Kommasetzung Regeln: So gelingt’s garantiert!
Kommas sind wichtige Satzzeichen, die dir dabei helfen, deine Sätze klar und verständlich zu strukturieren. Sie trennen Satzteile voneinander und sorgen dafür, dass der Leser die Struktur deines Textes besser versteht. Vielen fällt die richtige Kommasetzung jedoch schwer. Gehörst du auch dazu? Keine Sorge! Um das zu ändern, erfährst du in diesem Beitrag alles über die verschiedenen Kommasetzungsregeln. Hier lernst du, wie du Kommas richtig setzen kannst, um deine Texte präziser und lesbarer zu gestalten. Los geht’s!
Kommasetzung Regel Nr. 1: Kommas bei Aufzählungen
Die Kommasetzung Regel Nr. 1 lautet:
Das bedeutet, dass mehrere Wörter oder Wortgruppen, die in einer Reihe stehen, durch Kommas voneinander getrennt werden, sowohl bei Nomen (Hauptwörtern), Verben (Tuwörtern) als auch bei Adjektiven (Eigenschaftswörtern). Im Folgenden erhältst du zu allen Wortarten, die für die Aufzählungsregel relevant sind ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Aufzählungen von Nomen
Wenn du mehrere Dinge oder Personen in einem Satz aufzählst, setzt du zwischen jedes Element ein Komma, außer vor dem letzten Element, das durch „und“ oder „oder“ verbunden wird.
Aufzählungen von Verben
Auch bei einer Reihe von Handlungen (Verben) setzt du Kommas zwischen die einzelnen Elemente, außer vor dem letzten, das wieder entweder durch „und“ oder „oder“ verbunden wird. Ein Beispiel:
Aufzählungen von Adjektiven
Bei mehreren Adjektiven, die ein Nomen beschreiben, setzt du ebenfalls Kommas zwischen die Adjektive, außer vor dem letzten, das durch „und“ verbunden wird. Ein Beispiel:
Ausnahme: Kein Komma bei bestimmten Konjunktionen
Doch wie bei jeder Regel, gibt es auch einige Ausnahmen, die du bei der korrekten Kommasetzung von Aufzählungen beachten musst. Denn nicht in jeder Aufzählung werden Kommas gesetzt. Wie du schon gemerkt hast, wird vor ein “und” im Satz kein Komma gesetzt. Auch bei anderen Konjunktionen (Bindewörtern) gilt diese Ausnahme. Achten solltest du vor allem auf:
- und
- oder
- beziehungsweise
- sowie
- sowohl… als auch
- entweder… oder
- weder… noch
Wenn du diese Konjunktionen im Satz entdeckst, kannst du das Komma weglassen. Ein Beispiel:
Kommasetzung Regel Nr. 2: Komma bei entgegengesetzten Konjunktionen
Anders als bei den Ausnahmen, die du bereits in Kommasetzung Regel Nr. 1 kennen gelernt hast, sieht es bei sogenannten entgegengesetzten Konjunktionen aus. Wenn du Konjunktionen benutzt, die einen Gegensatz ausdrücken, musst du immer ein Komma setzen. Diese Konjunktionen verbinden Satzteile oder Sätze, die inhaltlich im Widerspruch zueinander stehen oder einen Gegensatz zueinander bilden. Solche entgegengesetzten Konjunktionen können z.B. sein:
- aber
- trotzdem
- jedoch
- allerdings
- sondern
- vielmehr
- indessen
- dennoch
- andererseits
- stattdessen
Hier einige Beispiele:
Zusammengefasst:
- Bei entgegengesetzten Konjunktionen (aber, jedoch, sondern, andererseits) setzt du immer ein Komma.
- Das Komma trennt den ersten Teil des Satzes vom zweiten, der durch die Konjunktion eingeführt wird.
Kommasetzung Regel Nr. 3: Komma bei Stellungnahme und Ausruf
Kommen wir nun zu Kommasetzung Regel Nr. 3. Diese besagt:
Stellungnahmen sind kurze Aussagen wie „ja“, „nein“ oder „vielleicht“, die deine Meinung ausdrücken. Ausrufe sind Empfindungswörter, die Gefühle wie z.B. Freude, Ärger oder Überraschung ausdrücken.
Stellungnahmen:
Ausrufe:
Kommasetzung Regel Nr. 4: Komma bei Zusätzen und Erläuterungen
Die Kommasetzung Regel Nr. 4, die du im Hinterkopf behalten solltest lautet:
Appositionen (nachgestellte Zusätze):
Immer wenn eine Apposition, also ein Beisatz, der ein Nomen näher beschreibt, im Satz vorkommt, wird diese durch ein Komma vom Rest des Satzes abgetrennt. Hier ein paar Beispiele zur Verschaulichung:
Beispiele:
Zusätzliche Erklärungen
Auch immer dann, wenn zusätzliche Erklärungen im Satz eingebaut werden, wie z.B. „das heißt“, „nämlich“, „also“, „zum Beispiel“, „wie“ und „und zwar“ werden die beiden Satzteile durch Kommas voneinander abgetrennt.
Beispiele:
Kommasetzung Regel Nr. 5: Komma bei Infinitiven (Grundform des Verbs)
Kommasetzung Regel Nr. 5 lautet:
Ein Komma sorgt hier vor allem für mehr Übersichtlichkeit.
Beispiele:
Ausnahmen
Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen du ein Komma setzen musst. Das ist immer dann der Fall, wenn eine Infinitivgruppe mit einem als, statt, ohne, anstatt, außer oder um eingeleitet wird, aber auch, wenn die Infinitivgruppe von einem Nomen abhängt.
Beispiele:
Beispiele, in denen die Infinitivgruppe vom Nomen abhängt:
Kommasetzung Regel Nr. 6: Komma bei Haupt- und Nebensätzen
Kommasetzung Regel Nr. 6 besagt:
Beispiele:
Komma zwischen Haupt- und Nebensatz:
Komma zwischen mehreren Hauptsätzen:
Kommasetzung Regel Nr. 7: Komma bei Partizipgruppen
Partizipgruppen sind Wortgruppen im Satz, die aus einem Partizip (einer verbalen Adjektivform) und eventuell dazugehörigen Ergänzungen bestehen.
Freiwillige Kommasetzung:
Ausnahmen
Aber auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel, und auch hier gibt es Fälle, in denen ein Komma gesetzt werden muss. Partizipgruppen, die in den Satz eingefügt oder an ihn angehängt werden, müssen sie durch ein Komma getrennt werden.
Pflichtkommasetzung:
Kommasetzung Regel Nr. 8: Komma bei Haupt- und Nebensätzen
Kommen wir zur letzten wichtigen Kommaregel. Diese lautet:
Beispiele:
Das waren die acht wichtigsten Kommasetzung Regeln. Wenn du sie regelmäßig anwendest, werden sie dir schnell in Fleisch und Blut übergehen. Das kannst du zum Beispiel mit unserem Online-Testtrainer fürs Gymnasium tun! Hier findest du zahlreiche Übungen zur richtigen Zeichensetzung, Rechtschreibung, Tipps und Tricks zum Schreiben einer Erörterung und alles zu den verschiedenen Prüfungsfächern und -themen, die du sonst noch beherrschen solltest. Schau doch einfach mal rein! Wenn du weitere Fragen hast, melde dich einfach bei uns. Bis zum nächsten Mal! 💪