Die Polizeiärztliche Untersuchung gehört zu den Einstellungsvoraussetzungen bei der Bundespolizei. Hier wird sichergestellt, dass die Bewerber den körperlichen Anforderungen des Polizeidienstes gewachsen sind. Die Arbeit bei der Bundespolizei kann körperlich sehr anstrengend sein und ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Deshalb muss die gesundheitliche Eignung langfristig gewährleistet sein, um in den Bundespolizeidienst aufgenommen zu werden. Was genau dich bei der Polizeiärztlichen Untersuchung erwartet und was mögliche Ausschlusskriterien für den Dienst sind, erfährst du in diesem Artikel. Los geht’s!
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Polizeiärztliche Untersuchung: Gesundheitliche Anforderungen
Während der Polizeiärztlichen Untersuchung wird unter anderem dein Body-Mass-Index (BMI) geprüft. Dieser sollte nicht über 27,5 liegen und nicht unter 18, denn sowohl Über- als auch Untergewicht können für den Körper eine große Belastung darstellen. Außerdem wird geschaut, ob du Funktionsbehinderungen oder Bewegungseinschränkungen hast, die das Laufen, Stehen, Sitzen oder Schreiben beeinträchtigen. Du willst deinen BMI berechnen? Das kannst du hier tun.
Sehkraft und Herz-Kreislauf-System
Ein weiterer wichtiger Teil der polizeiärztliche Untersuchung ist die Überprüfung deiner Sehkraft, denn auch eine gute Sehkraft gehört zu den Grundvoraussetzungen bei der Arbeit bei der Polizei.
Auch dein Herz-Kreislauf-System wird getestet, da die Anforderungen an deine Ausdauer hoch sind. Auf diesen Test kannst du dich durch regelmäßiges Ausdauertraining gut vorbereiten.
Weitere gesundheitliche Anforderungen
Auch deine Zähne werden bei der Polizeiärztlichen Untersuchung genau angeschaut. Du solltest gesunde Zähne haben und, falls bei dir eine kieferorthopädische Behandlung nötig ist, diese bereits abgeschlossen haben. Wurdest du operiert, musst du zwischen der OP und deinem Dienstantritt in der Regel 12 bis 24 Monate Heilungszeit vorweisen können, je nach Art und Umfang deines Eingriffs. Bei Laseroperationen am Auge sind es mindestens 6 Monate.
Polizeiärztliche Untersuchung: Ausschlussgründe
Es gibt bestimmte Erkrankungen, die dich von der Arbeit bei der Bundespolizei grundsätzlich ausschließen können. Dazu gehören allergische Erkrankungen wie Asthma oder starke ganzjährige Allergien. Auch Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder rheumatische Erkrankungen sowie Blutgerinnungsstörungen und chronische Anämien können Ausschlussgründe sein. Chronische Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis und Erkrankungen der inneren Organe können ebenfalls dafür sorgen, dass du nicht zur Arbeit bei der Bundespolizei zugelassen wirst.
Psychische und Stoffwechselerkrankungen
Auch verschiedene psychische Störungen, Verhaltensstörungen und Suchterkrankungen können zu einem Ausschluss führen. Dazu zählen z.B. Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen und Essstörungen. Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenfunktionsstörungen spielen eine Rolle. Chronische Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie Epilepsie oder häufige Migräne, werden ebenfalls überprüft. Erkrankungen, die eine Dauermedikation erfordern, sind ebenfalls relevant. Natürlich wird in allen Fällen individuell geprüft, ob die jeweilige Erkrankung ein Ausschlussgrund für die Arbeit bei der Polizei ist.
Fazit
Auch wenn die Polizeiärztliche Untersuchung viele Dinge umfasst, solltest du dich davon nicht entmutigen lassen. Im Grunde ist jeder Test darauf ausgelegt, sicherzustellen, dass du den Anforderungen des Berufs gewachsen bist und langfristig gesund bleibst. Und das ist eine gute Sache, oder? Wenn du mehr zur Polizeiärztlichen Untersuchung wissen möchtest, oder generell mehr über den Bundespolizei Einstellungstest wissen möchtest, schau einmal in unseren Online-Testtrainer für den Bundespolizei Einstellungstest! Hier findest du alles, was du rund um den Test wissen musst und kannst dich auf alle Testbereiche gründlich vorbereiten. Wir begleiten dich gern auf deinem Weg und wünschen dir viel Erfolg! 💪
Checkliste zur Polizeiärztlichen Untersuchung bei der Bundespolizei
Hier noch einmal die Anforderungen bei der Polizeiärztliche Untersuchung der Bundespolizei für dich als Überblick zusammengefasst.
Übrigens: Die Checkliste kannst du dir hier noch einmal kostenfrei herunterladen.
Gesundheitliche Anforderungen | Vorraussetzungen |
---|---|
Übergewicht | keinen BMI über 27,5 kg/m² |
Untergewicht | keinen BMI unter 18 kg/m² |
Funktionsbehinderungen | Keine Beeinträchtigung beim Laufen, Stehen, Sitzen oder Schreiben |
Sehfähigkeit | Ausreichende Sehfähigkeit (siehe Informationsblatt Sehfähigkeit) |
Herz-Kreislauf-System | Leistungsfähiges Herz-Kreislauf-System, Vorbereitung durch Ausdauertraining empfohlen |
Hormonsystem | Intaktes Hormonsystem |
Zähne | Gesunde Zähne, abgeschlossene kieferorthopädische Behandlungen |
Zahnersatz | Festsitzender oder herausnehmbarer Zahnersatz muss den Anforderungen des Polizeiberufs gerecht werden |
Heilungsbewährung nach Operationen | Heilungsbewährung von 12 bis 24 Monaten (bei Laseroperationen des Auges mindestens 6 Monate) |
Ausschlussgründe | |
---|---|
Allergische Erkrankungen | Asthma, starke Allergien, Hausstaubmilbenallergie, laufende Hyposensibilisierung |
Augenerkrankungen/Sehschwächen | Siehe Informationsblatt Sehfähigkeit |
Autoimmunerkrankungen | Rheumatische Erkrankungen, Multiple Sklerose |
Blutgerinnungsstörungen | Hämophilie, Thrombophilie, chronische Anämie |
Hauterkrankungen | Chronisch rezidivierende Hauterkrankungen (z.B. Schuppenflechte, Neurodermitis) |
Erkrankungen der inneren Organe | Herzfehler, Nierenfunktionsstörungen, Zustand nach Milzentfernung, chronische Darmerkrankungen, Lebererkrankungen, chronische Infektionen |
Erkrankungen des Kiefers und Zähne | Laufende kieferorthopädische Behandlungen, kariöse Zähne, Vollprothesen |
Nahrungsmittelunverträglichkeiten | Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, Nussallergie, Fructoseintoleranz |
Psychische Störungen | Psychiatrische Erkrankungen, psychosomatische Störungen, Essstörungen, Selbsttötungsversuche, Suchterkrankungen, laufende psychotherapeutische Behandlungen |
Stütz- und Bewegungsapparat | Bandscheibenvorfall, Wirbelbogenschlussstörungen, Knochenbrüche, Bewegungseinschränkungen, Arthrose, fehlende Gliedmaßen |
Stoffwechselerkrankungen | Diabetes Mellitus, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, gestörtes Hormonsystem |
Chronische Erkrankungen des Nervensystems | Krampfleiden, Migräne, häufige Kopfschmerzen |
Sonstige Erkrankungen | Behinderung, Minderung der Erwerbsfähigkeit, Störungen des Gehörs, Gleichgewichts- oder Geruchssinns, Sprachfehler, Dauermedikation |