Wenn du dich beim Auswärtigen Amt bewirbst, erwartet dich ein umfangreiches Auswahlverfahren. Ein wichtiger Bestandteil davon ist der Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU). Anders als in anderen Testteilen geht es hier nicht um Faktenwissen oder besondere Sprachfähigkeiten, sondern um deine Fähigkeit, in typischen, aber schwierigen, Berufssituationen angemessen reagieren zu können. In diesem Teil werden verschiedene Kompetenzen getestet, die du Berufsalltag brauchen wirst. Das Auswärtige Amt hat diese Kompetenzen wie folgt definiert.
Der Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) prüft:
– Analyse- und Problemlösefähigkeiten
– Qualitäts- und Ergebnisorientierung,
– Setzen von Schwerpunkten und Organisationsfähigkeit,
– Belastbarkeit,
– Komunikation,
– Teamfähigkeit,
– Lernen und persönliche Entwicklung und
– Für AD5 und ADL auch Führungskompetenz.
Gerade im diplomatischen Dienst sind diese Eigenschaften natürlich unverzichtbar, weil du im Alltag viele heikle Situationen meistern können werden musst.
Was der Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) ist
Der Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) gehört zu den psychologischen Testteilen im Auswahlverfahren. Du bekommst hier verschiedene Szenarien geschildert, die sich im späteren Berufsalltag beim Auswärtigen Amt so oder so ähnlich ergeben könnten. Deine Aufgabe ist es, zu beurteilen, welche Handlungsoption in dieser Situation die beste wäre und welche am wenigsten geeignet ist. Dabei geht es nicht darum, spontan eine Antwort zu raten, sondern darum, dein Urteilsvermögen und deine Entscheidungslogik nachvollziehbar darzustellen. Insgesamt werden dir 4 Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Du musst dann die effektivste und am wenigsten effektive Auswahlmöglichkeit erkennen und auswählen. Für jede richtige Angabe erhältst du einen Punkt, also maximal 2 Punkte pro Aufgabe.
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Welche Aufgabenstellungen im Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) drankommen
Im Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) können dich ganz verschiedene Szenarien erwarten. Beliebte Themen sind z.B. der Umgang mit Konflikten im Team, die Kommunikation mit Bürgern oder um den richtigen Umgang mit Regeln und Vorschriften gehen. Jede Aufgabe ist so gestaltet, dass mehrere Lösungen plausibel klingen, aber nur eine besonders effektiv ist und eine klar am wenigsten sinnvoll.
Was bei der Beantwortung im Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) erwartet wird
Von dir wird im Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) erwartet, dass du dich für die Handlungsoption entscheidest, die am besten zu den Anforderungen im diplomatischen Dienst passt. Dazu gehört, dass du respektvoll kommunizierst, professionell auftrittst und Regeln befolgst, gleichzeitig aber pragmatische Lösungen findest. Antworten, die unüberlegt, aggressiv oder unkooperativ wirken, führen zu Punktabzügen. Du solltest bei der Bearbeitung stets das Gesamtbild im Blick behalten und dich so entscheiden, dass die Interessen des Amtes gewahrt bleiben.
Punktevergabe im Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU)
Im Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) kannst du pro Aufgabe bis zu zwei Punkte erreichen. Einen Punkt bekommst du, wenn du die effektivste Antwort erkennst, und einen weiteren, wenn du die am wenigsten effektive ebenfalls richtig einschätzt. Wählst du eine neutrale Lösung, gibt es pro neutraler Antwort einen halben Punkt. Insgesamt ist dieser Test sehr gewichtig, denn er macht einen großen Teil der Gesamtwertung aus.
Bewertungsfaktor “Effektivität”- Das ist damit gemeint!
Im Test zum Situativen Urteilen im Auswahlverfahren des Auswärtigen Amts geht es bei der Frage nach der Effektivität darum, wie gut eine Handlung dazu beiträgt, ein bestimmtes Ziel tatsächlich zu erreichen. Effektiv ist also eine Option, wenn sie das beabsichtigte Ergebnis klar und zuverlässig herbeiführt, unabhängig davon, ob der Weg dorthin schnell, bequem oder mit wenig Aufwand verbunden ist. Eine Handlung gilt dagegen als weniger effektiv oder ineffektiv, wenn sie am Ziel vorbeigeht, wichtige Wirkungen auslässt oder sogar das Gegenteil dessen bewirkt, was erreicht werden soll.
Konkret heißt das: Du solltest in den Situationen die Verhaltensweise als besonders effektiv einstufen, die das vorgegebene Ziel am besten erfüllt, auch wenn sie etwas mehr Zeit, Mühe oder Umwege erfordert. Weniger effektiv sind dagegen Handlungen, die das Ziel nur teilweise oder gar nicht erreichen oder sogar negative Folgen haben, die das ursprüngliche Anliegen behindern.
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Leitfaden zur Bearbeitung im Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU)
Beim Bearbeiten der Aufgaben zum Situativen Urteilen solltest du schrittweise vorgehen. Beschäftige dich dazu zuerst mit der Situationsbeschreibung. Lies diese sehr aufmerksam durch und achte auf wichtige Schlüsselwörter wie „dringend“, „Bericht an die Direktion“ oder „erfahrene Kollegin“. Diese Begriffe geben dir Hinweise darauf, worauf es in der Situation besonders ankommt, z.B. auf Qualität, Prioritätensetzung oder das Einbeziehen von Erfahrung.
Das Hauptziel definieren
Danach solltest du für dich das Ziel einmal in einem ganz einfachen Satz formulieren. Z.B.: „Ein qualitativ hochwertiger Bericht rechtzeitig an die Direktion liefern.“ Das macht dir klar, woran du die Antwortoptionen messen musst. Im nächsten Schritt solltest du dir überlegen, welche Kompetenz in dieser Situation besonders gefragt ist, zum Beispiel Ergebnisorientierung, Teamfähigkeit oder Kommunikationsfähigkeit.
Beurteilung der Auswahlmöglichkeiten nach Effektivität
Anschließend schaust du dir die Antwortmöglichkeiten an und identifizierst zuerst die am wenigsten effektive. Das ist meist diejenige, die das Ziel deutlich verfehlt, zentrale Anforderungen ignoriert oder sogar negative Folgen hätte. Unter den übrigen Optionen vergleichst du dann, welche das Ziel am besten erreicht. Wichtig ist, Effektivität und Effizienz auseinanderzuhalten. Es geht nicht darum, mit möglichst wenig Aufwand zu arbeiten, sondern darum, das Ziel so zuverlässig wie möglich zu erfüllen.
Hast du eine Auswahl getroffen, prüfst du zum Schluss noch einmal die Fragestellung, damit du auch wirklich die effektivste und die am wenigsten effektive Option richtig zugeordnet hast.
Beispielaufgabe zum Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU)
Du arbeitest in einem Team der europäischen Kommission und bist verantwortlich für die Vorbereitung einer Präsentation, die in drei Tagen vor hochrangigen Delegierten gehalten wird. Deine Vorgesetzte betont, dass die Präsentation unbedingt fehlerfrei und gut strukturiert sein muss, da sie entscheidend für die Entscheidung über ein wichtiges Förderprogramm ist. Ein Kollege bietet dir an, die Präsentation alleine auszuarbeiten, da er sich mit dem Thema gut auskennt. Gleichzeitig merkst du, dass noch wichtige Daten fehlen, die eigentlich in die Präsentation einfließen müssten.
Antwortmöglichkeiten
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Du überlässt die Erstellung vollständig deinem Kollegen, da er sich ohnehin besser auskennt.
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Du arbeitest eng mit deinem Kollegen zusammen und ergänzt fehlende Daten rechtzeitig, um sicherzustellen, dass die Präsentation vollständig und fehlerfrei ist.
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Du nimmst dir nur wenig Zeit für die Präsentation, da du überzeugt bist, dass die Delegierten ohnehin nur auf die wichtigsten Schlagworte achten.
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Du setzt dich alleine hin und arbeitest bis spät in die Nacht, um die Präsentation fertigzustellen, ohne den Kollegen einzubeziehen.
Bearbeitungsstrategie:
Fangen wir mit dem Lesen und dem Herausfinden der wichtigsten Schlüsselwörter an. Die entscheidenden Begriffe sind in dieser Aufgabe „in drei Tagen“, „unbedingt fehlerfrei und gut strukturiert“ und „entscheidend für ein Förderprogramm“. Diese Hinweise machen dir sehr deutlich, dass die Präsentation von hoher Qualität sein muss und dass sie vollständig sein muss.
Das Ziel in dieser Situation lautet also: Eine qualitativ hochwertige, vollständige und überzeugende Präsentation rechtzeitig fertigzustellen. Damit verbunden ist vor allem Kompetenzen der Qualitäts- und Ergebnisorientierung, Setzen von Schwerpunkten und Organisationsfähigkeit, Analyse- und Problemlösefähigkeiten und das alles ergänzt durch die Kompetenz Teamfähigkeit (siehe Antwortoptionen).
Bewertung der Antwortmöglichkeiten
Von den gegeben Antwortmöglichkeiten ist Antwort 3 die am wenigsten effektive. Sie verfehlt das Ziel völlig, da eine oberflächlich vorbereitete Präsentation den hohen Anforderungen nicht gerecht wird und das Risiko besteht, dass deine Einschätzung falsch ist und die Delegierten deine fehlende Sorgfalt negativ bewerten werden.
Die effektivste Option ist Antwort 2. Sie verbindet eine enge Zusammenarbeit mit dem Kollegen mit dem rechtzeitigen Ergänzen fehlender Daten. Auf diese Weise stellst du sicher, dass die Präsentation sowohl qualitativ hochwertig als auch inhaltlich vollständig ist, während du gleichzeitig die Expertise deines Kollegen sinnvoll nutzt.
Neutrale Antworten
Antwort 1 ist weniger effektiv, da du die Verantwortung vollständig abgibst und dadurch Gefahr läufst, dass wichtige Daten nicht berücksichtigt werden. Auch Antwort 4 ist auch nicht optimal, weil du zwar Einsatz zeigst, aber die Unterstützung deines Kollegen nicht nutzt und dadurch mögliche Fehler oder fehlende Perspektiven riskierst. Beide Antwortmöglichkeiten sind deshalb neutral zu bewerten.
Die richtige Antwort wäre für diese Aufgabe: Die am wenigsten effektive Antwort ist Option 3, während Option 2 die effektivste Lösung darstellt.
Tipps zur Vorbereitung auf den Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU)
Damit du im Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) erfolgreich bist, lohnt es sich, typische Alltagssituationen konkret zu üben. Überlege dir, wie du in Konfliktsituationen reagieren würdest, wie du mit Stress umgehst und wie du die Interessen einer Behörde am besten vertrittst. Lies dir außerdem die Werte und Ziele des Auswärtigen Amtes durch, denn genau daran wird deine Bewertung gemessen. Wer klar, logisch und empathisch antwortet, hat die besten Chancen. Du suchst noch nach prüfungsnahen Übungsaufgaben? In unserem Online-Kurs für das Auswahlverfahren im Auswärtigen Amt findest du zahlreiche Aufgaben inkl. Lösungen, die dich optimal auf deinen Test vorbereiten.
Fazit zum Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU)
Der Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) ist ein zentraler Bestandteil des Auswahlverfahrens beim Auswärtigen Amt. Er prüft nicht nur dein theoretisches Wissen, sondern vor allem deine Fähigkeit, in realistischen Situationen angemessen zu handeln. Wenn du dir im Vorfeld bewusst machst, welche Kompetenzen gefragt sind, und wenn du den Leitfaden konsequent anwendest, kannst du diesen Test erfolgreich meistern. Damit sicherst du dir einen wichtigen Vorteil im Auswahlprozess und kommst deinem Ziel, beim Auswärtigen Amt zu arbeiten, einen großen Schritt näher.
Hast du noch Fragen zum Test zum situationsbezogenen Urteilsvermögen (TsU) oder anderen Bestandteilen des Auswahlverfahrens im Auswärtigen Amt? Dann schau einmal hier vorbei oder melde dich bei uns!
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