestehen wirklich wichtig sind, und genau darauf kommt es an. Gerade im Interview kann man einen extrem guten Eindruck hinterlassen und richtig viele Punkte sammeln, wenn man sich nicht stressen lässt, sympathisch auftritt und das nötige Wissen mitbringt.
Lasst euch nicht abschrecken, das haben schon viele vor euch geschafft!
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