Vorstellungsgespräche sind eine Sache für sich. Man ist meistens total aufgeregt und möchte um jeden Preis einen guten Eindruck machen. Und dann kommt sie – die Frage nach den eigenen Schwächen. Sie bringt einen oft ins Stolpern, wenn man auf sie nicht vorbereitet ist. Damit du ideal auf dein nächstes Vorstellungsgespräch vorbereitet bist, erklären wir dir in diesem Blogbeitrag den Sinn der Fragen von Schwächen im Vorstellungsgespräch und wie du sie optimal beantworten kannst. Viel Spaß beim Lesen!
Warum wird nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch gefragt?
Die Frage nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch ist meist gefürchtet, da man Angst hat, die Antwort kann über Zu- und Absage entscheiden. Aber darum geht es bei der Frage überhaupt nicht. Ob du für die Stelle geeignet bist oder nicht, erkennen die Personaler eher an deinen bisherigen Referenzen und deiner Persönlichkeit im Vorstellungsgespräch. Es wird eher darauf abgezielt, zu schauen, wie selbstreflektiert du bist und ob du eigene Makel zugeben kannst. Das zeugt nämlich von Größe als von Schwäche. Denn jeder Mensch hat Schwachstellen und wer seine Schwächen im Vorstellungsgespräch zugeben kann und kennt, kann daran arbeiten und zusammen mit seinen Kollegen eine wirkliche Bereicherung für das Unternehmen sein.
Welche Schwächen im Vorstellungsgespräch kann man anbringen, ohne ungeeignet zu wirken?
Zwar sollte man selbstreflektiert und ehrlich in das Vorstellungsgespräch gehen, aber es geht immer noch darum, sich gut zu verkaufen. Also kann es helfen, wenn man seine Schwächen im Vorstellungsgespräch in ein schönes Gewand bringt. Es gibt einige Schwächen, die nicht 0815 wirken, aber trotzdem gut für die Hinterhand sind. Dazu gehören beispielsweise:
- “Mir fällt es schwer, nein zu sagen”
- “Ich komme unter vielen Menschen nur schlecht aus mir heraus”
- “Mir fällt es schwer, Namen von Menschen im Kopf zu behalten, mit denen ich nicht täglich zusammenarbeite”
- “Manchmal kann ich nur schwer Grenzen ziehen”
- “Es ist mir unangenehm, vor vielen Menschen zu sprechen”
- “Bei einer Aufgabenflut fällt es mir schwer, Prioritäten zu setzen”
- “Ich führe ungern Telefongespräche”
- “Manchmal bin ich zu ehrlich”
5 Antworten zu Schwächen im Vorstellungsgespräch
1. “Meine Englischkenntnisse sind nicht mehr auf dem neuesten Stand.“
Seit meinem Abitur hatte ich keine Gelegenheit mehr Englisch, in einem alltäglichen Kontext zu sprechen und deshalb sind meine Sprachkenntnisse ein bisschen eingerostet. Ich bin aber bereit, einen Sprachkurs zu belegen, um mein Business Englisch wieder aufzufrischen.
2. “Mir fällt es schwer, nein zu meinen Arbeitskollegen zu sagen.“
Wenn ich von meinen Kollegen um etwas gebeten werde, dann neige ich dazu, der Bitte nachzukommen, auch wenn ich selbst noch sehr viel Arbeit zu tun habe. In der Vergangenheit hat das oft dazu geführt, dass ich meine eigenen Aufgaben nicht vollständig oder mit mehr Zeitaufwand erledigt bekommen habe. Um diesem Kreis zu entkommen, habe ich mir angewöhnt, mit Zeitmanagement Apps zu arbeiten und die benötigte Arbeitszeit für alle Aufgaben genau aufzulisten, um bei einer Anfrage von Kollegen genau einschätzen zu können, ob ich dafür wirklich Zeit habe.
3. “Manchmal verliere ich den Überblick.”
In meiner beruflichen Vergangenheit fiel es mir bei einer großen Anzahl an Aufgaben schwer, den Überblick zu behalten und Prioritäten bei der Abarbeitung zu setzen. Seit dem ich das bemerkte, versuche ich mit To-Do-Listen den Überblick zu wahren und erledigte Aufgaben abzuhaken.
4. “Ich bestehe in Diskussionen oft auf meine Meinung und kann mich nur schwer auf andere Standpunkte einlassen.”
Ich habe in vorherigen Arbeitsverhältnissen in professionellen Diskussionen oftmals meinen Standpunkt meinungsstark vertreten. Ich habe im Rahmen von Teamcoachings gemerkt, dass das sowohl Vor- als auch Nachteile haben kann. Natürlich ist es gut, wenn man selbstbewusst eine Meinung kundtun kann und nicht durch Gegenwind direkt an sich zweifelt, aber so ein Verhalten kann Wandlungsprozesse auch behindern und die Zusammenarbeit sowie das Arbeitsklima negativ beeinflussen. Ich konnte durch intensive Selbstreflektion und den Austausch mit Kollegen erkennen, an welcher Stelle eine starke Meinung angebracht ist und in welchen Situationen die Einigung der verschiedenen Gesprächspartner wichtiger ist.
5. “Ich gebe nur ungern zu, wenn ich Hilfe benötige.”
Ich habe durch alte Arbeitsstrukturen noch immer das Gefühl, alles alleine schaffen zu müssen und anderen zur Last zu fallen, sollte ich Hilfe benötigen. Dadurch habe ich für viele Aufgaben aber im Endeffekt länger gebraucht, weil ich die Lösung eines Problems selbst herausfinden musste. Deshalb habe ich mir vorgenommen, in Zukunft über meine eigenen Schatten zu springen und um Hilfe zu bitten, wenn ich sie brauche. Im Gegenzug biete ich meinen Kollegen ebenfalls meine Hilfe an, um gegenseitiges Helfen als Selbstverständlichkeit zu etablieren.
6. “Ich kann ab und zu sehr temperamentvoll sein.”
Manchmal sprudeln meine Gedanken und Emotionen einfach so aus mir heraus. Das muss natürlich nicht unbedingt etwas schlechtes sein, da ich beispielsweise in Konfliktsituationen nicht davor scheue, meine Meinung zu äußern. Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in machen Situationen nicht angebracht ist. Daher versuche ich den Raum zu lesen, bevor ich meine Meinung äußere.
7. “Ich neige zu Ungeduld.”
Teilweise fällt es mir schwer zu akzeptieren, wenn Fristen nicht eingehalten werden können, da ich großen Wert auf Pünktlichkeit und Zeitmanagement lege. Ich habe aber bereits gelernt, wie ich diese Ungeduld nicht an meinen Kollegen auslasse und
Fazit
Schwächen im Vorstellungsgespräch zuzugeben ist immer unangenehm, aber wenn man es geschickt anstellt, kann eine Schwäche auch schnell zur Stärke umgewandelt werden! Also überleg dir im Vorhinein schon genau, was du bei der Frage nach Schwächen im Vorstellungsgespräch sagen möchtest und wie du dich am besten verkaufen kannst. Denn vergiss nicht – Schwächen sind total menschlich und niemand wird dich dafür verurteilen!
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