Zeitungsartikel schreiben leicht gemacht
Hast du dich schon einmal gefragt, wie es wäre, als Redakteur zu arbeiten und eigene Artikel zu veröffentlichen? Einen guten Zeitungsartikel schreiben zu können bedeutet, Informationen so aufzubereiten, dass sie spannend, klar und gut strukturiert sind. Es bedeutet, Sprache gezielt einzusetzen, logisch zu denken, Geschichten interessant zu erzählen und Inhalte so zu gliedern, dass jeder Leser den Text versteht. Genau deshalb ist diese Fähigkeit nicht nur in der Schule, sondern auch in vielen Einstellungstests und im Berufsleben gefragt. In diesem Artikel erfährst du, worauf es beim Zeitungsartikel schreiben ankommt und wie du Schritt für Schritt selbst einen überzeugenden Text verfasst.
Was einen guten Zeitungsartikel ausmacht
Ein klassischer Zeitungsartikel ist eine journalistische Textform, die wichtige Fakten an die Leser vermittelt, ohne persönliche Meinung oder Wertung.
Er beantwortet die W-Fragen: wer, was, wann, wo, wie und warum.
Diese Fragen helfen dir, deinen eigenen Text beim Zeitungsartikel schreiben logisch aufzubauen und keine wichtigen Informationen auszulassen. Ein guter Artikel ist sachlich und dabei leicht verständlich. Gleichzeitig sollte er nicht langweilig wirken. Das erreichst du, indem du abwechslungsreiche Sätze nutzt und die Inhalte informativ und lebendig präsentierst.

Die Vorbereitung
Bevor du mit dem Zeitungsartikel schreiben startest, musst du die Informationen zusammensammeln die du für deine Arbeit brauchst. Was genau soll der Artikel vermitteln? Welche Daten stehen mir zur Verfügung und welche davon sind relevant? Welche nicht? Für welche Zeitung schreibe ich und wen will ich erreichen? Sind die Quellen, die ich rausgesucht habe valide? Für längere Texte (wie z.B. eine Reportage) kannst du zusätzlich offizielle Mitteilungen, Interviews, Augenzeugenberichte oder Presseinformationen (im korrekten Wortlaut) einbinden. Auch diese solltest du im Vorfeld gut recherchieren.
Textarten in Zeitungen
Bevor du mit Zeitungsartikel schreiben beginnst, ist es wichtig zu wissen, solltest du dich zusätzlich noch damit auseinandersetzen, welche Textart du verfassen möchtest. Denn jede hat eine andere Funktion und erfordert einen leicht angepassten Schreibstil. Zu den bekanntesten gehören die Nachricht, die kurz und sachlich über ein aktuelles Ereignis informiert und der Bericht, der das Thema ausführlicher behandelt und Hintergründe liefert. Die Reportage verbindet hingegen Fakten mit Erzählung und beschreibt das Geschehen aus einer lebendigen, oft anschaulichen Perspektive.
Freiere Textformen
Dann gibt es noch die Glosse, die ein Thema eher humorvoll oder ironisch kommentiert, sowie den Kommentar, in dem der Autor seine Meinung zu einem Thema äußert. Auch Interviews gehören zu den typischen Textformen einer Zeitung. Wenn du also einen Zeitungsartikel schreiben möchtest, solltest du dir vorher bewusst machen, welche Textart du verfassen möchtest. Davon hängt ab, wie du formulierst, wie viel Meinung erlaubt ist und wie du Informationen präsentierst.
Im Folgenden haben wir dir die jetzt die Struktur eines klassischen sachlichen Zeitungsartikels zusammengestellt. Dieser konzentriert sich eher auf eine sachliche Berichterstattung. Der Aufbau anderer Zeitungsartikelarten ist jedoch ganz ähnlich, also kannst du dich für diese Formen auch an der nachfolgenden Struktur orientieren.
Die Sprache eines Zeitungsartikels
Wenn du einen Zeitungsartikel schreiben möchtest, ist dein Sprachstil von großer Bedeutung. Zeitungsartikel werden in der Regel in einem sachlichen, klaren und verständlichen Ton verfasst. Da du über abgeschlossene Ereignisse berichtest, ist die Zeitform meistens das Präteritum, für Zitate oder laufende Entwicklungen darfst du aber auch das Präsens verwenden, wenn es angemessen ist. Achte außerdem auf neutrale Formulierungen. Du sollst informieren, nicht bewerten. Wenn du dich selbst zitieren oder eine Meinung äußern möchtest, gehört das in einen Kommentar, nicht in einen klassischen Zeitungsartikel.
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Zeitungsartikel schreiben: Aufbau und Struktur
Ein klassischer Zeitungsartikel besteht aus einem Titel, einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Jeder Abschnitt hat eine eigene Funktion und sorgt dafür, dass die Leser das Geschehen schnell und verständlich erfassen können. Auch du solltest beim Zeitungsartikel schreiben also eine klare Struktur einhalten.
Der Titel
Der Titel ist das Erste, was der Leser wahrnimmt und entscheidet oft, ob jemand den Artikel überhaupt lesen wird.
Eine gute Überschrift ist dabei:
-
kurz und prägnant (meist nicht mehr als eine Zeile),
-
interessant und spannungsreich, aber nicht reißerisch,
-
informativ, d. h. sie zeigt das Thema an,
-
aktuell und möglichst konkret.
💡 Tipp: Verwende starke Verben und vermeide zu allgemeine Formulierungen.
Beispiele für einen Titel:
-
„Brand in Münchner Innenstadt – Feuerwehr rettet zwei Personen“
-
„Neue Umweltinitiative an der Schule – Schüler sammeln Müll“
Die Einleitung
Die Einleitung informiert über die wichtigsten Fakten. Sie bietet den Lesern einen schnellen Überblick über das Geschehen und beantwortet bereits mehrere der klassischen W-Fragen: Wer ist beteiligt, was ist passiert, wann und wo hat es sich ereignet? Häufig werden auch schon erste Hinweise auf das “wie” und “warum” gegeben.
Eine gute Einleitung umfasst nur wenige Sätze und soll sofort klar machen, worum es geht, ohne dabei zu ausschweifend zu sein.
Ein Beispiel für eine Einleitung:
“München – In der Nacht zum Dienstag kam es in der Innenstadt zu einem Brand in einem Wohnhaus. Zwei Personen mussten von der Feuerwehr gerettet werden, verletzt wurde niemand.”
Der Hauptteil
Der Hauptteil beim Zeitungsartikel schreiben bildet den inhaltlichen Schwerpunkt des Artikels. Hier werden der Ablauf des Geschehens, die Ursachen und die Folgen genau beschrieben. Er kann Augenzeugenberichte, Zitate, Hintergrundinformationen und Stellungnahmen enthalten.
Der Aufbau folgt dabei meist dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit: Das Wichtigste steht am Anfang, danach folgen Details und Ergänzungen. So kann der Artikel von oben nach unten gekürzt werden, ohne dass entscheidende Informationen verloren gehen.
Beispiel für den Hauptteil:
“Laut ersten Ermittlungen entstand das Feuer im zweiten Stock des Gebäudes durch einen Kurzschluss in einer Steckdose. Die Flammen griffen innerhalb weniger Minuten auf das Dach über. Die Feuerwehr rückte schnell mit 35 Einsatzkräften aus und konnte den Brand nach etwa einer Stunde unter Kontrolle bringen. Ein Anwohner berichtete, dass der dichte Rauch bereits mehrere Straßen weiter sichtbar war. Die Einsatzkräfte evakuierten das Haus und retteten zwei Personen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.”
Der Schluss
Der Schluss rundet den Artikel ab und stellt den Bezug zur Zukunft oder zu den Folgen her. Er kann Reaktionen, Konsequenzen, Ermittlungen oder Ausblicke enthalten. Häufig bietet er eine abschließende Information, ein prägnantes Zitat oder eine Einschätzung, die das Geschehen in einen größeren Zusammenhang stellt.
💡 Wichtig ist, dass im Schlussteil keine neuen Fakten eingeführt werden. Er dient dazu, das Gesagte abzuschließen oder zu vertiefen.
Ein Beispiel für den Schluss:
“Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der entstandene Sachschaden wird aktuell auf rund 250.000 Euro geschätzt. Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnten die Bewohner unverletzt gerettet werden. Die Bewohner sollen in den nächsten Tagen in ihre Wohnungen zurückkehren, während die Feuerwehr die Sicherheit des Hauses überprüft.”

Übersicht “Aufbau” zum Zeitungsartikel schreiben
| Abschnitt | Inhalt | Leitfragen |
|---|---|---|
| Titel | Thema und Spannung | Ist der Titel kurz, klar und interessant? |
| Einleitung | Wichtigste Fakten | Wer? Was? Wann? Wo? |
| Hauptteil | Ablauf, Ursachen, Reaktionen | Wie? Warum? Welche Folgen? |
| Schluss | Ausblick oder Fazit | Was bleibt offen oder wird sich noch entwickeln? |
Wie finde ich die richtige Länge für meinen Zeitungsartikel? Gibt es eine Faustregel?
Die Länge eines Artikels hängt immer auch davon ab, über welches Thema du schreibst. Für Nachrichtenmeldungen eignen sich kurze Artikel von 150 bis 300 Wörtern gut, weil sie schnell und kompakt die wichtigsten Fakten vermitteln. Für ausführlichere Themen wie Hintergrundberichte oder Reportagen brauchst du etwas mehr Platz (ca. 500-800 Wörter, in Ausnahmefällen länger).
Wie erkennt man, was beim Zeitungsartikel schreiben wirklich wichtig ist?
Alles, was keinen klaren Zweck hat, sollte raus. Wiederholungen, überflüssige Adjektive oder Wertungen wie „spannend“ oder „unglaublich“ blähen den Text nur auf. Auch Füllsätze wie „Man kann sagen, dass…“ oder „Es ist interessant zu sehen, wie…“ bringen keine echten Informationen. Persönliche Meinungen, Spekulationen oder Details, die nichts mit dem Thema zu tun haben, lenken ebenfalls ab. Kurz: Alles, was weder informiert, erklärt noch interessiert, hat im Artikel nichts zu suchen.
So überprüfst du deinen fertigen Artikel
Bevor du deinen Text abgibst, lies ihn mehrfach durch. Beim Zeitungsartikelschreiben ist das Überarbeiten ein wichtiger Schritt. Lies deinen Artikel laut vor, um zu hören, ob er flüssig klingt. Prüfe beim Zeitungsartikel schreiben, ob alle Informationen vollständig und korrekt sind. Überlege, ob du die wichtigsten Fakten gleich zu Beginn nennst und ob der Schluss wirklich abschließt.
Frage dich: Würde ein Leser, der sich mit dem Thema nicht auskennt, alles verstehen? Wenn nicht, solltest du an der Verständlichkeit und der Struktur arbeiten. Oft hilft es, den Text einen Tag ruhen zu lassen und ihn dann mit frischem Blick erneut zu lesen. So erkennst du Ungereimtheiten und kannst den Stil noch verbessern.
Zeitungsbericht schreiben Übungen PDF
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