Wenn du im Bewachungsgewerbe arbeiten möchtest, stehen dir verschiedene Qualifizierungswege zur Verfügung: die 34a Unterrichtung und die 34a Sachkundeprüfung. Je nachdem, welche Tätigkeit du ausüben möchtest, musst du entweder die 34a Unterrichtung oder die 34a Sachkundeprüfung nachweisen. Was der Unterschied zwischen der Unterrichtung und der Sachkundeprüfung ist und welchen Nachweis du für welche Tätigkeit brauchst, haben wir in diesem Artikel für dich zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen!
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Wie sehen die rechtlichen Rahmenbedingungen aus?
Die Gewerbeordnung (GewO) schreibt vor, dass nur diejenigen, die “gewerbsmäßig Leben oder Eigentum fremder Personen bewachen” (Hier geht’s zum Gesetz), eine Unterrichtung oder eine Sachkundeprüfung vorweisen müssen. Doch wann braucht man im Bewachungsgewerbe eine 34a-Sachkundeprüfung? Und wann reicht eine 34a Unterrichtung?
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Wir wissen, wie schwer es sein kann, sich ohne fremde Hilfe auf die Sachkundeprüfung §34a GewO vorzubereiten. Deshalb haben wir für dich ein PDF mit prüfungsnahen Fragen und Lösungen zusammengestellt, mit denen du die einzelnen Bereiche der Sachkundeprüfung üben kannst. Schau dir auch unseren Sachkundeprüfung 34a Testtrainer an! Hier findest du viele weitere Übungsaufgaben und Infos rund um die Sachkundeprüfung §34a GewO.
Was ist die Sachkundeprüfung nach §34a GewO?
Die Sachkundeprüfung nach § 34a der Gewerbeordnung (GewO) ist in Deutschland eine wichtige Qualifikationsprüfung für Personen, die im Bewachungs- und Sicherheitsgewerbe tätig sind. In dieser Prüfung werden umfangreiche rechtliche und fachliche Kenntnisse abgefragt. Zu den Prüfungsinhalten gehören unter anderem das Gewerberecht, das Datenschutzrecht, Inhalte des Bürgerlichen Gesetzbuches, das Strafrecht, das Waffenrecht sowie Sicherheitstechnik. Darüber hinaus werden soziale Fähigkeiten und Deeskalationstechniken im Umgang mit Menschen geprüft. Die 34a-Sachkundeprüfung stellt sicher, dass Personen, die im Bewachungsgewerbe tätig sind, über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um die Sicherheit von Personen und Sachen wirksam zu gewährleisten. Wenn du noch mehr über die Sachkundeprüfung 34a erfahren möchtest, schau gern einmal hier vorbei: Sachkundeprüfung 34a: Kosten, Voraussetzungen, Dauer & Co
Tätigkeitsfelder, die eine bestandene Sachkundeprüfung 34a voraussetzen
Der Gesetzgeber hat bestimmte Tätigkeitsbereiche definiert, für die eine Sachkundeprüfung nach § 34a GewO erforderlich ist. Dazu gehören:
- Kontrollgänge im öffentlichen Verkehrsraum oder in Hausrechtsbereichen mit tatsächlich öffentlichem Verkehr
- Schutz vor Ladendieben (Kaufhausdetektiv)
- Bewachung im Einlassbereich von Diskotheken (Türsteher)
- Bewachung von Flüchtlingsheimen in leitender Funktion
- Bewachung von Großveranstaltungen in leitender Funktion
In diesen Bereichen ist die Sachkundeprüfung 34a zwingend erforderlich. Für Beschäftigte, die andere Tätigkeiten im Bewachungsgewerbe ausüben, genügt hingegen die Teilnahme an der 34a Unterrichtung.
34a Unterrichtung: Was ist das?
Eine 34a Unterrichtung ist grundsätzlich für alle Personen erforderlich, die gewerbsmäßig fremdes Leben bewachen, deren Tätigkeit aber nicht unter die Bereiche fällt, die eine Sachkundeprüfung 34a erfordern (s.o.). Ob eine Unterrichtung in deinem Fall tatsächlich erforderlich ist, kann jedoch schwierig zu beurteilen sein. Babysitter und Kinderbetreuer, Zugangskontrolleure (Kartenabreißer) oder Parkplatzeinweiser brauchen zum Beispiel keinen Nachweis über die Teilnahme an einer 34a Unterrichtung oder einer bestandenen Sachkundeprüfung. Erkundige dich am besten bei deinem potenziellen Arbeitgeber, was von dir erwartet wird. Hier hilft auch immer die Stellenausschreibung. Dann bist du auf der sicheren Seite!
Die Unterrichtung umfasst in der Regel 40 Stunden und findet bei der zuständigen IHK statt.
Bewachungstätigkeiten, für die eine 34a Unterrichtung erforderlich ist
Nachfolgend sind einige Tätigkeiten aufgelistet, die mindestens eine 34a Unterrichtung erfordern (Quelle: IHK Stuttgart):
- Geld- und Werttransporte
- Pfortendienste, soweit eine Zugangskontrolle und nicht nur eine reine Informationsvermittlung erfolgt
- Tätigkeiten im Ausgangsbereich einer Diskothek, der vom Eingangsbereich getrennt ist (dort wird häufig die Einlassgebühr kassiert)
- Zugangskontrolle in einer Gaststätte (keine Diskothek, siehe unten)
- Zugangskontrolle mit ggf. Zutrittsverweigerung bei sonstigen Veranstaltungen, einschließlich Durchsuchung nach unerlaubten Gegenständen am Eingang
- Zugangskontrolle mit ggf. Zutrittsverweigerung zu einem (Fußball-)Stadion
Alternativ zur 34a Unterrichtung kann auch eine bestandene Sachkundeprüfung 34a vorgelegt werden.
Kosten der 34a Unterrichtung
Die 34a Unterrichtung kostet je nach Ort und IHK zwischen 400 und 450 Euro. Arbeitslose oder von Kurzarbeit bedrohte Personen können jedoch bei der Argentur für Arbeit einen Bildungsgutschein beantragen. Wird dieser bewilligt, werden die Kosten der Weiterbildung vollständig von der Agentur für Arbeit übernommen.
Wer ist von der Teilnahme an der 34a Sachkundeprüfung befreit?
Wenn du bereits bestimmte Voraussetzungen erfüllst, kannst du von der Teilnahme an der 34a Unterrichtung oder der 34a Sachkundeprüfung befreit werden. Von der Unterrichtung und der Sachkundeprüfung befreit sind Personen, die bestimmte Ausbildungsabschlüsse wie die Laufbahnprüfung für den mittleren Polizeivollzugsdienst, den Justizvollzugsdienst, den Feldjägerdienst bei der Bundeswehr oder den Ausbildungsberuf “Fachkraft für Schutz und Sicherheit” erworben haben. Ebenso können Personen mit den Fortbildungsabschlüssen “Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft” oder “Meister für Schutz und Sicherheit” befreit werden.
Befreiungsmöglichkeiten bei vorheriger Tätigkeit im Wach- und Sicherheitsgewerbe
Eine Befreiung von der Sachkundeprüfung ist auch für Personen möglich, die zwischen dem 1. Januar 2000 und dem 1. Januar 2003 ununterbrochen im Bewachungsgewerbe tätig waren. Hierfür sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, insbesondere hinsichtlich der Art der Tätigkeit und der erforderlichen Nachweise. Die Befreiungsmöglichkeiten werden von den Kommunen im Einzelfall geprüft und ggf. genehmigt.
34a Unterrichtung und Sachkundeprüfung 34a: Eine sinnvolle Qualifikation
Herauszufinden, wann du eine bestandene Sachkundeprüfung 34a benötigst und wann eine 34a Unterweisung ausreicht, kann ganz schön schwierig sein. Frage deshalb immer bei deinem potentiellen Arbeitgeber oder beim zuständigen Gewerbeamt nach, welche Qualifikation du in deinem speziellen Fall brauchst. Sowohl die 34a Unterweisung als auch die 34a Sachkundeprüfung sind jedoch sinnvolle Weiterbildungsmöglichkeiten für dich, die nicht zuletzt deine eigene Sicherheit und die anderer Menschen, für die du verantwortlich sein wirst, gewährleisten. Nimm diese Herausforderung ernst und bereite dich ausreichend auf deine zukünftige Tätigkeit vor. Wenn du noch mehr Informationen zu diesem Thema suchst, dann schau dir doch unser 34a Prüfungspaket an. Dort findest du alles, was du brauchst.
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