Bewerbungsschreiben Muster – Bekomme einen Eindruck wie du punktest!

Bewerbungsschreiben Muster

Der eine oder andere mag denken, dass in der heutigen Zeit ein Bewerbungsschreiben überflüssig ist. Zumal ja die meisten Bewerbungen gar nicht mehr per Post, sondern per E-Mail versendet werden. Genau das Gegenteil ist allerdings der Fall! Denn Personaler möchten nicht nur deine unkommentierten Zeugnisse und Beurteilungen einsehen. Sie wollen in kompakter Form möglichst viel über dich und deine Motivation herausfinden können. Außerdem gibt dir dieses Schreiben die Gelegenheit, wichtige Informationen zu überbringen, die im Lebenslauf eigentlich nichts zu suchen haben.

Weshalb dein Bewerbungsschreiben ist von Bedeutung ist

Lebensläufe werden heute fast immer tabellarisch geschriebenen und bieten daher kaum Platz für detaillierte Informationen. Das Bewerbungsschreiben hingegen ist die perfekte Stelle, um besonders relevante und individuelle Punkte anzusprechen. Du bringst im Bewerbungsanschreiben deine besondere Motivation zum Ausdruck. Und du kannst deine Qualifikationen viel deutlicher hervorheben und in Kontext zur freien Position sowie dem Unternehmen bringen. Dein Bewerbungsschreiben gibt dem Personalverantwortlichen ein genaueres Bild von dir und vermittelt bereits einen ersten persönlichen Eindruck.

Wichtige Infos rund um das Thema Bewerbungsschreiben

Selbstverständlich stellen wir dir am Ende dieses Beitrags ein Muster für ein modernes Bewerbungsschreiben zur Verfügung. Lass uns aber zunächst die wichtigsten Punkte des Anschreibens detailliert durchgehen. Wenn du den Aufbau eines guten und vollständigen Schreibens einmal verinnerlicht hast, wirst du deine Bewerbungen in Zukunft viel schneller erstellen können.

Platzierung des Bewerbungsschreibens

An welcher Stelle du das Anschreiben platzierst, kommt ein wenig darauf an, auf welchem Weg du dich bewirbst. Bei einer papierhaften Bewerbung, die per Post gesendet wird, gibt es zwei Standardlösungen. Du kannst das Schreiben entweder lose auf den Hefter mit deinen Unterlagen legen oder es als zweite Seite nach dem Deckblatt in der Mappe platzieren. Die zweite Variante wird normalerweise auch bei Online-Bewerbungen oder Bewerbungs-E-Mails verwendet. Wenn du gar kein Deckblatt für deine Unterlagen vorgesehen hast, ist dein Anschreiben natürlich die erste Seite, denn es wird immer vor dem Lebenslauf einsortiert. Auf dem Deckblatt befinden sich nur drei Informationen: Für welche Position du dich bewirbst, ein aktuelles Foto von dir und dein Name inklusive Kontaktdaten. Das gilt übrigens auch für elektronisch eingereichte Bewerbungsunterlagen im PDF-Format. Sortiere deine Unterlagen also gewissenhaft, bevor du sie verschickst, egal ob du das per Post oder E-Mail erledigst. Noch detaillierte Informationen für eine rundum gelungene Bewerbung findest du in unseren Beiträgen Bewerbungsmappe – Aufbau, Inhalte und mehr und Bewerbungsdeckblatt optimal gestalten.  

Aufgabe bzw. Ziel des Bewerbungsschreibens 

Im Grunde sagt der Begriff selbst schon worum es geht: Es ist ein Schreiben, in dem es um eine Bewerbung geht. Man könnte es auch einfach Werbung nennen, denn genau das ist es. Du machst Werbung für dich selbst. Das Bewerbungsanschreiben sollte also einiges an Informationen zu dir persönlich bereitstellen, aber auch Bezug zu der freien Stelle haben. Warum genau möchtest du diese Position gerne haben und was qualifiziert dich dafür? Was interessiert dich an der ausschreibenden Firma und wie wurdest du auf sie aufmerksam? Diesen Themenbereich solltest du in jedem Fall in dein Anschreiben aufnehmen, und zwar gleich zu Anfang. Das zeugt nämlich von echtem Interesse und zeigt, dass du dich im Vorfeld bereits mit dem Unternehmen befasst hast. Anschließend gehst du mehr auf deine Person ein. Du solltest deine Stärken hervorheben und einen Einblick in deine Motivation geben. Stelle deine Fähigkeiten in den Vordergrund und zeige auf, warum du der richtige Kandidat für diesen Arbeitsplatz bist. Wie du das am besten anstellst? Du kannst dazu auf eine bestens bewährte Marketing-Formel zurückgreifen: das AIDA-Prinzip.

  • Attention: Die Aufmerksamkeit des Empfängers auf deine Bewerbung lenken
  • Interest: Das Interesse an dir als Arbeitnehmer wecken
  • Desire: Den Wunsch auslösen, mehr über dich zu erfahren
  • Aktion: Den Personaler animieren, dich zum Gespräch einzuladen

Struktur und Inhalt

Ein Bewerbungsschreiben sollte immer in einer bestimmten Reihenfolge aufgebaut sein, wie bei einem offiziellen Brief. Du solltest anhand der AIDA-Formel einen Spannungsbogen einarbeiten und auf einen angenehmen Lesefluss achten. Ein Bewerbungsschreiben hat im Normalfall etwa vier bis sechs Absätze unterhalb der Anredezeile. Es wird in Einleitung (ein Absatz), Hauptteil (zwei bis vier Absätze) und den Schlussteil (ein Absatz) gegliedert.

Formatierung des Bewerbungsschreibens

Es gibt zwar keine feste Regel für das Format von Bewerbungsanschreiben, aber letzten Endes handelt es sich um einen Geschäftsbrief. Daher empfehlen wir dir die Formatvorlage DIN 5008. Hier hast du die beste Orientierung für die korrekten Positionen bestimmter Elemente. Außerdem gibt diese Norm dir eine übliche Formatierung mit passenden Seitenrändern, Kopf- und Fußzeilen sowie die Zeilenabstände im klassischen Stil vor. 

Solltest du dein Anschreiben lieber selbst formatieren wollen, achte zunächst auf die korrekte Positionierung des Adressfeldes. Sie muss vollständig im Sichtfenster eines Briefumschlages zu sehen sein – andere Informationen hingegen nicht. Die Seitenränder sollten überall (oben, unten, links und rechts) ca. zwei cm betragen. Ein einfacher Zeilenabstand lässt dir genug Platz für etwas mehr Text. Zwischen zwei Absätzen reicht ebenfalls eine Leerzeile Abstand. So ist dein Bewerbungsschreiben gut strukturiert und angenehm lesbar. Verwende im Idealfall die gleiche Formatvorlage für deinen Lebenslauf, um eine möglichst einheitliche Bewerbungsmappe zu präsentieren.

Die Schrift im Bewerbungsanschreiben

Für ein Bewerbungsschreiben raten wir dir zu einer der gängigen seriösen Schriftarten. Times New Roman, Open Sans und Arial sind zwar eher unauffällig, dafür aber gut lesbar. Nicht umsonst werden die Schriftarten in der Geschäftswelt und im formellen Schriftverkehr am häufigsten verwendet. Wichtig ist, dass du durchgängig eine einheitliche Schriftart verwendest. Am besten sollte es bei Bewerbungsschreiben und Lebenslauf der gleiche Typ sein. Auch wenn du das etwas langweilig findest, denke daran: Schnörkelige Schriften sehen toll aus, gehören aber nicht in eine Bewerbung. Du möchtest ernst genommen werden und deine Unterlagen sollten gut lesbar für den Empfänger sein.

Daher sollte, abhängig von der Schriftart auch die Schriftgröße im Normmaß zwischen 10 und 12 pt liegen. Die Betreffzeile und die Überschriften im Lebenslauf kannst du wahlweise durch eine etwas größerer Schrift oder Fettschrift hervorheben, wenn du möchtest.

Absender- und Empfängeradressen positionieren

Auch wenn du deine Bewerbung als E-Mail versenden möchtest, sollten deine Kontaktdaten immer auf dem Bewerbungsanschreiben stehen. Seit Jahrzehnten ist es üblich, die Kontaktdaten des Absenders nach oben rechts zu setzen. Viele Personalchefs schauen automatisch in die rechte obere Ecke, wenn sie den Bewerber kontaktieren möchten. 

Eine moderne Variante ist es, deine Anschrift- also die Absenderadresse- in die Kopfzeile zu setzen. Dort platziert man die Anschrift in der Regel mittig zentriert. Die Adresse des Empfängers kommt immer erst an zweiter Stelle. Bei einem DIN 5008 Format wäre beginnt die Anschrift des Adressaten also in Zeile neun. Diese wird allerdings immer am linken Rand ausgerichtet, damit sie auch im Fenster eines Briefumschlags vollständig lesbar ist. 

Achte darauf, dass außer der Adresse des Unternehmens keine Informationen auf dem kuvertierten Schreiben lesbar sind. Die Anschrift setzt du in diese Reihenfolge:

  • Firmenname
  • Vor- und Nachname des Ansprechpartners
  • Straßenname und Hausnummer
  • Postleitzahl und Ortsname

Datum des Bewerbungsschreibens

In klassischen Geschäftsbriefen – und dazu zählt dein Bewerbungsschreiben – platziert man das Datum im oberen, rechten Drittel der Seite. Wenn du auf die Formatvorlage DIN 5008 zurückgreifen möchtest, schreibst du das Datum rechtsbündig in die 17. Zeile. Ein kleiner Tipp zur Datierung: Wenn du deine Bewerbung nicht am selben Tag versenden willst oder kannst, ist es besser, das Versanddatum einzutragen. Denn auf den Empfänger kann es befremdlich wirken, wenn deine Bewerbung z.B. erst acht Tage nach ihrer Erstellung bei ihm eingeht. Je aktueller das Datum ist, desto besser. Denn das zeugt von echtem Interesse und schnellem Handeln deinerseits.

Betreffzeile

Hier erklärst du stichpunktartig oder in einem kurzen Satz, worum es bei diesem Schreiben geht. Das ist hilfreich und zeitsparend. Ist deine Post zum Beispiel in der falschen Abteilung eines Unternehmens gelandet, weiß der Leser spätestens jetzt, dass die Unterlagen nicht für ihn gedacht sind. Er wird sie daher weiterleiten und du kannst sicher sein, dass deine Bewerbung auch in der Personalabteilung ankommt. Der Betreff kann zum Beispiel wie folgt aussehen:

„Bewerbung um einen Ausbildungsplatz, Ihr Stellenangebot vom XX.XX.XXXX in der XXX Zeitung” oder „Bewerbung als XXX, Ihre Stellenanzeige auf Ihrer Homepage”

In einigen Berufszweigen ist es üblich, sich auch gelegentlich initiativ zu bewerben. In dem Fall sollte dies auch direkt aus der Betreffzeile ersichtlich sein:

„Initiativbewerbung als XXX”

Anrede

Jeder Mensch wird gerne persönlich mit seinem Namen angesprochen. Das gilt erst recht für Personen, die in Entscheider-Positionen arbeiten. Daher solltest du deine Bewerbung immer zielgerichtet formulieren, also den korrekten Empfänger namentlich ansprechen. Häufig wird der zuständige Ansprechpartner bereits in einer Stellenausschreibung genannt. Wenn dem nicht so ist, solltest du ein wenig Recherche betreiben. Meistens reicht ein Anruf beim jeweiligen Unternehmen, um den Namen des Personalers in Erfahrung zu bringen. Dies bescheinigt dir außerdem indirekt, dass du keine Mühe scheust, um dich schlau zu machen. Die eigentliche Anrede ist denkbar einfach:

Sehr geehrte Frau XXX bzw. 

Sehr geehrter Herr XXX

Hat dein Ansprechpartner einen Titel? Der gehört in vielen Fällen zur vollständigen Anrede dazu, beispielsweise Doktortitel und Professuren:

Sehr geehrte Frau Professorin XXX oder

Sehr geehrter Herr Dr. XXX

Knifflig wird es allerdings, wenn die für Bewerbungen zuständige Person einen Adelstitel trägt. Während dieser in der Adresse fast immer genannt wird, lässt man ihn bei der Anrede häufig weg. Ganz ähnlich sieht es mit Würdenträgern aus. In beiden Fällen ist es allerdings besonders wichtig, großen Wert auf die korrekte Ansprache zu legen. Du kannst dich unter diesem Link zum Thema Verwendung von Titeln in der Anrede schlau machen, um stets auf Nummer sicher zu gehen.

Einleitende Worte 

Jetzt kommt es wirklich darauf an, deinen Ansprechpartner gleich zu Beginn neugierig auf deine Person zu machen. Zunächst beziehst du dich aber kurz auf die Stellenausschreibung, die dich interessiert und erklärst, wie du auf diese aufmerksam wurdest. Es ist egal, ob du durch einen Freund, ein Inserat, eine Online-Jobbörse oder die Agentur für Arbeit von der Position erfahren hast – du solltest es erwähnen. Hast du sogar schon einmal in der Firma angerufen und mit der betreffenden Person geredet, beispielsweise um abzuklären, ob die Stelle noch frei ist? Dann kannst du auch dies gerne angeben: 

„Wie ich bei unserem Telefonat am XX.XX.XXXX von Ihnen erfuhr, ist die angebotene Position als XXX noch nicht besetzt.”

Nun folgt der Übergang zur Erläuterung, warum du der ideale Bewerber für diesen Job bist. Deine Begründung sollte sich wie ein roter Faden durch das gesamte Bewerbungsschreiben ziehen. Gehe konkret auf die Anforderungen des Berufsbildes ein und nenne deine besonderen Fähigkeiten in diesem Bereich. Wichtig ist, dass du individuell auf genau diesen Betrieb eingehst, und sich deine Bewerbung nicht wie eine von Tausenden liest.

Hauptteil

Du möchtest den Adressaten deiner Bewerbung davon überzeugen, dass du für die Stelle besonders geeignet bist. Erkläre daher, dass du die Anforderungen des Stelleninserates komplett erfüllst und welche Qualifikationen du darüber hinaus mitbringst. Dein Ziel ist es, so viel Interesse zu wecken, dass der Personaler dich persönlich kennenlernen möchte. Dafür musst du sein Interesse wecken (denke an die AIDA-Formel). Wenn du über starke Sprachkenntnisse oder Computer-Skills verfügst, ist hier die passende Stelle um diese Information weiterzugeben. Auch soziales Engagement, Hobbys, die auf starken Teamgeist schließen lassen und Ähnliches kannst du geschickt einfließen lassen. Gehe aber nicht zu sehr ins Detail und vermeide auf jeden Fall, den größten Teil deines Lebenslaufes hier wiederzugeben. Der ist deiner Bewerbung schließlich angefügt und nutzlose Wiederholungen hast du gar nicht nötig. Schließlich bist du engagiert und bringst das im Bewerbungsschreiben auch ansprechend rüber. Mache daher deutlich, dass du in exakt dieser Firma arbeiten möchtest und warum. Zum Abschluss des Hauptteils kannst du übrigens mitteilen, ab wann dein Einstieg in die neue Firma möglich wäre:

„Mein frühestmöglicher Arbeitsbeginn bei Ihnen ist der XX.XX.XXXX.” oder

„Ihr Team kann ich, nach Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist, frühestmöglich zum XX.XX.XXXX verstärken.”

Oft wird in der Stellenanzeige auch darum gebeten, dass man seine Gehaltswünsche angibt. Werde jetzt bloß nicht unrealistisch oder gar unverschämt. Informiere dich vorher genau, welches Jahresgehalt in der von dir angestrebten Position in der jeweiligen Region üblich ist. Du kannst dich entweder kurz und bündig ausdrücken oder direkt ein Argument für die genannte Zahl mitliefern:

„Meine Gehaltsvorstellung liegt bei XX.XXX € Brutto jährlich.” oder

„Aufgrund meiner Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen liegt meine Gehaltsvorstellung bei XX.XXX € pro Jahr.” 

Schlussteil

Zum Abschluss genügen ein bis zwei kurze Sätze, in denen du mitteilst, dass du gerne zum Vorstellungsgespräch kommen würdest und dass du dich bereits darauf freust. Formuliere den Schluss am besten so, dass er eine Handlungsaufforderung beinhaltet:

„Über Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr.”

Noch etwas selbstbewusster klingt dies:

„Gerne überzeuge ich Sie in einem Vorstellungsgespräch von meiner Qualifikation.”

Verwende eine Formulierung, mit der du dich auch wohlfühlst – aber stelle dein Licht nicht unter den Scheffel. Ungünstig sind Sätze wie: 

„Hoffentlich sagt Ihnen meine Bewerbung zu.”

Oder gar:

„Vielleicht laden Sie mich aufgrund meiner Unterlagen zu einem Gespräch ein.”

Personaler suchen nach Mitarbeitern mit sicherem Auftreten und guten Umgangsformen. Außerdem sollen neue Teammitglieder auch zeigen, wie sehr sie an genau dieser Stelle interessiert sind und dass sie einen Mehrwert für den Betrieb darstellen würden. Deshalb solltest du deine Bewerbungsschreiben nie identisch formulieren. Natürlich ist es einfacher und spart Zeit, wenn du nur die Anschrift und den Namen des Ansprechpartners abändern musst. Aber eine individualisierte Bewerbung, in der Details zum Unternehmen genannt werden, bekommt mit Sicherheit mehr Aufmerksamkeit beim Empfänger. So verbesserst du natürlich deine Chancen, in die engere Bewerberauswahl zu kommen. Das Ende deines Anschreibens sollte positiv und vielversprechend formuliert sein und deine Bewerbung perfekt abrunden. Falls du nur zu bestimmten Zeiten telefonisch erreichbar bist, weil du in der Uni oder im aktuellen Job nicht telefonieren kannst, erwähne dies hier. Eine klassische Grußformel ist der perfekte Abschluss für dein Bewerbungsschreiben.

Im folgenden findest du ein gelungenes Bewerbungsanschreiben. Wir empfehlen dir dies nicht komplett zu kopieren sondern in deinen eigenen Worten zu formulieren und an dich anzupassen!

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Weitere Tipps zum Bewerbungsschreiben

Im Folgenden haben wir dir eine Reihe an Tipps zusammengestellt, die dir beim Verfassen deiner Bewerbungsschreiben helfen können.

Unterschrift im Bewerbungsschreiben

Auch wenn wir heutzutage viele Briefe ohne Unterschrift kennen, ist ein Bewerbungsanschreiben ohne Signatur unvollständig. Das gilt sowohl für Bewerbungen per Post als auch für solche, die über Online-Portale oder per E-Mail verschickt werden. Wie die Bezeichnung Unterschrift schon sagt, gehört deine Signatur unter die Grußformel an das Ende des Anschreibens.

Wie du deine Unterschrift für eine E-Mail-Bewerbung digitalisierst 

Du solltest davon absehen, bei online eingereichten Bewerbungen auf deine Original-Unterschrift zu verzichten. Gelegentlich bekommt man zwar den Hinweis, diese könne durch den Namen in verschnörkelter Schriftart ersetzt werden. Es macht aber einen besseren Eindruck und ist viel persönlicher, wenn die echte Unterschrift ins Bewerbungsschreiben eingefügt ist. Das ist auch gar nicht schwer. Du unterschreibst einfach mit einem blauen oder schwarzen Stift auf einem weißen Blatt. Nun scannst du deine Unterschrift und speicherst sie auf deinem PC oder Laptop ab. Ab sofort kannst du deine gescannte Signatur in Bewerbungsschreiben und andere Dokumente einfügen.

Dein Foto ist kein Bestandteil des Bewerbungsanschreibens

Es gibt zwei Möglichkeiten, dein Bewerbungsfoto zu platzieren. Entweder ganz oben auf deinem Lebenslauf, wahlweise rechts oder mittig auf der ersten Seite. Oder auf dem Deckblatt deiner Bewerbungsmappe. Du kannst natürlich auch beide Blätter mit deinem Foto versehen – nur auf dem Anschreiben hat es eigentlich nichts zu suchen. Wenn du einen guten Farbdrucker hast, muss es übrigens nicht unbedingt ein Foto sein, welches du anheftest. Ein hochauflösender Druck in Farbe ist völlig in Ordnung. Achte aber darauf, dass du ordentlich gekleidet bist. Ein Foto von der Gartenparty oder aus dem Fußballstadion macht hier gar keinen guten Eindruck! Viele Informationen dazu, wie dein ideales Foto aussehen sollte, findest du in unserem Artikel Bewerbungsfotos – Lachen oder nicht?.

Was unbedingt in einem Bewerbungsschreiben stehen sollte

Alle ausschlaggebenden Argumente, die dich als top Kandidaten für den angebotenen Job ausweisen, gehören in den Bewerbungsanschreiben. Das ist an erster Stelle die Erläuterung deiner Motivation, also warum du ausgerechnet diese spezielle Stelle in genau diesem Betrieb haben möchtest. Außerdem musst du natürlich dein fachliches Können auf dem erforderlichen Gebiet präsentieren. Welche Berufsabschlüsse oder Qualifikationen machen dich zu idealen Besetzung? Achte darauf, dass deine Eignung im engen Zusammenhang mit den Anforderungen steht und du auch einen Bezug zwischen deiner Person und dem Unternehmen herstellst. Vermeide es unbedingt, hier nur deinen umformulierten Lebenslauf niederzuschreiben. Deine Gehaltsvorstellung und das mögliche Eintrittsdatum sollten ebenfalls genannt werden. 

Wovon du im Bewerbungsschreiben besser absiehst

Manchmal ist weniger einfach mehr, so auch in deinem Bewerbungsschreiben. Unwichtige Informationen und ausschweifende Erklärungen solltest du in jedem Fall vermeiden. Einfach nur die Eckdaten deines Lebenslaufs zusammenzufassen oder neu zu formulieren ist ebenfalls nicht angebracht. Wenn es nicht explizit zum Berufsbild gehört, lass Anglizismen besser weg und verwende standardsprachliche Worte. Präsentiere stattdessen dich und dein Können in gut formulierten Sätzen und achte auf Rechtschreibung und Grammatik. Bringe deinen Erfahrungsschatz gezielt mit der angestrebten Stelle in Zusammenhang.

Zu lange Bewerbungsschreiben sind ungünstig

Theoretisch gibt es kein Limit für die Länge eines Bewerbungsanschreibens bzw. die Seitenzahl. Und in manchen Fällen ist es sinnvoll, sein Anschreiben etwas länger zu gestalten. Zum Beispiel, wenn Bewerber bereits Erfahrungen in verschiedenen Bereichen gemacht haben, die alle für die angebotene Position hilfreich wären. Grundsätzlich solltest du aber folgendes bedenken: Personaler oder Betriebsinhaber sind in der Regel sehr beschäftigte Leute mit wenig Zeit. Daher empfehlen wir dir, dein Bewerbungsschreiben auf eine DIN-A4-Seite zu begrenzen. Wenn diese Zeilen ansprechend formuliert sind, hast du gute Chancen auf eine Einladung zum persönlichen Gespräch. Dort hast du dann auf jeden Fall die Gelegenheit, mehr über deine Qualifikationen zu erzählen.

Wo du deine Gehaltsvorstellungen einbringen kannst

Einen Satz zu deiner Vergütungsvorstellung kannst du im letzten Absatz, also im Schlussteil formulieren. Du kannst z.B. schreiben: „Ich hoffe, dass ich Sie von meiner Qualifikation überzeugen konnte. Meine Gehaltsvorstellungen liegen bei einem Gehalt von XX€ brutto jährlich.”

Wie du deinen frühestmöglichen Eintrittstermin ins Team formulierst

In den letzten Absatz deines Anschreibens kannst du deinen frühestmöglichen Eintrittstermin einbetten. Wenn im Jobangebot sogar danach gefragt wurde, solltest du ihn unbedingt hier erwähnen. Das kann z.B. so aussehen: „Wenn meine Fähigkeiten Sie überzeugen konnten freue ich mich auf ein persönliches Gespräch. Ich kann frühestens zum XX.XX.XXXX in Ihr Unternehmen eintreten.” 

Auf welche Stärken du hinweisen solltest

Zugegeben, es ist nicht jedermanns Sache, seine persönlichen Stärken in den Vordergrund zu stellen. Aber ein Bewerbungsschreiben ist Marketing für dich als Arbeitnehmer, daher solltest du sie unbedingt erwähnen. Qualifikationen, die in direktem Zusammenhang mit dem Job stehen, gehören auf jeden Fall in dein Anschreiben. Auch andere Stärken wie Kreativität oder besonderer Teamgeist machen sich gut im Anschreiben. Fokussiere auf jene Fähigkeiten, die für deinen zukünftigen Arbeitgeber und deine Tätigkeit in diesem Betrieb von Vorteil sind.

Wie du einen Bezug zum Unternehmen herstellen kannst

Um einen konkreten und personalisierten Bezug zum Betrieb herzustellen, sind in der Regel umfangreiche Recherchen erforderlich. Sowohl die Stellenausschreibung als auch die Website des entsprechenden Unternehmens enthalten verwertbare Informationen. In der Regel werden Unternehmen und ihre Tätigkeitsbereiche schon in der Stellenausschreibung kurz umrissen. Detaillierte Informationen zu Firmengeschichte, Geschäftsfeld und dem Angebot an Dienstleistungen und Produkten findest du im World Wide Web. Bei deiner Recherche solltest du nur auf seriöse Quellen vertrauen, an erster Stelle natürlich auf die Unternehmens-Webseite selbst.

Die so gesammelten Informationen kannst du nun in dein Bewerbungsschreiben einfließen lassen. Bringe einen Teil der Firma mit dir in Verbindung, indem du beispielsweise auf den hohen Grad der Automatisierung, welcher dich fasziniert hinweist. Oder du erwähnst, dass du schon lange Produkte des Unternehmens verwendest und immer schon Teil der Belegschaft sein wolltest. Deine Zielsetzung ist hierbei, dem Personaler zu vermitteln wie gut du in den Betrieb passen würdest. Er muss das Gefühl bekommen, dass du dich auskennst, aktiv mitarbeiten und dich voll einbringen wirst. Gleichzeitig stellst du deine Affinität zu diesem Unternehmen unter Beweis, da du dich im Vorfeld umfassend schlau gemacht hast.

Vorangegangene Konversationen erwähnen

Wenn du schon einmal persönlich oder telefonisch Kontakt mit einem Mitarbeiter des Unternehmens hattest, kannst du das in der Einleitung anmerken. Sowohl auf ein Telefongespräch als auch auf eine persönliche Unterhaltung geht man meist mit nur einem, höchsten zwei Sätzen ein. „Sehr geehrte Frau XX, unser freundliches Gespräch am XX.XX.XXXX hat mich darin bestärkt, mich in Ihrem Unternehmen zu bewerben.” oder „Sehr geehrter Herr XX, Ihre Präsentation auf Ihrem Tag der offenen Tür hat mich begeistert. Daher bewerbe ich mich hiermit auf die ausgeschriebene Position als XXX.” 

Schul- oder Studienabbrüche im Bewerbungsschreiben

Auf die Frage, ob du einen Schulabbruch erwähnen solltest, ist die Antwort ein klares „jein”. Man kann es ansprechen, muss man aber nicht. Wenn du allerdings den Abbruch der Schule, einer Ausbildung oder eines Studiengangs erwähnst, gehört auch eine Begründung dafür in dein Schreiben. Alternativ taucht der Abbruch nur im Lebenslauf auf. Beide Varianten können von Vorteil oder Nachteil sein, eine allgemeingültige Empfehlung ist hier sehr schwierig. Einige Personaler werden es positiv bewerten, dass du gleich mit offenen Karten spielst. Andere könnten es dir als eine Schwäche auslegen. In beiden Fällen stellst du aber trotzdem deine Fähigkeiten und Qualifikationen und deinen Nutzen für das Unternehmen in den Vordergrund. Mach nicht den Fehler, dich selbst deswegen als kleiner und weniger geeignet darzustellen, als du es bist.

Ausbildungswechsel im Bewerbungsschreiben formulieren 

Auch den Wechsel einer Ausbildung oder eines Studiums solltest du in deinem Anschreiben begründen. Sonst könnte es so aussehen, dass du ein eher sprunghafter Typ bist und nicht lange bei einer Sache bleibst. Es gibt einige vernünftige Gründe für einen Wechsel. So könntest du zum Beispiel festgestellt haben, dass eher nebensächliche Teilbereiche deines Studienganges dich mehr begeistern, als der ursprünglich angestrebte Abschluss. Eventuell hast du auch bei einem im Studium üblichen Praktikum entdeckt, dass deine wahren Interessen woanders liegen. Oder du hast in der Berufsschule von Mitschülern so viel Interessantes über eine andere Ausbildung in derselben Branche erfahren, dass du den Wunsch zum Wechsel hattest. In diversen Ausbildungsberufen ist eine Rotation durch die verschiedenen Abteilungen vorgesehen. Auch hier könnte dir aufgefallen sein, dass dein Herz eigentlich für eine andere Tätigkeit, als die anfangs gewählte, schlägt.

Begründung für Jobwechsel nennen

Die Gründe für den Wechsel des Arbeitsplatzes sollten durchaus im Anschreiben angerissen werden. Allerdings sind abfällige oder negative Bemerkungen über den bisherigen Arbeitgeber absolut tabu! Deine Formulierungen sollten ausschließlich positiv sein und auf die Perspektiven, die du dir versprichst, hindeuten. Du möchtest z.B. mehr Erfahrungen in einem größeren Betrieb sammeln oder du hoffst auf einen Auslandseinsatz in einem international tätigen Unternehmen. Möglicherweise hast du dich weitergebildet und suchst eine dem neuen Wissensstand entsprechende Herausforderung. Vielleicht bist du auch aus familiären Gründen umgezogen und bewirbst dich deshalb auf das Stellenangebot. Welcher Grund es auch sein mag, stelle das Positive und den Vorteil des potenziellen neuen Arbeitgebers in den Vordergrund.

Bewerbungsanschreiben für einen Ausbildungsplatz formulieren

Naturgemäß kann ein Ausbildungssuchender nicht mit einer Reihe beruflicher Qualifikationen aufwarten. Keine Sorge, das ist den Personalchefs vollkommen bewusst und das erwarten sie natürlich auch nicht von dir und deinem Bewerbungsschreiben. Du solltest aber einigermaßen selbstbewusst darstellen können, weshalb dir so sehr an diesem Ausbildungsplatz gelegen ist. Warum interessierst du dich für genau diesen Beruf und warum glaubst du, dass er der Richtige für dich ist? Im Idealfall hast du bereits ein oder mehrere Praktika in diesem Berufszweig gemacht. Das solltest du natürlich unbedingt erwähnen und deine Praktikumszeugnisse der Bewerbung anfügen. Auch auf ideale Grundvoraussetzungen für die Ausbildung, wie beispielsweise gute Schulnoten in Berufsrelevanten Fächern, kannst du hinweisen.

 

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Häufig gestellte Fragen / FAQ

Was ist ein Bewerbungsanschreiben?

Das Bewerbungsschreiben ist deine persönliche Bewerbung um ein Stellenangebot in schriftlicher Form. Da dein Lebenslauf, deine Fähigkeiten lediglich sachlich auflistet, brauchst du ein Anschreiben, um deine Person zu bewerben. Es stellt einen direkten Bezug zwischen dir, deiner Eignung für den Job und dem ausschreibenden Betrieb her.

Was muss in ein Bewerbungsschreiben?

Adressen von Absender und Empfänger, Datum, Betreff, persönliche Anrede, Einleitung und Motivation, Bezug zum Unternehmen, deine Qualifikationen, mögliches Eintrittsdatum und Gehaltsvorstellung, Abschluss mit Grußformel, Unterschrift. 

Wie verfasse ich ein Bewerbungsschreiben?

Wähle eine Formatvorlage wie die DIN 5008 und schreibe in professionellem, respektvollem Umgangston. Alle gängigen Elemente eines Geschäftsbriefes müssen vorhanden sein. Achte neben einer klassischen, gut leserlichen Schrift auf Formatierung, Rechtschreibung, Grammatik und Stil. Stelle deine auf die offene Stelle passenden Fähigkeiten und Interessen in den Vordergrund.

Bezug herstellen: Warum dieses Unternehmen?

Indem du erklärst, wie deine Ausbildung und Erfahrungen dem neuen Unternehmen dienen könnten, stellst du einen Bezug her und erläuterst deine Motivation. Dein Ziel ist es, dem Personaler zu vermitteln, dass du großes Interesse hast, deine Fähigkeiten in genau diesem Betrieb unter Beweis zu stellen.

Wie unterscheiden sich Bewerbungs- und Motivationsschreiben?  

Von der Struktur her sind beide Schreiben ähnlich. Das Motivationsschreiben legt aber einen noch deutlicheren Fokus auf deine Motivation und deinen Leistungswillen. Du beschreibst darin ausführlich deine Eignung  und wie du dir deine Weiterentwicklung beim potenziellen neuen Arbeitgeber vorstellst. Im Bewerbungsschreiben fasst man diese Punkte eher kurz in ein bis zwei Sätzen zusammen. 

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Maxie
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