Lernziele AEVO endlich richtig verstehen

Lernziele AEVO

Inhaltsverzeichnis

Lernziele AEVO endlich richtig verstehen mit TestHelden

In der Ausbildereignungsprüfung sind die Lernziele AEVO ein sehr bedeutendes Konzept, das aber auch oft missverstanden wird. Wenn du das Prinzip dahinter richtig verstehst, dann wirst du in der Lage sein, die Ausbildungseinheiten bestens vorzubereiten und zu strukturieren. Außerdem zeigen wir dir heute, wie du Lernziele AEVO praxisnah und individuell formulieren kannst – auch mit der Unterstützung vom AEVO Online-Trainer von TestHelden.

Lust, im TestHelden-Quiz mehr über die Lernziele AEVO zu erfahren?

Die Basics: Lernziele AEVO mit der SMART-Methode formulieren

Grundsätzlich gilt: Die Lernziele AEVO sollten wie alle Ziele klar formuliert und überprüfbar sein. Dafür eignet sich die SMART-Methode am besten. Sie sorgt dafür, dass Ziele für alle Beteiligten leicht verständlich und im besten Fall motivierend sind. 

SMART steht dabei für:

  • S (Spezifisch): Das Ziel beschreibt ganz genau, was erreicht werden soll.
  • M (Messbar): Am Ende muss anhand konkreter Kriterien überprüft werden können, ob das festgelegte Ziel auch erreicht wurde.
  • A (Attraktiv oder Akzeptiert): Im besten Fall finden die Auszubildenden das Ziel attraktiv und wissen, warum es sich lohnt, es zu erreichen.
  • R (Realistisch): Das Ziel ist erreichbar; es kann durchaus eine Herausforderung darstellen, aber es unter- oder überfordert die Auszubildenden nicht.
  • T (Terminiert): Es wird genau festgelegt, bis wann das Ziel erreicht werden soll. 

Lernziele AEVO

3 Beispiele für Lernziele AEVO mit der SMART-Methode:

Hier kommen drei Beispiele für eine gute Formulierung der Lernziele AEVO:

  1. Der Auszubildende kann nach 15 Minuten selbstständig, fachlich korrekt und fehlerfrei die Kaffeemaschine reinigen.
  2. Der Auszubildende kann nach dieser Ausbildungseinheit drei unterschiedliche Methoden zur Kaffee-Zubereitung benennen und ihre Unterschiede korrekt erklären. 
  3. Am Ende dieser Woche kann der Auszubildende den Ablauf einer Bestellung in 6 Schritten erklären und demonstrieren. 

Mit solch klaren Lernzielen AEVO kannst du den Lernfortschritt und die Leistung deiner Auszubildenden objektiv bewerten – was für die praktische Prüfung im Rahmen der Lernerfolgskontrolle ebenfalls von großem Vorteil ist. Weitere Tipps und Aufgaben zur Bestimmung von Lernzielarten findest du auch im AEVO Online-Trainer von TestHelden.

Unterschiedliche Lernzielarten bei Lernziele AEVO

Apropos Lernzielarten: Für die Prüfung musst du lernen, zwischen Richt-, Grob- und Feinlernziel zu unterscheiden: 

Das Richtlernziel

Das Richtlernziel ist die Basis für Ausbildungsinhalte, es gibt die Richtung des angestrebten Lernprozesses vor und orientiert sich dabei (meist sogar wörtlich) am Ausbildungsrahmenplan. Die Formulierung des Richtlernziels ist bewusst sehr allgemein und eher wage gehalten, wie zum Beispiel:

  1. “Der Auszubildende kann das Rechnungswesen nach HGB anwenden.”
  2. “Der Auszubildende kennt die betrieblichen Sicherheitsstandards.”

Dies erleichtert die Orientierung, wohin die Reise gehen soll. 

Das Groblernziel

Die Groblernziele AEVO orientieren sich am Richtlernziel, konkretisieren dieses und beschreiben einen klar umrissenen Komplex innerhalb der Ausbildung, der beschreibt, welche Kenntnisse, Fähigkeiten und/oder Fertigkeiten der Auszubildende in der jeweiligen Ausbildungsphase erreichen soll. Die Erreichung eines Groblernziels ist noch nicht im Detail messbar, ermöglicht aber die Formulierung von genauen und exakt überprüfbaren Feinlernzielen für die einzelnen Ausbildungs- bzw. Lerneinheiten. 

Groblernziele (passend zu den Richtlernziel-Beispielen) könnten etwa lauten: 

  1. “Der Auszubildende kann sowohl eine Bilanz als auch eine Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB erstellen.”
  2. “Der Auszubildende kann die wichtigsten Sicherheitsvorschriften benennen und ihre Bedeutung erklären.”

Das Feinlernziel 

Die Feinlernziele AEVO beschreibt anschließend ganz konkret, was die Azubis am Ende einer Ausbildungs- oder Unterrichtseinheit können soll. Hierbei kommt die SMART-Methode vollumfassend zum Einsatz, denn das Feinlernziel ist sowohl spezifisch, messbar, attraktiv/akzeptiert, realistisch als auch terminiert formuliert. 

Die Feinlernziele AEVO zu den oben genannten Beispielen könnten also folgendermaßen formuliert werden: 

  1. “Der Auszubildende kann am Ende der Unterrichtseinheit eine vollständige Bilanz erstellen und dabei alle Positionen nach HGB korrekt zuordnen.”
  2. “Der Auszubildende benennt innerhalb von maximal 10 Minuten 5 konkrete Sicherheitsregeln für den Arbeitsplatz und erläutert deren jeweiligen Sinn und Zweck.”

3 Lernziele AEVO meistern

Schau dir zur Vertiefung und zum besseren Verständnis Maxies TestHelden-Video an zum Thema Lernziele AEVO an:

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Die einzelnen Lernzielbereiche

Nachdem du nun die 3 Lernzielarten kennst, schauen wir uns nun noch die einzelnen Lernzielbereiche an, die für die Prüfung ebenfalls relevant sind. Du solltest jedes Lernziel einem Lernbereich zuordnen, die Lehrmethode entsprechend wählen und dein Vorgehen im Fachgespräch der praktischen Prüfung begründen können, um deine didaktischen Kompetenzen demonstrieren zu können. Das sind die 4 Lernzielbereiche:

Kognitive Lernzielbereiche

Kognitive Lernzielbereiche beziehen sich auf die geistigen Fähigkeiten der Auszubildenden, ihr Wissen und Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Beim Vermitteln von Fachwissen, beim Erarbeiten theoretischer Grundlagen und bei der Prozessanalyse geht es exakt um diesen Lernzielbereich

Affektive Lernzielbereiche

Affektive Lernzielbereiche berühren grundsätzliche Werte, Einstellungen und die Motivation der Auszubildenden (z.B. Teamfähigkeit, Umgang mit Feedback, Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung). Affektive Lernzielbereiche spielen also eine eher übergeordnete Rolle. Es ist zum Beispiel durchaus üblich, dass du in der Prüfung danach gefragt wirst, was du zur Förderung von Werten deiner Auszubildenden tust.

Kognitiv-affektive Lernzielbereiche

Kognitiv-affektive Lernzielbereiche  vereinen Wissen mit Einstellung. Wenn die Auszubildenden eine Regel also nicht nur verstehen (kognitiv), sondern diese auch aus Überzeugung anwenden und umsetzen (affektiv), dann fördert das das langfristige Lernen optimal.

Psychomotorische Lernzielbereiche

Psychomotorische Lernbereiche beziehen sich auf die praktischen Fähigkeiten deiner Auszubildenden. Sie spielen vornehmlich bei handwerklichen und praktischen Ausbildungseinheiten eine große Rolle und sind in der Prüfung vor allem bei praktischen Unterweisungen relevant. 

AEVO Lernziele mit der AEVO-Vorbereitung von TestHelden richtig verstehen und anwenden

Wenn deine Lernziele exakt auf die Ausbildung und auf deine Auszubildenden zugeschnitten sind, dann wirst du nicht nur die Prüfungskommission im Fachgespräch überzeugen, sondern auch erfolgreich ausbilden. Mit der AEVO Online-Vorbereitung von TestHelden erhältst du nicht nur unzählige prüfungsnahe AEVO-Fragen, die dich optimal auf die Ausbildereignungsprüfung vorbereiten, sondern du kannst dir auch sicher sein, dass dass du innerhalb kürzester Zeit das schwierige Thema Lernziele verstehst! Unser Team aus ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen steht dir dabei jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und sorgt dafür, dass du bestens vorbereitet in die AdA-Prüfung starten kannst.

Klingt interessant für dich? Dann geht’s hier zur AEVO Prüfungsvorbereitung

Hast du die Lernziele AEVO richtig verstanden? Dann steht deinem Erfolg nichts mehr im Weg!

Mit einem klaren Verständnis für die unterschiedlichen Lernzielarten und Lernzielbereiche sowie der Fähigkeit, die SMART-Methode entsprechend anzuwenden, kannst du gelassener in die Prüfung gehen und die Prüfungskommission von deinen Fähigkeiten als Ausbilderin oder Ausbilder überzeugen! Also: Hol dir noch heute den AEVO Online-Trainer von TestHelden und mach dich auf den Weg Richtung Zukunft!

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Verena
Verena ist Teil des TestHelden-Teams und spezialisiert auf die Recherche und Erstellung von Blog-Inhalten. Durch ihre Erfahrung als Lerncoach bringt sie bewährte Strategien zur effektiven Wissensvermittlung mit ein und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Inhalte praxisnah gestaltet sind.

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