Jede MPU umfasst auch eine ärztliche Untersuchung. Die Untersuchung dauert 20 Minuten und ist für einen positiven Verlauf deiner MPU sehr bedeutsam. Die ärztliche Untersuchung ist allerdings viel unkomplizierter, als viele denken. Schauen wir uns deshalb einmal ganz genau an, was dich bei der ärztlichen Untersuchung erwartet und wie du dir die ärztliche Untersuchung genau vorstellen kannst.
MPU Ärztliche Untersuchung: Häufige Missverständnisse
Die ärztliche Untersuchung wird in der MPU (wie könnte es auch anders sein) von einem Arzt durchgeführt. Das ist also nicht der Teil der MPU, bei dem du einen psychologischen Gutachter vor dir hast. Du kannst dir die ärztliche Untersuchung eher vorstellen wie einen Gesundheitscheck bei deinem Hausarzt. Ganz klar liegt der Schwerpunkt der ärztlichen Untersuchung auf deinem körperlichen Zustand und nicht auf deinem psychologischen Zustand. Dir werden zwar auch Fragen gestellt, aber hier musst du nicht damit rechnen, dass der Arzt bei seinen Fragen besonders tief nachbohren wird.
Warum wird die ärztliche Untersuchung gemacht?
In der ärztlichen Untersuchung der MPU geht es darum, deine Vorgeschichte zu prüfen und festzustellen, dass du in der Lage bist, am Straßenverkehr teilzunehmen. Wie du weißt, wird eine MPU deshalb angeordnet, weil es Eignungsbedenken gibt und der Staat nicht davon überzeugt ist, dass du sicher am Straßenverkehr teilnehmen kannst. Die ärztliche Untersuchung ist der erste Teil deiner Chance, zu beweisen, dass diese Bedenken nicht berechtigt sind. Und da du deine MPU erst machst, wenn du dich bereits ausführlich mit deinem Vergehen beschäftigt hast, kannst du ohne Angst in diese Untersuchung gehen! Gerade für gesunde Personen stell die ärztliche Untersuchung gar kein Problem dar!
Ärztliche Untersuchung bei Krankheiten
Und selbst wenn du nicht gesund bist, sondern gesundheitliche Probleme hast, muss die ärztliche Untersuchung nicht zwangsläufig negativ enden. Auch für diesen Fall bereitet dich unser MPU Online-Testtrainer perfekt vor. Achte hier darauf, dass du zur Untersuchung alle wichtigen Atteste deines Arztes mitbringst. Gemeinsam mit diesen Attesten kannst du nachweisen, dass du beispielsweise Medikamente zu den korrekten Zeitpunkten und in den korrekten Mengen nimmst und dass dein gesundheitliches Problem nicht so gravierend ist, dass du nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen dürftest. Gegen einen verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten ist gar nichts zu sagen! Viele Personen nehmen am Straßenverkehr teil, ohne 100 % gesundheitlich fit zu sein. Und auch du hast dazu das Recht, solltest dich aber nach den Vorfällen, die zu deiner MPU geführt haben, natürlich besonders vorbildlich verhalten und alle Grenzwerte und Hinweise zur Einnahme deiner Medikamente penibel beachten. Die ärztliche Untersuchung ist eine gute Gelegenheit, um das zu zeigen.
Die ärztliche Untersuchung kann das Ende deiner MPU sein
Trotzdem ist es möglich, dass du dich bei der ärztlichen Untersuchung in Probleme bringst. Deshalb ist es notwendig, dass du auch diesen Teil der MPU ernst nimmst und beispielsweise konzentriert bei der Sache bist. Besonders wichtig zu wissen ist, dass alle Angaben, die du in der ärztliche Untersuchung machst, bei der weiteren MPU berücksichtigt werden. Hier ist es total wichtig, dass du dich nicht ohne Not selbst in Widersprüche verwickelst.
Worauf achtet der Arzt bei der ärztlichen Untersuchung?
Damit deine MPU positiv bescheinigt werden kann, musst du alle einzelnen Bestandteile der MPU erfolgreich meistern. Auch bei der ärztlichen Untersuchung achtet dein Gegenüber deshalb auf ganz bestimmte Dinge. Und diese sind entscheidend dafür, ob die MPU für dich erfolgreich läuft oder ob sie an dieser Stelle für dich endet. Bei der ärztlichen Untersuchung steht, wie bereits gesagt, dein körperlicher Zustand im Vordergrund. Das bedeutet ganz genau gesagt, dass der Arzt auf der Suche nach Mängeln oder Krankheiten ist. Sind diese Mängel oder Krankheiten für deine Teilnahme am Straßenverkehr problematisch, so kann es sein, dass der Arzt hier dafür sorgt, dass du die MPU nicht bestehst. Aber keine Sorge: Unser Online-Testtrainer bringt dich sicher durch die MPU. Sichere dir am besten gleich jetzt dein perfektes Vorbereitungspaket!
Körperliche Anzeichen, auf die der Arzt bei der ärztlichen Untersuchung achtet
Es gibt viele verschiedene Anzeichen an deinem Körper, die für den Arzt interessant sind. Teile der Untersuchung können zum Beispiel folgende Aspekte sein:
- dein Gewicht im Verhältnis zu deiner Körpergröße
- dein Puls und Blutdruck
- der Zustand deiner Leber
- deine Beweglichkeit
- der Zustand deiner Nerven
- deine Koordinationsfähigkeit
- dein Gleichgewichtssinn
Übungen in der ärztlichen Untersuchung
Nicht alle dieser Werte kann man einfach so messen. Deshalb sind für die Beurteilung deines Gesundheitszustandes auch einige Übungen notwendig, die du einfach im Zimmer des Arztes durchführst. Möglicherweise kennst du diese Übungen schon von Verkehrskontrollen. Typische Übungen, die der Arzt mit dir in der ärztliche Untersuchung durchführt, sind:
- Der Arzt weist dich an, auf einer gedachten Linie zu laufen. Dabei musst du also einfach im Zimmer des Arztes versuchen, über einige Meter ganz geradeaus zu laufen.
- Der Arzt wird deinen Gleichgewichtssinn prüfen. Du musst dann zum Beispiel mit geschlossenen Augen einige Sekunden sicher stehen. Sofern das gut funktioniert, wird der Arzt dich wahrscheinlich auch auffordern, ein paar Sekunden auf einem Bein zu stehen.
- Um zu prüfen, wie es um deine Koordination steht, musst du die berühmte Nasentippübung machen. Das bedeutet, dass du mit ausgebreiteten Armen deine Augen schließt und dann die Zeigefinger beider Hände zielgenau zu deiner Nase führen musst. Hier solltest du natürlich in der Lage sein, punktgenau die Spitze deiner Nase zu finden.
- Es ist auch möglich, dass die Reaktionsgeschwindigkeit deiner Pupille geprüft wird. Dazu leuchtet dir der Arzt mit einer grellen Lampe in die Augen und achtet genau darauf, wie sich deine Pupille dabei verhält. Auch diesen Test kennst du möglicherweise schon von Verkehrskontrollen.
- Weitere Reaktionstests werden in späteren Teilen der MPU durchgeführt. Diese kannst du gezielt in unserem MPU Online-Testtrainer üben und so ein perfektes Ergebnis erzielen.
Mit welchen Fragen und Proben musst du in der ärztlichen Untersuchung rechnen?
Unabhängig vom Grund deiner MPU fragen die Ärzte in der Regel nach deiner gesundheitlichen Vorgeschichte. Für den Arzt kann hier zum Beispiel interessant sein, ob du kürzlich eine größere Operation hattest, wegen der du aktuell auf Schmerzmedikamente angewiesen bist.
Umfangreicher sind die Fragen vor allem dann, wenn es bei dir auch um eine Konsumproblematik geht. Wenn du Alkohol oder Drogen so konsumiert hast, dass sie im Straßenverkehr zu problematischen Auffälligkeiten geführt haben, werden hierzu also Fragen gestellt. Besonders interessant sind für den Arzt die Verhaltensweisen deines Konsums sowie die genauen Konsummengen und die Konsumhäufigkeit.
Notlügen haben in der ärztlichen Untersuchung keinen Platz!
Hier ist Ehrlichkeit auf jeden Fall Trumpf! Bedenke, dass deine Aussagen mit weiteren Aussagen in anderen Teilen der MPU verglichen werden. Außerdem müssen deine Angaben natürlich zum körperlichen Zustand passen. Spätestens bei Auffälligkeiten im Rahmen einer Urinprobe oder Blutprobe fallen dir Lügen hier auf die Füße!. Wir empfehlen wir dringend, dass du dich bei einer Alkohol- oder Drogen-MPU Intensiv mit deinem Konsum beschäftigt hast. Du solltest in der Lage sein, beim Arzt hier ganz genaue Angaben zu deinem Konsum zu machen. Bedenke immer, dass es bei der MPU nicht mehr darum geht, eine Strafe abzuwenden. Deine Strafe hast du längst bekomme und dein Führerschein ist weg. Die Schuldfrage ist also gar nicht Teil der MPU und hat auch keine Relevanz. Die MPU klärt ausschließlich, ob es für dich eine Zukunft am Steuer geben kann oder eben nicht.
Medizinische Proben bei der ärztlichen Untersuchung
Wenn es um ein Alkoholdelikt geht, musst du mit einer Blutprobe rechnen. Diese hat den Zweck, dass deine Leberwerte eingeschätzt werden können. Bitte beachte, dass es sich hier nicht um einen Abstinenzcheck handelt! Sofern du nachweisen möchtest, dass du ohne Alkohol lebst, musst du diesen Abstinenzcheck bereits vorab machen! Wenn es um ein Drogendelikt geht, wird es eine Urinprobe geben. Diese wird unter Aufsicht abgegeben und anschließend untersucht.
Wir wünschen dir viel Erfolg bei der ärztlichen Untersuchung! Schau dir auch unbedingt unseren Online-Testtrainer an. Er bereitet dich perfekt auf alle Teile der MPU vor.
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