Vorstellungsgespräch als Führungskraft – welche Fragen werden dich erwarten?

Führungskraft Vorstellungsgespräch

Inhaltsverzeichnis

Das Vorstellungsgespräch ist oft eine unangenehme Angelegenheit. Aber wenn es sich dann auch noch um eine Stelle als Führungskraft handelt, können es die Fragen ganz schön in sich haben! Damit du schon weißt, welche Fragen dich erwarten werden und wie du sie charmant, aber trotzdem selbstbewusst beantwortest, erfährst du in diesem Blogbeitrag. 

Was ist das Besondere an einer Position als Führungskraft?

Als Führungskraft hat man, wie es dem Namen schon zu entnehmen ist, viel mehr Verantwortung als ein normaler Arbeitnehmer. Es ist dabei nicht nur wichtig, die Aufgaben an Mitarbeiter zu delegieren, sondern es gehört viel mehr dazu, eine gute Führungskraft zu sein. Beispielsweise ist die Aufgabe einer Führungskraft, wichtige und manchmal auch unangenehme Entscheidungen zu treffen und damit zu riskieren, sich beim Personal nicht unbedingt beliebt zu machen. Gleichzeitig sind sie dafür verantwortlich, dass ein gutes Arbeitsklima bei den Mitarbeitern herrscht. Wenn sich die Arbeitnehmer auf Arbeit nicht wohlfühlen oder die Arbeitsbedingungen nicht optimal sind, dann wirkt sich das auf die Qualität der Arbeit und die Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen aus. Des Weiteren müssen Führungskräfte einen Personalmangel oder -überschuss erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Außerdem sollten Führungskräfte ein gutes Mittelmaß zwischen “Aufgaben selbst erledigen” und “abgeben” finden. Eine weitere Besonderheit an der Position als Führungskraft ist es, dass man sich gut mit allen Mitarbeitern verstehen, aber trotzdem ihren Respekt innehaben soll. Das kann sehr schwierig miteinander zu vereinen sein. Um herauszufinden, ob du für solch eine Position geeignet bist, werden höchstwahrscheinlich folgende Fragen im Vorstellungsgespräch auf dich zukommen: 

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5 Fragen&Antworten aus einem Vorstellungsgespräch als Führungskraft

1)  “Wie werden Sie in Zukunft Ihre Mitarbeiter kritisieren?” 

Gute Antwort: “Wenn ich erkenne, dass ein Mitarbeiter seine Aufgaben nicht zu meiner Zufriedenheit erledigt, werde ich ihn zu einem privaten Gespräch bitten. Ich werde ihm professionell vermitteln, dass die Qualität seiner Arbeitsergebnisse nicht ausreichend sind und ihm die Möglichkeit geben, sich zu erklären. Nachdem beide Parteien zu Wort gekommen sind, werde ich ihm meine Vorstellungen als Führungskraft in Bezug auf die Ausführung der von mir gestellten Aufgaben erklären und ihm Lösungsansätze für die Zukunft nahelegen. 

Schlechte Antwort: “Ich werde ihn vor allen Mitarbeitern auf seine Fehler ansprechen und ihm ungeschont vermitteln, dass er seine Arbeitsweise zu ändern hat. Außerdem werde ich ihm klarmachen, dass er gekündigt wird, sollten seine Arbeitsergebnisse nicht in Kürze meinen Vorstellungen in Kürze entsprechen.“

2)  “Wie wird Ihr Führungsstil als Führungskraft aussehen?” 

Gute Antwort: “Ich würde meinen Führungsstil als bestimmend aber teamorientiert beschreiben. Ich werde versuchen, ein angenehmes Arbeitsklima sowie sinnvolle Strukturen zu etablieren, damit jeder das Gefühl hat, sich verwirklichen zu können und trotzdem die gegebenen Aufgaben mit Freude bearbeitet werden. Ich werde die Kommunikation zwischen mir als Führungskraft und den Mitarbeitern so gestalten, dass sie mich als Respektsperson ansehen, aber trotzdem als Anlaufstelle bei Problemen wählen. Ich möchte als Teil des Teams gesehen werden, aber trotzdem sollen die Mitarbeitenden wissen, dass ich am Ende das letzte Wort bei Entscheidungen haben werde.”

Schlechte Antwort: “Ich werde den Mitarbeitern sehr schnell vermitteln, dass ich der Chef im Haus bin und sie auf mich zu hören haben. Ich wurde für die Position als Führungskraft eingestellt, um den Laden zusammenzuhalten und werde mich dementsprechend auch verhalten. Für mich ist der Erfolg des Unternehmens das Wichtigste und alle Mitarbeiter sollten zu verstehen bekommen, dass nichts als Leistung in diesem Zusammenhang zählt. Ich bin nicht hier, um Freundschaften zu knüpfen und dementsprechend habe ich auch nicht vor, auf einer Ebene mit den Mitarbeitern zu kommunizieren.” 

3) Denken Sie, dass ein Chef von den Mitarbeitern geliebt oder gefürchtet werden sollte?

Gute Antwort: “Der Arbeitsplatz sollte kein Ort sein, an dem sich Menschen unwohl fühlen oder sich gar vor jemandem fürchten – erst recht nicht vor dem eigenen Chef. Daher finde ich, dass ein Chef auf jeden Fall nicht gefürchtet werden sollte. Dieses Rollenbild ist eh längst überholt. Trotzdem sollte eine Führungsposition auch nicht übermäßig geliebt werden. Ich denke, dass Vertrauen das Wichtigste im Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Führungskräften ist. Und dieses kann sich nur entwickeln, indem sich alle gegenseitig respektieren und auf einer kollegial-netten Ebene miteinander kommunizieren.” 

Schlechte Antwort: “Ich finde, dass ein Chef einen starken Eindruck bei den Mitarbeitern hinterlassen sollte. Dabei funktioniert Angst sehr gut als Druckmittel. Meiner Meinung nach entstehen dadurch weniger Fehler, weil sich die Mitarbeiter der harten Konsequenzen bewusst sind, die in diesem Falle folgen würden. Außerdem finde ich es sehr bedenklich, wie sich die Arbeitskultur momentan entwickelt, da in jüngeren Unternehmen flache Hierarchien immer weiter etablierten. Meiner Meinung nach sollte eine Führungskraft das Sagen haben und nicht als Freund angesehen werden.”

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4) Wie gelingt es Ihnen, sich Respekt bei Ihren Mitarbeitern zu verschaffen?

Gute Antwort: “Respekt ist etwas, was man man nicht erzwingen kann, sondern man muss es ausstrahlen. Um Respekt von den Mitarbeitern zu bekommen, möchte ich Strukturen im Unternehmen etablieren, die zum Wohl des Unternehmens sind und Entscheidungen treffen, die dem Gesamtwohl zugute kommen. Wenn die Mitarbeiter sehen, dass die Bedürfnisse des Teams sowie des Unternehmens für mich an erster Stelle stehen, werden sie automatisch Respekt vor mir als Führungsposition sowie meinen Entscheidungen haben.”

Schlechte Antwort: “Ich finde, dass Respekt mit Macht einherkommt. Ich werde den Mitarbeitern relativ schnell klarmachen, dass meinen Worten auch Konsequenzen folgen und Fehler in meinem Unternehmen bestraft werden. Ich sehe mich als ultimativer Autoritätspersonen und ich sehe daher keinen Grund, weshalb die Mitarbeiter das nicht zu spüren bekommen sollten. Die Führungskraft ist das wichtigste Glied im Unternehmen und das sollten alle respektieren.”

5) Was werden Sie in den ersten drei Monaten im Unternehmen verändern?

Gute Antwort: “In den ersten drei Monaten im Unternehmen möchte ich vor allem Wert darauf legen, das Team sowie die Aufgabenbereiche des Unternehmens kennen zu lernen. Ich werde mich von den jeweils Verantwortlichen in die Abteilungen einarbeiten lassen und Informationen über den bisherigen und den angestrebten Stand der Dinge einholen. Vor allem möchte ich das Team besser kennen lernen und auch, dass Dustin mich gut kennen lernt. Nachdem ich alles genau betrachtet habe, werde ich einen Plan für die kommenden Monate erstellen und die Arbeitsschritte, die für die Umsetzung des Plans benötigt werden, einleiten.”

Schlechte Antwort: “Ich möchte das Unternehmen einmal von oben bis unten verändern. Ich möchte in den ersten drei Monaten Mitarbeiterentscheidungen treffen und so viele Kosten wie möglich sparen. Für mich wäre es das Beste, wenn ein komplett neues Team in das Unternehmen kommt, da das alte Team wahrscheinlich schon zu eingearbeitet ist und sich durch die Sympathie zueinander ablenken lassen könnte. Mit der Einstellung neuer Mitarbeiter wird sichergestellt, dass keine Ablenkung durch freundschaftliche Beziehungen innerhalb der Kollegen stattfinden kann und somit die maximale Arbeitskapazität erreicht wird.”

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