Pläne zur Umsetzung des neuen Wehrdiensts beschlossen

Beschluss des neuen Wehrdiensts

Der neue Wehrdienst kommt

Der Plan von Verteidigungsminister Boris Pistorius zur Einführung eines neuen Wehrdiensts ist vom Kabinett gebilligt worden. Die Initiative ist freiwillig und soll geeignete junge Menschen für eine militärische Grundausbildung gewinnen und gleichzeitig den Schutz der Zivilbevölkerung verbessern. Die Regierung sieht die Einführung des neuen Wehrdiensts als eine strategische Antwort auf die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen, da Verteidigung und Katastrophenschutz immer wichtiger werden.

Ziele des neuen Wehrdiensts

Der neue Militärdienst richtet sich an junge Menschen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren und richtet sich an diejenigen, die „freiwillig“ zur nationalen Sicherheit beitragen wollen. Dazu werden Fragebögen an alle verschickt, die das 18. Lebensjahr erreichen. Während männliche potenzielle Anwärter verpflichtet sind, den Fragebogen ausgefüllt zurückzusenden, ist die Abgabe für Frauen (noch) freiwillig. Das bislang nur Männer zur Fragebogenabgabe verpflichtet sind, liegt, laut Pistorius, an den Bestimmungen des Grundgesetzes, das Frauen nicht in eine potenzielle Wehrpflicht mit einbezieht (Artikel 12a). Um Frauen zur Abgabe des Fragebogens zu verpflichten, wäre dementsprechend eine Änderung des Grundgesetzes erforderlich.

Wichtig: Bislang ist nur die Abgabe des Fragebogens verpflichtend. Zum Bundeswehr Einstellungstest werden dann nur diejenigen eingeladen, die bei der Beantwortung des Fragebogens ein Interesse an der Arbeit bei der Bundeswehr geäußert haben! Und auch diese Personen können weiterhin verweigern.

 

Weg zum neuen Wehrdienst

Personalmangel bei erhöhtem Bedarf

Die Bundeswehr reagiert mit der Einführung des neuen Wehrdienstes auf den Personalbedarf, der angesichts der weltpolitischen Lage, wie z.B. den Angriff Russlands auf die Ukraine gestiegen ist. Durch die Zusendung der Fragebögen sollen die Bürgerinnen und Bürger über die Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr informiert werden. Wer sich freiwillig für die Bundeswehr meldet und den Bundeswehr Einstellungstest besteht, den erwartet zunächst ein 6-monatiger Basisdienst, der auf Wunsch verlängert werden kann. Mehr zu den Plänen des Basisdienstes erfährst du hier.

Im Dienst selbst spielt nicht nur die Grundausbildung eine Rolle, sondern auch die Einbindung ziviler Projekte wie Naturschutz- und Naturkatastrophenhilfeprojekte sollte ein wesentlicher Bestandteil sein. Die Regierung hofft, dass die Teilnehmer durch ihre Erfahrungen lernen, Verantwortung zu übernehmen und die Bedeutung gemeinnütziger Arbeit zu erkennen.

Ein Zeichen in der Sicherheitsdebatte

Die Entscheidung, den neuen Wehrdienst einzuführen, fällt vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen und Sicherheitsbedenken in Europa. Mit der Aufrüstung einiger Länder und der globalen Krise ist die Bundesregierung der Ansicht, dass die eigene Verteidigungs- und Wiederaufbaufähigkeit Deutschlands wieder an Bedeutung gewinnt. Pistorius betonte, dass dieser Schritt nicht nur auf eine Stärkung der Bundeswehr abzielt, sondern auch ein Zeichen dafür ist, dass Deutschland sich seiner Verantwortung in der globalen Sicherheitsordnung bewusst ist.

Dabei nimmt das Konzept Anleihen an ähnliche Modelle aus anderen europäischen Ländern, die in den letzten Jahren verstärkt auf freiwillige Wehr- und Sozialdienste gesetzt haben. Diese Maßnahmen sind teils eine Reaktion auf geostrategische Herausforderungen, aber auch eine Möglichkeit, junge Menschen zur aktiven Teilnahme an der Verteidigung und Sicherheit ihres Landes zu motivieren.

Freiwilliger Wehrdienst wo ueberall

Kritik

Während die Entscheidung für einen neuen Wehrdienst von vielen Seiten begrüßt wurde, gab es auch Kritik. So wird befürchtet, dass der freiwillige Wehrdienst allein nicht ausreicht, um die personellen Herausforderungen der Bundeswehr zu lösen.

In den nächsten Schritten werden konkrete Details zur Umsetzung und Finanzierung des neuen Wehrdienstes erarbeitet. Dabei wird insbesondere die Frage zu klären sein, welche zusätzlichen Ressourcen erforderlich sind, um eine solide und nachhaltige Ausbildung in der Bundeswehr zu gewährleisten. Ein Starttermin steht derzeit noch nicht fest, es ist aber davon auszugehen, dass die Umsetzung der Pläne mit dem gestrigen Beschluss beschleunigt wird.

Du hast weitere Fragen zum Wehrdienst, zum Bundeswehr Einstellungstest oder zu den Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr? Dann melde dich bei uns, wir stehen dir mit Rat und Tat zur Seite.

 

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Franziska
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