Erfolgreich eine textgebundene Erörterung schreiben – Aufbau, Inhalt & Tipps!

textgebundene Erörterung schreiben

Eine textgebundene Erörterung schreiben – der Albtraum vieler Schüler

Für viele Schüler ist es ein absolutes Albtraumthema – die textgebundene Erörterung. Für viele wirkt sie zunächst sehr kompliziert und nur schwer zugänglich. Doch das muss nicht sein! In diesem Artikel erfährst du alles über die textgebundene Erörterung: Ihre grundlegende Struktur, die wichtigsten Inhalte und wertvolle Tipps, die dir helfen werden, eine gute Erörterung zu schreiben. Damit kannst du optimistisch in deine nächste Prüfung gehen. Also, worauf warten wir noch? Los geht’s!

Textgebundene Erörterung – was ist das?

Eine textgebundene Erörterung ist eine kritische Auseinandersetzung mit einem vorgegebenen Text. Dieser Text kann viele verschiedene Formen haben – z.B. ein Zeitungsartikel, ein Kommentar, ein Essay, ein Gedicht (diese spezielle Form der textgebundenen Erörterung wird literarische Erörterung genannt) oder ein Sachtext. Dabei wird zunächst der Standpunkt des Autors herausgearbeitet und anschließend die Argumentation, sowie der Sprachstil analysiert (Analyse). Anschließend folgt dann eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Text, sowie eine begründete Positionierung zum Thema.

Was ist der Unterschied zwischen einer Analyse und einer Erörterung?

Bei einer Analyse geht es darum, einen Text genau zu untersuchen. Man schaut sich dabei die Struktur, die Sprache, die Argumente und die Stilmittel an. Das Ziel ist es, die Absichten des Autors zu verstehen und zu beurteilen, wie gut er seine Sprachmittel einsetzt.

Eine Erörterung geht noch einen Schritt weiter. Hier muss man sich kritisch mit dem Thema des Textes auseinandersetzen. Es reicht nicht, nur die Argumente und Thesen des Autors zu bewerten. Man muss auch seine eigene Meinung darstellen und begründen. Während die Analyse hauptsächlich beschreibt und interpretiert, verlangt die Erörterung also zusätzlich eine aktive Stellungnahme. Man baut eine eigene Argumentationskette auf, um seine Meinung zu vertreten oder eine Lösung für ein Problem vorzuschlagen.

textgebundene Erörterung

Wie schreibe ich eine textgebundene Erörterung?

Eine textgebundene Erörterung gliedert sich immer in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. In jeden Teil der Erörterung kommen verschiedene Informationen hinein. Was genau in welchen Teil hineingehört, erfährst du im Folgenden.

Einleitung

Die Einleitung einer textgebundenen Erörterung soll das Interesse der Lesenden wecken und sie auf das Thema der Argumentation hinführen. Zudem musst du einige wesentliche Informationen über den Bezugstext geben. Dazu gehören der Titel des Textes, der Name des Autors, die Textsorte, das Erscheinungsjahr, der Verlag oder der Name der Zeitung, der Anlass der Veröffentlichung und das zentrale Thema des Textes. Diese Informationen helfen dabei, den Bezugstext klar zu identifizieren und in den richtigen Kontext zu setzen.

Hauptteil

Den Hauptteil der textgebundenen Erörterung beginnst du mit einer kurzen Inhaltsangabe des Textes. Hier solltest du den Text in Sinnabschnitte gliedern und mit Zitaten aus dem Text belegen. In diesem Teil geht es darum, den Leser mit den wichtigsten Themen und Argumenten des Textes vertraut zu machen und damit eine solide Grundlage für die folgende Erörterung zu schaffen.

Argumentationsanalyse

Als nächstes wird die Argumentation des Autors genau untersucht und bewertet. Dabei wird die zentrale These des Textes ebenso wie die wesentlichen Unterthesen und Argumente herausgearbeitet. Außerdem wird überprüft, ob diese Argumente insgesamt logisch und überzeugend sind. Besonderes Augenmerk liegt also darauf, wie der Autor seine Argumentation genau aufbaut, welche konkreten Beispiele er anführt und ob diese in sich schlüssig sind.

Sprachanalyse

Wenn du eine textgebundene Erörterung schreibst, kommt im nächsten Schritt des Hauptteils die Sprachanalyse. Hier wird die Sprache des Autors genau untersucht. Dabei wird vor allem auf den Satzbau, die Wortwahl, rhetorische Mittel und weitere sprachliche Merkmale geachtet. Diese Analyse hilft zu verstehen, wie die sprachliche Gestaltung die Argumentation unterstützt oder möglicherweise schwächt.

Kritische Stellungnahme

Dann kommt die kritische Stellungnahme. Jetzt ist es an der Zeit, selbst Stellung zu beziehen und eigene Argumente vorzubringen. Wenn du der Meinung des Autors zustimmst, bestätige seine Thesen mit eigenen Argumenten und Beispielen. Wenn du der Meinung des Autors widersprichst, widerlege die entsprechenden Punkte des Bezugstextes mit eigenen Gegenargumenten. Es ist auch möglich, einer Aussage nur teilweise zu widersprechen und anderen zuzustimmen. Widerlege in diesem Fall die Argumente, die dir nicht schlüssig erscheinen, und bestätige die Argumente, denen du zustimmst, mit weiteren Begründungen.

Schluss

Im Schlussteil der textgebundenen Erörterung fasst du die Analyseergebnisse zusammen und ziehst ein abschließendes Fazit auf Basis deiner eigenen Argumentation. Dabei vertiefst du entweder deine Kritik oder deine Zustimmung zum Text des Autors und bewertest, ob er logisch und überzeugend ist. Du klärst nochmals deine eigene Position und gibst einen kurzen Ausblick. Diskutiere z.B. die zukünftige Bedeutung des Themas, stelle Prognosen auf und weise auf mögliche Lösungsansätze hin. Zum Abschluss kannst du einen Appell an die Leser richten, um deine Erörterung abzurunden.

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Textgebundene Erörterung: Formulierungshilfen

Zum Abschluss erhältst du noch einige Formulierungshilfen, die dir dabei helfen sollen deine Argumente klar und überzeugend darzustellen:

Einleitungssätze:

  • „Der Autor argumentiert, dass…“

  • „Die zentrale These des Textes lautet…“

  • „In dem vorliegenden Artikel wird behauptet, dass…“

Analyse der Argumentation:

  • „Ein wesentliches Argument ist…“

  • „Der Autor stützt seine These auf…“

  • „Hier zeigt sich, dass…“

  • „Ein weiteres Argument ist…“

Sprachanalyse:

  • „Der Autor verwendet eine bildhafte Sprache, um…“

  • „Durch den Einsatz von rhetorischen Mitteln wie… wird deutlich, dass…“

  • „Die Wortwahl des Autors verdeutlicht…“

  • „Der Satzbau trägt dazu bei, dass…“

Eigene Stellungnahme:

  • „Ich stimme der Argumentation des Autors zu, weil…“

  • „Im Gegensatz dazu bin ich der Meinung, dass…“

  • „Ein überzeugendes Gegenargument ist…“

  • „Es lässt sich jedoch auch anführen, dass…“

Schlusssätze:

  • „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass…“

  • „Abschließend möchte ich betonen, dass…“

  • „In Zukunft wird dieses Thema wahrscheinlich…“

  • „Ein möglicher Lösungsansatz wäre…“

Wie du siehst, ist es gar nicht so kompliziert eine textgebundene Erörterung zu schreiben. Gerade der klare Aufbau, der auf dem ersten Blick überfordernd wird, kann dir am Ende dabei helfen, den Überblick zu behalten und genau zu wissen, welcher Schritt von dir wann verlangt wird. Präge ihn dir also genau ein. Wenn du noch mehr darüber wissen willst, wie man eine Erörterung schreibt, oder auch andere Themenbereiche üben möchtest, schau gern einmal in unseren Online-Testtrainer fürs Gymnasium hinein! Hier findest du zahlreiche Übungen zu ganz verschiedenen Bereichen.

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Franziska
Franziska ist seit Jahren Teil des TestHelden-Teams und unterstützt bei der Recherche, Aufbereitung und Erarbeitung von Textinhalten für den Blog, unseren TestHelden-Mitgliederbereich und zahlreiche Online-Testtrainer.

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