Bewerbungsanschreiben Ausbildung

Herzlichen Glückwunsch! Du hast den Schulabschluss (so gut wie) in der Tasche und bist bereit, in einen neuen Abschnitt deines Lebens zu starten. Eine Ausbildung ist ein erstklassiger Schritt in deine Zukunft. Doch wie bewirbt man sich überhaupt für eine Ausbildung? Es gibt dabei so viel zu bedenken, und alles ist neu für dich. Keine Sorge: In diesem Artikel erfährst du genau, wie du dein Bewerbungsanschreiben für den Ausbildungsplatz verfasst.

Deine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz

Du weißt also, welchen Beruf du gerne erlernen möchtest. Nun ist es an der Zeit, dir Gedanken über die Bewerbung zu machen. Je nachdem, wie kompetitiv dein angestrebter Beruf ist, bewirbst du dich vielleicht auch für mehr als nur eine Stelle. Heutzutage findest du besonders im Internet ein großes Angebot an passenden Ausbildungsplätzen. Auf digitalen Jobmärkten oder Portalen, die speziell für Ausbildungssuchende erstellt wurden, wirst du bestimmt fündig. Auch in der Tageszeitung finden sich manchmal Ausschreibungen. Darüber hinaus kannst du auch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen, um den passenden Ausbildungsplatz zu finden.

Wie bewirbst du dich?

Wenn du einen Ausbildungsplatz gefunden hast, der deinen Vorstellungen entspricht, geht es auch schon an die Bewerbung. Hierbei ist nicht jede wie die Nächste und es kann sein, dass verschiedene Arbeitgeber unterschiedliche Bewerbungsformen erwarten. Die meisten Bewerbungen reichst du auf einem dieser drei Wege ein:

  • Über ein Bewerbungsportal
  • Per E-Mail
  • Per Post

Je größer der Betrieb ist, bei dem du dich bewirbst, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass er eine eigene Karriereseite mit Bewerberportal besitzt. Bei so einem Portal musst du dich meist registrieren und kannst dann deine Daten und Dokumente digital hochladen. Manchmal werden hierbei die klassischen Dokumente und somit auch ein reguläres Anschreiben gefordert. In anderen Fällen hast du jedoch auch freie Wahl, in welcher Form du deine Motivation bezeugen möchtest. Generell ist es empfehlenswert, ein Bewerbungsschreiben in deine Bewerbung mit aufzunehmen. Auch wenn nirgendwo explizit danach gefragt wird, kannst du es zum Beispiel als „sonstiges Dokument” hochladen. Du wirst gleich mehr dazu erfahren, welchen Zweck das Anschreiben hat und warum es so wichtig ist.

Bewirbst du dich per E-Mail, hast du zwei Möglichkeiten: Du schreibst ein paar kurze Zeilen und verweist auf das Anschreiben und die weiteren Dokumente im Anhang, oder du ersetzt das Anschreiben durch den E-Mail-Text. Übersichtlicher ist es allerdings, wenn du all deine Bewerbungsunterlagen inklusive des Anschreibens zu einem Dokument zusammenfasst. So können die Unterlagen auch ausgedruckt werden, ohne dass das Bewerbungsschreiben verloren geht. Bei der E-Mail-Bewerbung solltest du weiterhin darauf achten, eine seriöse E-Mail-Adresse zu nutzen und deine E-Mail in der Betreffzeile als Bewerbung zu kennzeichnen. Die Unterlagen hängst du am besten im PDF-Format an.

Bewerbungen per Post werden heutzutage immer seltener gefordert. Trotzdem gibt es natürlich noch Betriebe, in denen Wert auf eine klassische Bewerbungsmappe gelegt wird. Wie du deine Bewerbungsmappe aufbaust und für welche Art von Mappe du dich am besten entscheidest, erfährst du im Artikel „Bewerbungsmappe Aufbau.

Sinn und Zweck eines Bewerbungsschreibens

Das Anschreiben ist das Herzstück einer jeden Bewerbung – egal ob es um einen Ausbildungsplatz geht oder eine Festanstellung. Besonders bei der Ausbildung ist das Bewerbungsanschreiben jedoch von außerordentlicher Bedeutung. Du wirst als Schulabgänger wahrscheinlich noch nicht sonderlich viele berufliche Qualifikationen haben, mit denen du dich von anderen Bewerbern abhebst. Wenn du gute Noten hast, ist das zwar von Vorteil, diese garantieren dir allerdings auch keinen Ausbildungsplatz. Mit dem Anschreiben kannst du den Arbeitgeber jedoch davon überzeugen, dass du genau die richtige Wahl für den Ausbildungsplatz bist. Du hast hier die Möglichkeit zu erklären, warum du dich selbst für geeignet hältst und zu beweisen, wie sehr du für die Stelle brennst. Denn genau danach suchen Unternehmen: motivierte Auszubildende, die ernsthaft an der Stelle interessiert sind und sich für den Beruf begeistern können. Das Bewerbungsschreiben ist außerdem das einzige Dokument deiner Bewerbung, das du sehr individuell gestalten darfst. So kannst du auffallen, anstatt einer von vielen Bewerbern zu sein. Gibst du dir beim Anschreiben Mühe, bleibst du dem Personaler mit Sicherheit im Gedächtnis.

Schritt für Schritt zum Anschreiben für deine Ausbildung

Du siehst also, das Bewerbungsanschreiben ist für deine Ausbildung sehr wichtig und kann durchaus der Grund sein, warum du angenommen oder abgelehnt wirst. Mach dir jedoch keine Sorgen: In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst du genau, wie du ein Ausbildungs-Bewerbungsanschreiben verfasst.

So ist ein Bewerbungsschreiben aufgebaut

Bevor wir dir konkrete Tipps geben, wollen wir zuerst einmal auf die Form des Schreibens eingehen. Folgende Bestandteile sind Teil eines vollständigen Bewerbungsanschreibens:

  • Empfänger- und Absenderadresse
  • Datum
  • Betreffzeile
  • Anrede
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schluss
  • Grußformel
  • Unterschrift
  • Ggf. Anlagenverzeichnis

Auf die korrekte Form zu achten, ist beim Bewerbungsanschreiben für die Ausbildung das A und O. Es kann dabei hilfreich sein, wenn du dich an das DIN 5008 Format hältst, um auch stimmige Seitenränder, Zeilenabstände etc. zu haben. Das ist jedoch meist keine Vorgabe.

Briefkopf

Dein Bewerbungsanschreiben beginnt mit dem Briefkopf. Hier gibst du sowohl die Empfängeradresse an als auch deine Adresse und ggf. weitere Kontaktdaten. Die Adresse, an die deine Bewerbung geschickt werden soll, steht normalerweise in der Stellenausschreibung. Sollte das nicht der Fall sein und du bewirbst dich per E-Mail oder mit einer Onlinebewerbung, kannst du ein wenig Recherche betreiben. Im Internet findest du die Adresse deines potenziellen Arbeitgebers mit Sicherheit. Dasselbe gilt für den Ansprechpartner. Meistens wird in der Ausschreibung die Person, an die die Bewerbung adressiert sein sollte, genannt. Den Namen dieser Person (inklusive Anrede und etwaigen Titeln) schreibst du über die Adresse. Die Empfängeradresse sollte übrigens linksbündig stehen. Die Absenderadresse steht darüber und kann ggf. auch zentriert ausgerichtet werden.

Datum

Das Datum wird rechtsbündig über der Betreffzeile ausgerichtet. Du kannst hierbei auch den Ort hinzuschreiben. Besonders schön ist es, wenn du den Monat ausschreibst, also zum Beispiel „24. Juli 2021”.

Betreffzeile

Hierbei geht es nicht darum, kreativ zu sein. Stattdessen ist Praktikabilität gefragt. Mit einem Blick auf die Betreffzeile sollte der Leser wissen, worum es in diesem Brief geht. Gibt es keine weiteren Informationen in der Stellenausschreibung, schreibst du einfach „Bewerbung für eine Ausbildung zum XXX”. Manchmal wird jedoch eine Kennziffer genannt oder es muss der Ort spezifiziert werden, wenn das Unternehmen an mehreren Standorten Ausbildungsplätze ausgeschrieben hat. In einigen Fällen wird auch empfohlen, das Datum der Stellenausschreibung im Betreff zu nennen. Die Betreffzeile sollte außerdem fett gedruckt sein und kann ggf. etwas größer sein als der Rest des Texts.

Anrede

Die klassische formelle Anrede für einen Brief ist hier angebracht. Du schreibst also „Sehr geehrte Frau X” bzw. „Sehr geehrter Herr X”. Wenn in der Stellenausschreibung kein Ansprechpartner genannt wird, empfehlen wir dir, Initiative zu ergreifen und beim Unternehmen anzurufen und nachzufragen. Dass du keine Mühen scheust, zeugt von deinem Interesse und zeigt dem Arbeitgeber außerdem, dass du sorgfältig arbeiten kannst. Versuche daher, die allgemeine Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren” zu vermeiden und stattdessen die zuständige Person direkt anzusprechen.

Einleitung

Jetzt wird es entscheidend: Du willst den Personaler schon vom ersten Satz an fesseln. Die Einleitung sollte kurz und prägnant sein. Am besten besteht sie aus zwei bis drei Sätzen, in denen du dein Anliegen, deine Motivation und deine Eignung für den Ausbildungsplatz kurz anreißt. Verzichte auf abgegriffene Formulierungen wie „Hiermit bewerbe ich mich bei ihnen als…” oder noch schlimmer: „Ich würde mich gern für die Stelle XY bewerben.”. Versuche stattdessen, etwas Originalität mit einzubringen. Wie bist du zum Beispiel darauf gekommen, diesen Beruf zu erlernen? Hast du dich vielleicht durch ein Telefonat bei der Firma über die Ausbildung erkundigt? Welcher ausschlaggebende Punkt hat dich überzeugt, dich bei genau diesem Betrieb zu bewerben?

Das kann zum Beispiel so aussehen:

  • Schon seit geraumer Zeit ist mir klar, dass ich nach dem Schulabschluss einen handwerklichen Beruf erlernen wollte. Seit Kindertagen kann ich mich für Autos faszinieren. Aus diesem Grund strebe ich eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker bei ihrem renommierten Unternehmen an.
  • Ich danke Ihnen für unser aufschlussreiches Telefonat am XX.XX.XXXX. Durch Ihre Auskünfte wurde ich in meiner Entscheidung bestärkt, mich um den Ausbildungsplatz als Mediengestalter zu bewerben. Sie suchen nach einem Kandidaten, der Kreativität, Motivation und Eigeninitiative mitbringt. Ich überzeuge sie gern, dass ich all diese Anforderungen und mehr erfülle.

Hauptteil

Im Hauptteil geht es darum, dich zu präsentieren, in Szene zu setzen und zu bewerben. Wortwörtlich Werbung für dich zu machen, also. Obgleich es dabei viele Punkte gibt, die du ansprechen könntest, musst du prinzipiell diese vier Fragen beantworten:

  1. Wer bist du?
  2. Warum dieser Beruf?
  3. Warum dieses Unternehmen?
  4. Warum du?

Wer bist du? Wo stehst du gerade?

Damit der Arbeitgeber sich ein Bild machen kann, in welchem Kontext du nach einer Ausbildung suchst, bietet es sich an, dies kurz anzusprechen. Nenne am besten auch den Namen deiner Schule und das voraussichtliche Abschluss-Datum.

  • Ich besuche zurzeit die 10. Klasse der Goethe-Realschule in Musterstadt. Im kommenden Juli werde ich sie mit dem Realschulabschluss verlassen.
  • Nachdem ich die Schule im letzten Jahr mit dem Abitur verlassen habe, habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Mustereinrichtung absolviert.

Was motiviert dich?

Es wird wohl einen Grund geben, warum du dich für den Beruf entschieden hast. Etwas, das dich daran fasziniert, das dir Spaß macht. Bei einem sozialen Beruf könnte es die Arbeit mit Menschen sein, bei einem Beruf im kaufmännischen Bereich ist es vielleicht das Wirtschaftliche, das du spannend findest. Am besten, du überlegst dir dein Warum? Schon bevor du überhaupt mit der Bewerbung beginnst. Motivation sollte authentisch sein, und du kannst sie nur schwer vortäuschen. 

Erkläre deine Motivation, den Beruf zu erlernen im Bewerbungsschreiben. Du kannst dabei ruhig persönlich sein. Warum interessiert dich das Thema XY? Wie hast du deine Leidenschaft dazu entdeckt?

  • Der Umgang mit Menschen ist eine Tätigkeit, die mir schon immer große Freude bereitet hat. Schon von Anfang an war dies eine der Prioritäten meiner Berufssuche. Der Beruf des Krankenpflegers kombiniert diesen Wunsch mit einer sinnschaffenden Tätigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten im medizinischen Bereich, für welchen ich mich sehr interessiere.
  • Schon während meines Praktikums bei ihrem Unternehmen am Standort XY wurde mir klar, dass ich eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau anstreben würde. Ich entdeckte hierbei mein Interesse an der Kundenberatung sowie an den weiteren abwechslungsreichen Aufgaben.

Warum du? Betreibe Eigenmarketing!

Du kannst dabei eine perfekte Überleitung zu deiner Eignung für die Ausbildung kreieren. Nachdem du erklärt hast, warum du am Beruf interessiert bist, kannst du zum Beispiel darauf eingehen, dass du aus diesem Grund ein Praktikum absolviert hast. Oder du fügst hinzu, dass die relevanten Schulfächer stets deine Lieblingsfächer waren. Daraufhin kannst du auf die in der Stellenausschreibung genannten Fähigkeiten und Eigenschaften eingehen. Am besten versuchst du, deine Soft Skills durch Belege zu untermauern. Nenne Aktivitäten, bei denen du diese Fähigkeiten gelernt hast oder sie zum Einsatz bringst. Teamfähigkeit kannst du zum Beispiel beim Mannschaftssport gelernt haben, Verantwortungsbewusstsein zeigst du durch deine Position als Klassensprecher oder Leiter einer AG. Ehrenamtliches Engagement wird immer gern gesehen, also gehe auch darauf ein. Wenn du bei einem Ferienjob oder Praktikum Fähigkeiten erlernt hast, die für den Beruf relevant sind, vergesse nicht, sie anzusprechen. So könnte es aussehen, wenn du deine Fähigkeiten mit dem Anforderungsprofil verknüpfst und belegst:

  • Bei meinem Ferienjob im Supermarkt XY konnte ich lernen, kundenorientierte Gespräche zu führen. Diese Fähigkeit werde ich mit Sicherheit mit meinem Organisationstalent verbinden können, um die Zufriedenheit der Kunden zu garantieren.
  • Ich nehme meine Verantwortungen ernst, und auf mich ist immer Verlass. Das konnte ich im vergangenen Jahr bei meinem Amt als Klassensprecher unter Beweis stellen.
  • Durch meinen Auslandsaufenthalt in Schottland im Rahmen eines Schüleraustausches konnte ich meine Englischkenntnisse perfektionieren. Des Weiteren habe ich meine interkulturellen Kompetenzen verbessern können, sodass es mir nun leicht fällt, offen auf Menschen zuzugehen und mit ihnen zu kommunizieren.

Auch auf die Schule kannst du dich natürlich beziehen, z.B. wenn es um mathematisches Denken o. Ä. geht. 

  • Mathematik und Physik zählen in der Schule zu meinen Lieblingsfächern, weshalb ich beide als Leistungskurse belegt habe. Ich freue mich, meine Kenntnisse während der Ausbildung weiter vertiefen zu können.

So stellst du dich als Person vor und zeigst gleichzeitig, warum du so gut für die Stelle geeignet bist. Das wirkt viel realistischer und überzeugender, als einfach nur die angeforderten Eigenschaften aufzulisten.

Warum dieser Arbeitgeber? Zeige Interesse

Um wahres Interesse an der Ausbildungsstelle zu zeigen, solltest du dich im Voraus gut über den Arbeitgeber informiert haben. Je mehr du über das Unternehmen weißt, desto besser kannst du begründen, warum du dich gerade dafür entschieden hast. Des Weiteren zeugt eine gründliche Recherche deinerseits von authentischem Interesse. Der Personaler, der deine Bewerbung bearbeitet, freut sich, wenn er merkt, dass du dich intensiv mit dem Betrieb und der Ausbildung befasst hast. Bei wem bewirbst du dich da eigentlich? Wenn du diese Frage genau beantworten kannst, hebst du dich mit Sicherheit von vielen anderen Bewerbern ab. Indem du Bezug zum Unternehmen herstellst, zeigt sich, wie gründlich du arbeitest und dass du nicht einfach blind eine allgemeine Bewerbung an verschiedene Stellen gesendet hast. Beim Bewerbungsschreiben Ausbildung kannst du zum Beispiel so Bezug zum Unternehmen herstellen:

  • Schon seit langer Zeit bin ich begeistert von der angenehmen Atmosphäre bei Musterkleidergeschäft. Die Mitarbeiter waren meiner Erfahrung nach stets zuvorkommend. Nun strebe ich an, selbst Teil dieses professionellen Teams zu werden.
  • Besonders die Möglichkeit, nach der Ausbildung in ihr Traineeprogramm einzusteigen, reizt mich.
  • Bei ihrem internationalen Unternehmen hoffe ich, meine Kenntnisse in Englisch und Spanisch anwenden zu können.
  • Insbesondere ihr Leitbild und den Fokus auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens haben mich überzeugt, dass ich perfekt in ihr Team passe.

Natürlich kannst du auch schon an anderer Stelle erwähnen, warum du dich gerade für diesen Arbeitgeber interessierst. In welcher Reihenfolge du die Punkte, die du im Hauptteil ansprichst, abarbeitest, ist dir überlassen. Achte jedoch darauf, an den passenden Stellen Absätze zu machen, sodass der Text in Sinnabschnitte geteilt werden kann.

Schluss des Bewerbungsanschreibens

Der Schlussteil sollte wie die Einleitung kurz und knapp gehalten werden. Am besten besteht er aus nur einem bis drei Sätzen. Hier betonst du noch einmal deine Begeisterung für den Beruf und bittest um ein Vorstellungsgespräch.

Achtung: Vermeide den Konjunktiv! Formulierungen wie „Ich würde mich freuen…” lassen auf ein geringes Selbstvertrauen schließen und sind nicht sehr überzeugend. Formuliere deinen Schlusssatz daher selbstbewusst und bestimmt:

  • Gerne beantworte ich in einem Vorstellungsgespräch weitere Fragen zu meiner Person und meinem Werdegang. Sicherlich werde ich Sie überzeugen können, dass sie mit mir einen engagierten und leistungsfähigen Auszubildenden einstellen.
  • Ich freue mich auf Ihre Antwort und ein persönliches Gespräch mit Ihnen.

Du kannst im Schluss darauf eingehen, wie der Arbeitgeber dich erreichen kann. Besonders wenn du zu manchen Zeiten nicht erreichbar bist, (weil du in der Schule bist zum Beispiel) kann das sinnvoll sein.

  • Ich freue mich auf eine Rückmeldung und stehe Ihnen für Rückfragen täglich gerne ab 14.30 Uhr telefonisch zur Verfügung.

Wenn in der Stellenausschreibung keine Information über den Ausbildungsstart gegeben wird, kannst du im Schluss auf den frühestmöglichen Starttermin eingehen.

  • Die Aussicht, meine Ausbildung in Ihrem Unternehmen zu absolvieren, erfüllt mich mit großer Vorfreude. Ab dem 21.06.2022 stehe ich Ihnen hoch motiviert zur Verfügung.

Grußformel und Unterschrift nicht vergessen!

Zuletzt solltest du dich „mit freundlichen Grüßen” verabschieden. Daraufhin solltest du das Anschreiben unterschreiben. Wenn du es per Post versendest, kannst du es einfach ausdrucken und deine Unterschrift daruntersetzen. Bei einer digitalen Bewerbung hast du mehrere Möglichkeiten. Mit einem Tablet oder einem anderen Computer mit Touchscreen kannst du eine digitale Unterschrift erstellen. Alternativ kannst du das Anschreiben ausdrucken, unterschreiben und dann wieder einscannen. Oder du unterschreibst auf einem weißen Blattpapier, welches du einscannst und als Foto an die passende Stelle im Anschreiben einfügst. Egal wie, auf die Unterschrift solltest du nicht verzichten, wenn du ein vollständiges Bewerbungsanschreiben einsenden möchtest.

Das Anlagenverzeichnis

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Bewerbung, welcher oft in Vergessenheit gerät, ist das Anlagenverzeichnis. Im Anschreiben kannst du dieses einfach nach der Unterschrift einfügen. Das kann dann zum Beispiel so aussehen:

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift

Anlagen:

– Lebenslauf

– Abschlusszeugnis

– Praktikumsbescheinigung

– Sprachdiplom

Da das Anschreiben meist den Auftakt der Bewerbung bildet, weiß der Personaler so direkt, was in als Nächstes erwartet.

Achtung: Sortiere deine Anlagen auch wirklich so, wie du sie in deinem Lebenslauf auflistest.

Alternativ kann das Anlagenverzeichnis schon auf dem Deckblatt eingefügt werden. Dann bildet die Unterschrift den letzten Punkt in deinem Anschreiben.

Häufige Fehler beim Bewerbungsanschreiben Ausbildung

Jedem kann mal ein Fehler unterlaufen und auch eine Bewerbung, die nicht zu 100% „perfekt” ist, wird nicht direkt aussortiert. Es gibt allerdings ein paar gängige Fehler, die viele Bewerber machen, vor allem, wenn es um die erste Bewerbung geht. So etwas kannst du ganz einfach vermeiden, indem du von vorneherein darauf achtest.

Standardbewerbung – Fehlende Individualität

Es ist generell keine schlechte Idee, dich bei mehr als einem Unternehmen zu bewerben. Und es ist auch nichts falsch daran, wenn deine Bewerbungsmappe samt Anlagen für alle Bewerbungen quasi identisch ist. Mache jedoch auf keinen Fall den Fehler, einfach ein Standard-Bewerbungsanschreiben an verschiedene Betriebe zu senden. Das fällt den meisten Personalern direkt auf und wird gar nicht gern gesehen. Aus diesem Grund ist der Bezug zum Unternehmen und zur spezifischen Stellenausschreibung auch so relevant.

Wofür bewirbst du dich eigentlich?

Hand in Hand damit geht der nächste häufige Fehler: unzureichende Recherche. Wenn du dich für einen Ausbildungsplatz bewirbst, solltest du genau wissen, worum es dabei geht. Davon profitierst auch du, denn du kannst vermeiden, eine Ausbildung zu starten, die dir eigentlich gar nicht gefällt. Auch der potenzielle Arbeitgeber möchte allerdings sehen, dass du dich im Vorfeld ausgiebig über den Beruf informiert hast. Machst du im Anschreiben einen Fehler, was z.B. die Ausbildungsinhalte oder die gewünschten Fähigkeiten angeht, wirft das ein sehr schlechtes Licht auf dich.

Fehlende Motivation

Nicht direkt ein Fehler, aber definitiv ein Grund, warum eine Bewerbung im Papiermüll landen könnte, ist fehlende Motivation. Zeigst du kein wahrhaftiges Interesse am Beruf, wirst du die Stelle wahrscheinlich nicht bekommen. Motivation ist das, was Mitarbeiter dazu antreibt, gute Arbeit zu leisten. Wenn du den Beruf nur erlernen möchtest, weil das Gehalt angemessen ist oder deine Eltern es wollen, wirst du wohl kaum von dir überzeugen können.

Weitere Fehler, die du ganz einfach vermeiden kannst

Davon abgesehen, gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, auf die du achten kannst, um den Erfolg deines Bewerbungsanschreibens zu sichern:

    • Korrekte Form: Wir haben dir in diesem Artikel alles Wichtige zur Form des Anschreibens erklärt. Denke an den Briefkopf, das Datum, den Betreff, die Anrede sowie Grußformel und Unterschrift.
    • Korrekte Ansprache: Natürlich musst du deinen Ansprechpartner siezen. Achte dabei außerdem darauf, die Anredepronomen „Sie, Ihr und Ihnen” groß zu schreiben.
    • Angemessene Ausdrucksweise: Vor allem, wenn du dich für einen Beruf bewirbst, in dem du auch den Schriftverkehr übernehmen musst, ist das wichtig. Verwende ein formelles Sprachregister und vermeide umgangssprachliche Ausdrücke.
    • Länge des Anschreibens: Die Länge sollte eine DIN-A4-Seite nicht überschreiten.
    • Konjunktiv: Formulierungen im Konjunktiv solltest du auf alle Fälle vermeiden.
  • Rechtschreibung und Zeichensetzung: Das Anschreiben sollte zu 100% grammatikalisch und orthografisch korrekt sein.

Fazit

Als frischer Schulabgänger kann das Verfassen eines Anschreibens für die Bewerbung zur Ausbildung zunächst ein bisschen überwältigend sein. Es gibt schließlich so viel zu beachten! Jetzt weißt du aber, wie du dein Bewerbungsanschreiben verfasst und kannst am besten direkt loslegen. Hast du immer noch Zweifel? Schau gerne bei unserem Muster Bewerbungsschreiben vorbei. Dort findest du ein Beispiel sowie weitere Tipps zur Erstellung deines Anschreibens. Wir wünschen dir viel Erfolg!

 

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